19. November 2024: SED-Diktatur: Ministerin Martin und Beauftragter Bley sprechen mit Betroffenenverbänden

Am Montag (18. November) trafen sich Ministerin Bettina Martin und der Landesbeauftragte für MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Burkhard Bley (LAMV), im Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Schwerin mit Betroffenenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen. Die Geschäftsstelle des Beauftragten ist dem WKM zugeordnet.

„Die Aufarbeitung von SED-Unrecht und Diktaturerfahrungen in der deutschen Geschichte ist 35 Jahre nach dem Fall der Mauer immer noch eine wichtige Aufgabe. Die Landesregierung steht für eine aktive Erinnerungskultur. Der politischen Bildung kommt eine bedeutende Rolle, gerade in Zeiten, in denen die Demokratie erheblich unter Druck gerät. Wir stehen außerdem vor großen Veränderungen im Bereich Erinnerungskultur, weil immer weniger Zeitzeugen ihre Geschichten persönlich erzählen können. Die regelmäßigen Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Betroffenenverbände sind wichtig. Wir tauschen uns dabei über die aktuelle Situation an den Gedenkstätten im Land, Verbesserungsmöglichkeiten und die konkreten Wünsche der Betroffenen und Aktiven aus“, so Ministerin Martin.

Eingeladen hatte zu dem Gesprächstermin der Beauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur. Zwischen den Opferverbänden und Aufarbeitungsinitiativen und dem Landesbeauftragten besteht eine enge Zusammenarbeit und ein regelmäßiger Austausch.

Zu den besprochenen Themen zählten Aufarbeitungsprojekte und Veranstaltungen, Förderungsmöglichkeiten und der zu gestaltende Generationswechsel in den Verbänden und Initiativen, die Zukunft der Gedenkstättenarbeit sowie der Stand des aktuell in den Bundestag eingebrachten Gesetzesvorhaben zur Verbesserung rehabilitierungsrechtlicher Regelungen.

„Die Betroffenenverbände und Aufarbeitungsinitiativen im Land leisten eine wichtige Arbeit, um das in der Diktatur in SBZ und DDR verübte Unrecht nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Als Zeitzeugen vermitteln sie besonders der jungen Generation den Wert von Demokratie und Freiheit“, so Burkhard Bley.

Zu den Teilnehmenden der Gesprächsrunde am 18. November zählten Vertreterinnen und Vertreter von Betroffenenverbänden wie der Vereinigung der Opfer des Stalinismus, der Arbeitsgemeinschaft Fünfeichen, von Trägervereinen von Gedenk- und Erinnerungsorten wie dem Grenzhus in Schlagsdorf, dem Umsiedlermuseum in Linstow, Grenzturm e.V Kühlungsborn, der ehemaligen Stasi-U-Haft Neustrelitz, dem Gedenkort Lindenberg e. V. in Neubrandenburg, aber auch der Gedenkstätten und Dokumentationszentren des Landes in Rostock und Schwerin.

Mehr Informationen zur Arbeit des Beauftragten finden Sie auf: https://landesbeauftragter.de/

17. November 2024: „Voll romantisch“: Martin gratuliert Preisträgerinnen und -trägern des Schreibwettbewerbs KLiP/Im Jubiläumsjahr setzen sich Kinder kreativ mit Caspar David Friedrich auseinander

In Greifswald wurden am Sonntag (17. November) die Gewinnerinnen und Gewinner des 1. Kinder- und Jugendliteraturpreises Mecklenburg-Vorpommern, kurz KLiP, gekürt. Seit Juni waren Mädchen und Jungen zwischen sechs und 20 Jahren dazu aufgerufen, sich am Schreibwettbewerb zum Motto ‚Voll romantisch‘ in Anlehnung an den in diesem Jahr zelebrierten 250. Geburtstag des Malers und Romantikers Caspar David Friedrich zu beteiligen.

„Dieses Jubiläumsjahr anlässlich des 250. Geburtstags des Romantikers und Weltstars Caspar David Friedrich hat viele Menschen nah und fern begeistert. Uns war wichtig, dass auch Kinder und Jugendliche mitfeiern und sich mit der Kunst dieses großen Künstlers der Romantik befassen. Deshalb haben wir im Rahmen des Jubiläumsjahres erstmals einen Kinder- und Jugendliteraturpreis ausgeschrieben und damit ganz gezielt die Jugend angesprochen. Ziel war es, unser kulturelles Erbe und die Geschichte mit junger Kreativität und Fantasie zu verbinden. Rund 70 Kinder und Jugendliche aus MV haben mitgemacht und ihre Texte, Gedichte und Kurzgeschichten eingereicht. Das ist ein tolles Ergebnis und zeigt, wie kreativ unsere jungen Menschen sind. Die eingereichten Beiträge sind unglaublich vielfältig. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich sehr genau mit dem Thema Romantik und den Werken Caspar Davis Fridrichs auseinandergesetzt. Sie haben ihre ganz eigenen Interpretationen und Gefühlswelten zu Papier gebracht“, so Kulturministerin Bettina Martin.

Initiiert wurde der Wettbewerb vom Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten M-V in Zusammenarbeit mit dem Literaturrat Mecklenburg-Vorpommern, dem Literaturvermittlungsprogramm Weltenschreiber für M-V und dem Literaturhaus Rostock. Das Kulturministerium hat den Wettbewerb mit 13.300 Euro unterstützt.

Die Einreichungen wurden in vier Alterskategorien unterteilt: 6-8 Jahre, 9-11 Jahre, 12-15 Jahre und 16-20. Heute nun wurden die jeweils drei besten Einreichungen je Alterskategorie prämiert. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten zudem dank dem Friedrich-Bödecker-Kreis Mecklenburg-Vorpommern e.V. die Möglichkeit, an Schreibworkshops teilzunehmen und so ihr Können im kreativen Schreiben weiter auszubauen.

Alle Informationen zur Preisverleihung und zu den Siegerinnen und Sieger des KLiP 2024 finden Sie auf der Seite www.literaturrat-mv.de/ sowie auf https://klip-mv.de/.

12. November 2024: „In Verihrung, Dr. Reuter!“: Veranstaltung in Berlin lockt viele Gäste an/Fritz Reuter-Abend zum 150. Todestag des niederdeutschen Autors in Landesvertretung MV

In Berlin fand heute anlässlich des Fritz-Reuter-Jahres 2024 rund um den 150. Todestag des Schriftstellers ein kultureller Abend der besonderen Art statt. Initiiert von der Fritz-Reuter-Gesellschaft Neubrandenburg, der Stiftung Mecklenburg und der Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund wurden Reuters Leben und der Geist seiner Zeit in Auszügen durch abwechselnd Lesungen sowie musikalische und tänzerische Darbietungen vermittelt.

Kulturministerin Bettina Martin hob in ihrer Ansprache an die Gäste die Rolle Reuters für die niederdeutsche Literatur und den Einsatz der zahlreichen Kulturakteure im Land für den Erhalt und die Förderung der niederdeutschen Sprache hervor: „150 Jahre nach seinem Tod feiern wir noch heute Fritz Reuter und sein Lebenswerk. Mit seiner künstlerischen Ausdrucksfähigkeit, seinem Sprachwitz und seinem tiefen Verständnis für die Gesellschaft hat sich Fritz Reuter dem kulturellen Gedächtnis eingeprägt. Er hat dem Niederdeutschen zu einem nie dagewesenen literarischen Siegeszug verholfen und verstand es wie kein Zweiter, die Sprache seiner Heimat literarisch einzusetzen. Heute feiert das Niederdeutsche eine Renaissance und erfreut sich auch bei jungem Publikum zunehmender Beliebtheit“, so Martin.

„Die Pflege des Niederdeutschen und die Wertschätzung gegenüber Reuter sind in MV keine Selbstläufer, sondern brauchen viel Unterstützung. Das Land Mecklenburg-Vorpommern engagiert sich deshalb seit vielen Jahren in der Heimatpflege und fördert Projekte zum Schutz und zur Bewahrung der Kultur Mecklenburg-Vorpommerns. Gerade auch in der Bildung in den Schulen ist uns das sehr wichtig, weil wir um die Bedeutung unserer eigenen Identität und den Reichtum unserer Landeskultur wissen. Dafür bilden wir im Land auch extra Lehrkräfte aus. Ergänzt wird unser Engagement durch das Wirken zahlreicher Kulturakteure, wie der Stiftung Mecklenburg und der Fritz-Reuter-Gesellschaft mit Sitz in Neubrandenburg. Sie leisten einen großen Einsatz für die Kultur unseres Bundeslandes. Dieses große Engagement für die Niederdeutsche Sprache in MV ist über die Landesgrenzen hinaus hoch anerkannt.“

12. November 2024: Landesaktionsplan gegen Antisemitismus im Kabinett beschlossen/Kampf gegen Antisemitismus hat höchste Priorität

Am Dienstag (12. November) hat das Kabinett den Aktionsplan gegen Antisemitismus des Landes Mecklenburg-Vorpommern beraten. Erarbeitet wurde er federführend von dem für Religionsangelegenheiten und politische Bildung zuständigen Ministerium in Zusammenarbeit mit dem Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Nikolaus Voss, sowie der Landeszentrale für politische Bildung.

Der Landesaktionsplan enthält neben einer umfangreichen Bestandsaufnahme zur aktuellen Situation jüdischen Lebens in Mecklenburg-Vorpommern ein umfassendes Maßnahmenpaket. Es reicht von Sicherheitsmaßnahmen und der konsequenten Anwendung bestehenden Rechts bis zu Handlungsfeldern wie z.B. Jüdische Kultur und Begegnungsarbeit sowie Bildung und Geschichtsbewusstsein. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Erfassung und Dokumentation von antisemitischen Vorfällen in Mecklenburg-Vorpommern. Ergänzt wird der Aktionsplan durch die Festlegung konkreter Einzelmaßnahmen in den genannten Bereichen, für die Akteure und Zielgruppen identifiziert und Laufzeiten für die Umsetzung festgelegt wurden.

Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle hatte der Landtag die Landesregierung am 9. November 2022 beauftragt, den Aktionsplan zu entwickeln. Er wurde folgend in einem breit angelegten Beteiligungsprozess erarbeitet. In diesem Rahmen fanden zwei Beteiligungskonferenzen mit Fachleuten und Akteurinnen und Akteuren des jüdischen Lebens in Mecklenburg-Vorpommern am 25. Oktober 2023 und am 9. September 2024 statt.

„Wir wollen jüdisches Leben schützen und fördern. Dieser Aktionsplan enthält dazu eine Vielzahl von Maßnahmen. Die Landesregierung begrüßt, dass der Landtag morgen über eine Verfassungsänderung berät, die zum Ziel hat, den Schutz und die Förderung jüdischen Lebens auch in unsere Landesverfassung aufzunehmen. Es ist erschreckend, dass die Zahl der antisemitischen Vorfälle steigt. Es darf keinen Platz für Antisemitismus in unserer Gesellschaft geben. Vielen Dank an alle, die an der Erarbeitung des Aktionsplans beteiligt waren“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Anschluss an die Sitzung.

„Der Schutz jüdischen Lebens und jüdischer Kultur hat oberste Priorität für die Landesregierung. Es grenzt an ein Wunder, dass nach der Shoa wieder jüdisches Lebens und jüdische Kultur in unserer Gesellschaft zuhause sind. Jüdinnen und Juden sollen ohne Angst und frei in unserer Gesellschaft leben können. Das ist unsere gemeinsame Verantwortung. Der Landesaktionsplan liefert uns einen Fahrplan für Maßnahmen gegen Antisemitismus und Judenhass in unserer Gesellschaft. Mit ihm legen wir ein umfassendes Instrument vor, an dem sich künftige Regelungen, Leitlinien und Initiativen des Landes orientieren können. Den Landesaktionsplan zeichnet aus, dass gemeinsam mit allen Beteiligten in einem breiten Beteiligungsprozess erarbeitet wurde. Er ist nicht im stillen Kämmerlein entstanden, sondern wurde durch die vielen Hinweise, Erfahrungsberichte und Rückmeldungen aus dem Kreis der Beteiligten mit Leben erfüllt. So haben wir neben vielen Anregungen die Forderung des Zentralrats der Juden auf der 2. Beteiligungskonferenz aufgenommen, die Beschäftigung mit Antisemitismus in der Lehrkräftebildung verpflichtend zu machen. Denn es ist wichtig, die angehenden Lehrkräfte zu befähigen, Antisemitismus zu erkennen und ihren demokratischen Bildungs- und Erziehungsauftrag umzusetzen“, führt Ministerin Bettina Martin aus.

Nikolaus Voss, Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus des Landes Mecklenburg-Vorpommern, begrüßt den Kabinettsbeschluss der Landesregierung: „Der Landesaktionsplan gegen Antisemitismus ist wie eine Tür: Er ist ein Zugang zu jüdischem Leben in Mecklenburg-Vorpommern. Er bietet Instrumente zur Bekämpfung des Judenhasses, er zeigt Wege zur Erinnerungsarbeit mit dem Holocaust. Nun muss diese Tür geöffnet und durchschritten werden.“ Der Beauftragte sieht nun der Diskussion im Landtag mit Spannung entgegen. Nach erfolgter Kabinettsberatung wird der Landesaktionsplan nun an den Landtag weitergeleitet und dort eingebracht. Er wird auf der Internetseite des WKM im Bereich des Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus veröffentlicht.

9. November 2024: 9. November: „Gedenken an die Pogromnacht heute wichtiger denn je“

Am Samstag, 9. November 2024, fand auf dem Schweriner Schlachtermarkt die alljährlich durch den Arbeitskreis „9. November 1938“ organisierte Veranstaltung zum Gedenken an die Reichspogromnacht statt. Deutschlandweit setzten damals SA- und NSDAP-Mitglieder sowie Mitläufer Synagogen in Brand, zerstörten und plünderten jüdische Geschäfte und Wohnungen. Die Schlägertrupps der Nazis töteten, verletzten und verschleppten in dieser Nacht unzählige Menschen.

Als Vertreterin der Landesregierung nahm Kulturministerin Bettina Martin an der Veranstaltung in Schwerin teil. Ebenfalls zugegen waren der Landesrabbiner Yuriy Kadnykov und der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Nikolaus Voss.

Ministerin Bettina Martin zur Bedeutung des Gedenkens: „Der 9. November 1938 kam nicht aus dem Nichts. Vorausgegangen waren jahrelange Hetze, die Verbreitung von Antisemitismus und Verschwörungserzählungen gegen Jüdinnen und Juden durch das Nazi-Regime und seine Helfershelfer. Das Gedenken mahnt uns, dass den Worten furchtbare Taten folgten. Auch heute nehmen antisemitische Hetze und verschwörerische Erzählungen zu. Umso wichtiger ist es, dass wir deutlich machen, dass wir Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft nicht dulden. In der kommenden Woche wollen wir im Landtag den Schutz jüdischen Lebens in unserer Landesverfassung verankern. Außerdem wird das Kabinett den „Landesaktionsplan gegen Antisemitismus“ beraten, der von dem Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, der Landeszentrale für Politische Bildung und meinem Haus in einem breit angelegten Beteiligungsprozess erarbeitet wurde. Für die Landesregierung ist die Bekämpfung des Antisemitismus und die Prävention vor allem durch gute Bildung und Begegnungen oberste Priorität. Denn nie wieder ist jetzt.“

8. November 2024: Runder Tisch erarbeitet Praxiskonzept für kulturelle Bildung in MV/Außerdem: 15 neue Kulturvermittler und –vermittlerinnen erhalten ihr Zertifikat

Kulturministerin Bettina Martin hat im Schweriner Kultur- und Wissenschaftsministerium die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen des Zertifikatskurses ‚Forum Kulturelle Bildung' ausgezeichnet. Sie überreichte den 15 frisch ausgebildeten Kulturvermittlerinnen und –vermittlern ihre Urkunden.

Der Zertifikatskurs wird durch das Kulturministerium finanziert und durch die Kulturland gGmbH, eine Beratungs- und Netzwerkstelle für Kulturschaffende und kulturelle Einrichtungen im Land, umgesetzt. In diesem Jahr fand der Kurs zum zweiten Mal statt. Im Rahmen des Kurses müssen innerhalb eines Jahres mindestens vier Themenmodule absolviert werden. Die Module thematisieren zum Beispiel die künstlerische Arbeit in schwierigen oder inhomogenen Gruppen, die künstlerische Wissensvermittlung aber auch die Themen Projektmanagement, Finanzierung und Netzwerken. Die Module sind inhaltlich miteinander verzahnt.

„Kulturelle Bildung ermöglicht bereits unseren Jüngsten den Zugang zu Kunst und Kultur. Kulturelle Bildung kann viel für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen tun. Sie führt an Kunst und Kultur heran und eröffnet oft ganz neue Horizonte, die das Leben bereichern. Bildungsangebote sind aber immer nur so gut, wie die Qualifizierung der Vermittelnden. Mit dem Zertifikatskurs ‚Forum kulturelle Bildung' setzen wir genau hier an und ermöglichen Kulturakteurinnen und –akteuren eine qualitativ hochwertige, professionelle und kostenlose Weiterbildung, mit der sie ihr eigenes Wissen und Können erweitern und ihre Qualifikation belegen können. Die hohe Nachfrage bestätigt uns, dass wir mit dem Kurs den richtigen Weg gehen und einen bestehenden Bedarf decken", betont Bettina Martin.

Im Anschluss fand der „Runde Tisch zur kulturellen Bildung" im Kulturministerium statt. Rund 20 Akteurinnen und Akteure aus der Kultur- und Bildungsszene in Mecklenburg-Vorpommern sowie aus Sachsen und Brandenburg nahmen daran teil. Die Vernetzung der Kulturszene mit der Landes- und Kommunalebene, der Wissenschaft und Vertreterinnen und Vertretern der Politik und die inhaltliche Diskussion über erfolgreiche Praxiskonzepte zur Förderung kultureller Bildung stand im Fokus. Ziel ist es, ein kulturelles Bildungskonzept für das Land Mecklenburg-Vorpommern zu entwickeln, das Bedarfe und Lösungen in der Kulturellen Bildung in Mecklenburg-Vorpommern aufzeigen soll. Auch die Ergebnisse des Runden Tisches werden in dieses Praxiskonzept einfließen.

Wer Interesse hat, an dem Praxiskonzept mitzuarbeiten, kann dies niedrigschwellig über einen Online-Fragebogen tun. Unter www.kursbuch-kubi.de.

6. November 2024: MV bahnt Kooperationen mit der französischen Küstenregion Bretagne an/Martin: „Ziel ist eine Regionalpartnerschaft zwischen MV und der Bretagne“

Am Mittwoch (6. November) ist die Delegationsreise von Europaministerin Bettina Martin in die Bretagne zu Ende gegangen. Begleitet wurde Ministerin Martin von einer hochrangigen 18-köpfigen Delegation aus Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Zivilgesellschaft  Mecklenburg-Vorpommerns. Ziel der Reise war es, engere Kontakte in die französische Küstenregion zu knüpfen und gemeinsame Projekte anzubahnen, um damit den Grundstein für eine zukünftige Regionalpartnerschaft zu legen.

Die Delegation absolvierte ein vielfältiges Arbeitsprogramm. In der Hauptstadt der Bretagne Rennes wurde die Delegation vom Präsidenten des Regionalrats, Loig Chesnais-Girard in seinem Amtssitz empfangen. Dort fand zunächst ein Gespräch des Präsidenten sowie des Vizepräsidenten für Europa und Internationales, Stephane Perrin-Sarzier, mit der Ministerin statt. Danach gab der Präsident einen Empfang zu Ehren der Gäste aus MV, auf dem zahlreiche potenzielle Kooperationspartner aus der Küstenregion geladen waren.

„Die Reise war ein voller Erfolg. Wir wurden von unseren französischen Freunden mit offenen Armen empfangen und haben ein hochinteressantes Programm absolviert. Präsident Chesnai-Girard und ich waren uns einig, dass das Potenzial für die Zusammenarbeit zwischen unseren Regionen groß ist. Wir haben deshalb verabredet, das Ziel einer Regionalpartnerschaft zwischen unseren beiden Küstenregionen zu verfolgen, die durch konkrete Kooperationsprojekte mit Leben erfüllt wird. Ich freue mich sehr über diese Perspektive, denn die deutsch-französische Freundschaft ist das Fundament eines starken Europas. Wenn wir durch unsere Zusammenarbeit mit der Bretagne noch aktiver daran mitwirken, ist das eine hervorragende Entwicklung für unser Land“, erklärt Ministerin Martin.

Martin weiter: „Mecklenburg-Vorpommern und die Bretagne haben zahlreiche gemeinsame Interessen. Zum Beispiel ist die Bretagne ebenso ambitioniert im Bereich der erneuerbaren Energien wie wir, sei es bei der Windenergie oder der Wasserstoffproduktion. Kooperationen in der maritimen Wirtschaft haben großes Potenzial. Auch im Bereich von Wissenschaft und Forschung haben wir hochinteressante Gespräche geführt und mit der Unterschrift unter eine Kooperationsvereinbarung mit der Universität Rennes 2 bereits Nägel mit Köpfen gemacht. Gerade auch die Meeresforschung – eine der Stärken unseres Wissenschaftsstandorts in MV – hat viele exzellente Anknüpfungspunkte in der Bretagne. Dort zeigte man im international renommierten Forschungszentrum Ifremer großes Interesse an der Arbeit des Ocean Technology Campus in Warnemünde. Aber auch kulturelle Projekte und der Jugendaustausch zwischen unseren Regionen waren wichtige Themen der Gespräche in den Städten Rennes, Quimper und Brest.“

Gespräche in den Bereichen Wissenschaft und Forschung - Hochschulkooperation unterzeichnet

Als erstes konkretes Kooperationsprojekt haben Ministerin Martin und die Rektorin der Universität Rostock, Prof. Dr. Elizabeth Prommer, eine Partnerschaftsvereinbarung, einen so genannten „Letter of Intent“, zwischen der Universität Rostock und der Université de Rennes 2 mit dem Präsidenten der französischen Universität, Prof. Vincent Gouëse, gezeichnet.

„Die heute unterzeichnete Vereinbarung ist ein gutes Zeichen. Wir freuen uns auf die vielfältigen Möglichkeiten, die diese Kooperation für Forschung und Lehre sowie für den kulturellen Austausch bietet. Gerade in Zeiten globaler Herausforderungen sind solche Hochschulallianzen von unschätzbarem Wert, um im europäischen Kontext und darüber hinaus gemeinsam an zukunftsweisenden Lösungen für die internationale Gemeinschaft zu arbeiten“, so Rektorin Elizabeth Prommer.

Weiterhin fanden Gespräche zwischen den Universitäten Rennes 1 und der Universität Rostock statt, um den Campus Nord zwischen den deutschen und französischen Universitäten im Bereich der romanischen Sprachen zu vertiefen. Hier sind neben der Universität Rostock auch die Universität Bremen und die Universität Flensburg auf deutscher Seite beteiligt.

Das Zentrum Ifremer in Brest kooperiert zukünftig mit dem Ocean Technology Campus (OTC) in Rostock. Dabei geht es besonders um unbemannte Unterwasservehikel sowie Studien zur Hydrodynamik.

Intensivierung des Jugendaustauschs verabredet

Teil der MV-Delegation waren auch Vertreterinnen des deutsch-französischen Jugendwerks, des Landesjugendrings MV sowie des deutsch-französischen Bürgerfonds. Ministerin Martin nahm teil an Gesprächen über Jugendkooperation, die internationale Mobilität junger Menschen und sprach über Praxiserfahrungen im deutsch-französischem Austausch mit französischen Akteuren, wie dem Regionalausschuss COREMOB, dem Verein  „Gwennili“ in Quimper und dem Verein „Jeunes à travers le Monde“, der auch Jugendtreffs in Schwerin organisiert.

Besuch des BrestPort und Wirtschaftliche Zusammenarbeit

In Rennes besuchte die Delegation das regionale Innovationszentrum „SMILE“, wo es um erneuerbare Energien, Wasserstoff und grüne Mobilität ging. Weiter fanden Gespräche mit der Industrie- und Handelskammer in Brest statt. Ein Besuch im Forschungszentrum Ifremer diente dem Austausch über Themen der Meeresforschung. Potentielle Kooperationen zwischen dem Ocean Technology Campus und den Forschern des Ifremere standen im Mittelpunkt der Diskussion. Der Besuch des Hafens von Brest diente dem Austausch über Konzepte von Rostock Port zum „HyTechHafen Rostock“.

Für den Bereich Kultur traf man sich unter anderem mit Myriam Labbé, der Präsidentin des deutsch-französischen Zentrums in Rennes.

21. Oktober 2024: Die Bibel neu entdeckt: Bibelwettbewerb 2024/2025 für Kinder und Jugendliche gestartet/Kreative Interpretationen zum Thema „Angst und wie ich sie überwinde“ sind gefragt

Mit Beginn des neuen Schuljahres startete in Mecklenburg-Vorpommern der Bibelwettbewerb 2024/2025. Initiatoren sind die Mecklenburgische und Pommersche Bibelgesellschaft e.V. und das für Kirchenangelegenheiten zuständige Kulturministerium. Schirmherrin des Wettbewerbs ist Kulturministerin Bettina Martin.

In diesem Jahr steht das Thema „Angst und wie ich sie überwinde“ im Fokus. Kinder und Jugendliche, Klassen und kirchliche Jugendgruppen sind aufgerufen, selbst ausgewählte oder vorgeschlagene Bibelstellen neu und kreativ zu interpretieren und ihre Sicht auf das Thema Angst und eigene Stärke zu präsentieren. Den Gewinnerinnen und Gewinnern winken attraktive Preise.

„Mit dem Bibelwettbewerb wollen wir junge Menschen dazu animieren, sich ganz ungezwungen und kreativ mit Themen des täglichen Lebens zu beschäftigen und dabei die Bibel neu zu entdecken. Dabei können die Betrachtungen kritisch oder unkritisch, fröhlich oder ernst sein. Hierzu gibt es keinerlei Vorgaben“, so Martin. „In diesem Jahr geht es um das Thema Ängste und die Suche nach Lösungen, etwas, das auch Kinder und Jugendliche bereits aus ihrem Alltag kennen. “

Den Teilnehmenden sind bei der Projektumsetzung keine Grenzen gesetzt. Möglich sind beispielsweise Comics, Reels, Filme (bis 15 Minuten), Präsentationen, Podcasts und Hörspiele, Installationen, Skulpturen, Texte (bis 10 Seiten) und Gedichte.

Wer teilnehmen möchte, meldet sein Projekt vorab per E-Mail an mpbg@remove-this.bibelzentrum-barth.de an. Zu benennen sind Klassenstufe/Gruppe, der ausgewählte Bibeltext, der künstlerisch interpretiert werden soll, und die Art des Projektes.

Die fertigen Projekte können bis zum 31. März 2025 per E-Mail an mpbg@remove-this.bibelzentrum-barth.de oder per Post an

Mecklenburgische und Pommersche Bibelgesellschaft e.V.

Sundische Str. 52

18356 Barth 

eingereicht werden.

Alle Informationen rund um den Bibelwettbewerb 2024/24 und die vier Beispieltexte der Bibel sind unter www.bibelwettbewerb-mv.de zu finden.

7. Oktober 2024: Gedenken am 7. Oktober: Martin spricht Jüdinnen und Juden das Mitgefühl und die Solidarität der Landesregierung aus

Auch in Mecklenburg-Vorpommern wurde heute mit einem Gedenkgottesdienst in der Schweriner Synagoge des terroristischen Angriffes der Hamas auf Israel vor einem Jahr, am 7. Oktober 2023, gedacht.

In der Synagoge der jüdischen Gemeinde in Schwerin erinnerten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer  an das Massaker vor einem Jahr, bei dem 1.139 Menschen in Israel ermordet, zahlreiche weitere brutal verletzt, vergewaltigt oder verschleppt wurden. Immer noch befinden sich 101 israelische Geiseln in der Gewalt der Terrororganisation Hamas. Am Gedenkgottesdienst haben u.a. Landesrabbiner Yuri Kadnykov, der Vorsitzende des jüdischen Landesverbandes, Juri Rosov, Maria Schümann als Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit in MV e.V. und Carl Kressmann, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Schwerin teilgenommen.

Im Namen der Landesregierung betonte Ministerin Bettina Martin im Rahmen des Gedenkgottesdienstes das Mitgefühl und die Solidarität der Landesregierung: „Der 7. Oktober 2023 ist eine Zäsur. Am 1. Jahrestag gedenken wir heute den Opfern des terroristischen Angriffs der Hamas gegen Israel und seine Bürgerinnen und Bürger. Im Namen der Landesregierung spreche ich den Angehörigen und Freunden der Opfer unser tiefes Mitgefühl und unsere Solidarität aus“, so Martin. „Die Taten der Hamas am und seit dem 7. Oktober 2023 haben nicht nur das Leben in Israel verändert, sondern auch das Leben von Jüdinnen und Juden überall auf der Welt. Unsere Sorge gilt aber auch den Jüdinnen und Juden, die hier in Deutschland und in Mecklenburg-Vorpommern mit uns leben. Sie sind Teil unserer Gesellschaft sind und doch erleben sie seit dem 7. Oktober 2023 eine neue Welle des Antisemitismus. Die Landesregierung bekräftigt an diesem Gedenktag: Wir dulden in Mecklenburg-Vorpommern keinen Antisemitismus – egal welcher Ausprägung. Wir stehen fest an der Seite der Jüdinnen und Juden und der jüdischen Gemeinden in unserem Land. Jüdisches Leben gehört zu uns, wir werden es schützen. Wir treten Antisemitismus mit aller Entschiedenheit entgegen, und wir verstärken unsere Anstrengungen, Antisemitismus in unserer Gesellschaft vorzubeugen. Dafür arbeiten wir gemeinsam mit allen Beteiligten an einem umfassenden Aktionsplan gegen Antisemitismus“, so Martin weiter.

6. Oktober 2024: 50 Jahre Schlossmuseum in Schwerin/Festveranstaltung im Schloss zum Jubiläum

Mit einer Festveranstaltung wurde am 6. Oktober um 19 Uhr im Thronsaal des Schweriner Schlosses die Eröffnung des Schlossmuseums vor 50 Jahren gefeiert. Geladen waren 70 Gäste aus Kultur, Politik, sowie Menschen, die dem Schlossmuseum besonders verbunden sind. Die Direktorin der SSGK M-V, Dr. Pirko Zinnow, und der Vorsitzender des Vereins der Freunde des Schweriner Schlosses e.V., Mathias Schott, eröffneten den Abend. Die Grußworte hielten Kulturministerin Bettina Martin sowie die 2. Vizepräsidentin des Landtages Mecklenburg-Vorpommern, Elke-Annette Schmidt.

„Das Schlossmuseum entführt uns seit fünf Jahrzehnten in die reiche Geschichte des Schlosses und unseres Bundeslandes. Es ist ein wichtiger Teil des Weltkulturerbes, denn es erzählt seine Geschichte auf so einladende Art und ist damit heute das am stärksten frequentierte kulturhistorische Museum unseres Bundeslandes. Rund 200.000 Besucherinnen und Besucher kommen Jahr für Jahr“, so Kulturministerin Martin. „Begeistert bin ich von dem großen ehrenamtlichen Engagement, das der Verein der Freunde des Schweriner Schlosses e.V. seit so vielen Jahren einbringt. Was wäre unser Schloss ohne die Vereinsmitglieder in ihren historischen Kostümen und mit ihrem enormen historischen Wissensschatz, den sie gerne mit allen Gästen teilen! Ohne dieses Engagement wären das Schloss und sein Schlossmuseum nicht dasselbe. Und ich bin überzeugt, es hat auch einen großen Anteil daran, dass das Residenzensemble nun auf der UNESCO-Welterbeliste steht. Mein herzlicher Dank geht an alle Aktiven und an das Team der SSGK M-V“, so Martin weiter.

Mathias Schott, der selbst auch Schlossführer ist, blickte in einer persönlichen Geburtstagsrede auf 50 Jahre bewegte Geschichte zurück und freut sich auf die Zukunft. „Ich hoffe, dass unser Schlossmuseum auch in den nächsten 50 Jahren Besucher aus aller Welt begeistern wird.“, so der Vorsitzende des Schlossvereins.

Auch Pirko Zinnow freut sich über den runden Geburtstag: „Das Schlossmuseum ist Teil des Residenzensembles und steht Gästen aus aller Welt offen. Mit einem Besucherrekord im vergangenen Jahr haben wir das unterstrichen. Der Welterbe-Titel ist für uns Motivation, noch attraktiver zu werden. Das Schloss ist einmalig als Herrschaftssitz im Spiegel der Zeit über 1000 Jahre. Mit einer Neukonzeption für das Schlossmuseum wollen wir Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbinden. Dabei gilt es, die historische Pracht im Original perspektivisch mit moderner Ausstellungsarchitektur zu vereinen.“

Das Collegium Musicum begleitete den Abend musikalisch. Anschließend lud der Landtag die Gäste zu einem kleinen Empfang ein.

