Leitlinien nehmen Form an: Jetzt mitmachen!
Längerfristige finanzielle Stabilität. Bessere Planung. Zukunftssicherheit. Das könnten die kulturpolitischen Leitlinien für Literaturhäuser, Theater und weitere Kulturschaffende in Mecklenburg-Vorpommern bringen. Diesen Ausblick gab Dr. Michael Körner, Vorsitzender des Landeskulturrates. Er legte gemeinsam mit Kulturministerin Bettina Martin einen Zwischenbericht mit Themenfeldern und eine Auswertung der vier Regionalen Kulturkonferenzen vor. So würden die Leitlinien Form annehmen, sagte die Ministerin.
Abschlussbericht der vier Regionalkonferenzen - mehr
Leitlinien - das Diskussionspapier - mehr
10 Fragen, 10 Antworten zum Leitlinienprozess - mehr
Kulturschaffende, beteiligt Euch
Der Leitlinienprozess tritt in seine nächste Phase ein. In seine nächste Beteiligungsphase. Die Ergebnisse der vier regionalen Konferenzen in Güstrow, Neubrandenburg, Schwerin und Stralsund liegen vor. Die Themenfelder sind abgesteckt. Nun lädt die Ministerin alle ein, Rückmeldung, Kommentare und Stellungnahmen abzugeben. „Wir möchten somit den Dialog weiterführen, den wir begonnen haben", sagt sie.
Senden Sie Ihre Stellungnahme an kulturleitlinien@bm.mv-regierung.de.
Alle sind gefragt. Jeder kann sich äußern.
Begonnen hatte alles auf der Landeskulturkonferenz im Jahr 2017. Hier wurde die Forderung nach kulturpolitischen Leitlinien zum ersten Mal richtig laut. In den folgenden zwei Jahren wurde der Prozess angeschoben. Rund 350 Kulturschaffende, Vertreter kommunaler Verwaltungen, Verbände, des Landeskulturrates und des Landes diskutierten Anfang des Jahres auf vier Regionalkonferenzen und in zahlreichen Workshops.
Rückblick zu den Regionalkonferenzen
Mittwoch, 16. Januar 2019 in Schwerin -
mehr
Samstag, 2. März 2019 in Güstrow -
mehr
Dienstag, 12. März 2019 in Neubrandenburg -
mehr
Donnerstag, 28. März 2019 in Stralsund -
mehr
Eine Kulturlandschaft. Zehn Themenfelder.
Fünf Monate später liegt die Auswertung vor. Außerdem sollen sich die Leitlinien dem Zwischenbericht zufolge in zehn Themenfeldern bewegen:
- Gemeinsame Verantwortung für Kunst und Kultur
- Kommunikation und Kooperation
- Rahmenbedingungen für Künstlerinnen und Künstler & Kulturangebote
- Qualität und Qualifikation
- Wertschätzung und Anerkennung
- Kulturelle Bildung
- Inklusion und Teilhabe
- Kulturelle Angebote für Stadt und Land
- Kunst und Kultur in der digitalen Zukunft
- FreiRäume für Kunst und Kultur
„Das gab es in dieser Form hinsichtlich der Qualität und hinsichtlich der Quantität noch nie", sagt Körner. „Ich meine damit zum einen die inhaltliche Tiefe, die die Vorschläge haben, und zum anderen die große Zahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Kulturszene hat sich Gedanken gemacht und verbindet damit nun auch gewisse Erwartungen."
Ein Ausblick
Nach der zweiten Beteiligungsphase will der Landeskulturrat auf einer seiner Herbstsitzungen alle eingegangenen Stellungnahmen auswerten. „Das Ziel des weiteren Prozesses ist klar: In den kommenden Monaten rund ein Dutzend Thesen oder Leitlinien zu extrahieren", erklärt Körner. Etwa ein Dutzend kulturpolitische Leitlinien und ein entsprechender Aktionsplan soll dann im 1. Quartal des Jahres 2020 auf einer Landeskulturkonferenz vorgestellt und diskutiert werden. „Und diese muss die Landesregierung dann für sich adaptieren", so der Landeskulturratsvorsitzende weiter. Denn erst danach beginnt die Umsetzungs- und Erprobungsphase inkl. Evaluierung.