10.09.2019

Landesbaupreis 2019: Das sind die Gewinner

Der leere Plenarsaal mit Regierungsbank, Rednerpult, Abgeordnetenplätzen und Besucherrängen.
Ein zweigeschossiges Einfamilienhaus. Die Fassade ist aus Holz. An der Giebelseite befindet sich auf jeder Etage ein großes Fenster. Die Seitenfront besteht zum überwiegenden Teil aus Fenstern. Im Erdgeschoss schließt sich eine Terrasse mit Tisch, Stühlen und Sonnenschirm an. Ringsherum wächst Wiese.

Der Landesbaupreis Mecklenburg-Vorpommerns ist am Dienstag in Schwerin verliehen worden. Unter 41 Bewerbern haben sich der Plenarsaal des Landtages sowie ein Wohnhaus in Kemnitzerhagen bei Greifswald durchgesetzt.

In der Kategorie „Bausumme ab eine Million Euro” lobte die Jury den Ausbau des alten Festsaals zum modernen Plenarsaal. Gerade die ingenieurtechnische Leistung wurde ausdrücklich gewürdigt. Die Jury hob hervor, „dass es mit diesem Plenarsaal gelungen ist, einen modernen, der Demokratie gewidmeten Plenarsaal höchst sensibel und präzise bis ins Detail in das historisch gewachsene, architektonisch hochrangige Schweriner Schloss zu integrieren.“ Ergebnis: Platz 1.

Als beispielgebend für anspruchsvolle und gelungene Architektur im ländlichen Raum bezeichneten die Juroren den Neubau eines Wohnhauses in Kemnitzerhagen (Erster Platz in der Kategorie „Bausumme bis eine Million Euro”). Beim Bau des energieeffizientes Gebäudes sei konsequent Holz bei Fassade und Innenausbau verwendet worden, hieß es zur Begründung. Architekten- und Ingenieurkammer, Bauverband und Bauministerium würdigen damit zum elften Mal hervorragende Beispiele zeitgenössischer Baukunst. Gelungene Architektur trage zur Lebensqualität bei und sei sichtbarer Ausdruck von Geschichte, so Minister Christian Pegel (SPD) bei der Preisverleihung.

Sieben weitere Bauten bekamen von der Jury eine Belobigung oder Anerkennung. Insgesamt ist der Landesbaupreis mit 6.000 Euro dotiert.  Von den 41 eingereichten Projekten sind neun Objekte ins Finale gekommen, aus denen die Jury die Sieger ermittelt hat. Auslober des Landesbaupreises sind das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung MV, gemeinsam mit der Architektenkammer MV und der Ingenieurkammer MV sowie dem Bauverband MV. Minister Christian Pegel, der Präsident der Architektenkammer Christoph Meyn, der Präsident der Ingenieurkammer Wulf Kawan und der Vizepräsident des Bauverbandes MV Thomas Maync nahmen gemeinsam die Ehrung der Preisträger vor.

Belobigungen und Anerkennungen

Alle neun von der Jury ausgewählten Favoriten wurden ausgezeichnet. Für hohen architektonischen Anspruch und fachlich versierte Bauausführung sprach die Jury Belobigungen für vier Projekte aus: den Erweiterungsneubau des Kreissitzes Nordwestmecklenburg in Wismar, das Johann-Heinrich-Voß-Haus Penzlin – einer Sanierung des denkmalgeschützten ehemaligen Rektorenhauses mit Erweiterungsanbau für Stadtbücherei, Voß-Literaturausstellung und Touristeninfo mit Mehrzweckraum, das Ferienhaus „ree T haus“ mit Reetdach und -fassade in Prerow/Darß und den Neubau zweier Ferienhäuser „NewHaus“ in Holzrahmenbauweise in Dierhagen/Darß. Die Jury vergab zudem drei Anerkennungen, eine für den Neubau des Schaudepots als Erweiterung der Kunsthalle Rostock, weitere für die Hörsäle, eine Bibliothek und Mensa der Universität Greifswald am Campus Loefflerstraße sowie für den Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Innenstadt von Schwerin. Alle Preisträger und Teilnehmer unter: www.landesbaupreis-mv.de