Der Jubiläumsabend stand außerdem unter dem Motto „Hero und Leander kehren ins Schloss zurück“. Der Verein der Freunde des Schweriner Schlosses stellte das neue Spendenprojekt vor: Die Wiederherstellung der Figurengruppe von Karl Steinhäuser (1813-1879). Diese war namensgebend für das Leader-Zimmer im Schlossmuseum, ist jedoch seit Jahrzehnten verschollen.

1974 wurde das Schweriner Schloss nach der Schließung im Jahr 1945 wiedereröffnet. Seitdem haben Millionen Besucher die Wohn- und Prunkräume der mecklenburgischen Großherzöge besichtigt. Es gehört mit über 200 000 Besuchern pro Jahr zu den besucherstärksten Museen in Mecklenburg-Vorpommern.

3. Oktober 2024: kultur-mv.de bietet Newsletter in Leichter Sprache an/Digitale Kulturpost in Leichter Sprache trägt zum Abbau von Barrieren bei der kulturellen Teilhabe bei

Am Donnerstag (3. Oktober) erschien erstmals der neue Newsletter „Kultur-Post“ des Kulturportals www.kultur-mv.de in Leichter Sprache.

Das neue Informationsangebot richtet sich an Menschen mit Lern- und Leseschwierigkeiten, Menschen mit beginnender Demenz und Menschen, die Deutsch nicht als Muttersprache sprechen

„Allen Menschen soll es möglich sein, an Kunst und Kultur bei uns im Land teilzuhaben. Sei es im Publikum oder aktiv auf und hinter der Bühne. Dafür wollen wir bestehende Barrieren abbauen und haben in diesem Jahr auch die Fachstelle Inklusion und einen entsprechenden Förderfonds bei Kulturland-MV eingerichtet“, so Kulturministerin Bettina Martin: „Der neue Newsletter in Leichter Sprache ist ein weiterer Baustein, um Menschen die Informationen zu kulturellen Angeboten und Beteiligungsmöglichkeiten besser zugänglich zu machen. Für viele Menschen sind Texte in Leichter Sprache eine unverzichtbare Hilfe. Ich freue mich sehr, dass wir im Oktober nun mit diesem neuen Angebot starten können.“

In seinen Ausgaben wird der neue Newsletter auch auf Teile der Seite www.kultur-mv.de verweisen, die ebenfalls in Leichter Sprache umgesetzt wurden. Ein Prozess, der schrittweise vonstattengeht. Die Inhalte in Leichter Sprache sind über die Startseite zu finden.

Die erste Ausgabe des Newsletters ist nun erschienen. Geplant sind 52 Newsletter pro Jahr mit Veranstaltungstipps, Erklärstücken, Hintergrundinformationen und Nachrichten aus dem Kulturbereich.

Die Kultur-Post selbst ist barrierefrei gestaltet, ist also auch Screenreader und plattformunabhängig lesbar. In der ersten Ausgabe bietet der Newsletter Informationen zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin und weitere Inhalte.

Die Anmeldung für die Kultur-Post ist kostenlos möglich unter www.kultur-mv.de/leichtesprache/kulturpost.html

Mehr erfahren Sie hier: www.kultur-mv.de/leichtesprache.html

Die Kosten für die Umsetzung des Projektes betragen für die Einrichtung und Konzeption des Angebotes, sowie für die ersten 12 Monate, rund 25.000 Euro.

26. September 2024: Land wird Entwicklung des Tollensetals mit vorantreiben/Freude über Finanzspritze des Bundes für die Erschließung der einzigartigen archäologischen Fundstelle

Vor weniger als einem Jahr hat die Landesregierung ihre „Konzeption zur Erschließung der archäologischen Fundstellen im Tollensetal“ vorgelegt. Nun hat der Bund entschieden, für die Erschließung der weltbekannten archäologischen Funde aus dem Tollensetal 3,75 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm KulturInvest zur Verfügung zu stellen.

„Das Tollensetal gehört weltweit zu den absoluten archäologischen Ausnahmefundstellen. Die historischen Funde haben bereits weltweit für Furore gesorgt. Mit unserem Konzept haben wir die Grundlage dafür geschaffen, um das große Potential dieser Funde für die Region und ganz Mecklenburg-Vorpommern wissenschaftlich, museal und touristisch weiter zu erschließen und sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dass wir nun den Zuschlag für Bundesmittel für erste Umsetzungsschritte erhalten haben, ist ein großer Erfolg. Das ist Grund zur Freude, nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger der Region, sondern für ganz Mecklenburg-Vorpommern. Denn das Tollensetal gehört zu den 100 bedeutsamsten archäologischen Fundstätten weltweit. Wir werden als Landesregierung die Umsetzung des Konzepts begleiten - Bund, Land und Kommune gemeinsam. Es geht um die weitere Erschließung der bedeutsamen Fundstelle im Tollensetal und um die Sanierung des Mühlenspeichers in Altentreptow, um dort in Zukunft eine Ausstellung zu den archäologischen Funden im Tollensetal anzubieten“, so Kulturministerin Bettina Martin.

„Ich gratuliere allen Beteiligten, die sich für die Entwicklung des Tollensetals einsetzen, insbesondere dem MV-Landesarchäologen Herrn Dr. Detlef Jantzen. Mein Dank schließt auch den Bund mit ein. Ohne die Unterstützung des Bundes über das Bundesprogramm KulturInvest könnten Land und kommunale Ebene die regionalpolitisch wichtige Erschließung der historischen Fundstelle mit der Sanierung des Mühlenspeichers in Altentreptow nicht stemmen“, so Finanzminister Dr. Heiko Geue.

Die Konzeption des Landes, die in einem Beschluss des Landtages Mecklenburg-Vorpommern von der Landesregierung gefordert wurde, hat MV-Landesarchäologe Dr. Detlef Jantzen unter Einbeziehung aller Beteiligten vor Ort erstellt. Es sieht eine museale und touristische Erschließung der „Schlacht im Tollensetal“ in Form des „sanften Tourismus“ unter Berücksichtigung des Schutzes und des Erhalts der Fundstellen vor. Der Standort Altentreptow soll mit dem historischen Mühlenspeicher als zentralem Anlaufpunkt einbezogen werden.

Bei archäologischen Untersuchungen in den Jahren 2009 bis 2016 waren im Gebiet des Tollensetals bei Weltzin Spuren eines gewaltsamen Konfliktes gefunden worden, bei dem um 1250 v. Chr. mindestens 140 bis 150 Menschen ihr Leben verloren hatten. Damit handelt es sich um den ältesten bekannten Konflikt dieser Größenordnung in Europa und um eine weltweit bedeutende Fundstätte. Die dort im Rahmen der Ausgrabungen gemachten Funde sorgten auch international für Aufsehen. Seit der Entdeckung kümmert sich die Landesarchäologie mit ihren haupt- und ehrenamtlichen Partnerinnen und Partnern darum, die Fundstellen im Tollensetal zu schützen, zu erhalten, wissenschaftlich zu erforschen und die Ergebnisse zu veröffentlichen.

26. September 2024: Tag der Deutschen Einheit 2024: Wissenschafts- und Kulturministerium präsentiert sich zum Schwerpunkt Demokratischer Ostseeraum

Schwerin wird vom 2. bis 4. Oktober 2024 zur Bühne für das vereinte Deutschland und zum Treffpunkt für Kultur, Politik und Wirtschaft. Das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten präsentiert während der Feierlichkeiten zwei Veranstaltungen mit besonderem Format, welche die in diesem Jahr vorgestellte MV-Ostseestrategie und der Zusammenarbeit im demokratischen Ostseeraum in den Mittelpunkt stellt.

Ministerin Bettina Martin lädt alle Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste ein, teilzuhaben und mitzudiskutieren: „Am Tag der Deutschen Einheit feiern wir das geeinte Deutschland. Wir freuen uns gemeinsam über die Errungenschaften und Erfolge der vergangenen 34 Jahre, sprechen aber auch über die aktuellen Sorgen und die Kritik, die die Bürgerinnen und Bürger umtreiben. Ganz maßgeblich ist unser Leben in Deutschland auch von grenzübergreifenden Kooperationen, Freundschaften und Verbindungen geprägt - für uns in Mecklenburg-Vorpommern besonders von unserer Nachbarschaft zu den Menschen im demokratischen Ostseeraum. Diese enge Verbindung wollen wir in den kommenden Jahren auf Grundlage unserer MV-Ostseestrategie noch weiter ausbauen und vertiefen“, so Martin. Und weiter: „Die Kooperation im demokratischen Ostseeraum wollen wir auch während der Festlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin thematisieren und die vielfältigen Aspekte der MV-Ostseestrategie der Landesregierung präsentieren. Die reichen von der Wirtschaft, dem Bereich der erneuerbaren Energien über Wissenschaft und Forschung bis hin zum Sport. Kunst und Kultur spielen dabei eine besondere Rolle, denn sie bringen Menschen zusammen und regen zum friedlichen und konstruktiven Austausch an.“

Kultur im E-Werk Schwerin

Vom 2. bis 6. Oktober 2024 findet im E-Werk am Schweriner Pfaffenteich eine außergewöhnliche Ausstellung des litauischen Künstlers Kestutis Svirnelis statt. Unter dem Titel „Wandel der Notwendigkeit“ zeigt der Künstler Kestutis Svirnelis aufregende kinetische Großinstallationen mit abstrakten Bezügen zu den Themen Gesellschaft, Individuum und Miteinander.

Am 1. Oktober 2024 lädt Kulturministerin Martin zur Vernissage im Beisein des Künstlers ein:

um 18.00 – 21.00 Uhr

Spieltordamm 1

19055 Schwerin

Die Ausstellung ist eine Kooperation des Kulturministeriums mit der Kunsthalle Rostock. Der Eintritt ist frei.

Öffnungszeiten:

2. und 3.10.           13 bis 20 Uhr,

4.10.                       13 bis 18 Uhr,

5. und 6.10.            15 bis 18 Uhr

Politischer Talk auf dem Zukunftsforum im Schlossinnenhof

Am 2. Oktober 16:30 – 17.15 Uhr sind interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einem Zukunftstalk zum Thema „Ostsee - Meer, das uns verbindet eingeladen. Die MV-Ostseestrategie“ eingeladen. Europaministerin Bettina Martin wird gemeinsam mit der lettischen Botschafterin Alda Vanaga und dem finnischen Botschafter Kai Sauer über die Chancen der MV-Ostseestrategie, die künftigen Schwerpunkte der Ostseezusammenarbeit und die Herausforderungen an ein kooperatives und friedliches Miteinander im Ostseeraum diskutieren.

Der Zukunftstalk findet im Rahmen des dreitägigen Zukunftsforums im Innenhof des Schweriner Schlosses statt. Vom 2. bis 4. Oktober werden hier ganztägig Talkrunden zu verschiedensten Themen präsentiert. Der Eintritt ist frei. Das offene Veranstaltungszelt bietet Platz für bis zu 200 Besucherinnen und Besucher.

23. September 2024: SSGK-App: Schlossgarten Schwerin ist freigeschaltet/Mit der App können sich Besucher durch Schlösser und Gärten führen lassen und erhalten zusätzlichen Multi-Media-Content

Pünktlich zu den Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit in Schwerin bietet die „SSGK M-V App“ eine neue Tour durch den Schweriner Schlossgarten. Bei einem Pressetermin am Montag (23.9.) im Schlossgarten schalteten Kulturministerin Bettina Martin und die Direktorin der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen, Dr. Pirko Zinnow, den Schweriner Schlossgarten in der App frei. Die „SSGK App“, die App der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen M-V, bietet Besucherinnen und Besuchern nun einen Audio- und Medienguide für das grüne Herz der Landeshauptstadt.

„Um unsere Schlösser und Gärten Besucherinnen und Besuchern noch besser nahe zu bringen, sind heutzutage digitale Zusatzangebote unerlässlich. Sie tragen auch zum Abbau von Barrieren bei und lassen die Gäste bei ihrem Besuch Dinge entdecken, die ihnen sonst verborgen geblieben wären. Ich freue mich, dass die Aufnahme des Schlossgartens in die App vor der großen Einheitsfeier in Schwerin geklappt hat und bin mir sicher, dass sie gut bei unseren Gästen ankommen wird“, so Kulturministerin Martin. „Aber es lohnt sich auch für die Schwerinerinnen und Schweriner, das Angebot zu nutzen, um mehr über ihre Heimatstadt zu erfahren.“

„Wer viel weiß, sieht auch mehr. Mit der App vermitteln wir Groß und Klein auf unterhaltsame Art Informationen und Geschichten zum Schlossgarten. Damit steigern wir nicht nur die Aufmerksamkeit unserer Besucherinnen und Besucher, sondern hoffentlich auch ihre Wertschätzung für dieses herrliche Gartendenkmal“, ergänzt Dr. Pirko Zinnow. Die App beinhaltet Touren für Erwachsene und Kinder sowie Rundgänge in englischer und leichter Sprache. Zusätzlich zu den Audioguides können sich die Userinnen und User aktuelle Fotos, historische Porträts und Baupläne auf ihr Smartphone holen. Ein Pflanzenscanner hilft, die Bäume und Gewächse im historischen Garten zu bestimmen.

Die Kosten für die „SSGK App“ mit ihren bislang produzierten Touren lagen bei ca. 110.000 Euro. Besucherinnen und Besucher können die App kostenfrei im Google Play Store oder Apple App Store auf das eigene Smartphone herunterladen.

Die App ist im vergangenen Jahr an den Start gegangen und wurde um einen Rundgang durch die Ausstellung „Glanzstücke im Dialog“ des Staatlichen Museums Schwerin ergänzt. Die App soll sukzessive ausgebaut werden und künftig weitere Schlossparks und historische Einrichtungen des Landes erschließen. So sollen in Kürze Touren für die Schlossgärten Bothmer und Ludwigslust in der App veröffentlicht werden.

22. September 2024: Ministerin Martin eröffnet Usedomer Musikfestival/Erfolgreiches Festival startet in neue Spielzeit

Vor ausverkauftem Haus eröffnete am heutigen Sonntag (22.9.) Kulturministerin Bettina Martin das Auftaktkonzert zum Usedomer Musikfestival in der St. Petri-Kirche in Wolgast.

Auch im Namen von Schirmherrin Ministerpräsidentin Manuela Schwesig dankte Martin den Organisatoren des Festivals, dem dahinterstehenden Förderverein und allen Partnern und Unterstützern der traditionsreichen Veranstaltungsreihe. Sie betonte auch die wichtige Vorreiterrolle, die das Usedomer Musikfestival einnimmt, wenn es um kulturelle Kooperation und das gegenseitige Verständnis der Länder im Ostseeraum geht. In diesem Jahr steht das Gastland Polen im Fokus des Programms.

Der Konzertabend des Eröffnungskonzertes wurde von Countertenor Jakub Józef Orliński gestaltet mit Kantaten und Arien des Frühbarocks aus dem 17. Jahrhundert. Der vielfach ausgezeichnete, gebürtige Warschauer war unter anderem an der Eröffnungsveranstaltung der Olympischen Spiele in Paris beteiligt, gewann bereits viele Wettbewerbe und nahm an zahlreichen internationalen Festivals teil.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt das Usedomer Musikfestival mit jährlich 20.000 Euro. Hinzu kamen 2024 zwei Zuwendungen von jeweils 15.000 Euro aus dem Bürgerfonds Kultur für die Ausrichtung des „Arts Festivals Summit 2024“, der im Mai stattfand, und des Jugendförderprojektes „Cool Usedom Symphony“ mit Schülerinnen und Schülern aus der Region.

„Mecklenburg-Vorpommern will als Bundesland unsere internationale Rolle als deutsches ‚Tor zur Ostsee‘ in Zukunft noch stärker in den Fokus rücken. So haben wir es in unserer am Anfang des Jahres vorgestellten MV-Ostseestrategie festgeschrieben und so leben wir es. Als Kulturministerin ist es mir dabei sehr wichtig, dass auch die verbindende Kraft der Kultur und Zusammenarbeit in diesem Bereich ihren Eingang in die Strategie fand. Denn Kunst und Kultur sind es, die das gegenseitige Verständnis besonders fördern und mit Leben erfüllen. Diesen Gedanken erfüllt das Usedomer Musikfestival seit über 30 Jahren mit Leben“, so Martin in ihrer Eröffnungsrede: „Das Usedomer Musikfestival bringt internationale Gäste hierher an den Ostseestrand – auf der Bühne und im Publikum. Und es eröffnet gleichzeitig jungen Musikerinnen und Musikern spannende Perspektiven sich weiter zu entwickeln und große Auftritte. Das Festival kommt auch an die Schulen der Region und macht sich so um die Nachwuchsförderung verdient. Es zeigt die Schönheit unseres Bundeslandes und lockt das Publikum zum Kulturgenuss auch an ungewöhnliche Spielstätten wie Peenemünde, die dieses Festival einzigartig machen.“

Das Usedomer Musikfestival läuft bis zum 12. Oktober.

Weitere Informationen zum diesjährigen Festivalprogramm erhalten Sie hier:

https://usedomer-musikfestival.de/

21. September 2024: Ministerin Martin begrüßt Teilnehmende zum 75. Kirchentagsjubiläum in Greifswald

Am Samstag (21.9.) nimmt Kulturministerin Bettina Martin an den Feierlichkeiten zum 75. Jubiläum des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Greifswald teil und begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Festakt unter dem Motto „Friede sei mit Dir“ auf dem Marktplatz.

„Im Namen der Landesregierung gratuliere ich dem Deutschen Evangelischen Kirchentag von Herzen zum 75. Jubiläum. Es ist uns eine Freude und Auszeichnung, dass Sie als Ort Ihrer Feierlichkeiten die Universitäts- und Hansestadt Greifswald gewählt haben“, so Martin in ihrer Rede. „Der Kirchentag bringt zahlreiche Menschen, unter ihnen viele Jugendliche, zusammen, um gemeinsam zu beten, zu diskutieren und Gemeinschaft zu erleben. Er hat ganze Generationen geprägt und bietet gerade in diesen schwierigen Zeiten einen wichtigen Raum für Christinnen und Christen, nicht nur um gemeinsam ihren Glauben zu feiern, sondern auch um gesellschaftliche und soziale Themen zu diskutieren und sich zu engagieren“, so die Ministerin: „Damit tragen die Zusammenkünfte anlässlich des Kirchentages gerade in diesen schwierigen Zeiten zur friedlichen Suche nach einem Ausgleich zwischen Standpunkten bei. Wenn Populismus immer mehr Zulauf erfährt und die gesellschaftliche Auseinandersetzung immer rauer wird, haben Staat und Kirche eine gemeinsame Verantwortung. Ich bin sicher, dass Formate wie der Deutsche Evangelische Kirchentag ihren Beitrag dazu leisten können, einen gesellschaftlichen Ausgleich zu finden und den Zusammenhalt fördern und danke vor allem allen Ehrenamtlichen für ihr Engagement für den Deutschen Evangelischen Kirchentag“, so Martin weiter.

Greifswald wurde von den Verantwortlichen der Jubiliäumsfeierlichkeiten für die Ausrichtung des Jubiläums ausgewählt, weil der Gründer der modernen evangelischen Kirchentage, Reinhold Thadden-Trieglaff (1891-1976) in der Region wirkte, in Greifswald studierte und ein regionaler Vorläufer der Kirchentage bereits 1932 in Stettin stattfand.

Die Jubiläumsfeier des Evangelischen Kirchentages begann bereits am Freitagabend mit Konzerten und wird am Samstag um 16:30 Uhr mit einem Abschlussgottesdienst zu Ende gehen.

Weitere Informationen zum Programm erhalten Sie hier:

https://www.nordkirche.de/nachrichten/nachrichten-detail/nachricht/greifswald-75-jahre-deutscher-evangelischer-kirchentag-wird-gefeiert

Der nächste Evangelische Kirchentag wird 2025 am Gründungsort Hannover stattfinden:

https://www.kirchentag.de/

21. September 2024: 2. Tag der Kulturfördervereine/Kulturministerin würdigt ehrenamtliches Engagement: „Ohne die über 400 Kulturfördervereine landesweit wäre das Kulturland Mecklenburg-Vorpommern sehr viel ärmer.“

In Stralsund findet heute der 2. Tag der Kulturfördervereine statt. Rund 60 Vertreterinnen und Vertreter von Fördervereinen und Kultur-Freundeskreisen diskutieren dort über ehrenamtliches Engagement, Bürokratieentlastung und die Entwicklung einer Engagementstrategie für die Kultur für Mecklenburg-Vorpommern. Kulturministerin Bettina Martin begrüßte die Teilnehmenden und würdigte das enorme ehrenamtliche Engagement im Land: „In Mecklenburg-Vorpommern engagieren sich zahlreiche Menschen ehrenamtlich in Kulturfördervereinen für Kunst und Kultur. Ihnen danke ich sehr herzlich, denn sie sind ein wichtiger Motor für unsere Kultur im Land, sie setzen sich für die Kultur vor Ort ein, was gerade im ländlichen Raum so wichtig ist. Das Ehrenamt und das freiwillige Engagement spielen im Bereich von Kunst und Kultur eine tragende Rolle. Ohne die über 400 Kulturfördervereine landesweit wäre das Kulturland Mecklenburg-Vorpommern sehr viel ärmer. Zusammen leisten die staatliche Kulturförderung und das Ehrenamt einen entscheidenden Beitrag dazu, dass die kulturelle Landkarte in M-V so bunt und vielfältig ist“, sagte Martin.

In Mecklenburg-Vorpommern engagieren sich rund 150.000 Menschen ehrenamtlich für die Kultur, zu denen auch die Mitglieder der Kulturfördervereine zählen. Mit 25 Vereinen je 100.000 Einwohner belegt MV den 5. Platz bundesweit.

Der Tag der Kulturfördervereine findet zum zweiten Mal statt und ist eine Veranstaltung der Netzwerkgruppe der Kulturfördervereine und Freundeskreise in Mecklenburg-Vorpommern. Die Veranstaltung wird durch die Netzwerkstelle Kultur Land M-V gGmbH unterstützt, die aus dem Kulturministerium finanziert wird.

20. September 2024: Uwe-Johnson-Preis 2024: Autorin Iris Wolff in Berlin ausgezeichnet

Kulturministerin Bettina Martin gratuliert der diesjährigen Preisträgerin des Uwe-Johnson-Preises, der Schriftstellerin Iris Wolff. Sie erhielt den mit 20.000 Euro dotierten Preis heute in der Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund in Berlin. Ausgezeichnet wird die in Hermannstadt geborene und heute in Freiburg im Breisgau lebende Autorin für ihren Roman „Lichtungen“

„Uwe Johnson, einer der größten deutschsprachigen Autoren der Nachkriegszeit, hat auch 40 Jahre nach seinem Tod nichts an Aktualität und literarischer Bedeutung eingebüßt. Und so wird mit dem Uwe-Johnson-Literaturpreis nicht nur neues literarisches Schaffen geehrt, bei dem sich Bezugspunkte zu Johnsons Poetik und zu seinem tiefen Verständnis von Wahrheit und Reflexion wiederfinden, sondern auch der Name und damit das Lebenswerk Uwe Johnsons weitergetragen und gewürdigt“, betont Kulturministerin Martin.

Der Uwe-Johnson-Literaturpreis wird seit 1994 vergeben, seit 2005 im Wechsel mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis. Initiatoren sind die Mecklenburgische Literaturgesellschaft e.V., der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg und die Kanzlei Gentz und Partner Rechtsanwälte.

20. September 2024: „Inge Jastram & Christin Wilcken“/Bowen eröffnet Doppelausstellung in der Kunsthalle Rostock

Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen eröffnete heute in Rostock gemeinsam mit dem Leiter der Kunsthalle Rostock Dr. Uwe Neumann die Ausstellungen „Die Zeit treibt mich“ mit Werken der renommierten Künstlerin Inge Jastram und „Vom Licht ins Dunkel, vom Dunkel ins Licht“ mit Arbeiten der jungen Künstlerin Christin Wilcken. Die Doppelausstellung ist das erste von drei bis 2026 geplanten Ausstellungsprojekten, die Künstlerinnen in der DDR und ihre Kunstpositionen thematisieren sollen.

Im Rahmen der Eröffnungsfeier sagte Staatssekretärin Bowen: „Mit ihrer neuen Ausstellung oder genauer – ihren zwei neuen Ausstellungen - wird die Kunsthalle Rostock Besucherinnen und Besucher in den kommenden Monaten dazu verführen, zu verweilen und sehr genau hinzusehen. Denn mit Christin Wilcken und Inge Jastram werden zwei Künstlerinnen präsentiert, die gemessen an Alter und künstlerischem Stil verschiedener nicht sein könnten. Auf der einen Seite Christin Wilcken mit ihrer ganz eigenen, ruhigen doch nicht minder ausdrucksstarken künstlerischen Sprache. Auf der anderen Seite Inge Jastram, 2019 für ihr Lebenswerk mit dem Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet, mit ihren Portraits, die einer so exakten Beobachtung des menschlichen Charakters entsprungen sind, dass sie uns unvermittelt in die Gefühlswelt des Gezeichneten hineinziehen. Die Kunsthalle Rostock wird mit diesem Projekt ihrem Renommee gerecht.“

Das Land fördert die Kunsthalle Rostock jährlich mit 150.000 Euro zur Unterstützung neuer Ausstellungen und zum weiteren Ausbau der Kunsthalle zum Zentrum für osteuropäische Kunst.

Alle Informationen rund um die Ausstellungen finden Sie unter www.kunsthallerostock.de.

18. September 2024: „Ein Abend mit Caspar David Friedrich“: Lesung in Berlin begeistert 250 Gäste/Autor Florian Illies zu Gast in der Landesvertretung MV

In Berlin fand heute anlässlich des Caspar David Friedrich-Jahres 2024 eine Lesung der besonderen Art statt. Initiiert vom Kulturministerium Mecklenburg-Vorpommern, dem Pommerschen Landesmuseum Greifswald und der Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund las Autor und Journalist Florian Illies aus seinem neusten Werk „Zauber der Stille. Caspar David Friedrichs Reise durch die Zeiten“ und begeisterte das Publikum.

Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen zog in Ihrer Ansprache an die Gäste ein positives Zwischenrenommee zu den zahlreichen landesweiten Feierlichkeiten und Veranstaltungen rund um das CDF-Festjahr 2024 und lud zum Besuch der kommenden CDF-Veranstaltungen in MV ein: „Das große Festjahr ‚250 Jahre Caspar David Friedrich‘ kann schon jetzt im September auf zahlreiche große und gut besuchte Höhepunkte zurückblicken – und es ist noch lange nicht zu Ende. Das ganze Jahr über feiern wir überall in Mecklenburg-Vorpommern und allen voran in seiner Heimatstadt Greifswald den großen Meister der Romantik. In ganz Deutschland und sogar weltweit wird an den berühmten Maler erinnert. Seine Bilder bescherten nicht nur ihm Weltruhm, sondern auch seinen Motiven und damit der wunderschönen Landschaft Mecklenburg-Vorpommerns. Florian Illies hat sich des Lebens dieses Ausnahmekünstlers angenommen und zeichnet dieses höchst spannend und amüsant in seinem neuen Werk nach.“

Das nächste Highlight des Caspar David Friedrich-Jahres in Mecklenburg-Vorpommern wird die dritte CDF-Ausstellung „Heimatstadt“ ab dem 16. Oktober im Pommerschen Landesmuseum – unter anderem mit dem berühmten Gemälde „Wiesen bei Greifswald“, die Friedrichs Bezug zu Greifswald in den Mittelpunkt der Betrachtung stellt.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern stellt zur Finanzierung von Ausstellungen, Festveranstaltungen und anderer Formate im Festjahr „250 Jahre Caspar David Friedrich“ aus Mitteln der Kulturförderung, aus dem Vorpommernfonds und aus weiteren Mitteln insgesamt eine Million Euro zur Verfügung.

10. September 2024: Kinokulturpreis MV an 31 Kinos verliehen/Hauptpreise gehen nach Neubrandenburg und Neustrelitz

Kulturministerin Bettina Martin hat die diesjährigen Kinokulturpreise des Landes Mecklenburg-Vorpommern verliehen. Mit der Auszeichnung werden jährlich gewerbliche und nicht-gewerbliche Filmtheater und Filmclubs ausgezeichnet, die besonders herausragende Kinoprogramme auch abseits der Mainstreamfilme zeigen. Die Preisgelder für den Kinokulturpreis in Gesamthöhe von 100.000 Euro stellt das Land zur Verfügung.

In diesem Jahr ging der mit 10.000 Euro dotierte Spitzenpreis für gewerbliche Kinos an das fabrik.kino 1 in Neustrelitz. Spitzenpreisträger in der Kategorie nicht-gewerbliche Kinos ist das Kino Latücht in Neubrandenburg. Die Siegprämie beträgt 4.000 Euro. Weitere 17 nicht-gewerbliche und 12 gewerbliche Kinos im Land wurden für ihr sehr gutes oder hervorragendes Programm ausgezeichnet.

„Mit dem Kinokulturpreis des Landes würdigen wir außergewöhnliche, anspruchsvolle und besonders durchdachte Kinoprogramme und bestärken Kinobetreiberinnen und -betreiber darin, so weiterzumachen. Nach dem erfolgreich aufgelegten Kinoinvestitionsprogramm ‚Film Ab!‘ in den Jahren 2022 und 2023 in Höhe von insgesamt 3 Millionen Euro haben wir für die Jahre 2024 und 2025 nochmals insgesamt 1,5 Millionen Euro Kinoinvestitionsmittel in den Haushalt einstellen können. Kinos sind kulturelle Begegnungsorte. Sie gehören zur vielfältigen Kultur unseres Landes dazu. Im Kino erleben wir gemeinsam Geschichten, die uns berühren, zum Nachdenken anregen und uns miteinander verbinden. Filme spiegeln unsere Gesellschaft wider, zeigen unterschiedliche Perspektiven auf unsere Welt und stiften zum Austausch an.“, so Kulturministerin Bettina Martin.

Alle Preisträger des Kinokulturpreises 2024 im Überblick:

1. Gewerbliche Spielstätten:

Hauptpreisträger / Spitzenpreis für das beste Jahresprogramm 2023 in Höhe von 10.000 €:

fabrik.kino 1, Neustrelitz

Für ein hervorragendes Jahresprogramm 2023 erhalten jeweils 7.000 Euro:

Kino Boizenburg

Lichtspieltheater Wundervoll, Rostock

Luna Filmtheater, Ludwigslust

Für ein sehr gutes Jahresprogramm 2023 erhalten jeweils 4.500 Euro:

Filmpalast Capitol Schwerin

Kino Movie Star Parchim

UC Kino Bergen auf Rügen

Kino-Center Anklam

Club-Kino, Zinnowitz

Für ein gutes Jahresprogramm 2023 erhalten jeweils 3.000 Euro:

Cinema Prerow

Ostseekino Kühlungsborn

Kino Movie Star Neustrelitz

Kino Volksbühne Ueckermünde

2. Nicht-gewerbliche Spielstätten:

Hauptpreisträger / Spitzenpreis für das beste Jahresprogramm 2023 in Höhe von 4.000 €:

Kino Latücht, Neubrandenburg

Für ein hervorragendes Jahresprogramm 2023 erhalten jeweils 2.500 Euro:

fabrik.kino 2, Neustrelitz

Filmclub Casablanca, Greifswald

Kino unterm Dach, Schwerin

Kino auf der Tenne, Gessin

Zeltkino Hiddensee

Für ein sehr gutes Jahresprogramm 2023 erhalten jeweils 1.500 Euro:

Filmclub Güstrow

Kinofreunde Sabel

Lichtspiele Sassnitz

GutesHausKino Garvensdorf

Clubkino Juri, Feldberger Seenlandschaft

Kino- und Kulturverein Bad Doberan

Kino im THUSCH, Teterow

Landkino, Niepars

Filmclub BLENDWERK, Stralsund

Wangeliner GartenKino

FILM im Krummen Haus, Bützow

KinoKirche Wittenborn

9. September 2024: Aktionsplan der Landesregierung gegen Antisemitismus: 2. Beteiligungskonferenz/Auf einer Konferenz sprachen die Partner im Beteiligungsprozess über ihr aktuelles Arbeitspapier

Am Montag (9. September) fand im Foyer des Mecklenburgischen Staatstheaters in Schwerin die 2. Beteiligungskonferenz zum Aktionsplan der Landesregierung gegen Antisemitismus statt. Über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an der Konferenz teil.

Neben Akteuren aus dem Land Mecklenburg-Vorpommern konnten auch Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, und Shila Erlbaum, Abteilungsleiterin Politik und Religion beim Zentralrat der Juden in Deutschland für den Austausch gewonnen werden. Erlbaum hielt auch den Eingangsvortrag zum Thema „Aktuelle Herausforderungen Antisemitismus“.

„Knapp zehn Monate nach der ersten Konferenz in Schwerin haben wir die damaligen Ergebnisse und Rückmeldungen der beteiligten Akteure in das Papier mit einfließen lassen. So wurde aus einem Impulspapier der Entwurf eines Aktionsplanes, den wir heute weiter besprechen wollen“, so Kulturministerin Martin auf der Konferenz. Das Ministerium ist auch für Religionsangelegenheiten zuständig und hat unter Beteiligung des Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern, Nikolaus Voss, und der Landeszentrale für politische Bildung (LpB) die Federführung übernommen: „Der Schutz jüdischen Lebens und jüdischer Kultur in Mecklenburg-Vorpommern haben oberste Priorität für die  Landesregierung und sind Teil unserer Staatsräson. Jüdinnen und Juden sollen in Mecklenburg-Vorpommern ohne Angst und frei leben können. Dem gegenüber steht leider ein nach wie vor präsenter und in den vergangenen Jahren wieder erstarkter Antisemitismus. Es ist überaus wichtig, dass wir diesen bekämpfen, wo immer er auftritt. Durch Aufklärung und Bildung, aber auch durch deutliche Konsequenzen für Straftaten und Übergriffe.“

Der aktuelle Entwurf enthält eine umfangreiche Bestandsaufnahme zur aktuellen Situation jüdischen Lebens in Mecklenburg-Vorpommern. Und bestehender oder eingeführter Maßnahmen, um Antisemitismus zu bekämpfen. Neben Sicherheitsmaßnahmen und der konsequenten Anwendung bestehenden Rechtes wurden dabei auch Handlungsfelder identifiziert, in denen die Bemühungen weiter verstärkt werden sollten. Dazu zählen die Bildungsarbeit und die fortgesetzte Förderung jüdischen Lebens in Mecklenburg-Vorpommern. Aber auch die zivilgesellschaftliche Arbeit in Arbeitswelt, Freizeit und Sport, sowie eine noch bessere Vernetzung der Akteure und staatlichen Stellen, um einen ungehinderten Informationsfluss zu gewährleisten.

Zum Programm der Konferenz gehörten neben Vorträgen und Diskussionen zur aktuellen Lage und der Herausforderung des Antisemitismus auch Workshop zu den Themen „Jüdisches Leben im Alltag“, „Prävention und Repression gegen Antisemitismus“ und „Erinnerungskultur, Geschichtsbewusstsein und Gedenken“.

Der Beteiligungsprozess hatte am 25. Oktober 2023 mit der 1. Beteiligungskonferenz begonnen. Zugrunde liegt der Auftrag des Landtages zur Erarbeitung des Aktionsplanes vom 9. November 2022 „Nie wieder! Aus der Geschichte lernen für die Zukunft“ (Drucksache 8/1495).

Die Erkenntnisse aus der 2. Beteiligungskonferenz werden in den aktuellen Entwurf des Aktionsplanes eingearbeitet. Noch im September sollen in einer zweiten Ressortanhörung außerdem die anderen Ministerien der Landesregierung erneut beteiligt werden. Aktuell ist geplant, den Plan zur Sitzung des Landtages am 9. November nach Kabinettsbeschluss in den Landtag einzubringen. Er könnte dann am selben denkwürdigen Tag dort beschlossen werden, an dem auch der ursprüngliche Auftrag an die Landesregierung erging.

7. September 2024: Friedrich-Lisch-Denkmalpreis geht an Bodendenkmalpfleger/Ministerin übergibt Preise am Vortag des offenen Denkmals

Mit dem diesjährigen Friedrich-Lisch-Denkmalpreis ist der ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger Detlev Nagel ausgezeichnet. Kulturministerin Bettina Martin hat ihm die mit 4.000 Euro dotierte Auszeichnung am Samstag im Rahmen des Tages der Archäologie in Rostock überreicht.

„Detlev Nagel hat herausragend in der archäologischen Denkmalpflege gewirkt und vorbildlich zur Rettung und Erhaltung von archäologischen Bodendenkmalen beigetragen“, sagte Martin. „Außerdem hat er den Denkmalpflegegedanken in all den Jahren an jüngere und neue Mitglieder der Fachgruppe Ur- und Frühgeschichte Schwerin bzw. seit 2018 Fachgruppe Archäologie Schwerin/Ludwigslust, aber auch an Schülerinnen und Schüler sowie Bürgerinnen und Bürger weitergegeben. Seine jahrelange Unterstützung des Projektkurses Archäologie des Schweriner Goethe-Gymnasiums hat Vorbildcharakter. Ich danke Detlev Nagel sehr herzlich für sein jahrzehntelanges großes Engagement.“

Detlev Nagel ist einer von 250 ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegerinnen und -pflegern im Land. Weitere 250 Menschen befinden sich gerade in unterschiedlichen Phasen ihrer Ausbildung zum Bodendenkmalpfleger.

In der zweiten Kategorie des Friedrich-Lisch-Denkmalpreises, der „Lobenden Erwähnung“ wurde der Klosterverein Rühn e.V. ausgezeichnet. „Über viele Jahre setzt sich der Klosterverein Rühn sehr engagiert für den Erhalt und die denkmalgerechte Instandsetzung und Restaurierung der ehemaligen Klosteranlage ein. Die gesamte historische Substanz und Struktur aus dem Blickwinkel der fast 800 Jahre langen Geschichte der Klosteranlage findet dabei Interesse und Berücksichtigung“, sagte Martin. Die Auszeichnung ist mit 300 Euro dotiert.

Der Friedrich-Lisch-Denkmalpreis wird bereits zum 17. Mal verliehen. Er wird für vorbildliche Leistungen in der Denkmalpflege vergeben.

Ministerin Martin ernannte beim Tag der Archäologie auch neue Bodendenkmalpflegerinnen und -pfleger. „Die Bodendenkmalpfleger legen im wahrsten Sinne des Wortes unsere Geschichte frei und sind ein wichtiger Pfeiler der archäologischen Arbeit im Land.“ sagte Martin. „Ich möchte Ihnen an dieser Stelle meinen herzlichen Dank aussprechen. Sie leisten großartige Arbeit und machen sich um unser Land und die Geschichte unseres Landes verdient.“

Am Tag des offenen Denkmals werden in Mecklenburg-Vorpommern am Sonntag wieder zahlreiche Denkmäler ihre Türen für die Besucherinnen und Besucher öffnen. Einmal im Jahr besteht so die Möglichkeit, hinter die Kulissen der Denkmäler zu schauen und so Interessantes über die Geschichte in Mecklenburg-Vorpommern zu erfahren.

31. August 2024: Für Demokratie und Toleranz: Ministerin Martin bei „Jamel rockt den Förster"

Gemeinsam mit Landtagspräsidentin Birgit Hesse und Innenminister Christian Pegel hat Kulturministerin Bettina Martin gestern das Festival „Jamel rockt den Förster" eröffnet. Auch am zweiten Tag des Festivals, Samstag, 31. August, besuchte Kulturministerin Bettina Martin das Musikfestival gegen Rechts und für Toleranz in dem kleinen Ort Jamel und nahm am Bühnenprogramm teil.

In einer von der Gewerkschaft Ver.di organisierten Talkrunde am Nachmittag sprach die Ministerin mit Lisa Mangold, Gewerkschaftssekretärin die Bereichsleitung von Ver.di, Nina Gühlstoff, Hausregisseurin für Öffnungsprojekte am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin und mit Laura Armbrust, Vorstandsmitglied im Landesverband Soziokultur M-V sowie Kulturkoordinatorin im Kultur- und Initiativenhaus Greifswald (STRAZE) über das Thema „Rechtsruck – Wohin treibt die Kultur?". Die wichtige Frage stand im Mittelpunkt, wie sich Rechtextremisten in Machtpositionen in Gemeinden, Landkreisen oder auch Bundesländern auf die Kultur und die Kulturförderung auswirken könnten.

Außerdem überreichte Ministerin Martin den mit 1.000 Euro dotierten Birgit & Horst Lohmeyer-Preis Demokratiepreis. Diesjähriger Preisträger ist das Tanztheater Lysistrate am Goethe-Gymnasium in Schwerin, das bereits seit 1991 besteht und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Immer wieder setzt sich das Theater auch mit der deutschen Geschichte auseinander. So wurde ihr Stück „Tanz mit dem Feind" durch das Buch „Die Tänzerin von Auschwitz" von Paul Glaser inspiriert. Es erzählt die Geschichte einer jüdischen Tänzerin, die während der Naziherrschaft nur durch ihre emotionale Bindung an den Tanz die Zeit im Konzentrationslager überlebte.

Laudator Daniel Trepsdorf nannte die Arbeit der Theatergruppe exemplarisch für eine Aufgabe, die alle Generationen aufs Neue hätten: „Die heutigen Generationen tragen keine Schuld am Grauen der Nazizeit. Aber sie tragen die große Verantwortung, dass es nie wieder passiert.", so Trepsdorf.

„Ich gratuliere dem Tanztheater Lysistrate ganz herzlich zu dieser Auszeichnung. Das Festival in Jamel zeigt, dass der Kampf gegen Extremismus auch eine Frage der Kultur und der künstlerischen Auseinandersetzung ist, die viel bewirken können. Es ist sehr gut, dass diese Bühne mit der Preisverleihung auch genutzt wird, um Menschen auszuzeichnen, die sich engagieren und dafür kreative Wege finden", so Kulturministerin Martin: „Dieses Festival setzt ein deutliches Zeichen, dass es viele Menschen gibt, die eine offene, tolerante und demokratische Gesellschaft verteidigen. Das ist gerade an diesem Wahlwochenende enorm wichtig. Ich danke Birgit und Horst Lohmeyer von Herzen, dass sie seit so viel Jahren dieses Festival ausrichten und sich mit so viel Mut und Kreativität gegen rechtsextremen Hass und Hetze in der Gesellschaft stellen."

Weitere Informationen zum Festival Jamel rockt der Förster, dem Birgit & Horst Lohmeyer Demokratiepreis und zu den Preisträgern finden Sie unter folgenden Links:

www.forstrock.de

www.demokratiepreis-mv.de

http://www.lysistrate.net

29. August 2024: Land unterstützt Chöre und Hansebibliothek/Fördermittelübergaben in Demmin

Kulturministerin Bettina Martin hat im Rahmen ihrer diesjährigen Sommertour durch Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag zwei Fördermittelbescheide in der Hansestadt Demmin übergeben. Der Chorverband Mecklenburg-Vorpommern erhält aus Restmitteln des Strategiefonds zur Förderung von Fanfarenzügen, Chören und Kapellen 30.000 Euro. Dadurch wird der diesjährige Kinder- und Jugendchortag unterstützt. Teilnehmenden Chören wird so auch die Anreise zu der Veranstaltung ermöglicht.

„Der Landeschorverband leistet seit Jahrzehnten eine wichtige Arbeit“, sagte Martin bei der Übergabe. „Gerade bei der Förderung von Kindern und Jugendlichen setzt der Verband Maßstäbe. Rund 100 Chöre in Mecklenburg-Vorpommern sind Mitglied im Verband. Sie alle eint die Liebe zur Musik und die Freude daran, gemeinsam zu singen und zu musizieren. Ich danke allen engagierten Mitgliedern der Chöre.“

Die Hansebibliothek der Hansestadt Demmin hat von Ministerin Martin einen Fördermittelbescheid über 5.246 Euro erhalten. Damit wird zusätzliche Ausstattung angeschafft, die den Aufenthalt in der Bibliothek noch angenehmer gestalten soll.

„Bibliotheken sind ein Ort der Begegnung, ein Platz an dem man sich gerne mit anderen austauscht“, so Martin. „Sie führen junge Menschen an das Lesen heran und sind für die Ausbildung der Medienkompetenz gerade beim jungen Publikum unerlässlich. Die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern halten mit den Bibliotheken ein kulturelles Angebot vor, dass sich an alle Bevölkerungsgruppen richtet. Sie sind wichtig und ein wesentlicher Teil der Kultur gerade im ländlichen Raum.“

28. August 2024: Kulturministerin Martin eröffnet Fotoausstellung über Tschernihiw/„Bericht aus einer belagerten Stadt“ in Schwerin zu sehen

Kulturministerin Bettina Martin hat am Mittwoch die Fotoausstellung „Bericht aus der belagerten Stadt Tschernihiw“ in Schwerin eröffnet. Die Ausstellung zeigt Fotografien der beiden ukrainischen Fotografen Valentyn Bobyr und Vladyslav Savenok über den russischen Angriff auf ihre Heimatstadt Tschernihiw.

„Tschernihiw ist seit Januar dieses Jahres die Partnerregion Mecklenburg-Vorpommerns in der Ukraine. Ich konnte mir im Mai dieses Jahres bei einem Besuch vor Ort ein Bild von dem großen Leid der Bevölkerung angesichts der Zerstörung und der ständigen Bedrohung in der Oblast Tschernihiw machen und habe viele Gespräche dort führen können“, sagte Martin zur Eröffnung. „Mit ihren Fotos und der Ausstellung wollen die beiden Fotografen diesen Krieg, der auf europäischem Boden quasi vor unserer Haustür stattfindet, wieder stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Bei meinem Besuch in Tschernihiw haben die Menschen in den Gesprächen immer wieder betont, wie wichtig es für sie ist, dass sie angesichts der Dauer dieses furchtbaren Angriffskrieges nicht vergessen werden. Für die Unterstützung aus Mecklenburg-Vorpommern sind sie sehr dankbar. Gerade das Leid der Kinder im Krieg, für die Luftalarm, Unterricht im Schutzraum, verletzte oder getötete Angehörige und Raketenangriffe inzwischen zum Alltag gehören, ist die Lage unbeschreiblich schwer. Ich danke allen Organisatoren und Beteiligten an der Ausstellung dafür, dass sie mithelfen, dass dieses Leid der Menschen in Tschernihiw nicht in Vergessenheit gerät.“

Die Region Tschernihiw ist seit Januar 2024 Partnerregion Mecklenburg-Vorpommerns. Das Land unterstützt unter anderem mit 250.000 Euro für den Bau von Schutzräumen an Schulen. Dadurch können ukrainische Kinder trotz des Krieges und der ständigen Bedrohung sicher unterrichtet werden.

Ermöglicht wurde die Ausstellung durch das Deutsche Historische Institut Warschau. Die Ausstellung ist noch bis zum 30.10.2024 im Dokumentationszentrum des Landes für die Opfer der Diktaturen in Deutschland am Demmlerplatz in Schwerin zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.

28. August 2024: Kunst aus DDR-Zeit erforschen, erfassen und zugänglich machen/Martin eröffnet Projekt in Neubrandenburg zu Architektur und Kunst im öffentlichen Raum

In Neubrandenburg hat Kulturministerin Martin heute das Kulturprojekt „Ostmoderne in Neubrandenburg: Erfassung von Zeugnissen der Architektur, des Städtebaus und der Kunst im öffentlichen Raum von 1945 bis 1990“ eröffnet. Ziel des in seiner Qualität bundesweit einmaligen Projektes ist es, die Baukultur und Kunst im öffentlichen Raum aus der DDR-Zeit in Neubrandenburg beispielhaft zu erfassen, wissenschaftlich aufzuarbeiten und für die Allgemeinheit besser zugänglich zu machen. Aus den Erkenntnissen soll nicht nur ein Nachschlagewerk entstehen, sondern auch Lernmaterialien für Schulen, um auch die jüngere Generation an diese Zeugnisse der DDR aus Neubrandenburg heranzuführen.

Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt der Landesdenkmalpflege MV und der Stadt Neubrandenburg mit der Kunstsammlung Neubrandenburg und wird durch das Land, die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Stiftung der Neubrandenburger Sparkasse gefördert.

Gemeinsam mit den Projektförderern Patricia Werner, der Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, und Kirsten Cummerow, Vorstandsvorsitzende der Sparkassenstiftung Neubrandenburg-Demmin, Oberbürgermeister Silvio Witt, sowie der Landeskonservatorin, Dr. Ramona Dornbusch vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege (LAKD) wurden außerdem die Ergebnisse des zuvor durchgeführten Projektes „Drinnen und draußen – Kunst im Norden der DDR“ präsentiert.

Kulturministerin Bettina Martin: „Die Kunst und Baukultur der DDR-Zeit gehört zur Kulturgeschichte dieses Landes und hat auch die Identität derjenigen mitgeprägt, die in der ehemaligen DDR aufgewachsen sind. Die Kunst, die in dieser vergleichsweise kurzen Epoche von nur wenigen Jahrzehnten entstanden ist, zu erforschen, zu erfassen und darüber zu informieren, ist uns mit diesem Projekt gemeinsam ein wichtiges Anliegen. In Bezug auf Zeugnisse der ehemaligen DDR bestehen Wissensdefizite, da in den ersten Jahrzehnten nach der Wende in der Denkmalpflege zunächst andere Schwerpunkte gesetzt wurden. Dazu gehört im historischen Sinne auch die Baukultur und Kunst dieser Zeit. Diese zu dokumentieren und für die heute lebenden und die Nachwelt aufzubereiten gehört zur Bewahrung unserer Geschichte und öffnet auch das damalige Spannungsfeld zwischen Kunst und zentral gelenktem Kulturbetrieb für eine breitere Öffentlichkeit und erklärt die Zusammenhänge. Das Land fördert diese Kulturprojekte mit insgesamt 105.543 Euro über das Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege. Besonders dankbar bin ich der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkassenstiftung Neubrandenburg-Demmin, dass sie sich gemeinsam für dieses wichtige Thema einsetzen. Ebenso dankbar bin ich der Stadt Neubrandenburg und insbesondere Oberbürgermeister Silvio Witt, der dieses Projekt seit der ersten Idee mit viel Engagement und Herzblut begleitet.“

27. August 2024: Land fördert Kultur im ländlichen Raum/Kulturministerin Martin startet Sommertour in Vorpommern

Kulturministerin Bettina Martin hat am Dienstag ihre diesjährige Sommertour durch Mecklenburg-Vorpommern gestartet. Am ersten Tag ihrer Tour standen Termine bei Kulturvereinen auf dem Programm. In Pasewalk hat Ministerin Martin dem Musikverein Pasewalk e.V. einen Förderbescheid über 3.500 Euro übergeben. Das Geld unterstützt den Verein beim klassischen Familienkonzert „Märchenstunde für Groß und Klein“ im Dezember 2024.

„In den vergangenen 33 Jahren hat sich der Musikverein Pasewalk e.V. zu einer festen Größe im Kulturleben der Stadt entwickelt. Generationenübergreifend hat der Verein zahllose Konzerte veranstaltet. Die waren stets ein Genuss für das Publikum. Besonders dankbar bin ich dem Musikverein Pasewalk und allen hoch engagierten Mitgliedern aber dafür, dass sie immer wieder talentierte Nachwuchskünstlerinnen und -künstler gefördert haben. Das Familienkonzert `Märchenstunde für Groß und Klein´ ist ein gutes Beispiel, wie Kinder und Jugendliche für klassische Musik begeistert werden können“, sagte Ministerin Martin.

Die Förderung des Landes ermöglicht es der Musikverein unter anderem, an alle Schülerinnen und Schüler in Pasewalk, die in diesem Jahr eingeschult werden, eine Freikarte für das Konzert zu verteilen.

Auch in Strasburg/Uckermark wird Kultur großgeschrieben. So veranstaltet der Förderkreis „Altes Gemeindehaus Strasburg/Uckermark e.V.“ regelmäßig Konzerte, Tanzabende, Andachten, Ausstellungen und Filmabende. Für den Balfolk-Abend mit dem Uckermärkischen Folk-Orchester hat Ministerin Martin dem Förderverein einen Zuwendungsbescheid über 3.000 Euro übergeben. Für das Musikfestival „Fête de la Musique“ in Strasburg hat die Ministerin an die Stadt einen Förderbescheid in Höhe von 3.100 Euro übergeben.

„Mecklenburg-Vorpommern verfügt über eine vielfältige Kulturlandschaft. Gerade die vielen kleineren Kulturveranstaltungen abseits der Zentren mit den engagierten Macherinnen und Machern, prägen das Kulturangebot bei uns im Land. Für die Landesregierung ist es selbstverständlich, dieses Engagement, das zu großen Teilen im Ehrenamt stattfindet, zu unterstützen und zu fördern. Insofern freut es mich, dass ich heute dazu beitragen konnte, Kultur in Pasewalk und Strasburg zu fördern.“

Die Mittel stammen jeweils aus dem Strategie-Fonds des Landes Mecklenburg- Vorpommern zur Förderung von Fanfarenzügen, Chören und Kapellen.

27. August 2024: Jetzt noch Antrag stellen! Fördermittel im Teilhabefonds stehen bereit / Das Programm „Kultur inklusiv“ unterstützt Teilhabe und Inklusion. Antragstellung bis 30. September.

Ab sofort können Anträge bei der neu eingerichteten Fach- und Beratungsstelle für Diversität und Inklusion M-V gestellt werden. Damit unterstützt das Land MV Kulturträger bei der Verbesserung von Barrierefreiheit und Teilhabe im Kulturbereich mit Beträgen von 1.000 bis zu 5.000 Euro pro Antragsteller. Insgesamt stehen dafür 100.000 Euro zur Verfügung. Anträge können bis 30. September 2024 gestellt werden auf https://kulturinklusiv-mv.de/.

Die Fach- und Beratungsstelle bietet Interessierten natürlich auch Unterstützung dabei, welche Maßnahmen besonders vielversprechend sind, um mit geringem Mitteleinsatz eine große Wirkung zu erzielen.

„An Kunst und Kultur müssen alle teilhaben können. Dafür gilt es, Barrieren abzubauen – sowohl wenn es darum geht, an Kulturveranstaltungen teilzunehmen als auch beim Mitmachen in Projekten und Initiativen. Hier gibt es noch viel zu tun im Kunst- und Kulturbetrieb. Deshalb haben wir den Teilhabefonds aufgelegt“, so Kulturministerin Bettina Martin: „Mit der Fach- und Beratungsstelle und dem Teilhabefonds haben wir eine Möglichkeit geschaffen, die richtigen Maßnahmen für jeden Kulturbereich, jede Einrichtung oder Veranstaltung herauszufinden und diese zu fördern. Die Kultur Land MV gGmbH ist dafür ein kompetenter Ansprechpartner für Kulturschaffende mit einem umfangreichen Angebot an Beratung und Hilfestellungen.“

Die Fach- und Beratungsstelle für Diversität und Inklusion M-V war am 9. Juli 2024 durch Kulturministerin Bettina Martin und Kultur Land MV in Rostock gemeinsam mit einem Bericht zum Thema Inklusion in der Kultur vorgestellt worden:

https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wkm/Presse/Pressemitteilungen/?id=202816&processor=processor.sa.pressemitteilung

Weiter Informationen und die Möglichkeit zur Antragstellung finden Interessierte auf:

https://kulturinklusiv-mv.de/faq/

Antragsberechtigt sind juristische und natürliche Personen, die Kultur- und Teilhabe-Projekte in Mecklenburg-Vorpommern durchführen. Dazu zählen insbesondere Kultureinrichtungen und Kulturschaffende (Privatpersonen) sowie öffentliche und private Institutionen, die gemeinsam mit Kultureinrichtungen oder Kulturschaffenden kulturelle Projekte durchführen.

22. August 2024: Ministerin Martin startet Sommertour

Die Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Bettina Martin wird am kommenden Dienstag (27. August) ihre diesjährige Sommertour starten. Dabei wird sie in beiden Landesteilen Wissenschafts- und Kultureinrichtungen besuchen. Unter anderem wird Ministerin Martin im Landkreis Vorpommern-Greifswald Förderbescheide für Kulturvereine übergeben. An den Universitätsmedizinen in Greifswald und Rostock wird sie sich über moderne Methoden der Diagnose und Therapie informieren.

Zu den einzelnen Terminen sind Pressevertreter herzlich eingeladen. Zur besseren Koordinierung wären wir über eine kurze Nachricht über Ihre Teilnahme an presse@remove-this.wkm.mv-regierung.de dankbar.

Die im Folgenden mit * gekennzeichneten Termine können leider nicht durch die Presse begleitet werden.

Die Termine im Einzelnen:

Dienstag, 27.8.2024:

14:30 Uhr Pasewalk

Übergabe eines Fördermittelbescheides an den Musikverein Pasewalk

Historisches U, An der Kürassierkaserne, 17309 Pasewalk

15:45 Uhr Strasburg

Übergabe eines Fördermittelbescheides an den Förderkreis "Altes Gemeindehaus Strasburg“

Altes Gemeindehaus Strasburg, Pfarrstraße 22b, 17335 Strasburg

16:30 Uhr Strasburg

Übergabe eines Fördermittelbescheides für das Musikfestival "Fete de la Musique"

Rathaus Strasburg, Schulstraße 1, 17335 Strasburg

Mittwoch, 28.8.2024:

10:00 Uhr Neubrandenburg

Pressekonferenz zum Projekte „Drinnen und draußen – Kunst im Norden der DDR.“

(gesonderte Einladung hier)

Tanzsaal des Tanzclubs Tollensetal 2012 e.V., Warliner Straße 6, 17034 Neubrandenburg

12:00 Uhr Alt Rehse

Besichtigung der Gedenkstätte Alt Rehse

Lern- und Gedenkort Alt Rehse, Am Gutshof 34, 17217 Penzlin

16:00 Uhr Schwerin

Eröffnung der Fotoausstellung "Bericht aus einer belagerten Stadt“ Tschernihiw

Dokumentationszentrum des Landes für die Opfer der Diktaturen, Obotritenring 106, 19053 Schwerin

Donnerstag, 29.8.2024:

09:00 Uhr Insel Riems*

Besuch des Friedrich-Loeffler-Instituts für Tiergesundheit

11:00 Uhr Greifswald

Besuch der Universität Greifswald. Die Universität ist mit zehn anderen europäischen Hochschulen Teil des Verbundes „KreativEU“. Universitätsrektorin Prof. Riedel und Vertreterinnen und Vertreter der Hochschule stellen die strategische Partnerschaft vor.

ZUB, Felix-Hausdorff-Straße 10, 17489 Greifswald

13.00 Uhr Greifswald

Übergabe eines Fördermittelbescheides für einen OP-Roboter an die Universitätsmedizin und Besichtigung der Bereiche Orthopädie und Unfallchirurgie

Universitätsmedizin Greifswald, Fleischmannstr. 8, 17475 Greifswald

15:15 Uhr Demmin

Übergabe eines Fördermittelbescheides an den Chorverband MV

Bauhofstraße 4, 17109 Demmin

16:00 Uhr Demmin

Übergabe eines Fördermittelbescheides an die Hanse-Bibliothek Demmin

Pfarrer-Wessels-Str. 1, 17109 Demmin

18:00 Uhr Rostock*

Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern des Landesjugendrings zu Fragen des deutsch-französischen Jugendaustausches

Freitag, 30.8.2024:

10:00 Uhr Rostock

Besuch des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung

Konrad-Zuse-Str. 1, Rostock 18057

12:30 Uhr Rostock

Besuch der Herzchirurgie der Universitätsmedizin Rostock

Universitätsmedizin Rostock, Ernst-Heydemann-Straße 8. 18057 Rostock

16:00 Uhr Jamel

Eröffnung des Festivals „Jamel rockt den Förster

Forststraße 13, 23968 Jamel

Samstag, 31.8.2024:

12:30 Uhr Jamel

Teilnahme an der Podiumsdiskussion beim Festival „Jamel rockt den Förster“

Forststraße 13, 23968 Jamel

14:30 Uhr Jamel

Verleihung des Horst & Birgit Lohmeyer-Demokratiepreises

Forststraße 13, 23968 Jamel

16. August 2024: Kulturministerin Martin eröffnet Wismarer Schwedenfest / Zum 23. Mal feiert die Hansestadt Wismar ihre Freundschaft zu Schweden, zu dem sie einst gehörte. 

Die Freundschaft zwischen der Hansestadt Wismar und dem Königreich Schweden steht für Europaministerin Bettina Martin sinnbildlich für die Zukunft der Zusammenarbeit im demokratischen Ostseeraum.

Als Vertreterin der Landesregierung eröffnete Martin gemeinsam mit Wismars Bürgermeister Thomas Beyer, der Botschafterin des Königreichs Schweden in Deutschland, Veronika Wand-Danielsson, und dem deutschen Botschafter in Schweden, Joachim Bertele, am Donnerstag (16. August) das 23. Schwedenfest in Wismar. Vertreterinnen und Vertreter aus Wismars Partnerstädten Kalmar (Schweden) und Tschornomorsk (Ukraine) waren bei der Eröffnung des großen Volksfestes ebenfalls anwesend.

In ihrer Eröffnungsrede und beim anschließenden Schwedenmahl betonte Bettina Martin den europäischen Gedanken, für den auch die Freundschaft zwischen Wismar und Schweden stehe: „Wir wollen im demokratischen Ostseeraum gemeinsam in Frieden und Wohlstand leben. Mit dem Schwedenfest erinnert Wismar an die bewegte Geschichte, die wir mit den Schweden über die Jahrhunderte erlebt haben. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie aus früheren Kontrahenten feste Freunde werden können. Wenn wir heute die gemeinsame Geschichte Schwedens und Wismars feiern, so feiern wir auch die gemeinsame Zukunft in der europäischen Familie.“

„Heute arbeiten wir in zahlreichen Bereichen, wie in der Energiewirtschaft, der Wissenschaft und Kultur eng zusammen. Diese Zusammenarbeit weiter zu stärken, ist auch das Ziel der Ostseestrategie der Landesregierung. Wir wollen unsere Partnerschaft weiter vertiefen. Und dazu gehört natürlich auch, dass wir wie heute und in den nächsten Tagen in Wismar gemeinsam feiern.“

Dass auch Wismars ukrainische Partnerstadt Tschornomorsk in diesem Jahr mitfeiert, freute Ministerin Martin besonders. „Die Ukraine gehört zu unserer europäischen Familie. Dazu hat sich Mecklenburg-Vorpommern auch mit seiner Regionalpartnerschaft mit Tschernihiw bekannt, die wir Anfang des Jahres unterzeichnet haben“, so Martin weiter.

Ministerin Martin brachte außerdem ihre Freude zum Ausdruck, dass Schwerin nach Wismar und Stralsund nun die dritte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern sei, die den Titel „UNESCO-Welterbe“ tragen darf: „Wenn sich Schwerin daran orientiert, wie Wismar seine reiche Stadtgeschichte und sein bauliches und geschichtliches Erbe pflegt und präsentiert, dann folgt Schwerin einem leuchtenden Vorbild“, so Martin.

Mit dem Schwedenfest erinnert die Hansestadt Wismar alljährlich an das Ende der Schwedenherrschaft im Jahr 1903. Bis dahin gehörte Wismar formal zum Königreich Schweden. Hintergrund ist die wechselvolle Geschichte der Stadt seit dem Dreißigjährigen Krieg als Schweden eine der europäischen Großmächte war. Nach dem Westfälischen Frieden 1648 ging Schweden, die Insel Poel und das Amt Neukloster an die schwedische Krone. Der Malmöer Pfandvertrag von 1803 regelte die Rückgabe an das Herzogtum Mecklenburg mit einem 99-jährigen Pfand. Formal fiel Wismar dann 1903 an Deutschland zurück, Schweden verzichtete auf die Einlösung des Pfands. Diese Rückgabe wird mit dem Schwedenfest gefeiert.

14. August 2024: Spektakulärer Fund: Rund 900 Jahre alter Bildstein/Darstellung eines christlichen Würdenträgers

Zufällig ist bei Bauarbeiten in Klotzow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) einer der spektakulärsten archäologischen Funde der vergangenen Jahre in Mecklenburg-Vorpommern zu Tage getreten. Bei Arbeiten am Fundament seines Hauses entdeckte Peter Wittenberg einen Fund von außergewöhnlicher Bedeutung: Nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche kam ein etwa 1 m langer Findling zum Vorschein, in den die Darstellung eines Menschen eingeritzt ist. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um einen Bildstein aus dem 12. Jahrhundert.

Der Stein wurde zur Untersuchung und Dokumentation nach Schwerin transportiert und heute von Kulturministerin Bettina Martin und dem Landesarchäologen Dr. Detlef Jantzen im Beisein des Finders der Öffentlichkeit gezeigt.

Der neu entdeckte Bildstein aus Klotzow ist bislang der einzige, der eine Figur mit einem Kreuz vor dem Körper zeigt. Es liegt deshalb nahe, in der Figur einen christlichen Würdenträger oder zumindest einen Anhänger des Christentums zu sehen. Solche Zeugnisse aus der Zeit der Christianisierung sind ausgesprochen selten.

Die Christianisierung Pommerns geht auf Bischof Otto von Bamberg zurück, dessen erste Missionsreise sich 2024 zum 900. Mal jährt. Aus diesem Anlass findet im Museum Wolgast die Ausstellung "Welt im Wandel – Otto von Bamberg und die Christianisierung Pommerns vor 900 Jahren“ statt, in der auch zahlreiche Leihgaben aus dem Archäologischen Archiv des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege zu sehen sind.

Kulturministerin Bettina Martin: „Mit diesem außergewöhnlich bedeutenden Fund können wir der Geschichte unseres Landes einen weiteren wichtigen Mosaikstein hinzufügen. Bischof Otto von Bamberg unternahm 1124 seine erste Missionsreise nach Pommern. Dass nun genau 900 Jahre später ein Bildstein aus dieser Zeit gefunden wird, ist ein überaus glücklicher Umstand. Dem Finder gebührt Dank und höchste Anerkennung, dass er seinen Fund unverzüglich meldete. Die Fachleute des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege und der unteren Denkmalschutzbehörde werden sich jetzt um die Sicherung und weitere Untersuchung dieses einmaligen Fundes kümmern.“

In Klotzow sind weitere Untersuchungen geplant, um den ursprünglichen Standort des Bildsteines zu ermitteln. An seinen jetzigen Fundort war er vermutlich erst im 19. Jahrhundert gelangt. Der Bildstein wird in der archäologischen Restaurierungswerkstatt des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege in Schwerin weiter dokumentiert und untersucht. Es ist vorgesehen, Möglichkeiten für eine geschützte Aufstellung in Klotzow zu finden.

Landesarchäologe Dr. Detlef Jantzen: „Die Bedeutung dieses Fundes kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Der neue Fund aus Klotzow ist der einzige, der einen christlichen Würdenträger zeigen könnte. Wir werden nun versuchen, mehr über den ursprünglichen Standort des Steines herauszufinden. Klotzow ist eine der historisch überlieferten Fährstellen nach Usedom und spielte vielleicht auch eine Rolle auf den Missionsreisen Otto von Bambergs.“

In Mecklenburg-Vorpommern sind nur fünf vergleichbare Steine bekannt: Je einer in Bergen auf Rügen, Altenkirchen auf Rügen und in Grüttow bei Anklam sowie zwei in Wolgast.

13. August 2024: Ministerin Martin legt Gedenkkranz nieder/Gedenken zum 63. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer

Am heutigen Dienstag (13.8.) jährt sich zum 63. Mal der Bau der Berliner Mauer und damit eines der einschneidendsten Ereignisse der jüngeren deutschen Geschichte. Mit der Abriegelung des Ostteils von Berlin zementierte die politische Führung der DDR die deutsche Teilung und trennte so für 28 Jahre die Menschen in Deutschland. Ebenso wie der Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Burkhard Bley, war auch Kulturministerin Bettina Martin bei der Kranzniederlegung auf dem Schweriner Demmlerplatz zugegen. Sie legte im Namen der Landesregierung einen Kranz nieder.

„Der 13. August steht für politische Spaltung, Unfreiheit, Abgrenzung und ein unmenschliches Grenzregime. Freiheit und Demokratie sind nicht selbstverständlich. Das hat der Mauerbau eindringlich und schmerzhaft gezeigt. Zahlreiche Menschen haben bei dem Versuch, die Mauer zu überwinden, ihre Freiheit und sogar ihr Leben verloren. An sie denken wir an diesem Tag“, so Ministerin Martin: „Wenn wir heute in einem geeinten Deutschland in Freiheit leben, so ist das vor allem das Verdienst von mutigen Frauen und Männern in der ehemaligen DDR, die im Herbst 1989 für ihr Recht auf Freiheit auf die Straße gegangen sind. Freiheit und Demokratie müssen jeden Tag aufs Neue verteidigt werden. Das Land Mecklenburg-Vorpommern wird auch künftig eine aktive Gedenkstättenarbeit betreiben, um jüngeren Generationen geschichtliche Zusammenhänge näherzubringen und sie über den Wert der Demokratie für den Erhalt der Freiheit aufzuklären. Autokratische Systeme und Diktaturen benutzen Feindbilder, Abgrenzung und Gewalt, um ihre Macht zu erhalten. Persönliche Freiheit, Meinungsvielfalt und Demokratie bleiben dabei auf der Strecke. Allzu oft werden heute auch die derzeitigen Verhältnisse von Populisten mit der DDR verglichen und Parallelen gezogen, die es nicht gibt. Das ist geschichtsvergessen und wird dem Gedenken an das vom DDR-Regime angerichtete Unrecht in keiner Weise gerecht.“

9. August 2024: Jahrestag des Mauerbaus/Martin: Freiheit und Demokratie gilt es jeden Tag zu verteidigen

Am kommenden Dienstag jährt sich zum 63. Mal der Bau der Berliner Mauer und damit eines der einschneidendsten Ereignisse der jüngeren deutschen Geschichte. Mit der Abriegelung des Ostteils von Berlin zementierte die politische Führung der DDR die deutsche Teilung und trennte so für 28 Jahre die Menschen in Deutschland. Hierzu erklärt Kulturministerin Bettina Martin, die auch für die Gedenkstättenarbeit zuständig ist:

„Der 13. August steht für politische Spaltung, Unfreiheit, Abgrenzung und ein unmenschliches Grenzregime. Freiheit und Demokratie sind nicht selbstverständlich. Das hat der Mauerbau eindringlich und schmerzhaft gezeigt. Zahlreiche Menschen haben bei dem Versuch, die Mauer zu überwinden, ihre Freiheit und sogar ihr Leben verloren. An sie denken wir an diesem Tag. Wenn wir heute in einem geeinten Deutschland in Freiheit leben, so ist das vor allem das Verdienst von mutigen Frauen und Männern in der ehemaligen DDR, die im Herbst 1989 für ihr Recht auf Freiheit auf die Straße gegangen sind. Freiheit und Demokratie müssen jeden Tag aufs Neue verteidigt werden. Das Land Mecklenburg-Vorpommern wird auch künftig eine aktive Gedenkstättenarbeit betreiben, um jüngeren Generationen geschichtliche Zusammenhänge näherzubringen und sie über den Wert der Demokratie für den Erhalt der Freiheit aufzuklären. Autokratische Systeme und Diktaturen benutzen Feindbilder, Abgrenzung und Gewalt, um ihre Macht zu erhalten. Persönliche Freiheit, Meinungsvielfalt und Demokratie bleiben dabei auf der Strecke. Allzu oft werden heute auch die derzeitigen Verhältnisse von Populisten mit der DDR verglichen und Parallelen gezogen, die es nicht gibt. Das ist geschichtsvergessen und wird dem Gedenken an das vom DDR-Regime angerichtete Unrecht in keiner Weise gerecht.“

8. August 2024: Straßenkünstler touren durch MV/Kulturministerium fördert Projekt Straßenkultur M-V

Einwohner und Gäste in Mecklenburg-Vorpommern können in diesem Sommer erneut überall im Land internationale Straßenkünstlerinnen und -künstler erleben. Unter dem Projektnamen „Straßenkultur MV“ sind die Rostocker Künstler Kaspar Groß und Arne Lifson mit Darstellenden aus Argentinien, Venezuela und Chile auf Tour durch den Norden. Das Kulturministerium fördert das Straßenkunstprojekt der Küstenkultur GbR in diesem Jahr mit 40.000 Euro.

Nächster Stopp nach Schwaan, Gnoien und Schwerin ist vom 12. bis 15. August Rostock. Vier Tage lang wird der Universitätsplatz jeweils von 15 bis 20 Uhr ein Mekka für Varieté, Fakirshow, Clownerie, Comedy, Walkingacts und mehr. Am 22. und 23.08.2024 macht die Straßenkultur Halt in Graal-Müritz.

Die Straßenkultur MV findet bereits zum zweiten Mal statt. Das Projekt ist eine Weiterentwicklung der „Rostocker Straßenkultur“. Ziel der Veranstalter ist es, die Innenstädte kulturell zu beleben, Kulturschaffenden Auftrittsmöglichkeiten zu geben und den Zuschauenden Kultur kosten- und barrierefrei zugänglich zu machen.

Mehr Informationen finden Sie unter www.kuestenkultur.com und auf Instagram unter https://www.instagram.com/strassenkultur_mv/?locale=de-DE.

5. August 2024: Auftakt zum Beteiligungsprozess: Praxiskonzept kulturelle Bildung/Akteure aus der Kultur werden zur Online-Mitwirkung aufgerufen

Das Kulturministerium Mecklenburg-Vorpommern ist dabei, ein landesweites Konzept zur Kulturellen Bildung zu erstellen. Damit folgt das Ministerium der Empfehlung in den Kulturpolitischen Leitlinien des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Ziel ist es, ein modernes Konzept zu erstellen, in das vielfältige kultur-, bildungs- und sozialpolitische Impulse einfließen.

Dafür wird jetzt ein breiter Beteiligungsprozess gestartet und eine eigene Internetseite eingerichtet: Interessenverbände und kulturelle Träger, Fachstellen und Akteure im Land haben so die Gelegenheit, ihre Expertise einfließen zu lassen.

Mit der Webseite www.kursbuch-kubi.de geht das Praxiskonzept Kulturelle Bildung offiziell an den Start. Über die Webseite werden Akteure der Kulturellen Bildung dazu eingeladen, einen kurzen Fragebogen zu Kultureller Bildung in M-V auszufüllen. Die Ergebnisse aus der Befragung ermöglichen ein umfassendes Bild über die Kulturelle Bildungslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern.

Am Praxiskonzept Kulturelle Bildung beteiligen sich unter Federführung des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten auch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport, das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung, das Institut für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern, die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern und die Fachstelle Kulturelle Bildung. In Zusammenarbeit wird die Webseite im fortlaufenden Prozess mit Werkzeugen, Anlaufstellen und Zuständigkeiten für Kulturelle Bildung aktualisiert.

„Kulturelle Bildung ist wichtig für unsere Gesellschaft – deshalb bildet sie auch einen wichtigen Schwerpunkt der Kulturpolitik unseres Landes. Kulturelle Bildung wirkt generationenübergreifend und ist Grundlage für die Persönlichkeitsentwicklung, Selbstwirksamkeit und Reflexionsfähigkeit der Menschen. Sie erweitert unseren Horizont und ermöglicht uns neue Sichtweisen. Und sie findet im Idealfall das ganze Leben lang statt, bereichert uns und hilft uns dabei, die Welt um uns herum zu verstehen. Denn nicht nur Technologie und Wissenschaft, auch Kultur entwickelt sich weiter“, so Kulturministerin Bettina Martin: „Es ist deshalb wichtig, dass die Akteure im Land frühzeitig einbezogen werden und an der Erarbeitung des Konzeptes mitwirken. Denn sie kennen die Praxis vor Ort in den Kommunen und können so dazu beitragen, dass unser Konzept die Vielfalt und die Strukturen der kulturellen Bildung im Land umfassend abbildet. Ich lade alle Kulturakteure im Land herzlich ein, sich zu beteiligen.“

Das Praxiskonzept folgt den Kulturpolitischen Leitlinien des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Wie bei den Leitlinien selbst findet auch dieses Mal ein Beteiligungsprozess statt.

Im Herbst 2024 finden dann Fachgespräche mit Nutzerinnen, Nutzern, Anbieterinnen und Anbietern Kultureller Bildung im Land statt. Dort wird über die Bedeutung Kultureller Bildung für Mecklenburg-Vorpommern gesprochen. Auf der Landeskulturkonferenz am 16. Oktober will das Kulturministerium dann alle Interessierten über aktuelle Ergebnisse aus dem Praxiskonzept informieren.

2. August 2024: Martin: Millionenförderung für Ikareum Anklam/Bundes- und Landesmittel für 3. Bauabschnitt des Lilienthal-Flight-Museums

Wissenschafts- und Kulturministerin Bettina Martin hat heute in Anklam den Förderbescheid über 2.843.800 Euro für einen Teilabschnitt des 3. Bauabschnitts des Lilienthal-Flight-Museums IKAREUM an Bürgermeister Michael Galander übergeben.

Die Mittel setzen sich aus 1.579.900 Euro Bundesmitteln aus dem Programm „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und einer Landes-Ko-Finanzierung in Höhe von 1.263.900 Euro Kulturfördermitteln zusammen. Gefördert wird damit die Errichtung einer Baukonstruktion für eine Ausstellungsfläche des Lilienthal-Flight-Museum in der Nikolaikirche Anklam.

Kulturministerin Bettina Martin betonte heute in Anklam: „Das IKAREUM ist eines der kulturellen Großprojekte unsers Bundeslandes, auf das wir mit Stolz blicken können. Die wiederaufgebaute Nikolaikirche und das dann darin beheimatete Lilienthal-Flight-Museum werden die Stadt Anklam und ganz Vorpommern nachhaltig kulturell bereichern. Otto Lilienthal war ein Pionier der Luftfahrt und Wegbereiter für das Fliegen, wie wir es heute kennen. Er war seiner Zeit voraus, entzog sich festgezurrter Theorien und bewies mit Klugheit und Geduld der Welt, dass das Fliegen nach dem Prinzip ‚schwerer als Luft‘ möglich ist. Das Ikareum als neue Heimat des Otto Lilienthal Museums wird dieses Erbe in einer neuen Dimension würdigen und der breiten Öffentlichkeit modern und auf höchstem kulturellen Niveau präsentieren. Mein Dank gilt insbesondere der Stadt Anklam - Lilienthals Geburtsort – und dem Förderkreises Nikolaikirche Anklam e. V. für ihren langjährigen Einsatz und das Engagement um dieses Projekt, ebenso wie dem Bund für seine hohe Förderung.“

Auch der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg Heiko Miraß war bei der Übergabe mit dabei. „Die Landesregierung hat mit ihrem klaren Bekenntnis zum „Anklamer Dreiklang“ aus Hansebad, Schulcampus und Ikareum ein deutliches Signal der Unterstützung für die Pläne zum Stadtumbau in Anklam gegeben. Der heutige Zuwendungsbescheid für das Ikareum ist ein weiterer Baustein für dieses wichtige Gesamtkonzept. Als Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg mit Dienstsitz in Anklam freue ich mich natürlich sehr über diesen wichtigen Schritt. Es ist schön zu sehen, wie die Engagierten vor Ort, sei es im Förderverein oder in der Stadtverwaltung, mit so viel Kraft dieses wichtige Projekt vorantreiben, das weit über Anklam ausstrahlt. Seien Sie sich sicher, dass ich mich auch künftig für das Ikareum einsetzen werde. Mein Ziel ist es, eines Tages auch die gläserne Kirchturmspitze mit einweihen zu dürfen“, sagte Miraß.

Otto Lilienthal wurde am 23. Mai 1848 in Anklam geboren. Er gilt als der erste Mensch, der erfolgreich und wiederholbar Gleitflüge mit einem Flugapparat (Gleitflugzeug) durchführte. Seine experimentellen Vorarbeiten und erste Flugversuche ab 1891 führten zum Konzept der Tragfläche. Er verunglückte 1896 bei einem seiner Flugversuche bei Berlin. Sein Lebenswerk und zahlreiche Flugapparate sind im Anklamer Otto Lilienthal Museum ausgestellt, das vom Bund 2001 als nationaler kultureller Gedächtnisort eingestuft wurde. In den 2000er Jahren begannen in Anklam erste Planungen für das IKAREUM – Lilienthal-Flight-Museum. In der 1945 stark zerstörten und seit den 90er Jahren teilweise wiederaufgebauten Nikolaikirche soll das Leben und Wirken Lilienthals noch umfassender präsentiert werden. Seit 2018 gehört das Projekt IKAREUM zu den drei in Anklam von der Landesregierung („Anklamer Dreiklang“) unterstützten Vorhaben, neben der bereits fertiggestellten Schwimmhalle und dem im Bau befindlichen Schulcampus.

Das Projekt Ikareum besteht insgesamt aus 5 Bauabschnitten. An der Finanzierung beteiligt sind bislang Bund, Land und Kommune. Der nun geförderte Teilabschnitt zum Einbau von mehrgeschossigen Emporen erhielt neben der heute übergebenen Förderung von Bund und Kulturministerium auch eine Förderung aus Städtebaufördermitteln des Innenministeriums in Höhe von rund 1,21 Millionen Euro.

27. Juli 2024: Schweriner Schloss mit seinem Residenzensemble ist Welterbe/Martin: Auszeichnung ist Freude, Stolz und Verantwortung

Schwerin ist Weltkulturerbe. Das UNESCO-Welterbekomitee hat heute auf seiner 46. Sitzung in Neu-Delhi das Residenzensemble der Landeshauptstadt auf die Welterbeliste gesetzt. Damit ist Schwerin nach den Altstädten von Stralsund und Wismar sowie den alten Buchenwäldern das dritte UNESCO-Welterbe in Mecklenburg-Vorpommern.

„Ganz Mecklenburg-Vorpommern kann sich heute freuen. Was für ein großer Erfolg für die Kultur in unserem Land! Unser Schweriner Schloss und das Residenzensemble sind UNESCO Weltkulturerbe“, sagte Kulturministerin Bettina Martin, die an der Sitzung des Welterbekomitees in Neu-Delhi teilgenommen hat, unmittelbar nach der Entscheidung. „Es war ein langer Weg bis zum heutigen Tag, der mit dem Vorschlag des Vereins Pro Schwerin e.V. vor fast 24 Jahren begann. Umso größer ist heute die Freude über die positive Entscheidung des UNESCO Welterbekomitees. Herzlichen Glückwunsch, Schwerin!“

„Die Aufnahme des Residenzensembles in die UNESCO Weltererbeliste wird für Schwerin, aber auch für ganz Mecklenburg-Vorpommern einen enormen Schub bringen. Schon jetzt besuchen jedes Jahr Tausende Touristen aus dem In- und Ausland unsere wunderschöne Landeshauptstadt und erfreuen sich am Schloss und den prächtigen Bauten des gesamten Ensembles. Durch den Titel `Welterbe´ wird das Interesse an Schwerin und an Mecklenburg-Vorpommern noch weiter steigen.“

„Ich danke allen, die über die Jahre hinweg mit viel Herzblut und Engagement unermüdlich an der Bewerbung gearbeitet und für Schwerin geworben haben. Ohne die Arbeit der Stadt Schwerin, des Fördervereins Welterbe Schwerin e.V., des Vereins der Freunde des Schweriner Schlosses e.V., des Landtages und der vielen Unterstützerinnen und Unterstützer aus Politik und Zivilgesellschaft wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Die Landesregierung hat die Bewerbung aus voller Überzeugung unterstützt. Aber gerade auch den vielen Bürgerinnen und Bürgern, die immer wieder für ihre Stadt gearbeitet und geworben haben, möchte ich herzlich danken. Ihr bürgerschaftliches Engagement und die große Unterstützung aus allen Teilen der Schweriner Zivilgesellschaft waren ein wichtiger Teil der Bewerbung und haben erheblich zu dem tollen Ergebnis beigetragen. Es haben alle an einem Strang gezogen – und so können jetzt auch alle gemeinsam stolz sein auf diesen grandiosen Erfolg.“

„Gemeinsam sind wir uns aber auch der Verantwortung bewusst, die mit dem Titel Weltkulturerbe einhergeht. Jetzt gilt es, weiter daran zu arbeiten, dieses Welterbe für die nachkommenden Generationen zu bewahren und seinen Erhalt sicherzustellen.“

Die Welterbekomitee hat in ihrer Begründung für die Entscheidung festgehalten, dass das Schweriner Ensemble ein „herausragendes europäisches monarchisches Residenzensemble“ darstellt. Das Residenzensemble Schwerin besteht aus mehr als 30 prachtvollen Bauten. Neben dem bekanntesten Bauwerk, dem Schweriner Schloss, gehören dazu zahlreiche Kultur-, Palais- und Sakralbauten die überwiegend im 19. Jahrhundert errichtet wurden.

Bislang gab es in Deutschland 52 UNESCO-Welterbestätten, darunter weltbekannte Kulturdenkmäler wie der Kölner Dom, die Schlösser und Parks in Berlin und Potsdam oder das Bauhaus und seine Stätten in Weimar, Dessau und Bernau.

24. Juli 2024: Landesregierung engagiert sich vor Ort/Ministerin Martin reist optimistisch nach Neu-Delhi

Daumen drücken, heißt es ab sofort, denn das UNESCO Welterbekomitee entscheidet am Wochenende auf seiner 46. Sitzung in Neu-Delhi, ob das Residenzensemble Schwerin künftig den Titel „UNESCO Welterbe“ tragen darf. Mecklenburg-Vorpommerns Kulturministerin Bettina Martin wird an diesem Freitag gemeinsam mit einer deutschen Delegation nach Neu-Delhi aufbrechen, um an der Sitzung teilzunehmen und so bei der mit Spannung erwarteten Bekanntgabe direkt vor Ort zu sein. Der Delegation unter Leitung der deutschen Botschafterin bei der UNESCO, Kerstin Püschel, gehören unter anderem Vertreterinnen und Vertreter des Auswärtigen Amtes, der deutschen UNESCO-Kommission, des Landtages Mecklenburg-Vorpommern und der Stadt Schwerin an.

„Die Spannung steigt. Ich kann es kaum erwarten, dass nach so vielen Jahre endlich die Entscheidung zum Weltkulturerbe fällt. Die Stadt Schwerin hat eine hervorragende Bewerbung abgegeben, und deshalb fahre ich voll Optimismus und Vorfreude nach Neu-Delhi“ sagte Martin. „Die Auszeichnung wäre für die Landeshauptstadt Schwerin und unser gesamtes Bundesland Mecklenburg-Vorpommern von großer kultureller Bedeutung. Für mich ist jetzt schon klar: Das Residenzensemble ist es allemal wert, Weltkulturerbe zu werden. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass am Wochenende neben den Hansestädten Stralsund und Wismar mit Schwerin eine dritte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Welterbestatus ausgezeichnet wird.“

Die Landesregierung hat die Bewerbung der Stadt Schwerin seit Jahren aktiv unterstützt. Neben einer finanziellen Förderung der Bewerbung in den vergangenen zehn Jahren von rund 750.000 Euro wurde zum Beispiel an der Hochschule Wismar auch eine Professur für Welterbe-Studien geschaffen. In eigenen Veranstaltungen auch mit den Landesvertretungen in Berlin und Brüssel hat das Land für Schwerin geworben und so zusätzliche Unterstützer gewonnen. In ihrem Koalitionsvertrag hat die Landesregierung ein ausdrückliches Bekenntnis zur Bewerbung Schwerins dokumentiert.

Das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten war in der Zeit des Bewerbungsverfahren auch Geschäftsstelle für den wissenschaftlichen Beirat, in dem acht Sachverständige mit ihrer Expertise die Landeshauptstadt beraten haben und Empfehlungen abgegeben haben.

„Die Bewerbung Schwerins war nur möglich, weil alle an einem Strang gezogen haben“, so Martin. „Für die Landesregierung stand es außer Frage, dass wir voll und ganz hinter der Landeshauptstadt stehen und uns aktiv in den gesamten Prozess einbringen. Hervorheben möchte ich aber vor allem das unermüdliche Engagement vieler Vereine und einzelner Bürgerinnen und Bürger für Schwerin. Ich möchte exemplarisch den Welterbe Schwerin Förderverein, pro Schwerin e.V., den Schlossverein und das Ortskuratorium Deutsche Stiftung Denkmalschutz nennen. Sie alle und noch zahlreiche andere Unterstützerinnen und Unterstützer haben in den vergangenen Jahren tolle Arbeit im Interesse ihrer Stadt geleistet. Eine positive Entscheidung des Komitees wäre auch eine Anerkennung dieses großen Engagements. Jetzt gilt es aber zunächst für uns alle, die Daumen zu drücken.“

Martin vertritt in Neu-Delhi das Land Mecklenburg-Vorpommern und unterstreicht so noch einmal den Wert der Bewerbung Schwerins für das ganze Land. „Viele Menschen haben in den vergangenen Jahrzehnten auf diesen Tag hingearbeitet.“

Das Residenzensemble Schwerin besteht aus mehr als 30 prachtvollen Bauten. Neben dem bekanntesten Bauwerk, dem Schweriner Schloss, gehören dazu zahlreiche Kultur-, Palais- und Sakralbauten die überwiegend im 19. Jahrhundert errichtet wurden.

Bislang gibt es in Deutschland 52 UNESCO-Weltkulturerbestätten. Neben den Altstädten von Stralsund und Wismar befinden sich auf der Liste weltbekannte Kulturdenkmäler wie der Kölner Dom, die Schlösser und Parks in Berlin und Potsdam oder das Bauhaus und seine Stätten in Weimar, Dessau und Bernau.

18. Juli 2024: Landesregierung bestellt zwei neue Vorstandsmitglieder für die Ernst Barlach Stiftung

Die Ernst Barlach Stiftung in Güstrow hat seit Donnerstag zwei neue Vorstandsmitglieder. Als neue Vertreter der Landesregierung werden in den kommenden vier Jahren an der Stiftungsarbeit mitwirken:

  • Frank Ivemeyer
    Kanzler der Hochschule für Musik und Theater Rostock
  • Regina Erbentraut
    ehemalige Leiterin des Schlosses Güstrow

„`Die Frau im Wind´ lässt mich nicht mehr los, seit ich ihr während meines Studiums in einer Ausstellung begegnet bin“, sagte Frank Ivemeyer. „Deshalb war es folgerichtig, dass ich in den letzten 30 Jahren immer mal wieder den Ernst Barlach Weg beschritten habe. Deshalb ist es mir nicht nur eine Ehre, sondern zugleich eine Freude, dass mich die Ministerin gefragt hat, ob ich im Vorstand der Stiftung mitwirken möchte. Für das herzliche Willkommen seitens meiner Vorgängerin Maja Conradt und seitens Frau Dr. Schulz-Ohm bedanke ich mich sehr herzlich.“

Kulturministerin Bettina Martin beglückwünschte Frau Dr. Erbentraut und Herrn Ivemeyer zu ihren neuen Aufgaben: „Die Ernst Barlach Stiftung bewahrt das künstlerische Erbe und präsentiert das Werk eines der größten Künstler Mecklenburg-Vorpommerns. Über die Landesgrenzen hinaus genießt sie einen hervorragenden Ruf. Ich bin überzeugt, dass die beiden neuen Vorstandsmitglieder der Stiftung ihre Aufgaben mit großer Fachkenntnis und Leidenschaft erfüllen werden.“

Das Land Mecklenburg-Vorpommern benennt gemäß Stiftungssatzung zwei Mitglieder für den Vorstand der Stiftung für eine Amtszeit von jeweils vier Jahren.

Den bisherigen Vorstandsmitgliedern für das Land Mecklenburg-Vorpommern, Maja Conradt und Hans-Heinrich Lappat, dankte Martin für ihre Mitwirkung im Vorstand der Stiftung. „Frau Conradt und Herr Lappat haben in den vergangenen Jahren wertvolle ehrenamtliche Arbeit im Vorstand der Ernst Barlach Stiftung geleistet“, sagte Martin. „Das Engagement von Frau Conradt und Herrn Lappat hatte unmittelbaren Einfluss auf die Entwicklung der Stiftung. Dafür bedanke ich mich im Namen aller kulturbegeisterten Menschen in unserem Bundesland herzlich.“

Dem schließt sich Dr. Magdalena Schulz-Ohm, Geschäftsführerin der Ernst Barlach Stiftung, an: „Mit größter Dankbarkeit und Anerkennung verabschieden wir unsere Vorstandsvorsitzende Frau Maja Conradt und ihren Stellvertreter Herrn Hans-Heinrich Lappat. Durch ihr engagiertes Wirken in der Stiftungsarbeit sowie ihre maßgebliche Unterstützung bei Projekten wie dem Außerschulischen Lernort haben sie die Geschicke der Ernst Barlach Stiftung entscheidend geprägt. Wir freuen uns, diese konstruktive Zusammenarbeit mit den neuen Vorstandsmitgliedern fortsetzen zu können.“

Die Ernst Barlach Stiftung wurde 1994 gegründet, um das künstlerische Werk Barlachs an seinem authentischen Arbeitsort zu bewahren und es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Zu den Ausstellungsorten, die durch die Stiftung betreut werden, zählen die „Gertrudenkapelle“, das „Atelierhaus“ und das moderne „Ausstellungsforum / Graphikkabinett“ in Güstrow.

Seit 2023 ist im Atelierhaus eine neugestaltete Dauerausstellung zu den entscheidenden Lebensabschnitten von Ernst Barlach mit rund 70 Exponaten zu sehen. Insgesamt bewahrt und pflegt die Stiftung über 2.000 Werke, Skizzen und Manuskripte aus dem Nachlass von Ernst Barlach.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die Arbeit der Stiftung im Jahr 2024 mit mehr als 550.000 Euro.

Weitere Informationen zur Stiftung finden Sie auf:

www.barlach-museen.de

15. Juli 2024: Land fördert Pilotprojekte der freien darstellenden Kunstszene im ländlichen Raum/Neue Programme „Tiny Residencies“ und „Nachhaltige Wiederaufnahme“ starten im September

Die Landesregierung legt einen kulturpolitischen Schwerpunkt auf die Förderung von Kultur im ländlichen Raum. Dafür legt sie nun zwei neue Förderprogramme auf. Ab dem 2. September startet sie gemeinsam mit dem Landesverband Freie Darstellende Künste M-V e.V. (fredak MV) eine Pilotphase zur Förderung der freien darstellenden Szene in Mecklenburg-Vorpommern. Gemeinsam mit dem Kulturministerium hat der Verband zwei neue Förderlinien entwickelt, die sich auf die Unterstützung von Gastspielen im ländlichen Raum und die Wiederaufnahme älterer Gastspielaufführungen sowie die Weiterentwicklung erfolgreicher Produktionen fokussieren. Das Kulturministerium stellt hierfür 70.000 Euro bereit.

„Kultur in den ländlichen Räumen ist ein wichtigerer Pfeiler des sozialen Lebens vor Ort und ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor. Aus diesem Grund unterstützen wir gerade kleinere, freie Träger, die mit ihren Aufführungen abseits der großen Zentren auftreten wollen. Ihre Arbeit ist wertvoll für ein lebendiges Kulturleben in der Fläche und trägt dazu bei, die Zivilgesellschaft vor Ort zu beleben und attraktive Angebote zu schaffen.“ so Kulturministerin Bettina Martin.

Tiny Residencies: Dieses Programm unterstützt mit 3.000 bis 5.000 Euro pro Förderung Arbeitsaufenthalte (Residenzen) in ländlichen Regionen in Mecklenburg-Vorpommern, mit denen Aktive vor Ort neue Spielorte erschließen, Netzwerke aufbauen oder Kooperationen verstetigen wollen.

Nachhaltige Wiederaufnahme: Mit 5.000 Euro pro Förderung unterstützt das Programm die Wiederaufnahme von Produktionen, die länger als drei Jahre nicht öffentlich gespielt wurden oder wegen der Covid-Pandemie noch nie zur Aufführung kamen.

Die Ausschreibung der Förderprogramme findet vom 2. bis 30. September online statt auf www.fredak-mv.de.

12. Juli 2024: 150. Todestag Fritz Reuters: MV ehrt den scharfsinnigen Autor/„Fritz Reuter hat dem Niederdeutschen zu einem nie dagewesenen literarischen Siegeszug verholfen“

 Vor 150 Jahres starb der Autor und Dichter Fritz Reuter. Geboren in Stavenhagen verbrachte er seinen Lebensabend in Eisenach. Reuters Leben war abwechselnd von Freude und Schmerz, Mut und Erschöpfung geprägt. Dem Vater nicht genug, als junger Mann seiner Zeit in vielen politischen Ansichten voraus und dafür jahrelang in Haft und schließlich im privaten wie im beruflichen Glück, aber bis zum Schluss körperlich wie seelisch geprägt von den früheren Erlebnissen. Am Ende dieses persönlichen Schicksalsweges aber ist etwas entstanden, das die deutsche Kultur bis heute prägt.

Reuter verstand es wie kein Zweiter, die Sprache seiner Heimat, das Niederdeutsche, so für seine Botschaften und Ansichten einzusetzen, dass die Leserschaft sich ihm und vor allem seinen Betrachtungen der Heimat, der einfachen Leute und seiner kritischen Auseinandersetzung mit dem politischen System verbunden fühlten. Seine Werke fanden weltweit reißenden Absatz. Heute zählt Reuter zum kulturellen Erbe Mecklenburg-Vorpommerns und ganz Deutschlands.

„Fritz Reuter hat sich durch seine Werke und durch sein Lebensschicksal in unser kulturellen Gedächtnis eingeprägt und steht wie kaum ein Zweiter für den Einsatz des Niederdeutschen als literarisches Werkzeug. Die Wertschätzung gegenüber Reuter und die (Rück-) Besinnung auf das Niederdeutsche sind Teil der Heimatpflege, die vom Kulturministerium und zahlreichen Akteuren in Mecklenburg-Vorpommern gefördert und gelebt wird. Mit dem Reuter-Jubiläumsjahr 2024 setzen wir dieses Ansinnen noch einmal verstärkt um und werben über unsere Landesgrenzen hinaus für Reuter, für unsere Traditionen und für unser Bundesland“, so Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen.

In seiner Geburtsstadt Stavenhagen beginnt heute die Reuter-Festwoche anlässlich dieses Jubiläumsjahres und der 75-jährigen Jubiläen der Gründung des Fritz-Reuter-Literaturmuseums Stavenhagen und der Verleihung des Beinamens „Reuterstadt“ an die Stadt Stavenhagen. Ausstellungen, Theatervorführungen, Musik, ein Bürgerfest und vieles mehr werden die nächsten sieben Tage in Stavenhagen prägen.

Das Programm der Festwoche finden Sie hier https://www.stavenhagen.de/regional/veranstaltungen/festwoche-zum-jubilaeumsjahr-2024-900000711-28750.html.

Das Land fördert die Reuter-Festwoche mit 47.000 Euro Kulturfördermitteln und Strategiefondsmitteln. Weitere 50.000 Euro Strategiefondsmittel wurden der Stadt Stavenhagen für die Digitalisierung der Angebote des Fritz-Reuter-Literaturmuseums zur Verfügung gestellt.

10. Juli 2024: Landesregierung vor Ort: Kulturstaatssekretärin Bowen in Klütz/Diskutieren Sie mit zum Thema „Bücher, Bibliotheken, Bildung und Begegnungen: Basis der Demokratie“

Wissenschafts- und Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen lädt am Montag (15. Juli 2024) interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Bürgerforum im Rahmen der Reihe „Landesregierung vor Ort“ ein. Diskutieren Sie mit und kommen Sie mit der Staatssekretärin ins Gespräch.

Im Gespräch:

  • Susanne Bowen, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten M-V
  • Antje Theise, Vorstandsmitglied des Deutschen Bibliotheksverbands (dbv) im Bund und in M-V, Direktorin der Universitätsbibliothek Rostock
  • Anni Steinhagen, Referentin Interkulturelle Öffnung Stadtbibliothek und weitere Kultureinrichtungen der Hansestadt Wismar

Moderation: Jochen Schmidt, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung MV

Datum:  15. Juli 2024

Ort:       Literaturhaus „Uwe Johnson“, Im Thurow 14, 23948 Klütz

Zeit:     18:00 – 19:30 Uhr

Interessierte können sich ab sofort unter https://www.regierung-mv.de/buergerforum für die Veranstaltung anmelden. Kurzentschlossene können auch ohne vorherige Anmeldung am Bürgerforum teilnehmen.

Eingeleitet wird der offene Bürgerdialog durch ein Gespräch über die Rolle von Kultur und Wissenschaft für Vielfalt, Toleranz und Demokratie: Wie werden Kultur und Wissenschaft heute vermittelt? Wie können Bürgerinnen und Bürger an Kultur und Bildung auch im ländlichen Raum teilhaben? Wie öffnen Bibliotheken und Universitäten Erkenntnisse der Spitzenforschung für die Gesellschaft? Welche Erfolgsgeschichten gibt es aus Mecklenburg-Vorpommern – oder bundesweit? Und welche Rolle spielen die – oft kostenlosen – Angebote von Kultur und Wissenschaft für unsere Gesellschaft und unsere Demokratie?

9. Juli 2024: Bericht „Kultur inklusiv“ vorgestellt/Land richtet Beratungsstelle für Inklusion und einen Teilhabefonds ein

Am Dienstag (9. Juli) stellte Kulturministerin Bettina Martin gemeinsam mit dem Geschäftsführer des gemeinnützigen Trägers Kultur Land MV, Hendrik Menzl, den Bericht „Kultur inklusiv Teilnahmebedingungen an Kulturangeboten für Menschen mit Behinderungen in Mecklenburg-Vorpommern“ der Öffentlichkeit vor. Der Bericht wurde durch das Kulturministerium aus Mitteln der kulturellen Projektförderung mit 45.000 Euro finanziert und durch die Fachstelle Kulturelle Bildung und Kultur Land MV erstellt.

Der Bericht enthält neben Umfrageergebnissen zur Inklusion in der Kultur auch Praxistipps und Handlungsempfehlungen für Kultureinrichtungen und Künstlerinnen und Künstler. Ausgewertet wurden 200 Interviews mit Kulturträgern und Menschen Behinderungen in Pflegeeinrichtungen und Privathaushalten. Der Bericht wurde unter Mitwirkung von Interessen- und Selbsthilfeverbänden erstellt.

Die befragten Einrichtungen gaben an, großes Interesse an der Umsetzung von inklusiven Angeboten zu haben. Jedoch zeigten sich mehr als die Hälfte unzufrieden mit der eigenen Inklusionsarbeit und äußerten Interesse an professionellen Beratungs- und Informationsangeboten. Die Menschen mit Behinderung hingegen haben großes Interesse an einer Teilhabe am Kulturbetrieb, wünschen sich aber mehr Information und weniger Barrieren.

„Der Bericht enthält wichtige Daten für unsere Kulturpolitik. Unser Anspruch ist es, Zugänge für Kunst und Kultur für alle zu ermöglichen. Wir haben die Ergebnisse der Studie bereits aufgegriffen und werden eine Beratungsstelle für Inklusion und Diversität einrichten.“, so Kulturministerin Martin: „Zur Umsetzung von praktischen Maßnahmen haben wir außerdem einen Teilhabefonds für die Kultur eingerichtet, bei dem sich Kultureinrichtungen und Künstlerinnen und Künstler, durch den sie sich dabei unterstützen lassen können, Maßnahmen zur Verbesserung von Barrierefreiheit und Teilhabe zu ergreifen.“

Die Fachstelle Kulturelle Bildung engagiert sich für umfassende Teilhabe im Themenfeld Kunst und Kultur. Thomas Fehling hat dort die Erstellung des Berichtes umgesetzt: „Wir freuen uns insbesondere, dass über die Publikation hinaus die Handlungsempfehlungen des Berichts ‚Kultur inklusiv‘ von der Landesregierung aufgegriffen worden sind und mit der Einrichtung des Teilhabefonds und der Beratungsstelle noch in diesem Jahr in Umsetzung sind. Auf diese Weise kommen wir den Zielsetzungen der UN-Behindertenrechtskonvention ein großes Stück näher und ermöglichen weitreichend Teilhabe an künstlerisch-kreativem Schaffen.“

Hendrik Menzl als Geschäftsführer von Kultur Land MV ist überzeugt, dass sich die neuen Angebote gut in die Arbeit von Kultur Land MV einfügen werden: „Mit unseren Beratungsangeboten, wie dem Servicecenter Kultur, sind wir bereits jetzt ein zentraler Ansprechpartner für kulturelle Träger und Einrichtungen. Der vorliegende Bericht gibt uns nun auch für das Thema Inklusion Handwerkszeug, das wir weitergeben können. Das ist ein wichtiger Schritt, um Inklusion im Kulturbetrieb wirklich zu ermöglichen. Ein Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Behinderungen ist in vielen Kultureinrichtungen bereits vorhanden. Mit einem konkreten Beratungsangebot und dem Teilhabefonds des Landes wollen wir im nächsten Schritt die Empfehlungen aus dem Bericht umsetzen und gemeinsam echte Verbesserungen erzielen, wo sie nötig sind.”

Der Bericht, inklusive einer Version in leichter Sprache, ist ab sofort auch online abrufbar auf der Webseite des Kulturministeriums unter

https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wkm/Publikationen/

Mehr Informationen über die Arbeit von Kultur Land MV und seine Beratungsangebote erhalten Sie auf: www.kultur-land-mv.de

5. Juli 2024: 51 Bibliotheken in Mecklenburg-Vorpommern laden Kinder und Jugendliche ab 8. Juli zum kostenfreien Leseclub

Am Montag (8. Juli) beginnt die „FerienLeseLust“ 2024 in den Bibliotheken in Mecklenburg-Vorpommern, die größte Aktion zur Leseförderung im Land. Zwei Monate lang können Schülerinnen und Schüler von 10 bis 14 Jahren, bzw. der Klassenstufen 4 bis 6, eigens für diese Aktion ausgewählte Sommerlektüre aus den Leselust-Regalen der teilnehmenden Bibliotheken ausleihen, schmökern und so ihr „Leselogbuch“ füllen. Schon ab dem ersten gelesenen Buch gibt es dafür ein Lesezertifikat, unterschrieben von Kulturministerin Bettina Martin.

Die Kulturministerin ruft zur regen Teilnahme auf: „Lesen macht Spaß - ein tolles Buch zu lesen ist wie eine Abenteuerreise. Die Ferien- und Urlaubszeit ist perfekt, um sich egal bei welchem Wetter Seite für Seite in Fantasiewelten zu stürzen, spannende Geschichten zu erleben und Neues zu lernen. Die Bibliotheken geben sich auch in jedem Jahr wieder große Mühe, um ein interessantes und vielfältiges Leseclub-Regal zusammenzustellen, bei dem für jeden Geschmack etwas dabei ist“, so Ministerin Martin: „Gerade für Kinder und Jugendliche ist das regelmäßige Lesen wichtig: Es erweitert den Horizont und steigert die Sprachkompetenz. Auch wenn man keine Lehrbücher mit an den Strand nimmt, ist jedes gelesene Buch ein Lernerfolg, der sich im späteren Leben auszahlt.“

Voraussetzung für die Teilnahme an der FerienLeseLust ist nur eine kostenlose Anmeldung, für die man eine Clubkarte erhält. Aber es gibt nicht nur das Zertifikat: Am Ende der Aktion organisieren die Bibliotheken eine Abschlussparty für alle, die sich eine Clubkarte geholt haben. Außerdem können die Teilnehmenden nach dem Ende der Sommerferien ihr Zertifikat und das Leselogbuch  im Deutschunterricht vorlegen und dort, je nach Schule, zum Beispiel kleine Boni für die Note erhalten oder eines der gelesenen Bücher im Unterricht vorstellen.

Das Kulturministerium unterstützt die Ferienleselust 2024 über die Fachstelle Öffentliche Bibliotheken mit 20.000 Euro.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Webseite der Fachstelle MV:

www.fachstelle-mv.de/wDeutsch/ferienleselust-mv/

3. Juli 2024: Kulturministerium fördert inklusives Theaterfestival „DIALOGE 2024“/60 Kinder, sechs Künstlerinnen und Künstler, eine Woche spannende Workshoparbeit

Am 7. Juli startet in Rostock das Festival DIALOGE 2024. Das inklusive Zirkusprojekt für Kinder und Jugendliche wird bereits zum 8. Mal durchgeführt. Schirmherrin des Projekts ist Kulturministerin Bettina Martin. Das Kulturministerium fördert die Veranstaltung mit 25.000 Euro Kulturfördermitteln.

„Das Dialoge-Festival ist eines der inklusiven Vorzeigeprojekte unseres Landes. Es bringt junge Menschen mit und ohne Behinderungen zusammen und ermöglicht ihnen ein unvoreingenommenes Kennenlernen und eine unvergessliche Erfahrung. Hier wird Inklusion für die breite Öffentlichkeit erlebbar gemacht“, so Kulturministerin Bettina Martin.

Im Rahmen des Dialoge Festivals können Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen eine Woche lang in verschiedenen Workshops gemeinsam künstlerisch aktiv sein, sich entfalten und neue Ausdrucksformen erlernen. Jeder Workshop wird dabei von erfahrenen Künstlerinnen und Künstlern begleitet. Als Themen stehen Schauspiel, Hörspiel & Podcast, Tanz, Musik & Gesang, Regie und Clownerie zur Auswahl. Am Ende der Projektwoche wird die gemeinsam erarbeitete Bühnenshow öffentlich aufgeführt.

In diesem Jahr nehmen rund 60 Kinder und Jugendliche an dem Projekt der Fantasia AG Rostock teil.

Mehr Informationen zum Festival erhalten Sie auf: www.dialoge-festival-mv.de

30. Juni 2024: Martin Gerke ist würdiger Preisträger/Kulturministerin übergibt Ekhof-Preis

Kulturministerin Bettina Martin hat am Sonntag im Mecklenburgischen Staatstheater den diesjährigen Conrad-Ekhof-Preis übergeben. Preisträger ist der Bariton Martin Gerke.

„Ich gratuliere dem diesjährigen Conrad-Eckhof-Preisträger, Martin Gerke, sehr herzlich. Mit seiner Stimme prägt er seit der Spielzeit 2021/22 das Musiktheater des Mecklenburgischen Staatstheaters“, sagte Martin bei der Preisverleihung. „Er schafft es, das Publikum mit seiner Stimme zu faszinieren und die Begeisterung für das Musiktheater immer wieder neu zu entfachen. Er ist ein würdiger Preisträger“.

Martin Gerke hat an der Hochschule für Musik in Detmold und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin seine Gesangsausbildung absolviert. Er war mit Gastengagements u. a. bei international renommierten Festivals, wie beispielsweise dem Next Wave Festival der Brooklyn Academy of Music, aber auch an zahlreichen Opernhäusern und Theater im deutschsprachigen Raum zu hören. Seit der Spielzeit 2021/2022 ist Martin Gerke festes Mitglied im Musiktheaterensemble des Mecklenburgischen.

Der Conrad-Ekhof-Preis wird seit 1998 von der Gesellschaft der Freunde des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin e. V. und ist mit 2.500 Euro dotiert. Namensgeber ist der - „Vater der deutschen Schauspielkunst". Ekhof gründete 1753 in Schwerin die erste deutsche Schauspiel-Akademie. Der Preis wird seit 1998 von den Theaterfreunden verliehen. Im vergangenen Jahr hatte der Tänzer Benjamin Wilson den Preis erhalten.

Neben Gerke wurden nun auch die Leiterin der Theaterkasse, Angelika Fritsch, mit der Friedrich-von-Flotow-Medaille und Bärbel Rieckmann für ihr jahrzehntelanges Engagement mit einer Sonderehrung ausgezeichnet.

27. Juni 2024: TANZFUSIONEN 2024 in Greifswald eröffnet/Kulturministerin Bettina Martin sprach als Schirmherrin der Veranstaltung

Am Donnerstag (27.6.) wurde in der Stadt Greifswald das dreitägige Tanzfestival TANZFUSIONEN eröffnet. Vom 27. bis zum 30. Juni locken Vorführungen in verschiedene Spielstätten der Universitätsstadt Greifswald und auch nach Stralsund. Außerdem gibt es Open-Air-Aufführungen in der Innenstadt Greifswald und Workshops und Gesprächsangebote zum Mitmachen. Dabei sind Tanzschaffende und Bühnen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern vertreten, aber auch zum Beispiel das „Bayerische Junior Ballett“ aus München und internationale Gastspiele.

„Dieses Festival zeigt zeitgleich die große Vielfalt des Tanzes und der Kulturangebote hier in Mecklenburg-Vorpommern. Es bietet uns mit seinem Programm auch einen Blick über den Tellerrand unseres Bundeslandes hinaus“, so Kulturministerin Bettina Martin, die als Schirmherrin die Veranstaltung gemeinsam mit dem Greifswalder Oberbürgermeister Stefan Fassbinder eröffnete: „TANZFUSIONEN leistet einen großen Beitrag zur Weiterentwicklung der Tanzszene im Land, mit Sichtbarkeit und Strahlkraft auch über die Landesgrenzen hinaus. Für die Vernetzung und auch die weitere Qualifizierung von ‚Tanzschaffenden‘ werden die TANZFUSIONEN hoffentlich auch in Zukunft ein wichtiger Impulsgeber bleiben. Neben vielen Sponsoren aus der Region wird das Festival auch durch den Bund das Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert: aus dem Förderprogramm TANZPAKT des Bundes erhielt „MV tanz an“ insgesamt 501.035 Euro. Das Land Mecklenburg-Vorpommern übernahm die nötige Kofinanzierung von 445.300 Euro von denen der Hauptteil aus der kulturellen Projektförderung stammt und 30.000 Euro aus dem Vorpommern-Fonds des Landes.

Weitere Informationen zum Festival, das vollständige Programm und die Möglichkeit zur Ticketbuchung finden Sie auf:

https://mv-tanzt-an.de/tanzfusionen

27. Juni 2024: Jugendkunst- und Musikschulen zeigen in Schwerin ihre hohe Qualität/Ministerin Martin ist Schirmherrin der Veranstaltung, die vom Kulturministerium mitfinanziert wird

Am Donnerstag (27.6.) besuchte Kulturministerin Bettina Martin die erstmals stattfindende Veranstaltung „Musik Kunst Parcours 2024“, die mit zahlreichen Vorführungen, Auftritten und Mitmachangeboten in der Schweriner Innenstadt stattfand.

Organisiert wurde der Tag in Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Musikschulen in Mecklenburg-Vorpommern e.V. und dem Jugendkunstschulverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. mit Unterstützung der Stadt Schwerin und vielen weiteren Sponsoren.

Gemeinsam mit Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier sprach Martin bei der offiziellen Eröffnung am Nachmittag auf der zentralen Bühne auf dem Schweriner Marktplatz und lobte die gemeinsame Initiative beider Verbände: „So geht Kultur von den Menschen für die Menschen! Und dafür stehen die Musik- und Jugendkunstschulen das ganze Jahr über. Überall in unserem Bundesland. Ich unterstütze es sehr, dass die Zusammenarbeit zwischen den Verbänden für Jugendkunst- und für Musikschulen so gut ist, dass eine solche gemeinsame große Veranstaltung gelungen ist und große Aufmerksamkeit auf die Angebote der kulturellen Bildung lenkt“, so Martin und ging auch auf aktuelle Probleme ein: „Nach Pandemie und Energiekrise, in der wir bereits viel Unterstützung geleistet haben, haben Musik- und Kunstschulen nun mit den Folgen eines höchstrichterlichen Urteils zu den Honorarkräften zu kämpfen, durch das erhebliche Mehrkosten drohen. Hier müssen alle Beteiligten - die Träger, die Kommunen und das Land - an einen Tisch und über mögliche Lösungen beraten. Denn wir sind uns einig, dass musikalische und kulturelle Bildung erhalten bleiben muss. Und zwar nicht nur punktuell und an Leuchttürmen, sondern gerade in der Fläche.“

Das Kulturministerium MV unterstützt die erste Auflage des „Musik Kunst Parcours“ mit 20.000 Euro aus der Kulturförderung.

An der Finanzierung der Angebote der 15 staatlich anerkannten Musikschulen und sieben anerkannten Jugendkunstschulen in Mecklenburg-Vorpommern sowie an der Arbeit der beiden Verbände beteiligt sich das Land Mecklenburg-Vorpommern mit jährlich 11,05 Millionen Euro. Das entspricht einem Anteil von 44 Prozent an den Kulturfördermitteln des Landes.

Mehr Informationen zum Musik Kunst Parcours 2024 finden Sie auf:

www.musik-kunst-parcours.de

25. Juni 2024: Kulturministerin Bettina Martin eröffnet Schönberger Musiksommer 2024

In Schönberg ist heute der 38. Schönberger Musiksommer gestartet. Der Musiksommer ist eine Konzertreihe, die bis September mit Konzerten, Ausstellungen und Sonderveranstaltungen in die Schönberger St.-Laurentius-Kirche lockt.

Kulturministerin Bettina Martin begrüßte im Rahmen der Eröffnungsfeier die rund 80 geladenen Gäste und betonte in Ihrer Ansprache die Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement für die Kulturszene des Landes: „Der Schönberger Musiksommer hat sich zu einem Festival entwickelt, das weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist und über Altersgruppen und Musikgenres hinweg jedes Jahr aufs Neue Gäste anzieht und begeistert“, so Ministerin Martin: „Getragen durch ehrenamtliches Engagement und die hauptamtlichen Mitarbeiter der Kirchgemeinde ist der Schönberger Musiksommer längst einer der Höhepunkte im kulturellen Jahreskalender unseres Landes. Im Jahr 2016 wurde die Veranstaltung dafür mit dem Kulturförderpreis ausgezeichnet. Heute zählt der Musiksommer zu einer der acht Veranstaltungsreihen im Nordosten, die sich unter der Dachmarke „Musikland M-V“ zusammengeschlossen haben.“

Das Kulturministerium unterstützt den Schönberger Musiksommer in diesem Jahr mit 7.000 Euro Kulturfördermitteln. Außerdem hat die Landesregierung die Dachorganisation Musikland MV in den vergangenen Jahren immer wieder unterstützt. So profitierte der Schönberger Musiksommer auch von Investitionsbeihilfen an Musikland MV in Höhe von rund 39.000 Euro und von Zuwendungen an die  Evangelische Kirchgemeinde Schönberg für die Anschaffung einer Chororgel in Höhe von 16.000 Euro.

Der Schönberger Musiksommer ist Mitglied im Verbund Musikland MV, zu dem außerdem der Nordische Klang in Greifswald, die Greifswalder Bachwoche, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, der Neubrandenburger Jazzfrühling, die Eldenaer Jazz Evenings, das Festival „see more jazz“ und das Usedomer Musikfestival gehören. Im Jahr 2016 wurde das Musikfestival mit dem Kulturförderpreis des Landes ausgezeichnet.

20. Juni 2024: Kulturministerin Martin gratuliert zu 30 Jahren „hmt“

Am Donnerstag (20. Juni) feierte die Hochschule für Musik und Theater (hmt) in Rostock ihr 30-jähriges Bestehen mit einem Festkonzert. Mit einer Wagner- und einer Brahms-Ouvertüre, gespielt vom hauseigenen Sinfonieorchester, einem Auftritt des Kammerchors und einer Vorführung des Schauspielensembles gab die hmt dabei einen Einblick in ihre große Bandbreite an künstlerischer und musischer Ausbildung.

Zu den Gratulantinnen und Gratulanten zählte auch die Kulturministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern Bettina Martin. In ihrem Grußwort lobte Martin die Entwicklung, welche die Hochschule in den ersten 30 Jahren ihres Bestehens eingeschlagen hat: „Seit 30 Jahren steht die hmt für erstklassige künstlerische Ausbildung. Hier haben Karrieren von Weltruhm begonnen, hier studieren diejenigen, die uns in Zukunft auf Bühnen und bei Konzerten verzaubern werden. Die hmt ist aber nicht nur Bildungsstätte. Sie ist ein Leuchtturm der Kultur, die die Hansestadt Rostock und unser ganzes Bundesland mit ihren Veranstaltungen bereichert und deren Licht weit über seine Grenzen hinaus strahlt“, so Martin: „Als Landesregierung sind wir stolz und glücklich, eine so gut entwickelte und so fähig geführte Einrichtung wie die hmt zu haben. Dazu bekennen wir uns, indem wir auch zukünftig die Hochschule für Musik und Theater in Rostock weiter stärken wollen.“

Aktuell wird an der hmt in Rostock der Erweiterungsneubau „Pop und Weltmusik“ errichtet, der auf 2.060 Quadratmetern neue Unterrichts- und Probenräume sowie Büros bieten soll. Das Land investiert in Bau und Ausstattung fast 20 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2026 geplant. Das Land unterstützt außerdem die laufenden Kosten an der hmt mit jährlich mehr als 8 Millionen Euro.

19. Juni 2024: Projekt 360 Grad Reuter: Martin übergibt Förderbescheid an Stadtbibliothek Schwerin

Kulturministerin Bettina Martin übergab heute (19.6.) einen Förderbescheid an die Leiterin der Stadtbibliothek Schwerin Grit Wilke für das Projekt „360° REUTER - Einblicke zu Autor und Werk für alle Generationen“. Das Land unterstützt das für dieses Jahr geplante Veranstaltungsformat mit 2.400 Euro aus dem Strategiefonds.

„Wir begehen in diesem Jahr den 150. Todestag des Schriftstellers Fritz Reuter, der zu den herausragenden Figuren der kulturellen Geschichte unseres Landes gehört und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Fritz Reuter hat als Begründer der niederdeutschen Literatur die kulturelle Identität Mecklenburg-Vorpommerns stark geprägt. Ich freue mich, dass die Stadtbibliothek Schwerin mit ihrem geplanten Projekt sowohl Fritz Reuter und sein Lebenswerk für verschiedene Altersgruppen zugänglich machen wird als auch gleichzeitig das Interesse an Plattdeutsch als unserer Heimatsprache wecken und aufleben lassen möchte“, so Ministerin Martin.

Im Rahmen des Projekts „360°REUTER" werden in der Stadtbibliothek Schwerin Vorträge, Workshops und interaktiven Veranstaltungen durchgeführt werden. Die Veranstaltungen richten sich an alle Altersgruppen und sollen insbesondere junge Menschen dazu ermutigen, sich mit der plattdeutschen Sprache und ihrer kulturellen Bedeutung auseinander zu setzen. Durch die Vielfalt der angebotenen Aktivitäten, sollen sowohl erfahrene Plattdeutsch-Liebhaber als auch Neulinge angesprochen werden.

19. Juni 2024: Interesse wecken an MINT-Berufen: Wissenschaftsministerin Martin eröffnet Technothek in Schwerin

Wissenschaftsministerin Bettina Martin eröffnete heute (19.6.) in der Stadtbibliothek Schwerin die neu eingerichtete Technothek. Die Technothek, ein Projekt des Vereins deutscher Ingenieure e.V. (VDI), ist mit Angeboten und Materialen aus den Bereichen Technik und Naturwissenschaften ausgestattet und steht ab sofort für alle kostenlos zur Verfügung. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche für technische und naturwissenschaftliche Berufe (MINT) zu begeistern. Mit der Technothek wird die Bibliothek als außerschulischen Lernort noch attraktiver.

„MINT steht für Unterrichts- und Studienfächer sowie Berufe aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Wir wollen junge Menschen und insbesondere Mädchen und junge Frauen für diese vielfach männlich geprägten Bereiche interessieren. Die beruflichen Möglichkeiten in Technik und Naturwissenschaften sind groß. Die Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche und der technische Wandel sind in vollem Gange. Hierfür müssen wir Kinder und Jugendliche wappnen. Die Technothek ermöglicht auf innovative Weise einen Einblick in die Welt der Technik und der Naturwissenschaften und lädt ab heute alle zum Erforschen und Lernen ein“, so Martin.

Die Technothek in Schwerin ist nach dem erfolgreichen Beispiel in Güstrow bereits die zweite dieser Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt werden im ganzen Land 15 Technotheken eingerichtet, die alle noch in diesem Jahr eröffnet werden sollen. Das Wissenschafts- und Kulturministerium hat die Errichtung der Technotheken mit rund 30.000 Euro Kulturfördermitteln unterstützt. Weitere Fördermittel stellte das Bundesministerium für Bildung und Forschung bereit.

14. Juni 2024: Glanzpunkt im Kulturkalender des Landes/Festspiele MV starten in die Sommersaison

Kulturministerin Bettina Martin hat die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern als eines der Aushängeschilder des Landes bezeichnet. „Die Festspiele sind eines der herausragenden kulturellen Ereignisse in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Martin anlässlich der Eröffnung des Festspielsommers am Freitag in Wismar. „Mit ihren erstklassigen Konzerten an besonderen Orten erreichen sie Musikbegeisterte weit über unsere Landesgrenzen hinaus.“ In den kommenden drei Monaten werden im Rahmen der Festspiele 130 Konzerte und Veranstaltungen an 92 Spielorten stattfinden.

„Die Vielfalt der Festspiele drückt sich nicht nur in der geografischen Bandbreite aus, sondern auch in den unterschiedlichen Stilrichtungen, die von Musikerinnen und Musikern aus der ganzen Welt präsentiert werden“, so Martin. „Mit klassischer Musik, Jazz, sehr modernen Stücken und den zauberhaften Darstellungen beim kleinen Fest im großen Park haben die Festspiele inzwischen eine musikalische Vielfalt entwickelt, die ihresgleichen sucht.“

Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern werden im Jahr 2024 mit 375.000 Euro für das Konzertprogramm durch das Kulturministerium gefördert. Ministerin Martin betonte, dass die Veranstaltungen seit Jahren mit ihren Konzerten und Aufführungen den direkten Kontakt zum Publikum suchten. „Die Interaktion zwischen Künstlerinnen und Künstlern und den Besucherinnen und Besuchern machen die Festspiele zu etwas ganz Besonderem. So werden auch immer wieder neue Zielgruppen gewonnen. Auch die Auswahl der Spielstätten, wie in diesem Jahr die Alte Papierfabrik in Neu Kalliß, schafft neue, spektakuläre Musikereignisse“, sagte Martin.

10. Juni 2024: „KLiP“: Aufruf zum Kinder- und Jugendliteraturpreis MV! Voll romantisch! Schreibwettbewerb für junge Leute in MV - Literaturpreis wird aus Anlass des Caspar-David-Friedrich-Jahres vergeben.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es einen neuen Schreibwettbewerb für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 20 Jahre: Für den Kinder- und Jugendliteraturpreis (kurz KLiP) können ab sofort Texte eingereicht werden. Das Motto lautet „Voll romantisch!“ Es bezieht sich auf den Maler Caspar David Friedrich, dessen 250. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird. Gesucht werden Gedichte, Geschichten oder szenische Texte. Einsendeschluss ist der 6. September 2024.

Die Preisvergabe findet am 17. November in Greifswald statt. Die Einreichung der Texte erfolgt digital über eine eigens eingerichtete Internetseite: www.klip-mv.de.

Organisiert wird der Kinder- und Jugendliteraturpreis KLiP vom LiteraturRat Mecklenburg-Vorpommern, dem Literaturvermittlungsprogramm Weltenschreiber für MV des Literaturhauses Rostock und dem Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommerns.

Landeskulturministerin Bettina Martin ruft Kinder und Jugendliche dazu auf, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen und sich mit dem bekannten Maler der Romantik zu befassen: „Der Kinder- und Jugendliteraturpreis ist eine tolle Herausforderung für junge Schriftstellerinnen und Schriftsteller im Land. Caspar-David-Friedrich ist ein weltberühmtes Landeskind von Mecklenburg-Vorpommern. Seine Kunst wurde durch die Schönheit unserer Landschaften inspiriert. Er hat mit ihr die Deutsche Romantik ganz maßgeblich geprägt. Mit dem Schreibwettbewerb werden alle Kinder und Jugendlichen des Landes dazu eingeladen, sich mit diesem Megastar unseres Landes auseinanderzusetzen und ihre ganz eigene literarische Verbindung zu ihm zu suchen. Ich bin gespannt auf vielfältige und kreative Texte und den ganz eigenen Blickwinkel der Jugend in MV auf ihren Caspar David Friedrich."

Beteiligen könne sich junge Leute zwischen sechs und 20 Jahren, die in Mecklenburg-Vorpommern leben. Die eingereichten Texte werden nach Altersgruppen sortiert und von einer Jury bewertet. Diese wählt auch diejenigen Texte aus, die eine besondere Würdigung erfahren sollen. Während der Preisverleihung im Pommerschen Landesmuseum werden Texte vorgetragen und Preise überreicht. KLiP ist Teil der Feierlichkeiten zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich.

„Wir wollen junge literarische Talente entdecken und fördern“, sagt Ralph Kirsten, Vorstandsvorsitzender des LiteraturRats MV. Der Literatur-Dachverband fördert schon länger junge Autorinnen und Autoren, vor allem durch den Schreibsommer, einen jährlich stattfindenden Workshop. „Unser Motto ‚Voll romantisch!‘ sowie der Bezug zu Caspar David Friedrich sollen als Anregung dienen. Wir freuen uns, dass wir auf diese Weise auch literarisch an den Feiern zum Jubiläum Friedrichs teilhaben können“, so Kirsten weiter.

Kontakt

Literaturrat Mecklenburg-Vorpommern

Fachstelle Literatur

Everest Girard, Matthias Schümann

c/o St Spiritus

Lange Straße 49/51

17489 Greifswald

fachstelle@remove-this.literaturrat-mv.de

8. Juni 2024: Plattdeutsch gehört zum kulturellen Erbe in Mecklenburg-Vorpommern/Kulturministerin Martin beim 10. Plattdeutschen Bäukerdag

Kulturministerin Bettina Martin hat am Sonnabend die Bedeutung des Plattdeutschen für die kulturelle Identität der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern betont. „Das Plattdeutsche gehört fest zum kulturellen Erbe unseres Landes“, sagte Martin beim 10. Plattdütschen Bäukerdag, der im Rahmen der Plattdeutschen Wochen (26.5.-16.6.2024) im Botanischen Garten in Rostock stattgefunden hat. „Plattdeutsch als Teil des Alltags ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Das Land hat in den vergangenen Jahren deshalb seine Anstrengungen verstärkt, Plattdeutsch der jungen Generation wieder besser zugänglich zu machen. Den Kitas und Schulen, aber auch den vielen ehrenamtlichen Sprachmittlerinnen und –mittlern kommt dabei eine große Rolle zu. Es sind vor allem die vielen ehrenamtlichen Plattdeutsch-Liebhaberinnen und Liebhaber, die die Sprache lebendig halten und viel Zeit und Herzblut für das Plattdeutsche spenden. Dafür danke ich ihnen herzlich.“

Martin verwies auf die Angebote in den Kindertagesstätten, die Profilschulen in Mecklenburg-Vorpommern, an denen Niederdeutsch bis zum Abitur gelernt werden kann, das Kompetenzzentrum Niederdeutschdidaktik an der Universität Greifswald, die Aktivitäten des Heimatverbandes und die Angebote der Kirchen. „Plattdeutsch ist seit Jahrhunderten die Sprache der Menschen in Mecklenburg und Vorpommern. Es ist Teil der Kultur unseres Bundeslandes und hat die Menschen in ihrem Lebensgefühl geprägt. Das gilt es nicht nur zu schützen, sondern intensiv zu fördern.“

Der Plattdütsch Bäukerdag findet bereits zum zehnten Mal statt und wird vom Freundeskreis des Botanischen Gartens Rostock, dem Heimatverband MV und dem Verein „Klönsnack – Rostocker 7“ veranstaltet. Im Rahmen der des Bäukerdags wurde auch der Unkel-Bräsig-Preis für Verdienste um die niederdeutsche Sprache verliehen. Er ging in diesem Jahr an den langjährigen Vorsitzenden und heutigen Präsidenten des Plattdütsch-Vereins „Klönsnack Rostocker 7“, Uwe Süssmilch. Im Tagesverlauf präsentieren regionale und überregionale Verlage ihr plattdeutsches Programm. Am Nachmittag findet ein Kinder- und Familienfest statt.

Bereits in der vergangenen Woche wurde mit „Tauversicht“ das plattdeutsche Wort des Jahres 2024 bekanntgegeben. Als Redensart des Jahres wurde „Wecker rieden will, de möt ierst rup up ´t Pierd“ – „Wer reiten will, der muss erstmal auf`s Pferd raufkommen“ gekürt.

1. Juni 2024: Wismar feiert 10 Jahre Welterbe-Haus/Staatsekretärin Susanne Bowen: „Das Welt-Erbe-Haus ist ein Schaufenster für das Erbe dieser Stadt und Ausgangspunkt für das Erleben der Vergangenheit.“

Einen Tag vor dem internationalen UNESCO-Welterbe-Tag feierte die Hansestadt Wismar am Samstag (1. Juni) das 10-jährige Bestehen ihres Welterbe-Besucherzentrums. Das aufwendig restaurierte Gebäudeensemble in der Lübschen Straße 23 wurde vor 10 Jahren saniert, am 1. Juni 2004 eröffnet und dient seitdem als Informationsort für Besucherinnen und Besucher, Einwohnerinnen und Einwohner der Hansestadt. Es ist mit der direkt angrenzenden Tourist-Information verbunden, Ausgangspunkt für Gästeführungen und die Vermittlungsarbeit zum Thema Welterbe. Es enthält auch einen Museumsteil, zu dem unter anderem ein Tapetensaal mit einer Panoramatapete aus dem frühen 19. Jahrhundert gehört.

Mit einer Feierstunde, Führungen durch die Gebäude und einem Bürgerfest feierte die Hansestadt Wismar das Jubiläum und den gemeinsamen Welterbestatus mit der Hansestadt Stralsund. Die Staatsekretärin im Kulturministerium Susanne Bowen sprach der Stadt und allen an der Sanierung und am Betrieb des Hauses beteiligten die Glückwünsche der Landesregierung für das gelungene Projekt aus: „Das Welt-Erbe-Haus ist ein Schaufenster für das Erbe dieser Stadt und Ausgangspunkt für das Erleben der Vergangenheit.“, so Bowen: „Nur mit dem Bewusstsein für die Geschichte, mit Engagement und dem Herzblut vieler können wir in Mecklenburg-Vorpommern und überall auf der Welt unseren Dienst an der Vergangenheit leisten. Welterbe zu sein ist aber nicht nur eine Anerkennung sondern auch eine Aufgabe. Was Generationen in dieser Stadt geschaffen und verwirklicht haben, wurde unter den Schutz der gesamten Menschheit gestellt und verpflichtet das Heute und die Nachfolgenden. Die Hansestadt Wismar hat dies in besonderer Weise verstanden. Sie verinnerlicht und lebt es. Davon zeugt gerade auch dieses Welterbehaus. Ich danke der Hansestadt Wismar für ihr Engagement und ihre Bemühungen um den Erhalt und die Präsentation ihres reichen kulturellen Erbes“

Am Welterbetag am 2. Juni werden die Feierlichkeiten mit Musik, weiteren Führungen und einer Tanzveranstaltung am Abend fortgesetzt.

Im Jahr 2002 waren die historischen Altstädte Wismar und Stralsund als gemeinsames Welterbe in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen worden. Aufnahmegrund waren die von zahlreichen historischen Gebäuden geprägten Innenstädte mit ihren Grundrissen, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen und beispielhaft für die Backsteingotik sowie die Bautechniken und urbanen Strukturen dieser Zeit sind. Ein weiterer Faktor waren die im 17. und 18. Jahrhundert unter schwedischer Herrschaft errichteten Verteidigungsanlagen.

Mehr Informationen zum Welterbe Wismar-Stralsund finden Sie hier:

https://www.unesco.de/kultur-und-natur/welterbe/welterbe-deutschland/altstaedte-von-stralsund-und-wismar

https://www.wismar-stralsund.de/

31. Mai 2024: Ausstellung „70 Jahre Luxemburger Abkommen“ wird in Prora gezeigt

Vom 6.Juni bis 28. August 2024 wird im Dokumentationszentrum Prora die Ausstellung „70 Jahre Luxemburger Abkommen zwischen Deutschland, Israel und der Jewish Claims Conference. Unerreichbar: Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts“ gezeigt. Sie zeigt in Texten, Fotos und Grafiken die Geschichte von Entschädigungsleistungen nach der Shoah sowie die deutschen Bemühungen, Verantwortung für die Verbrechen im Nationalsozialismus zu übernehmen.

Das Luxemburger Abkommen wurde 1952, sieben Jahre nach Ende des Holocaust, geschlossen und regelte Entschädigungszahlungen und Sachleistungen für während der Shoah entstandene Schäden und Unrecht. Die Ausstellung wird am 6. Juni eröffnet:

Eröffnung:

Donnerstag, 6. Juni

17:00 Uhr

Dokumentationszentrum Prora

Dritte Straße 4 | 18609 Prora

Es handelt sich um eine Ausstellung des Bundesministeriums für Finanzen und der Claims Conference unter Mitwirkung des Knesset-Museums des israelischen Parlaments.

Die Landeszentrale für politische Bildung (LpB) unterstützt das Dokumentationszentrum Prora mit jeweils 20.000 Euro im Jahr im Rahmen der Gedenkstättenförderung. Im Rahmen von Weiterbildungsförderungen erhält das Zentrum außerdem in 2024 insgesamt 127.000 Euro.

Zur Eröffnung wird auch ein Podiumsgespräch stattfinden, an dem neben Überlebenden der Shoah aus der Region auch der Beauftrage für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern, Herr Nikolaus Voss, teilnehmen wird.

Weiterführende Informationen zur Ausstellung finden Sie hier: www.proradok.de/7344-2/

30. Mai 2024: Greifswalder Bach-Woche beginnt/78. Bachwoche steht im Zeichen von Caspar David Friedrich

Vom 3. bis 9. Juni findet in der Stadt Greifswald zum 78. Mal die „Greifswalder Bachwoche“ statt. Unter dem Titel „Bach romantisch“ bietet die Woche mit mehr als 40 Veranstaltungen ein umfangreiches Programm, das sich mit der Musik Bachs aus der Zeit der Romantik in das Greifswalder Festjahr zum 250. Geburtstag des Malers Caspar David Friedrichs einfügt.

Veranstaltet wird die Greifswalder Bachwoche von der Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland in Zusammenarbeit mit der Stadt, der Universität Greifswald und dem Land Mecklenburg-Vorpommern. Das Kulturministerium unterstützt die diesjährige Bachwoche im Rahmen der Kulturförderung mit 20.000 Euro. Seit 2009 unterstützen außerdem zahlreiche Sponsoren und Förderer aus der Region die Bachwoche über einen Förderverein.

Zu den Höhepunkten zählen das Sonderkonzert „caspardivid250“ des Dresdner Kreuzchors am 3. Juni, Mitternachtsorgelkonzerte im Dom Greifswald und ein Fachsymposium an der Universität sowie die Uraufführung von Immanuel Otts „Hor ch’e tempo di dormire“ am 6. Juni und die Aufführung der von Bachs Matthäuspassion in der Fassung Mendelssohn Bartholdy am 8. Juni. Auch Gottesdienste, Kinderkonzerte und Mitsingangebote gehören zum Programm. Am 9. Juni bildet ein Festgottesdienst im Greifswalder Dom ab 10 Uhr den Abschluss der Festwoche.

Mehr Information zur Greifswalder Bach-Woche und das vollständige Veranstaltungsprogramm finden Sie auf www.greifswalder-bachwoche.de.

23. Mai 2024: „Festival der Traditionen“ in Schwerin startet/  Fest für das immaterielle Kulturerbe

Vom 24. bis 26. Mai findet im Freilichtmuseum Schwerin-Muess das „Festival der Traditionen“ statt. Der Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. hat dort in Zusammenarbeit mit dem Museum Akteure, die das immaterielle Kulturerbe - also traditionellen Tanz und traditionelle Musik, niederdeutsches Theater und Puppenspiel, Shantychorsingen, traditionelle Handwerkstechniken, Dudelsackspiel, Volksliedersingen sowie viele weitere Traditionen pflegen - aus dem ganzen Bundesland zu einem Fest des immateriellen Kulturerbes eingeladen. Dieses Festival soll nicht nur ein großes Zusammentreffen der Aktiven in der Traditionspflege in Mecklenburg-Vorpommern sein, sondern auch Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit geben, an Workshops und Mitmachaktionen aktiv teilnehmen können. Im Anschluss an das Festival soll auch eine Internetplattform entstehen, die über die Vielfalt des immateriellen Kulturerbes in Mecklenburg-Vorpommern informiert.

Das Kulturministerium unterstützt den Heimatverband für die Durchführung des Festivals aus Mitteln der Kulturförderung mit 50.000 Euro.

„Gerade die immaterielle Kultur in unserem Bundesland lebt von den vielen ehrenamtlich Aktiven, von Vereinen und Interessengemeinschaften, die sich um ihren Erhalt und ihre Pflege bemühen“, lobt Kulturministerin Bettina Martin: „Das Festival der Tradition macht viele Akteure aus diesem Bereich an einem Ort sichtbar und erlebbar und ist nicht zuletzt auch ein großes Netzwerktreffen für die Teilnehmenden. Wir haben dieses Projekt deshalb sehr gerne unterstützt.“

Das Programm beginnt bereits am Freitagabend mit einer Tanzveranstaltung ab 20 Uhr. Am Samstag und Sonntag bieten dann zahlreiche Stände und Vorführungen eine große Bandbreite an kulturellen Angeboten und Erlebnissen. Es gelten die normalen Eintrittspreise des Museums.

Weitere Informationen zum „Festival der Traditionen“ und das vollständige Programm finden Sie auf www.traditionen-in-mv.de

17. Mai 2024: 75 Jahre Grundgesetz: Open-Air-Ausstellung in Schwerin und Demokratiefest in Berlin laden ein

„75 Jahre Grundgesetz sind ein echter Grund zum Feiern. Unsere Verfassung mit ihren Grundrechten, Werten und Regeln ist die Grundlage dafür, dass wir in Deutschland seit so vielen Jahren in Freiheit, Frieden und Demokratie leben. Die Open-Air-Ausstellung der Landeszentrale für politische Bildung erinnert daran, dass es mutige Männer und Frauen waren, die in Diktaturen ihre Freiheit und ihr Leben für die Demokratie riskiert haben. Sie erinnert daran, dass unsere Demokratie keineswegs selbstverständlich ist. Sie muss jeden Tag von Neuem erkämpft und mit Leben erfüllt werden. Wir haben alle gemeinsam die Verantwortung dafür, dass wir auch in Zukunft in einem friedlichen Europa und einer freien und demokratischen Gesellschaft leben“, so Europa- und Kulturministerin Bettina Martin.

Open-Air-Ausstellung in Schwerin

Am Donnerstag, den 23. Mai eröffnet Martin am Südufer des Pfaffenteichs in Schwerin die Open-Air-Ausstellung „Für die Freiheit! Widerstand in Diktaturen“. Auf zwei mehrere Meter hohen Würfeln zeigt die Ausstellung die Geschichte von Menschen, die in unterschiedlichen Diktaturen lebten und leben, Widerstand leisteten und heute in Mecklenburg-Vorpommern wohnen. Besucherinnen und Besucher können so die verschiedenen Protestformen gegen Diktaturen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und in der gegenwärtigen Zeit erleben. Die Ausstellung ist ein Projekt der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern.

Demokratiefest in Berlin

In Berlin wird vom 24.bis 26. Mai mit einem Demokratiefest der 75. Geburtstag des Grundgesetzes gefeiert. Den Auftakt für die Jubiläumsfeierlichkeiten bildet ein Staatsakt am 23. Mai. Hieran schließt sich vom 24. - 26. Mai das Demokratiefest an. Auf einer Festmeile stellen sich alle 16 Bundesländer mit eigenen Festzelten vor. Daneben sorgen vielfältige kulturelle Angebote für Unterhaltung und Information. Insbesondere die Rolle der Bürgerinnen und Bürger beim Erringen und Bewahren der Demokratie steht im Vordergrund der Feierlichkeiten.

Die Landeszentrale für politische Bildung MV wird an allen drei Tagen mit dem Demokratiebus in Berlin vertreten sein. Im Bus werden Besuchenden unter anderem ein Wahl-O-Mat zur Europawahl, verschiedene Bodenpuzzles sowie Publikationen rund um die demokratische Bildung und Demokratiestärkung sowie eine Stellwand mit verschiedenen Schwerpunkten zum Demokratieverständnis geboten. Daneben werden sich in Berlin Projekte aus Mecklenburg-Vorpommern präsentieren, die sich für die Demokratiestärkung im Land einsetzen.

17. Mai 2024: „Upgrade! Ressource Industriedenkmal - Neue Nutzungen für Industrie und Technik“ / Neue Wanderausstellung im Technik-Museum Pütnitz, Ribnitz-Damgarten, Flugplatzallee 5 vom 24. Mai bis 12. Juli 2024 – Anmeldung erbeten

Die Ausstellung „Upgrade! Ressource Industriedenkmal" zeigt wie Bausubstanzen mit großen Flächen, ungewöhnlichen Formen und besonderen Baumaterialien nachhaltig umgenutzt werden können. Konzipiert von der Arbeitsgruppe Industriedenkmalpflege der Vereinigung der Denkmalfachämter in den Ländern (VDL), ist die Ausstellung seither auf Wanderschaft an verschiedenen Standorten im deutschsprachigen Raum.

In Kooperation mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, dem Technikverein Pütnitz e.V., dem Technik-Museum Pütnitz und der Stadt Ribnitz-Damgarten wird vom 24. Mai bis 12. Juli 2024 im Technik-Museum Pütnitz gezeigt, wie ehemalige Industrie- und Technikgebäude einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen können, sei es durch Wohnraum, Gewerbe oder kreative Nutzungsmöglichkeiten. Diese Projekte demonstrieren individuelle und oft kostengünstige Lösungen, die durch die Erhaltung der „Grauen Energie" auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Sie dienen sowohl als Musterbeispiele für die Umnutzung spezieller Bauwerke als auch als Anregung für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer gebauten Umwelt.

Die Ausstellung wird am 24. Mai 2024 um 17 Uhr mit einer Vernissage im Technik-Museum Pütnitz, Ribnitz-Damgarten, Flugplatzallee 5 eröffnet. Der Eintritt ist frei.

Programm:

-        Begrüßung durch Herrn Huth, Bürgermeister Stadt Ribnitz-Damgarten;

-        Einführung von Frau Dr. Dornbusch, Landeskonservatorin, Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern;

-        Vortrag von Dezernentin für Industriedenkmalpflege Frau Dähmlow, Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern;

-        Führung durch Herrn Guhl, Technikverein Pütnitz e.V., anschließend Empfang.

Interessierte sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung wird erbeten bis zum 23. Mai 2024 unter der Adresse s.daehmlow@remove-this.lakd-mv.de

15. Mai 2024: Gelbe Sonnenschirme weisen den Weg/„Kunst offen“ lädt zum 30. Mal am Pfingstwochenende ein

 Am Pfingstwochenende öffnen zahlreiche Künstlerinnen und Künstler ihre Werkstätten und Ateliers und präsentieren sich dem Publikum: „Kunst offen“ heißt es wieder in Mecklenburg-Vorpommern. Zwischen dem 18. und dem 20. Mai haben die Besucherinnen und Besucher bei mehr als 1.100 Kunstschaffenden an 660 Orten im ganzen Land die Chance auf besondere Einblicke.

„`Kunst offen´ bietet wie schon in den vergangenen Jahren die großartige Gelegenheit, die vielen kreativen Köpfe in Mecklenburg-Vorpommern zu entdecken“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Es ist jedes Mal imposant, wie groß die Bandbreite des künstlerischen und kulturellen Angebots bei uns ist.“

Doch nicht nur die Ergebnisse der Arbeit der einheimischen Künstlerinnen und Künstler lassen sich bei „Kunst offen“ bewundern. In vielen Ateliers kann man ihnen auch bei der Arbeit zuschauen, mit Ihnen ins Gespräch kommen und sich die eine oder andere Inspiration holen.

„Kunst offen“ feiert in diesem Jahr 30. Geburtstag. Was zunächst im Jahr 1994 als regionale Idee in Vorpommern entstand, begeistert nun schon seit Jahren in ganz Mecklenburg-Vorpommern die Menschen und ist für viele ein fester Termin im Kalender.

Der gelbe Sonnenschirm, das Markenzeichen, zeigt vor Ort, wo Ausstellungen und Aktionen zu finden sind.

Einen Überblick über alle Kunst-Offen-Teilnehmer finden Sie unter: www.auf-nach-mv.de/kunst/kunstoffen.

8. Mai 2024: FiSH 2024: Kulturstaatssekretärin Bowen eröffnet Filmfestival im Stadthafen Rostock/„Die Förderung von jungen Talenten ist eines der zentralen Themen der Filmförderung des Landes“

Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen hat heute das 21. FiSH - Filmfestival im Stadthafen Rostock eröffnet. Das Kurzfilmfestival findet vom 8. bis 12. Mai 2024 statt. Gezeigt werden über 70 Filme von Filmschaffenden aus Deutschland und dem Ostseeraum. Daneben werden Talkrunden, Film-Workshops und weitere Veranstaltungen geboten. Das Kulturministerium fördert das FiSH-Festival in diesem Jahr mit insgesamt 31.200 Euro.

Im Eröffnungsgespräch mit der Festivalleiterin des FiSH Hella Rihl sagte Bowen: „Der Film ist eine der weitreichendsten Kunstformen. Film kann informieren, werben, bilden, die Phantasie anregen. Festivals wie das FiSH in Rostock bieten Filmschaffenden eine Plattform zur Verbreitung ihrer Werke, stärken die Medienkompetenz der Besucherinnen und Besucher, stiften regionale Identitäten und erweitern gerade durch die Kunst abseits des Mainstream unseren kulturellen und sozialen Horizont. Mecklenburg-Vorpommern fördert daher aufstrebende Filmemacherinnen und Filmemacher ebenso wie den Erhalt und die Modernisierung von Spielstätten und darüber hinaus Festivals wie das FiSH, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Filmkunst einem breiten Publikum näherzubringen, und die zum gemeinsamen Austausch einladen.“

Landesförderungen

Im Jahr 2023 hat die MV Filmförderung rund 2,5 Millionen Euro Fördermittel für 58 Film-Projekte vergeben. Die Talentförderung ist dabei einer der Förderschwerpunkte. Über 41 Prozent der gesamten Projektförderungen wurden bisher an Talentprojekte vergeben – die Förderpalette erstreckt sich dabei von eigenen Filmprojekten über Qualifizierungsmaßnahmen bis hin zum Mentoring.

Mit dem Kinoinvestitionsprogramm „Film Ab!“ unterstützt das Land Kinobetreiberinnen und -betreiber in Mecklenburg-Vorpommern bei der Modernisierung und Verbesserung ihrer Spielstätten. Ziel des Programms ist es, die Kinoinfrastruktur im Land nachhaltig zu stärken und einen Beitrag zur Sichtbarkeit insbesondere des deutschen und europäischen Kinofilms in der Fläche zu leisten. Das Programm hat ein Gesamtvolumen von 3 Millionen Euro.

Mit dem gemeinsam mit dem ZDF initiierten Förderprogramm Fifty-Fifty werden junge Filmtalente in und aus Mecklenburg-Vorpommern in den Bereichen Regie, Buch und Produktion gefördert. Unterstützt werden Spiel-, Dokumentar-, Animationsfilme, Mischformen sowie Miniserien ab einer Länge von 40 Minuten. In den nächsten zwei Jahren stehen in diesem Programm 1,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Alle Informationen rund um die Fördermöglichkeiten der MV-Filmförderung finden Sie unter www.mv-filmfoerderung.de.

FiSH

Das FiSH findet seit 2004 statt und ist mittlerweile ein etabliertes Event der jungen deutschen und nordeuropäischen Filmszene. Zur Teilnahme bewerben können sich junge Filmschaffende und Autoren bis 26 Jahre. In diesem Jahr wurden insgesamt 784 Kurzfilme und Projekte eingereicht. Das ist die höchste Anzahl an Bewerbungen seit Festivalgründung. Im Rahmen des Festivals werden in fünf Kategorien Filmpreise verliehen. Dazu zählen unter anderem der Wettbewerb JUNGER FILM für Einreichungen aus Deutschland, der nordeuropäische Wettbewerb OFFshorts – Young Baltic Cinema, die Verleihung des Medienkompetenz-Preises MV und der Musikvideowettbewerb PopFiSH.

8. Mai 2024: DIA.MV stellt Jahresbericht vor/Der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in MV lobte die Handreichung „Antisemitismus die Stirn bieten“

Am Mittwoch (8. Mai) stellte die Dokumentations- und Informationsstelle Antisemitismus Mecklenburg-Vorpommern (DIA) ihren Jahresbericht 2023 in den Räumen der jüdischen Gemeinde in Rostock vor.

DIA.MV ist eine zivilgesellschaftliche Melde- und Beratungsstelle, die 2021 ins Leben gerufen wurde, um antisemitische Vorfälle und die Verbreitung antisemitischer Einstellungen im Bundesland sichtbar zu machen. Bei DIA.MV können vertraulich Vorfälle gemeldet werden, auch wenn diese nicht zu Anzeige gebracht wurden oder unterhalb der Strafbarkeitsgrenze liegen.

DIA.MV setzt sich mit den gemeldeten Fällen und den Strukturen des Antisemitismus im Bundesland wissenschaftlich auseinander. DIA.MV ist bei der landesweiten Opfer- und Betroffenenberatung des Verein LOBBI e.V. angesiedelt, der Mitglied im landesweiten Beratungsnetzwerk Demokratie und Toleranz ist. Die Landesregierung unterstützt DIA.MV durch die Finanzierung von zwei Vollzeitstellen und die Übernahme von Sachkosten über das Bundesprogramm „Demokratie leben!" mit jährlich 163.500 Euro (2202-2024 insgesamt 490.000 Euro).

„Auch bei DIA.MV wurden mehr Vorfälle gemeldet. Das deckt sich mit den Erkenntnissen des Innenministeriums, wo entsprechende Taten erfasst werden und wo für 2023 ein Anstieg um 36 auf 115 Fälle verzeichnet wurde. Es macht mir große Sorgen, dass der Antisemitismus in unserer Gesellschaft stärker zum Vorschein tritt. Gegen Antisemitismus in all seinen Formen müssen wir in allen gesellschaftlichen Bereichen hart vorgehen. Jede Straftat und jeder Übergriff mit antisemitischem Hintergrund ist einer zu viel. Dass bei DIA.MV mehr Fälle dokumentiert wurden, spricht auch dafür, dass die Dokumentationsstelle bekannter und die Meldemöglichkeit mehr genutzt wird“, so Ministerin Bettina Martin: „Die Arbeit von DIA.MV ist gerade deshalb so wichtig, weil sie sich intensiv mit den gemeldeten Vorfällen auseinandersetzt und diese qualitativ einordnet. Und das unabhängig von der Strafbarkeitsgrenze. So können Anfeindungen, Schmierereien, aber auch schwerere Vorfälle eingeordnet und die Struktur des Antisemitismus dahinter analysiert werden. Ich ermutige jeden und jede, die Antisemitismus erleben, die Fälle bei DIA.MV zu melden und dazu beizutragen, dass diese Vorfälle erfasst werden und nicht im Schatten bleiben.“

Bei der Präsentation in Rostock stellte DIA.MV-Mitarbeiter Ronny Rohde die Arbeit der Dokumentations- und informationsstelle vor. Im Berichtszeitraum 2023 wurden dort 52 antisemitische Vorfälle gemeldet, 16 mehr als im vorhergehenden Bericht. Dieser deutliche Anstieg ist vor allem auch nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 zu verzeichnen. Diesem Umstand ist im Bericht von DIA.MV ein eigener Schwerpunkt gewidmet. Die meisten der gemeldeten Fälle fallen in den Bereich der „Propagandadelikte“, aber auch direkter Anfeindungen mit antisemitischen Hintergrund. Aber auch drei Angriffe und zwei Bedrohungen sind unter den dokumentierten Fällen.

Der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern, Nikolaus Voss, lobt die Arbeit von DIA.MV als wichtige Informationsquelle: „Der Jahresbericht ist ein wichtiges Arbeitsinstrument für alle Institutionen, Netzwerke und Einzelpersonen, die sich mit dem Thema Antisemitismus befassen. Ich selbst schaue selbst immer wieder in den Bericht, um mich über Antisemitismus in M-V zu informieren bzw. die fachliche Expertise von DIA MV zu nutzen.“

Handreichung „Antisemitismus die Stirn bieten!“

Gleichzeitig lobte Voss eine neue Handreichung „Antisemitismus die Stirn bieten!“, die von DIA.MV erarbeitet wurde. Sie trägt den Namen einer schon seit 2022 im Bundesland laufenden Veranstaltungsreihe und richtet sich in diesem Fall an Schulen und an Lehrende, die sich mit ihren Klassen mit dem Thema Antisemitismus auseinandersetzen.

„Die Handreichung ist ein praktisches Werkzeug für den Alltag in Schule und auch auf dem Pausenhof. Sie soll Lehrenden das nötige Rüstzeug geben, die zahlreichen Erscheinungsformen von Antisemitismus und antisemitischen Codes identifizieren und mit diesen umgehen zu können“, so Voss.

Weitere Informationen zur Arbeit von DIA.MV und eine PDF-Version des Jahresberichtes und der Handreichung finden Sie auf: https://www.dia-mv.de/

4. Mai 2024: 34. Landesweite Kunstschau eröffnet – „Luft nach oben“ mit Bezügen zu Caspar David Friedrich

Die 34. Landesweite Kunstschau des Berufsverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler hat am Samstag in Greifswald eröffnet. Ausgestellt wird in diesem Jahr an zwei Ausstellungsorten in der Spielhalle KUNST und im Nordschiff der Stadtpfarrkirche St. Marien. Die Kunstschau steht unter dem Motto "Luft nach oben". Schirmherrin ist Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

„Die Kunstvermittlung nimmt eine wichtige Rolle in der Kunst- und Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns ein“, sagte Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen anlässlich der Eröffnung der Schau. „Die diesjährige Kunstschau steht auch im Zeichen des Caspar David Friedrich Jubiläumsjahres. Die Verbindung des Werkes Friedrichs mit dem aktuellen Schaffen von Künstlerinnen und Künstlern aus Mecklenburg-Vorpommern wird dabei hervorgehoben. Der Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler initiiert regelmäßig interessante Projektformate der zeitgenössischen Kunst und schafft damit Kunstbegegnungen für Kunstinteressierte sowie auch für Neuzugänge. Interessante Ausstellungsorte, wie in Greifswald, bieten Raum für Diskurse als Teil der kulturellen Bildung zwischen Kunst, Kunstschaffenden und Kunstpublikum.“

„Luft nach oben“ lässt unwillkürlich an das Werk Friedrichs denken, der in seinen Gemälden der Luft und dem Himmel immer wieder neue Nuancen gegeben hat. Die Auseinandersetzung mit dem Schaffen Friedrichs und seinen Einfluss auf die zeitgenössische Kunst stellt einen wichtigen Aspekt der Kunstschau dar.

Der Berufsverband wird in den Jahren 2024 und 2025 jährlich mit über 240.000 Euro vom Land gefördert. In der Förderung enthalten ist neben einzelnen Projekten auch das Projekt „Künstler für Schüler“. Damit wird jungen Menschen in zahlreichen Workshops Kunst näher gebracht und sie haben die Gelegenheit in den direkten Austausch mit Künstlerinnen und Künstlern zu kommen.

Im Verband sind in Mecklenburg-Vorpommern derzeit etwa 350 Künstlerinnen und Künstler Mitglied. Die Kunstschau ist noch bis zum 30. Juni 2024 zu sehen. Detaillierte Informationen finden stellt der Berufsverband auf seiner Internetseite zur Verfügung.

4. Mai 2024: Caspar David Friedrich Ausstellung in Greifswald eröffnet

In der Hansestadt Greifswald wurde am Sonnabend im Caspar-David-Friedrich-Zentrum, dem Geburtshaus Friedrich die Ausstellung „Caspar-David-Friedrich: Das verborgene Leben der Bilder“ eröffnet. Kulturministerin Bettina Martin betonte anlässlich der Eröffnung, dass Greifswald die wichtigste Station im Leben und Wirken des Malers darstellt. „Die Malerei der Romantik ist durch Caspar David Friedrich geprägt. Greifswald und die vorpommersche Heimat Friedrichs ziehen sich wie ein roter Faden durch sein gesamtes Werk“, sagte Martin. „Das ganze Land Mecklenburg-Vorpommern kann sich darüber freuen, dass mit dieser Ausstellung ein weiterer, neuer Akzent im Rahmen der zahlreichen Veranstaltungen im Caspar-David-Friedrich-Jubiläumsjahr gesetzt wird.“

Die Ausstellung ist konzipiert und wird veranstaltet von der Caspar David Friedrich Gesellschaft. Sie ist der Mittelpunkt ihres Jubiläumsprogramms 2024. Dabei geht es besonders um den Bezug Friedrichs zu Greifswald. So wird ausführlich ergründet, in welchen Häusern Werke von Friedrich hingen, wer ihre Besitzer waren oder welche Wege die Werke seit ihrem Entstehen gegangen sind. Die Exposition ist so auch eine Reise in die Schaffenszeit Friedrichs, die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.

„Wer die Zeit der Umbrüche nach der Französischen Revolution und den Napoleonischen Kriegen verstehen und sich mit der Romantik und den ersten Forderungen nach einer staatlichen Einheit Deutschlands auseinandersetzen möchte, der kommt an der Ausstellung im Caspar-David-Friedrich-Zentrum nicht vorbei“, so Ministerin Martin.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern fördert die Arbeit der Caspar-David-Friederich-Gesellschaft in diesem Jahr mit 30.000 Euro.

Die Ausstellung ist im Caspar-David-Friedrich-Zentrum bis 13. Oktober 2024 zu besichtigen.

3. Mai 2024: Nordeuropa zu Gast in Greifswald/Kulturministerin Martin eröffnet Festival „Nordischer Klang“

Kulturministerin Bettina Martin hat heute in Greifswald das 33. Festival ‚Nordischer Klang‘ eröffnet. Das Kulturfestival für Musik und Kunst nordeuropäischer Länder findet vom 3. bis 12. Mai statt und steht in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Estlands.

In Ihrer Ansprache sagte Martin: „Mecklenburg-Vorpommern ist als deutsches Tor zur Ostsee eng mit den Staaten entlang der Ostsee verbunden. Wir pflegen die kulturelle, wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit im demokratischen Ostseeraum intensiv und wollen sie künftig noch stärker ausbauen. Der Nordische Klang ist eines unserer kulturellen Aushängeschilder. Das Festival verbindet  Mecklenburg-Vorpommern jedes Jahr aufs Neue mit unseren Nachbarn im demokratischen Ostseeraum, indem es Kunst, Bildung und internationale Zusammenarbeit auf einzigartige Weise verknüpft. Über zehn Tage hinweg laden rund 40 Veranstaltungen zu Kulturgenuss und Dialog ein. Ich danke allen Organisatoren, allen voran Herrn Professor Pantermöller und den Studierenden des Instituts für Fennistik und Skandinavistik der Universität Greifswald, dafür, dass sie nun schon zum 33. Mal ein solch vielfältiges und internationales Programm auf die Beine gestellt haben.“

Der Nordische Klang ist Mitglied im Verbund Musikland MV, zu dem außerdem der Neubrandenburger Jazzfrühling, die Greifswalder Bachwoche, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, der Schönberger Musiksommer, die Eldenaer Jazz Evenings, das Festival „see more jazz“ und das Usedomer Musikfestival gehören.

Das Kulturministerium fördert das Festival jährlich mit 15.000 Euro Kulturfördermitteln.

Gäste der Eröffnungsfeier zum Start des 10-tägigen Festivals waren unter anderem die Estnische Botschafterin Marika Linntam, der Oberbürgermeister der Stadt Greifswald Dr. Stefan Fassbinder, die Rektorin der Universität Greifswald Professorin Dr. Katharina Riedel und der Festivalleiter des Nordischen Klangs Professor Dr. Pantermöller.

3. Mai 2024: 4,8 Millionen Euro Landesmittel für neue Dauerausstellung in Peenemünde/Ministerin Martin nutzte die erste Sitzung der zuständigen Arbeitsgemeinschaft, um die Mittel zu überbringen.

Am Freitag (3. Mai) fand die erste Sitzung der neu eingerichteten Arbeitsgruppe „Neue Dauerausstellung" im Historisch-Technischen Museum (HTM) in Peenemünde statt. Diese Sitzung nutzte Kulturministerin Bettina Martin nicht nur für den Austausch zur geplanten Dauerausstellung, sondern auch für die Übergabe von Fördermitteln in beträchtlicher Höhe: 4,8 Millionen Euro an Landesmitteln fließen in das Projekt. Die Bundesregierung steuert aus Mitteln der Beauftragten für Kultur und Medien ebenfalls 5 Mio. Euro bei, so dass rund 10 Mio. Euro in Konzeption und Aufbau investiert werden.

Den Start der Planungen hat die Landesregierung bereits 2021 mit 200.000 Euro finanziert und unterstützt das Museum durch Projektförderung und zur Sicherung des laufenden Betriebs (2024 mit 390.000 Euro).

„Das Historisch-Technische Museum in Peenemünde bewahrt einen Ort von bundesweiter historischer Bedeutung. Hier hat die Kriegsmaschinerie der Nazis ihre Vernichtungswaffen entwickelt. Dafür wurden KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene als Zwangsarbeiter ausgebeutet. Es ist sehr wichtig, dass wir das HTM auch für die Zukunft sicher aufstellen und eine zeitgemäße Erinnerungskultur pflegen, die Menschen diesen schrecklichen Teil unserer Geschichte näherbringt. Wir haben dafür eine besondere Verantwortung und dieser kommen Land und Bund mit einer gemeinsamen Förderung von 10 Mio. Euro nach“, so Martin bei der Übergabe der Mittel: „Die Opferperspektive ist dabei von besonderer Bedeutung, deshalb freue ich mich, dass sich neben vielen Fachleuten aus der Gedenkstätten- und Museumsarbeit auch Opferverbände an der Arbeitsgemeinschaft beteiligen.“

Der Geschäftsführer des Historisch-Technischen-Museums Peenemünde, Michael Gericke, nahm den Förderbescheid entgegen und blickt zuversichtlich auf die Erstellung der neuen Dauerausstellung: „Diese Mittel sind ein Meilenstein für unser Museum und eine klare Botschaft der Unterstützung durch das Land, aber auch durch den Bund. Es ist heutzutage nicht selbstverständlich, dass ein Museum so eine Form der Unterstützung in solcher Höhe erfährt. Das ist ein klares Bekenntnis zur Erinnerungskultur und zu Erhalt und Weiterentwicklung des Museums Peenemünde als Zeugnis unserer Geschichte aber auch als Bildungsstätte“, so Gericke: „Die Mittel des Bundes ermöglichen uns die Herrichtung der Gebäudehülle, die Erneuerung der technischen Ausstattung und auch den Neubau eines Depots. Die Mittel des Landes fließen in eine moderne und zeitgemäße Dauerausstellung und eröffnen uns viele Möglichkeiten. So werden wir die Ausstellung mehrsprachig planen: neben Deutsch und Englisch werden die Inhalte auch auf Polnisch angeboten, was in einer Grenzregion besonders wichtig ist – rund zehn Prozent unserer Besucher kommen aus Polen und schätzen es, wenn sie Ausstellungsinhalte in ihrer Landessprache erleben können. Ich danke auch den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft, die heute erstmals getagt hat. Ihre fachliche Expertise und ihre unterschiedlichen Perspektiven werden einen wichtigen Beitrag für die weitere Konzeption leisten.“

Die Arbeitsgemeinschaft „Neue Dauerausstellung“ besteht aus Vertretern des HTM, der Landeszentrale für politische Bildung (LpB), des Kulturministeriums, Vertreterinnen und Vertretern von Opferverbänden (Commission Dora Ellrich de la Fondation pour la memoire de la Déportation) und weiteren fachkundigen Beratern, insbesondere von der Gedenkstätte Mittelbau Dora. Sie wird den weiteren Verlauf der Planungen für die Dauerausstellung inhaltlich begleiten.

Erst vor kurzem wurde auf dem Außengelände des HTM am 17. April eine neue Erinnerungsstätte für die Häftlinge des ehemaligen KZ-Arbeitslagers „Karlshagen II“ eingeweiht, die das Land mit 9.000 Euro unterstützt hatte. Die zweite Erinnerungsstätte „Karlshagen I“ befindet sich in Vorbereitung und soll noch dieses Jahr eröffnet werden.

3. Mai 2024: „Fifty-Fifty"-Abkommen von MV Filmförderung und ZDF/Das kleine Fernsehspiel geht in die Verlängerung/Insgesamt 1,2 Mio Euro stehen zur Verfügung

Die MV Filmförderung und ZDF/Das kleine Fernsehspiel verlängern ihr im Jahr 2022 gemeinsam initiiertes Förderprogramm „Fifty-Fifty" bis zum 30. Juni 2026. Darüber hinaus wird die maximale Größenordnung der paritätischen „Fifty-Fifty“-Finanzierung von 500.000 Euro auf maximal bis zu 600.000 Euro pro Partner erhöht. Insgesamt stehen also 1,2 Millionen Euro für diesen zweijährigen Zeitraum bereit.

Der MV Filmförderung stehen diese Mittel zusätzlich zum regulär für die Produktions- und Nachwuchsförderung bereitgestellten Budget zur Verfügung.

Kulturministerin Bettina Martin: „Die Förderung von jungen Talenten ist uns ein wichtiges Anliegen und eines der zentralen Themen der MV Filmförderung. Durch die Verlängerung und gleichzeitige Erhöhung der Mittel für das 'Fifty-Fifty'-Abkommen setzen wir ein starkes Signal für die Unterstützung aufstrebender Filmschaffender in Mecklenburg-Vorpommern. Diese Partnerschaft mit dem ZDF/Das kleine Fernsehspiel ermöglicht es uns, kreative Projekte zu fördern, die innovative Ansätze verfolgen und die Vielfalt des Filmschaffens in unserer Region repräsentieren."

Mit der Unterstützung durch das „Fifty-Fifty"-Abkommens sollen junge Filmtalente in und aus Mecklenburg-Vorpommern gefördert werden. Die Vereinbarung richtet sich an die Bereiche Regie, Buch und Produktion und zielt besonders auf zeitgenössische Projekte, die formal sowie inhaltlich neue Wege gehen. Unterstützt werden Spiel-, Dokumentar-, Animationsfilme, Mischformen sowie Miniserien ab einer Länge von 40 Minuten.

ZDF-Programmdirektorin Nadine Bilke: „Wir freuen uns, dass die von der Filmförderung MV und dem ZDF gemeinsam gestartete Initiative so gut angenommen wurde und bereits zwei geförderte Projekte unmittelbar vor der Fertigstellung stehen. Grund genug, diese besondere Förderung von Talenten aus MV fortzuführen und auszubauen."

Im vergangenen Jahr wurden im Zuge der Vereinbarung zwei Projekte gefördert. Darunter der Debütspielfilm MELS BLOCK des Rostocker Regisseurs Mark Sternkiker, der die Geschichte einer Selfmade-Millionärin erzählt, die in ihre Heimat, einen Rostocker Plattenbau zurückkehrt und dort mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird. Produziert von der in MV ansässigen Produktionsfirma Tidewater Pictures um Produzentin Paula Klossner und Kameramann und Produzent Stephan Buske, die mit MELS BLOCK ebenso ihr Kinodebüt feiern. Die MV Filmförderung und das ZDF/Das kleine Fernsehspielt beteiligten sich mit jeweils 420.000 Euro an der Realisierung des Projekts.

Auch Loraine Blumenthals Dokumentation IM ABSEITS - EICHI UND DER FC PIO erhielt eine Förderung. Die in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsene Autorin und Regisseurin setzt den Fokus ihrer Arbeit auf ungewöhnliche Migrationsgeschichten. So realisierte sie bereits Filme wie MAPI LIBERIA über ein Flüchtlingslager in Westafrika und die mehrfach ausgezeichnete Dokumentation THE MAYOR’S RACE über den ersten schwarzen Bürgermeister in einer europäischen Stadt und nun das Projekt über einen Neonazi-Aussteiger, der Flüchtlinge einer Torgelower Fußballmanschaft trainiert. Produzent ist Gregor Streiber (Inselfilm). Die MV Filmförderung und das ZDF/Das kleine Fernsehspiel unterstützen das Projekt mit einer Gesamthöhe von jeweils 120.000 Euro.

Das ZDF führt mit dem Fifty-Fifty-Abkommen mit der MV Filmförderung den Erfolg vergleichbarer Vereinbarungen mit der MFG Baden-Württemberg, der Mitteldeutschen Medienförderung und HessenFilm fort. Zügige Entscheidungen und kurze Finanzierungswege sollen dabei Projektrealisierungen vereinfachen.

Mehr Informationen zur Arbeit der MV Filmförderung erhalten Sie auf www.mv-filmfoerderung.de.

2. Mai 2024: Martin fordert vom Bund Klarheit bei Kinoförderung

Kulturministerin Bettina Martin hat auf der heutigen Branchenkonferenz Kino im Rahmen des 33. Schweriner Filmkunstfestes deutlich gemacht, dass das Land sich zu seiner Kinolandschaft bekennt. Martin sagte, dass sie vom Bund erwarte, dass schnellstmöglich Details der künftigen Film- und Kinoförderung durch den Bund bekannt gegeben werden.

„Die Kinos in MV sind gut durch die Corona-Krise gekommen. Das große Kinosterben ist ausgeblieben, auch dank der auskömmlichen Unterstützung von Bund und Land. So hat die Landesregierung MV mitten in der Corona-Krise das Kinoinvestitionsprogramm `Film ab!´ mit insgesamt 3 Mio. Euro aufgelegt. Daraus konnten Kinos modernisiert bzw. strukturell angepasst werden. Dieses Investitionsprogramm wird auch 2024/2025 weitergeführt. Das Programm wurde hervorragend angenommen. Die Kinos bei uns im Land sind daher gut aufgestellt. Anknüpfend an diese Stärkung der Filmtheater hat das Land für 2024 und 2025 nochmals insgesamt 1,5 Mio. Euro Investitionsmittel in den Haushalt einstellen können“, so Martin: „Wir brauchen die Kinoförderung des Bundes. Es ist die falsche Entscheidung des BKM, dort zu sparen. Ursprünglich waren für 2024 30 Mio. Euro geplant. Nun ist der Fördertopf bei nur 10 Mio. Euro eingefroren. Es können jetzt schon keine Anträge mehr gestellt werden. Es ist an der Zeit endlich zu erfahren, was die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien für die Kinoförderung vorhat. Die bestehende Unsicherheit ist Gift für die Kinobranche. Die Länder haben zu den bisher bereits bekannten Planungen gemeinsam Stellung bezogen und eine auskömmliche Kinoförderung gefordert. Wir als Länder sind uns einig, dass die Mittelverteilung im vorgesehenen Entwurf für das Filmfördergesetz des Bundes zugunsten des Verleihs und des Kinobetriebs angepasst werden muss, um die Verwertungskette für den deutschen Kinofilm dauerhaft zu stärken. Ich appelliere auch an alle Film- und Medienschaffenden, an Kinobetreiber und Verleih, sich in die laufende Debatte einzubringen.“, sagte Martin. „In unserer gemeinsamen Stellungnahme der Länder haben wir Frau Roth geschrieben, dass die Kinoinfrastruktur im ländlichen Raum in seiner ganzen Breite essentiell für den Kinostandort Deutschland ist und daher auch mit einer fortgesetzten Unterstützung des Bundes erhalten werden muss.“

28. April 2024: Caspar David Friedrich-Jubiläumsjahr: Kulturministerin Martin eröffnet Caspar David Friedrich-Ausstellung in Greifswald

Kulturministerin Bettina Martin hat heute in Greifswald die Ausstellung „Caspar David Friedrich. Lebenslinien“ eröffnet. Die Ausstellung ist die erste von drei in diesem Jahr geplanten Friedrich-Ausstellungen im Pommerschen Landesmuseum anlässlich des 2024 zelebrierten 250. Geburtstages des weltberühmten Malers der Romantik.

In Ihrer Ansprache sagte Martin: „Caspar David Friedrich ist ein Landeskind Mecklenburg-Vorpommerns von Weltrang und Teil unserer kulturellen Geschichte. Bis heute trägt er unser Land durch seine Bilder in die Welt hinaus. Anlässlich seines 250. Geburtstages feiern wir Caspar David Friedrich, seine Kunst und seine internationale Strahlkraft in diesem Jahr in besonderem Maße und überall im Land. Das Pommersche Landesmuseum mit seiner umfangreichen Sammlung und seiner Expertise nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Das Land ist sehr stolz auf dieses wunderbare Museum und auf seinen Beitrag zum Jubiläumsjahr mit dieser und weiteren Ausstellung zu dem weltbekannten Romantiker.“

Das Kulturministerium als Mitstifter der Stiftung Pommersches Landesmuseum unterstützt das Museum jährlich mit über 350.000 Euro institutioneller Förderung sowie weiteren Förderungen für Zusatzprojekte.

Für das in diesem Jahr ausgerichtete Caspar David Friedrich-Jubiläumsjahr mit mehr als 300 Veranstaltungen stellt das Land rund eine Million Euro aus der Kulturförderung, dem Vorpommernfonds und weiteren Förderungen zur Verfügung.

18. April 2024: MV legt neuen Härtefallfonds auf zur Unterstützung von SED-Opfern/Von SED-Unrecht Betroffene in besonderen Notlagen erhalten Unterstützungsleistung

Aus einem Härtefallfonds des Landes können Betroffene von SED-Unrecht aus Mecklenburg-Vorpommern künftig in besonderen Notlagen eine Unterstützungsleistung erhalten. Eine entsprechende Richtlinie des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten wird zum 1. Mai 2024 in Kraft treten.

Bürgerinnen und Bürgern des Landes, die nachweislich von SED-Unrecht betroffen waren und sich in einer akuten Notlage befinden, soll eine einmalige Unterstützungsleistung in Höhe von 2.500 Euro gewährt werden. Im Ausnahmefall kann die Leistung bis zu 10.000 Euro betragen. Die Anträge werden nach Reihenfolge des Eingangs bearbeitet. Für das Verfahren beim Landesbeauftragten ist ein Beratungsgespräch verpflichtend. Der Härtefallfonds wurde für 2024 und 2025 jeweils mit 50.000 Euro ausgestattet.

Ministerin Bettina Martin, deren Haus die Richtlinie gemeinsam mit dem Landesbeauftragten erarbeitet hat: „Auch fast 35 Jahre nach dem Mauerfall leiden viele Betroffene noch unter den Folgen des SED-Unrechts, das ihnen angetan wurde. Mit dem neuen Härtefallfonds schaffen wir nun eine Grundlage, um Betroffenen in einer Notlage eine Entschädigung und Unterstützung zu bieten. Dabei geht es nicht allein um die finanzielle Unterstützung, sondern auch um die Anerkennung, dass ihnen Unrecht geschehen ist. Das ist ein wichtiger Schritt, den wir somit noch vor dem von der Regierungskoalition in Berlin angestrebten Bundesgesetz gehen. Wir tragen damit auch zur Aufarbeitung der Geschichte und den Repressionen in der DDR bei. Ich hätte mir gewünscht, dass der Bund – wie im dortigen Koalitionsvertrag angekündigt - eine für alle ostdeutschen Länder gemeinsame Lösung schafft. Doch wir wollen mit der notwendigen Hilfe in MV nicht weiter warten.“

Burkhard Bley, der Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, sagte: „Mit dem Härtefallfonds des Landes für von SED-Unrecht Betroffene haben wir nicht nur ein Instrument, um gravierende Notfälle zu lindern. In unserer Beratung werden wir die Betroffenen unterstützen, alle ihnen zustehenden Leistungen zu beantragen und sie auch in weitere Hilfesysteme und spezifische Beratungsangebote vermitteln.“

Anfragen für Hilfeleistungen und Beratungen können bereits jetzt beim Landesbeauftragten eingereicht werden.

Beim Landesbeauftragten werden aktuell die Voraussetzungen für die Bearbeitung der Anträge und die Beratungsleistungen der Antragstellerinnen und Antragssteller geschaffen. Der Start der Beratungen wird im Laufe des Sommers erfolgen.

Informationen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Mecklenburg-Vorpommern und Kontakt zum Landesbeauftragten Herrn Bley erhalten Sie über:

https://www.landesbeauftragter.de/

oder telefonisch und per Email:

Tel: 0385 734006

Fax: 0385 734007

Email: post@remove-this.lamv.mv-regierung.de

Hintergrundinformation zu bereits bestehenden Entschädigungsleistungen:

Die Anerkennung und Entschädigung von SED-Unrecht ist im Wesentlichen 1992 und 1994 in zwei SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen geregelt worden, die seitdem fortlaufend erweitert, verbessert und zuletzt 2019 auch entfristet wurden. So wurden z.B. die Rehabilitierungsmöglichkeiten für die Unterbringung in DDR-Spezialheimen erleichtert, die sogenannte Opferrente für ehemalige politische Häftlinge oder die Ausgleichsleistungen für beruflich Verfolgte erhöht und die Kriterien für den Zugang abgemildert sowie eine Leistung für Betroffene von Zersetzungsmaßnahmen der Stasi eingeführt. Für eine Beratung zur Antragstellung auch für diese Gesetze und angrenzende Regelungen steht die Behörde des Landesbeauftragten zur Verfügung.

17. April 2024: Gedenkstätte „Karlshagen II“ eröffnet/Gedenkort für Zwangsarbeiter und Todesopfer eingeweiht

 Am Mittwoch (17.4.) wurde in Peenemünde ein neuer Erinnerungsort für die Häftlinge des KZ-Außenlagers „Karlshagen II“ eingeweiht. Als Teil der Museumsarbeit des Historisch Technischen Museums Peenemünde (HTM) befindet sich der Gedenkort an der sogenannten „Verladerampe“ des ehemaligen Außenlagers des KZ-Ravensbrück, das für die Entwicklung der berüchtigten V2-Raketen der Nazis direkt auf dem Produktionsgelände eingerichtet worden war. 1943 starben in vier Monaten mindestens 37 der 604 dort eingesperrten und zur Zwangsarbeit gezwungenen Gefangenen von „Karlshagen II“.

„Mit diesem neuen Gedenkort wird die Opferperspektive der Museumsarbeit des HTM Peenemünde gestärkt. In Peenemünde traf der Vernichtungswille, der Wille zur Unterwerfung ganz Europas durch den Krieg und der Wille zur Ermordung der europäischen Juden, von Minderheiten und politischen Gegnern auf die zynische Kälte von Technokraten und Ingenieuren“, so Kulturministerin Bettina Martin in ihrer Rede zu Eröffnung der Veranstaltung. „Allen, die heute noch der Auffassung sind, es sei hier um technologischen Fortschritt gegangen, gar um die Eroberung des Weltraums, sei gesagt: Nein, es ging um den Versuch, Eroberungswahn, Rassismus und Antisemitismus durch Krieg und Unterwerfung durchzusetzen, auch mit Hilfe von Wissenschaft und Technologie.“

Martin weiter: „Die Bedeutung der Erinnerungsarbeit hier in Peenemünde und im ganzen Land nimmt mit dem zeitlichen Abstand nicht ab – im Gegenteil. Angesichts der Herausforderungen, denen sich unsere Demokratie gegenübersieht, ist eine kritische Erinnerungskultur, das Wissen um das Geschehene und das Gedenken an die Opfer wichtiger denn je. Es ist unsere Verantwortung, die Erinnerung wach zu halten, damit so etwas nie wieder geschieht. Wir haben deshalb den Aufbau der Tafeln und die Einrichtung dieses Gedenkortes mit 9.000 Euro unterstützt. Für viele Menschen wird „Karlshagen II“ hoffentlich in Zukunft nicht nur ein Ort des Erinnerns sein, sondern ein Ort des Verstehens, des wortwörtlichen Begreifens.“

Bei der feierlichen Eröffnung waren auch Vertreterinnen und Vertreter des französischem Opferverbandes Commission Dora Ellrich de la Fondation pour la memoire de la Déportation, sowie des Deutsch-Polnischen Kulturforums Odermündung anwesend, das seit Jahren immer im Oktober an die Verschleppung von Häftlingen zur Waffenproduktion in den „Mittelbau-Dora“ erinnert.

Analog zur Einweihung des Gedenkortes „Karlshagen II“ soll im Sommer 2024 auch für das ehemalige Arbeitslager „Karlshagen I“ ein solcher Ort der Erinnerung und der historischen Bildung entstehen.

Weiter Informationen finden Sie auch auf https://museum-peenemuende.de/zeitreise/zwangsarbeit/.

11. April 2024: Kulturministerinnen und -minister aus Thüringen, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen tauschen sich in Israel zur Weiterentwicklung der Erinnerungs- und Gedenkkultur aus

Die für Kultur zuständigen Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierungen von Thüringen, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen haben vom 7. bis 10. April Israel besucht, um sich mit israelischen Repräsentantinnen und Repräsentanten aus Politik und Kultur auszutauschen. Anliegen der Reise war es, die Erinnerungskultur wach zu halten und den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Israel weiter zu pflegen. Die Reise erfolgte auf Initiative Thüringens.

Die Reise, die unter dem Eindruck der aktuellen politischen Lage und der anhaltenden Konflikte in der Region stattfand, diente auch dazu, vor Ort Gespräche mit israelischen Kulturschaffenden und Kulturinstitutionen zu führen.

Im Anschluss erklärten Minister Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff (Thüringen), Ministerin Dr. Manja Schüle (Brandenburg), Senator Dr. Carsten Brosda (Hamburg), Ministerin Bettina Martin (Mecklenburg-Vorpommern) und Minister Falko Mohrs (Niedersachsen):

„Der Besuch in Israel, insbesondere in Yad Vashem, hat uns tief bewegt. In Freiheit und Frieden leben zu können, ist ein unschätzbares Privileg. Es jeden Tag aufs Neue zu verteidigen, bleibt für uns eine Herausforderung. Doch dieses Privileg fordert von uns allen eine stete Wachsamkeit und ein entschlossenes Handeln gegen die aufkommenden Strömungen des Rechtspopulismus und Geschichtsrevisionismus, die unseren Kontinent bedrohen. In einer Zeit, in der die Stimmen der Zeitzeugen leiser werden, müssen wir innovative Wege finden, um die dunklen Kapitel unserer Geschichte lebendig zu halten und sicherzustellen, dass zukünftige Generationen die Bedeutung dieser Lehren verstehen und schätzen. Die Sicherheit und Freiheit von Jüdinnen und Juden sowie aller Minderheiten in unseren Ländern zu gewährleisten, ist nicht nur eine Verpflichtung – es zeigt unsere gemeinsamen Werte und unsere Entschlossenheit, aus der Vergangenheit zu lernen und eine bessere Zukunft zu schaffen.“

Die Delegation der für Kultur zuständigen Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierungen von Thüringen, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen betont, dass die Reise nach Israel nicht nur die bilateralen Beziehungen gestärkt hat, sondern auch ein klares Bekenntnis zu den Werten der Toleranz, des Friedens und der kulturellen Vielfalt darstellt. Die gewonnenen Eindrücke und Erfahrungen werden in die kulturpolitische Arbeit der Bundesländer einfließen und den Grundstein für zukünftige Projekte und Partnerschaften legen.

„Nur, wenn wir die Erinnerung an die Vergangenheit wachhalten, können wir verhindern, dass sich Geschichte wiederholt. Und erinnern passiert nicht einfach so – wir brauchen gute Rahmenbedingungen für eine aktive Erinnerungsarbeit in Gedenkstätten, Schulen und anderen Bildungseinrichtungenin. Eine moderne Erinnerungsarbeit braucht aber auch gute Konzepte. In Zukunft werden wir dabei immer weniger auf Zeitzeugen zurückgreifen können. Deshalb ist es notwendig, dass wir auch neue Wege in der Erinnerungskultur gehen. Wir haben in Israel viele Gespräche mit Akteuren des Erinnerns geführt und können viel von unseren Partnern dort lernen.“ Martin wurde begleitet von dem Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Jochen Schmidt. Im Ergebnis der Gespräche in Israel wird die Landeszentrale insbesondere mit dem Museum „Haus der Ghettokämpfer“ in Akko kooperieren. Dies biete die Chance, so Jochen Schmidt, neue didaktische Perspektiven auch für die Gedenkstättenarbeit in Mecklenburg-Vorpommern zu eröffnen. In einem ersten Schritt wird hierzu ein digitaler Austausch zwischen Gedenkstätten in Mecklenburg-Vorpommern und dem Museum in Akko organisiert. Außerdem ist geplant, dass zusätzlich zu den schon bestehenden Kooperationen von „Yad Vashem“ mit Landeseinrichtungen die digitalen Angebote der bedeutendsten Gedenkstätte in Israel stärker bekannt gemacht werden.  

Auf dem Programm der Israel-Reise standen neben der Besichtigung des Yad Vashem Museums der Austausch mit Botschafter Steffen Seibert von der Deutschen Botschaft in Tel Aviv, Gespräche mit dem israelischen Kulturminister Miki Zohar, Dr. Carola Dürr, Leiterin des Goethe-Institut Israel und mit Dr. Nimrod Goren vom Mitvim Institute (Israelisches Institut für regionale Außenpolitik) sowie der Besuch des Bauhaus Center Tel Aviv und einer Tour „Tel Aviv White City Bauhaus Tour“ inklusive eines Einleitungsfilms über die urbane Entwicklung der Bauhaus-Stadt Tel Aviv. Darüber hinaus besuchte die Delegation das Israelische Parlament, die Knesset, und erhielt eine Führung mit den Schwerpunkten Historie und Kunst und besichtigte das „Haus der Ghettokämpfer“ (Beit Lohamei HaGetaot) in West Galiläa.

Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem

Der Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem stand im Zeichen der Erinnerung und des Gedenkens. Die Delegation legte in der Gedenkhalle einen Kranz nieder und trug sich ins Gästebuch ein, um die Bedeutung des Erinnerns als Grundlage für eine friedliche Zukunft zu betonen.

Yad Vashem dient als weltweites Zentrum für Dokumentation, Forschung, Bildung und Gedenken an den Holocaust und mahnt unermüdlich zur Wachsamkeit gegenüber Antisemitismus und allen Formen von Hass.

Treffen mit dem israelischen Kulturminister Miki Zohar

Im Gespräch mit dem israelischen Kulturminister Miki Zohar wurden Möglichkeiten der Kooperation und des kulturellen Austauschs diskutiert. Beide Seiten unterstrichen die Notwendigkeit, Kultur als Brücke für den Frieden und als Instrument zur Stärkung der demokratischen Werte zu nutzen.

Hintergrundinformation: Miki Zohar spielt eine zentrale Rolle in der Formulierung der israelischen Kulturpolitik. In einer Zeit politischer Unruhen fungiert das Kulturministerium als Schlüsselakteur im Dialog zwischen den unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen Israels.

Besuch der Knesset

Die Knesset ist das Parlament des Staates Israel und stellt das zentrale legislative Organ des Landes dar. Als solches verkörpert sie die pluralistische Zusammensetzung der israelischen Gesellschaft und ist ein wesentlicher Pfeiler der demokratischen Staatsstruktur. Der Besuch in der Knesset ermöglichte es der Delegation, direkte Einblicke in die Arbeitsweise und Funktionen der israelischen Legislative zu erhalten. Angesichts der aktuellen geopolitischen Lage bot der Besuch zudem die Gelegenheit, den Herausforderungen, mit denen Israel konfrontiert ist, direkt zu begegnen.

Bauhaus Center Tel Aviv und einer Tour „Tel Aviv White City Bauhaus Tour“

Tel Aviv wird oft als „Die Weiße Stadt“ bezeichnet, eine UNESCO-Welterbestätte, die für ihre einzigartige Sammlung von Bauhaus- oder International Style-Gebäuden bekannt ist. Das Bauhaus Center Tel Aviv und die „Tel Aviv White City Bauhaus Tour“ bieten tiefgreifende Einblicke in die Geschichte und Architektur dieser bemerkenswerten Stadt. Die Tour verdeutlicht, wie die Bauhaus-Architektur, die in den 1930er Jahren von jüdischen Architekten aus Deutschland mitgebracht wurde, das Stadtbild Tel Avivs geprägt und eine Synthese aus Funktionalität und Design geschaffen hat. Diese architektonische Erbschaft unterstreicht die kulturelle Brücke zwischen Deutschland und Israel und ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Übertragung und Anpassung kultureller Einflüsse.

Besuch „Haus der Ghettokämpfer“

Das „Haus der Ghettokämpfer“ ist eines der ersten Holocaust-Museen weltweit und wurde von Überlebenden des Warschauer Ghetto-Aufstands gegründet. Es liegt in der Nähe von Akko in Galiläa und dient als Bildungs- und Forschungszentrum, das sich dem Gedenken an den Holocaust und der Erforschung seiner Bedeutung für die heutige Zeit widmet. Der Besuch dieses Ortes bot der Delegation die Möglichkeit, die tiefe Verwundung zu verstehen, die der Holocaust in der jüdischen Gemeinschaft hinterlassen hat, und die Bedeutung des Erinnerns und des Kampfes gegen das Vergessen zu betonen. Es ist ein Ort, der nicht nur an die Tragödie, sondern auch an den Widerstand und die Unbeugsamkeit des menschlichen Geistes erinnert.

3. April 2024: Ausstellung informiert über Verbrechen nationalsozialistischer Militärjustiz

Kulturministerin Bettina Martin hat am Mittwoch die Ausstellung „»Was damals Recht war…« – Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht“ im ehemaligen Wehrmachtsgefängnis in Anklam eröffnet. Die Exposition erinnert an die menschenverachtende Militärjustiz während des Nationalsozialismus.

„Fast 15.000 Menschen durchlitten in Anklam Haftstrafen, mehr als 130 von ihnen wurden hingerichtet“, sagte Ministerin Martin zur Eröffnung. „Umso wichtiger ist es, dass wir diesen Ort als Mahnung gegen Krieg und Gewaltherrschaft bewahren. Die Anzahl der Zeitzeugen wird immer geringer. Um aber junge Menschen über die Zeugnisse der Vergangenheit zu informieren und ein Zeichen für Frieden, Freiheit und Demokratie zu setzen, nimmt das ehemalige Wehrmachtsgefängnis einen hohen Stellenwert ein.“

Von 1940 bis 1945 befand sich in Anklam eines von acht Wehrmachtsgefängnissen. Es war das einzige für diesen Zweck neu errichtete Gebäude, angeschlossen an eine seit Reichsgründung 1871 betriebene Kriegsschule. Konzipiert war das Gebäude für 600 Häftlinge, die tatsächliche Anzahl ist auf Basis bekannter Quellen schwer zu schätzen. Fachleute gehen von bis zu 1.500 Häftlingen aus, die gleichzeitig unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht wurden. Viele der in dem Gefängnis inhaftierten Soldaten wurden der "Fahnenflucht", der "unerlaubten Entfernung" und der "Wehrkraftzersetzung" beschuldigt. Todesurteile gegen die oft jungen Wehrmachtsangehörigen wurden ohne angemessene Gerichtsverfahren ausgesprochen und vollstreckt. Zunehmend wurden Gefangene auch in Bewährungs- und Strafeinheiten geschickt, zumeist an die Ostfront.

Nach Kriegsende wurde der Todeszellentrakt von der DDR als Mahnmal erhalten, der Rest des Gebäudes diente als Getreidelager. Eine Arbeitsgruppe des Kulturbundes der DDR bemühte sich um die Erforschung der NS-Militärjustiz und des Strafvollzugs in Anklam. Nach der Vereinigung Deutschlands 1990 verfiel das nicht mehr genutzte Gebäude. 2005 übernahm die Bürgerstiftung Zentrum für Friedensarbeit - Otto Lilienthal - der Hansestadt Anklam die Verantwortung für das ehemalige Wehrmachtsgefängnis. Nach der Teilrestaurierung durch die Stiftung und viele freiwillige Leistungen dient das Gebäude jetzt als Zentrum nationaler und internationaler Friedensarbeit. Im Jahr 2021 hat die Hansestadt Anklam das Gebäude mit Unterstützung des Landes erworben.

Die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern (LpB), insbesondere deren DemokratieLaden Anklam, ist regelmäßig als Veranstalter zu verschiedenen Themen in der Gedenkstätte zu Gast. In der von der LpB herausgegebenen Reihe „Erinnerungsorte in Mecklenburg-Vorpommern“ war 2021 Band 6 dem ehemaligen Wehrmachtgefängnis gewidmet. Zuletzt erschien ein auf Auszügen des Dokumentarfilms „Ungehorsam als Tugend“ des Rostocker Dokumentarfilmers Jörg Herrmann basierendes Arbeitsheft für Schulen im Digital- wie auch im Printformat. Alle genannten Publikationen können über die LpB bezogen werden.

3. April 2024: Künstlerwettbewerbe zur Caspar David Friedrich und Fritz Reuter gestartet/Kulturministerium sucht Ideen für Schülerworkshops und Konzepte für „Caspar+Fritz“

Anlässlich des 250. Geburtstags des bedeutendsten Malers der Romantik Caspar David Friedrich schreibt das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten (WKM) in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Freie Darstellende Künste M-V e.V. (fredak M-V) und dem Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler M-V e.V. (BBK M-V) zwei Künstlerwettbewerbe aus.

Kulturministerin Bettina Martin: „Das große Kulturjahr 2024 mit den Jahrestagen von Caspar David Friedrich und Fritz Reuter lockt mit vielen Veranstaltungen und Ausstellungen kulturinteressierte Besucherinnen und Besucher nach Mecklenburg-Vorpommern. Aber es soll auch ein Kulturjahr zum Mitmachen sein, gerade für die Kinder und Jugendlichen in MV! Deshalb schreiben wir gemeinsam mit unseren Partnern zwei Ideenwettbewerbe aus, die dieses wichtige Kapitel unseres kulturellen Erbes Kindern im Grundschulalter näher bringen sollen. Ich freue mich auf viele interessante Einreichungen und dann vor allem auf ihre Umsetzung mit den Kindern und für die Kinder.“

Unter dem Titel „Ich bin AUCH romantisch!“ laden der Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler M-V e.V. und das Kulturministerium Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Bildende Kunst und Fotografie dazu ein, innovative und anspruchsvolle Ideen für Workshops mit Schülerinnen und Schülern der 4. Klasse bis zum 15.04.2024 zu den Themen Caspar David Friedrich einzureichen. Alle Arbeiten der durchgeführten Workshops werden dann im Rahmen der 34. Landesweiten Kunstschau (05.05.-30.06.2024) in Greifswald ausgestellt. Eine Fachjury ermittelt die Preisträgerinnen und Preisträger, die auf einer Finissage geehrt werden sollen.

Im Jubiläumsjahr 2024 ehren der Landesverband Freie Darstellende Künste M-V e.V.  und das Kulturministerium mit dem Konzeptwettbewerb „CASPAR+FRITZ“ die beiden Jubilare und rufen zur Einreichung von Konzeptideen für ein Kindertheaterprogramm zu Caspar David Friedrich oder ein Abendprogramm zu Fritz Reuter vom 15.04.2024 bis zum 30.04.2024 auf.

Eine Fachjury entscheidet im Mai über die Gewinnerinnen und Gewinner. Die prämierten Konzeptideen sollen im Rahmen der Figurentheaterfestivals FANTAKEL Greifswald (20.-22.09.2024) und Puppentheatertage Vorpommern (30.09.-03.10.2024) umgesetzt werden. 

Die Ausschreibungen finden Sie online auch auf der Seite des Ministeriums für Wissenschaft Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten.

Adressaten für die Einreichungen sind der Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Mecklenburg-Vorpommern e. V. (info@remove-this.bbk-mv.de) und der fredak MV e.V. (info@remove-this.fredak-mv.de).

Alle Infos zu den Ausschreibungen - hier

3. April 2024: Tage der Offenen Tür an den Hochschulen in MV

Die Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern öffnen in diesem Frühjahr und Sommer ihre Türen und präsentieren sich und ihre Studienangebote.

„Unsere Hochschulen im Land bieten zahlreiche zukunftsweisende Studiengänge, sehr gute Betreuung und eine lange akademische Tradition. Von künstlerischen über technische bis hin zu medizinischen Studiengängen haben sie ein breit gefächertes Angebot und punkten mit moderner Ausstattung, einem hervorragenden Betreuungsverhältnis und hochqualifizierter Forschung. Zudem ist die Lebensqualität in Mecklenburg-Vorpommern hoch und bietet so ein gutes Umfeld zum Studieren. Ich lade alle ein, die sich für ein Studium, die akademische Laufbahn oder einen weiterführenden Masterstudiengang interessieren, die Tage der offenen Tür zu nutzen. Besuchen Sie unsere Hochschulen und machen Sie sich ein Bild von Studium, Lehre, Campusleben, und unseren Hochschulstädten“, sagt Wissenschaftsministerin Bettina Martin.

Beginn für die Hochschulinfotage ist Sonnabend der 6. April, an der Hochschule für Musik und Theater Rostock (hmt).

Die hmt zeigt in ihrem Foyer, wie auch in mehreren Räumen ihre vielfältigen künstlerischen Studiengänge und wird gerne Fragen beantworten, aber auch Einblick in das Studierendenleben geben. Desweiteren werden einige Führungen durch die einzelnen Räume und Gebäude Teil des Infotages sein. Anmeldungen sind hierzu online möglich unter www.hmt-rostock.de

Die Hochschule, die seit 1994 ihren Sitz in einem Fraziskanerkloster hat, bietet etwa 50 Studiengänge im künstlerisch, pädagogisch und wissenschaftlich Bereich an.

Die Studierenden präsentieren an diesem Tag ihr Gelerntes durch Musik, Gesang und Schauspiel in den verschiedenen Räumen der hmt. Ein echter Geheimtipp sind auch die regelmäßigen öffentlichen Veranstaltungen, wo die Lernenden ihre Arbeit und ihre Leistungsentwicklung vor Publikum gekonnt zur Schau stellen.

Weitere Informationen: www.hmt-rostock.de

In der darauffolgenden Woche, am 13. April veranstaltet die Hochschule Stralsund von 11 bis 15 Uhr ihren Campustag. An diesem Tag bekommen Besucherinnen und Besucher Einsicht in die technischen und wirtschaftlichen Studiengänge, wie zum Beispiel Bachelor- und Masterstudiengänge in den Gebieten Informatik, Technik, Tourismus und Wirtschaft.

Anders als viele Einrichtungen bietet die Hochschule Stralsund einen starken Praxisbezug, was auch am 13. April durch Wasserstoff betriebene Rennwagen, Experimente im Robotik-Labor, 3D-Druck oder Einblicke in Exkursionen der Touristiker und Touristikerinnen deutlich wird. Desweiteren informieren die Professorinnen und Professoren in Gesprächen über Studienfinanzierung und stehen für Fragen jeder Zeit zur Verfügung.

Weitere Informationen: www.hochschule-stralsund.de

An der Hochschule Neubrandenburg öffnen am 20. April für alle Interessierten die Türen. Von 10 bis 14 Uhr gibt es, neben Führungen durch zum Beispiel den Schaugarten des Fachbereich der Agrarwissenschaft, auch Informationsstände rund um das studentische Leben an der Hochschule. Professorinnen und Professoren berichten über BAFöG, Wohnungssuche und vieles mehr, sollte es Fragen geben, werden diese jeder Zeit mit Freude beantwortet. Zudem bietet die Institution mit etwa 2.100 Studenten ein nettes Miteinander zwischen den Lehrenden und den Studierenden.

Weitere Informationen: www.hs-nb.de

Auch dieses Jahr heißt es an der Hochschule Wismar wieder „Campus Ahoi“

Am 23. Mai ist der Campus für alle künftigen Studierenden, Eltern und Besucher geöffnet. Bei Wohnheimrundgängen und an verschiedenen Info- und Ausstellungsständen zeigt die Hochschule ihre Vielfältigkeit. Ebenfalls werden verschiedene Sportangebote sowie auch Vorträge zu den Auslandssemestern und den Möglichkeiten eines dualen Studiums angeboten.

Am Standort Rostock-Warnemünde der Hochschule Wismar ist am 24. und 25 Mai Tag der offenen Tür. Hier werden die Studierenden der Fakultät für Ingenieurwissenschaften in den Bereichen Seefahrt, Anlagentechnik und Logistik ausgebildet. Im Schiffsmaschinensimulator haben Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, etwas über moderne Simulationstechnik zu lernen und interessante Fakten über Schiffsmaschinenbetrieb zu erfahren. Am zweiten Tag geht es primär um den Bereich Seefahrt. Hier präsentiert der Studiengang sich durch ein maritimes Simulationszentrum, so können die Besucherinnen und Besucher hautnah die Brücke bei Wellengang erleben. Die Hochschule Wismar hat über 70 Studiengänge im Angebot, wo für jeden etwas dabei ist. Neben den Ingenieurswissenschaften und den Wirtschaftswissenschaften, bietet die Fakultät unter anderem auch Produktdesign und IT-Forensik, Maschinenbau, Mechatronik und Nautik bis hin zu Sportmanagement, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht an. Die Nähe zum Meer zeigt, dass der Campus nicht nur ein erfolgreiches Studium ermöglicht, sondern auch Erholungs-und Freizeitmöglichkeiten.

Weitere Informationen: www.hs-wismar.de

Die Universität Rostock kann am 1. Juni zum Hochschulinformationstag besucht werden. In der Albert-Einstein-Straße 22 – 26 finden die Studienfachberatungen statt. Zusätzlich informieren und berichten Fachschaften der einzelnen Studiengänge aus dem Studium. Im Atrium des Konrad-Zuse-Hauses, Albert-Einstein-Straße 22 wird es einen Infomarkt geben hier stehen allen Besucherinnen und Besucher Berater verschiedener Einrichtungen für alle Fragen rund um das Studium jeder Zeit zur Verfügung. Die seit 1419 bestehende Universität ist die älteste im gesamten Ostseeraum. Sie hat neun Fakultäten sowie eine interdisziplinäre Fakultät als zentrale wissenschaftliche Einrichtung für Forschende und Studierende aller Fachrichtungen. In diesen Fakultäten studieren rund 12.000 Menschen in über 150 Studiengängen. So bietet die Bildungseinrichtung eines der breitesten Fächerspektren in ganz Deutschland.

Weitere Informationen: www.uni-rostock.de

Die Universität Greifswald lädt vom 7. bis 8. Juni zu den Hochschulinfotagen ein, sowohl online wie auch direkt auf dem Campus stellen Vertreterinnen und Vertreter aller Fachschaften ihre Studienmöglichkeiten vor. Um ein noch besseres Gefühl für das Studienleben zu bekommen, stehen an diesen beiden Tag laufende Lehrveranstaltungen für Besucher offen, unter anderem in den Bereichen Mikrobiologie, Recht und Quantenmechanik.

Die 1456 gegründete Universität Greifswald ist nach der Universität Rostock die zweitälteste Universität in Mecklenburg-Vorpommern. Die mehr als 10.000 Studenten sind auf fünf Fakultäten aufgeteilt d.h., die Fakultät für Theologie, Rechts-und Staatswissenschaften, Jura und Wirtschaftswissenschaften, Philosophische Fakultät mit den Geistes-, Kultur-, und Sozialwissenschaften, die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, sowie die Fakultät der Universitätsmedizin. Moderne Forschungsbauten und renovierte historische Gebäude verschönern die Universität Greifswald mit ihrem Charme. Greifswald ist eine junge Stadt, das Stadtleben ist geprägt von Studenten und somit auch in Sachen Umwelt sehr fortschrittlich. Im Sommer ist am Greifswalder Bodden immer etwas los. Dort bieten sich bieten stets schöne Erholung- und Freizeitmöglichkeiten.

Weitere Informationen: www.uni-greifswald.de

Weitere Einblicke in die Hochschullandschaft und Studienmöglichkeiten in Mecklenburg-Vorpommern bietet das Portal www.studieren-mit-meerwert.de/startseite.

13. März 2024: Klare Kante gegen Antisemitismus: Martin kündigt neue Förderkonditionen im Kulturbereich an/Als Ergebnis der 11. Kulturministerkonferenz in Berlin will das Kulturministerium auch in MV einen Passus gegen Antisemitismus einführen

Nach einem gemeinsamen Beschluss der Kulturminister der Länder in Berlin am Mittwoch (13.3.) will die Kulturministerin Mecklenburg-Vorpommerns, Bettina Martin, bessere Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass keine staatlichen Fördermittel an Kulturprojekte fließen, die antisemitische, rassistische oder menschenfeindliche Inhalte vermitteln. Dafür wird sie die Förderkonditionen anpassen. Um die Kulturakteure zu sensibilisieren und zu ermächtigen, aus ihrer künstlerischen Verantwortung heraus geeignete Konzepte gegen Antisemitismus in der Kultur zu entwickeln, wird die Landesregierung Unterstützungs- und Fortbildungsangebote - auch in Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung der Länder - unterbreiten. 

„Die bundesweiten Berichte über antisemitische Vorfälle im Kunst- und Kulturbereich besorgen mich zutiefst und zeigen, dass es Handlungsbedarf gibt. In Mecklenburg-Vorpommern gab es bislang keine Vorfälle wie auf der Berlinale oder der Documenta. Dies zeigt, dass in den Kultureinrichtungen des Landes und in der Kulturförderung grundsätzlich eine gute Praxis besteht“, so Ministerin Martin zur aktuellen Situation im Bundesland: „Das heißt aber nicht, dass kein Handlungsbedarf besteht. Aus meinen jüngsten Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern der Kulturszene zum Thema Antisemitismus habe ich jedoch den Eindruck gewonnen, dass in Bezug auf die aktuelle bundesweite Diskussion über Antisemitismus in der Kultur eine gewisse Unsicherheit besteht. Fest steht für mich: Kultur darf nicht alles. Die Kunstfreiheit im Grundgesetz ist ein hohes Gut, das es zu schützen gilt. Aber auch in der Kunst gibt es rote Linien, die nicht überschritten werden dürfen. Staatliche Fördermittel dürfen nicht an Kulturprojekte gehen, die antisemitisch, rassistisch oder menschenfeindliche Inhalte haben und derartige Ziele verfolgen. Hier hat der Staat eine operative Verantwortung, da ist die Position der Landesregierung glasklar und unmissverständlich. Ich bin froh, dass wir heute auf der 11. Kulturministerkonferenz der Länder mit Bund und Kommunen einen gemeinsamen Beschluss „Freiheit und Respekt in Kunst und Kultur“ zum Umgang mit Antisemitismus in der Kultur gefasst haben. Wir sind uns einig, dass rechtssichere Lösungen in der Zuwendungspraxis benötigt werden, um sowohl den Kulturakteuren als auch den Mitarbeitenden in den Kulturverwaltungen einen sicheren Rahmen für ihre Arbeit zu geben. Ich werde dafür unsere Förderpraxis in der Kulturförderung anpassen. Es geht aber vor allem auch darum, die Eigenverantwortung der Kultureinrichtungen zu stärken und sie zu ermächtigen, Antisemitismus zu erkennen und auf mögliche antisemitische Grenzüberschreitungen klar und unmissverständlich reagieren zu können. Hierfür werden die Kulturabteilung und die Landeszentrale für politische Bildung unter Beteiligung des Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus geeignete Formate entwickeln und anbieten.“

Für die Förderpraxis in Mecklenburg-Vorpommern heißt das konkret: 

 Der so genannte Prüfvermerk im Rahmen der Kulturprojektförderung wird angepasst. Jeder eingehende Antrag auf Kulturförderung des Landes wird von den Fachleuten in der Kulturverwaltung nach allgemeinen und fachlichen Gesichtspunkten geprüft. Dazu gehört auch, dass das beantragte Vorhaben nicht in Widerspruch zu demokratischen Grundsätzen (insbesondere keine völkischen, rassistischen, menschenverachtenden, Gewalt oder eine Diktatur verherrlichenden Positionen bzw. nicht kritisch reflektierenden Positionen; keine Positionen, die die Allgemeingültigkeit von Menschen- und Grundrechten ablehnen oder anzweifeln) stehen darf. Dieser bereits geltende Prüfpunkt soll kurzfristig vor dem Hintergrund der Antisemitismusbekämpfung detaillierter gefasst werden, d.h. Der explizite Ausschluss antisemitischer Positionen wird als Prüfpunkt ergänzt. Dazu gehört auch, dass die Mitarbeitenden darin geschult werden, bei ihrer Prüfung zum Beispiel antisemitische Codes besser zu erkennen.

Außerdem ist eine neue Formulierung in der Präambel der Kulturförderrichtlinie geplant, die verdeutlicht, dass Landesmittel nur für eben solche Projekte ausgereicht werden. Bereits jetzt ist der Staat auch in seiner Förderpraxis selbstverständlich per se der freiheitlich-demokratischen Grundordnung verpflichtet. Die neu zu fassende Passage in der Präambel der Kulturförderrichtlinie soll aber dazu beitragen, Haltungen und auch Erwartungen sehr klar zu adressieren.

Darüber hinaus sollen rechtliche Schritte geprüft werden, um auch in den Zuwendungsbescheiden eine entsprechende Formulierung rechtssicher verankern zu können. 

„Über die Umsetzung dieser Schritte werde ich auch weiterhin den engen Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern von Kunst und Kultur suchen. Der Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und geht uns alle an. Mit der Anpassung unserer Fördergrundsätze und dem Angebot geeigneter Fortbildungen können wir dazu einen Beitrag leisten“, so Martin. 

Die Einführung einer Bekenntnisklausel, wie sie von einigen gefordert wird und in Berlin im Januar eingeführt und kurz darauf aufgrund verfassungsrechtlicher Bedenken wieder abgeschafft wurde, hält die Ministerin hingegen für „nicht wirksam“. Abgesehen von den verfassungsrechtlichen Bedenken dagegen sei ein solches „bloßes Bekenntnis der Fördergeldempfänger, das bei Verstoß nicht einmal justitiabel wäre, nicht viel mehr als weiße Salbe. Einen antisemitischen Vorfall, wie kürzlich auf offener Bühne der Berlinale, hätte eine solche Klausel jedenfalls ganz sicher nicht verhindert“, erläutert Martin.

12. März 2024: Kulturministerium fördert Festival ‚Neubrandenburger Jazzfrühling‘ / Eröffnung der Musikland MV-Saison mit Jazz und Weltmusik

Der 31. Neubrandenburger Jazzfrühling findet vom 14. bis zum 17. März 2024 in Neubrandenburg statt. Mit ihm startet das Musikland MV in seine diesjährige Saison. Das Kulturministerium fördert die Veranstaltung mit 5.000 Euro Kulturfördermitteln.

Der Jazzfrühling ist ein Festival für Jazz und Weltmusik. Ab Donnerstag werden international renommierte Jazzmusikerinnen und –musiker vier Tage lang an verschiedenen Locations in Neubrandenburg mit ihren Darbietungen die Vier-Tor-Stadt zum Klingen und Tanzen bringen. Neben Konzerten stehen ein Jazz-Clubabend, ein Kinderkonzert sowie ein musikalischer Frühschoppen auf dem diesjährigen Festivalprogramm.

Der Neubrandenburger Jazzfrühling ist etablierter Teil der musikalischen Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns und Mitglied im Verbund Musikland MV, zu dem außerdem der Nordische Klang in Greifswald, die Greifswalder Bachwoche, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, der Schönberger Musiksommer, die Eldenaer Jazz Evenings, das Festival „see more jazz“ und das Usedomer Musikfestival gehören.

1. März 2024: Kulturministerium fördert Internationalen Workshop für Jugend-Bigbands in Neubrandenburg

Von heute an findet in Neubrandenburg der 27. Internationale Workshop für Jugend-Bigbands statt. Die traditionelle Veranstaltung lockt jedes Jahr Bands aus Deutschland und den Nachbarstaaten nach Neubrandenburg und steht für musikalische Ausbildung, kulturellen Austausch und den Ausbau internationaler Beziehungen. Das Kulturministerium fördert das Projekt mit 4.200 Euro Kulturfördermitteln.

Drei Tage lang werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam musizieren, einander kennenlernen und ihre Fähigkeiten verfeinern. Dabei stehen sowohl die Ausbildung des musikalischen Könnens der einzelnen Musikerinnen und Musiker als auch der Bigbands und Bläsergruppen insgesamt auf dem Programm.

Neben Proben und Ausbildungsstunden finden bis Sonntag auch verschiedene Jam-Sessions statt. Den Abschluss der Veranstaltung bildet am Sonntag um 15 Uhr ein großes Konzert in der Mensa der Hochschule Neubrandenburg.

23. Februar 2024: 40. Todestag von Uwe Johnson: Kulturministerin Martin erinnert an den großen Schriftsteller

Zum 40. Todestag des Schriftstellers Uwe Johnson hat Kulturministerin Bettina Martin an das literarische Werk des großen mecklenburgischen Autors erinnert. Johnson starb am 24. Februar 1984 in seinem britischen Wohnort Sheerness on Sea.

„Uwe Johnson zählt zu den größten deutschsprachigen Autoren der Nachkriegszeit“, sagte Martin. „Sein Schaffen war in seiner mecklenburgischen Heimat verwurzelt. Wie kaum ein anderer hat er es geschafft, die gesellschaftlichen Brüche in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts literarisch darzustellen. Das Werk Johnsons hat auch heute nichts an seiner Aktualität verloren.“

In Mecklenburg-Vorpommern ist Uwe Johnson auch 40 Jahre nach seinem Tod weiterhin präsent. Das Literaturhaus „Uwe Johnson“ in Klütz beheimatet eine Dauerausstellung über den Autor und beschäftigt sich immer wieder mit dem Werk Johnsons. Das Literaturhaus wird vom Land mit jährlich rund 40.000 Euro gefördert.

Das Land fördert auch in diesem Jahr die Uwe-Johnson-Tage der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft e. V. wieder mit 5.000 Euro. Der dabei verliehene Uwe-Johnson-Preis ist einer der wichtigsten Preise in Mecklenburg-Vorpommern.

An der Universität Rostock ist seit 2012 die Uwe-Johnson-Forschungsstelle angesiedelt. Sie betreut das Uwe-Johnson-Archiv und ist für dessen wissenschaftliche Erschließung und Aufarbeitung verantwortlich. Daneben arbeitet die Forschungsstelle an der Johnson-Bibliografie.

Uwe Johnson wurde 1934 im heutigen Kamień Pomorski geboren. Seine ersten Lebensjahre verbrachte er in Anklam und zog nach Kriegsende mit seiner Mutter und seiner Schwester nach Güstrow. Dort legte er 1952 an der John-Brinckman-Oberschule das Abitur ab. Nach einem Studium in Rostock und Leipzig übersiedelte Johnson 1959 nach West-Berlin. In den 60er Jahren lebte Johnson unter anderem in Rom und New York und ließ sich 1974 in England nieder.

Zu seinen bekanntesten Werken gehören Mutmaßungen über JakobJahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl. Ingrid Babendererde. Reifeprüfung 1953.

17. Febuar 2024: MV rollt auf Berlinale „Roten Teppich ans Meer“ aus/Diskutiert wird auch über die Zukunft der Filmförderung in Bund und Ländern

Im Rahmen der 74. Berlinale präsentierte sich auch das Filmland Mecklenburg-Vorpommern in der Bundeshauptstadt auf dem international bedeutenden Filmfestival. Am Freitagabend lud die Landesregierung zum MV-Filmempfang unter dem Motto „Roter Teppich ans Meer“ in die Landesvertretung in Berlin ein.

In ihrer Rede auf dem Empfang betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die wachsende Bedeutung der Filmproduktion für Mecklenburg-Vorpommern und brachte ihre Freude zum Ausdruck, dass immer mehr Film- und Serienproduzenten die Schönheit Mecklenburg-Vorpommerns als Drehort entdecken würden. Es sei deshalb der richtige Schritt gewesen, 2020 die Film-, Festival- und Kinoförderung mit der Gesellschaft MV Filmförderung unter einem Dach zu vereinen und so einen zentralen Ansprechpartner für die Filmbranche zu schaffen. Seitdem habe die Landesregierung die Filmförderung finanziell verdoppelt. MV sei damit als Drehort für Produzenten aus dem In- und Ausland hoch attraktiv sein, so Schwesig.

Kulturministerin Bettina Martin sprach über die aktuellen Entwicklungen in der Filmförderung und die Diskussion zwischen Bund und Ländern über die Reform des Filmförderungsgesetzes des Bundes. Dabei kündigte sie an, dass im Zuge der Reform der Filmförderung auf Bundesebene auch die Filmförderrichtlinie in Mecklenburg-Vorpommern weiterentwickelt werde. Martin hatte am Freitagmorgen beim filmpolitischen Gespräch der Länder mit der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Claudia Roth, teilgenommen und die Interessen des Filmstandorts MV vertreten.

„Seit Anfang der Woche liegt nun endlich der Referentenentwurf für das neue Filmfördergesetz des Bundes vor. Außerdem plant der Bund einen sehr grundlegenden Umbau der Filmförderung durch die Einführung eines Steueranreizmodells und einer Investitionsverpflichtung. Ich werde sehr genau darauf achten, dass die spezifischen Interessen unseres eher kleinen Filmstandorts bei der Reform zum Zuge kommen. So ist es bereits gelungen, dass die zunächst im neuen Filmförderungsgesetzes des Bundes (FFG) vorgesehenen Mindestförderquoten von 20 Prozent nicht mehr im Entwurf enthalten sind. Diese hätten die Filmförderungen in Ländern wie MV stark gefährdet. In den kommenden Monaten wird die Debatte zwischen Bund und Ländern weitergehen. Denn einig sind wir uns, dass diese Reform kommen muss, damit Deutschland für Filmproduktionen international wettbewerbsfähiger wird“, so Martin.  „Das neue Bundesgesetz wird nach seiner Verabschiedung die Grundlage bilden, um die Filmförderrichtlinie MV weiter zu entwickeln. Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern eine kleine, aber äußerst kreative Szene von Filmschaffenden und Festivalveranstaltern, die wir weiter gut unterstützen wollen. Die Filmbranche im Land konnte bereits von den Verbesserungen durch die Neuaufstellung der Landesfilmförderung vor rund drei Jahren profitieren. Auf diese Erfolge gilt es nun aufzubauen. Dazu werden wir auch weiterhin intensiv mit den beteiligten Akteuren in unserem Bundesland im Gespräch bleiben. Die im vergangenen Jahr begonnene Reihe von Netzwerktreffen mit den Interessenvertreterinnen und -vertretern aus der Film-, Festival- und Kinobranche ist dafür ein gutes Format. Bei der nächsten Sitzung im März werden wir sicher viel zu besprechen haben. Dabei wird es auch um das wichtige Thema der Talentförderung gehen.“

MV engagiert sich umfassend für die Förderung aufstrebender Filmemacherinnen und Filmemacher. Dies reicht vom Fifty-Fifty-Abkommen mit dem ZDF über die Unterstützung des FiSH Filmfestivals in Rostock und der Kurzfilmwerkstatt in der Rostocker Hochschule für Musik und Theater mit dem renommierten Regisseur Andreas Dresen bis hin zu Trainingsprogrammen auf dem europäischen Filmmarkt. In diesem Jahr hat die MV Filmförderung ein spezielles Programm ins Leben gerufen, das es Talenten ermöglicht, sich gemeinsam mit einem Partner um eine Projektentwicklung inklusive Training auf dem Filmfestival in Cannes zu bewerben (Einzureichen noch bis 3. März, Infos unter www.mv-filmfoerderung.de).

Die MV Filmförderung hat im Jahr 2023 insgesamt rund 2,5 Millionen Euro Fördermittel für 58 Projekte vergeben.

Staatssekretärin Jutta Bieringer betonte: „Ob erfahrene Filmemacherinnen und Filmemacher oder junge Talente – wir wollen unterstützen, damit Geschichten aus MV und in MV erzählt werden. Und wir wollen damit als Drehort für nationale und internationale Produzenten attraktiv sein. Denn Filme und Serien, die in Mecklenburg-Vorpommern entstehen und unser Land als Drehort haben, sind auch ein kulturelles und touristisches Aushängeschild für unser Bundesland, das weit über seine Grenzen hinauswirkt.“

Olaf Jacobs, Geschäftsführer der MV Filmförderung, gab am Abend Einblicke in aktuelle Produktionen aus dem Land, darunter auch der Film „Die Herrlichkeit des Lebens“ des Regie-Duos Judith Kaufmann und Georg Maas. In einem Filmtalk sprach er mit dem Produzenten Helge Sasse, dem Regisseur und Drehbuchautor Georg Maas, sowie den beiden Hauptdarstellern Henriette Confurius und Sabin Tambrea über die Entstehung des Films und die Dreharbeiten auf der Halbinsel Wustrow und dem Gut Belitz. Die deutsch-österreichische Bestsellerverfilmung erzählt, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Michael Kumpfmüller, die Liebesgeschichte zwischen Franz Kafka und der tanzbegabten Dora Diamant in den 1920er Jahren. Die Produktion wurde durch die MV Filmförderung mit 325.000 Euro unterstützt und zu großen Teilen in Mecklenburg-Vorpommern gedreht. Am 14. März startet er offiziell in den Kinos. Franz Kafkas Todestag jährt sich in diesem Jahr zum 100. Mal.

Musikalisch begleitet wurde der Festabend durch das Rostocker Trio „SYNTHESIA“.

14. Februar 2024: Anne Frank Tag 2024: Jetzt anmelden!

Der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern, Nikolaus Voss, ermuntert die Schulen zur Teilnahme.

Am 12. Juni 1929 kam Anne Frank zur Welt. Anlässlich ihres Geburtstages veranstaltet das Anne Frank Zentrum in Berlin gemeinsam mit Schulen einen bundesweiten Aktionstag, um ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus zu setzen. Der Anne Frank Tag steht dieses Jahr unter dem Motto „Der Geschichte auf der Spur“ – ein Aufruf, sich mit der nationalsozialistischen Lokalgeschichte auseinanderzusetzen. Schulen können sich jetzt für die Teilnahme anmelden.

Der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern, Nikolaus Voss, ermuntert die Schulen zur Teilnahme: „Die letzten Monate zeigen uns, dass der Einsatz gegen Antisemitismus weiterhin Priorität in unserer demokratischen Gesellschaft haben muss.  Dazu gehört auch die Aufklärungsarbeit an den Schulen. Der Anne Frank Tag bietet für Schülerinnen und Schüler eine hervorragende Möglichkeit, sich kritisch mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Deshalb sollten alle Schulen die Chance nutzen und sich an diesem Tag beteiligen.“

Im Rahmen des Aktionstags erinnern Schulen an Anne Frank und die Verbrechen der Nationalsozialisten. Das Anne Frank Zentrum unterstützt dabei alle teilnehmenden Schulen mit kostenlosen Lernmaterialien. Außerdem können die Schulen zusätzliche Materialpakete für ihre Klassen erwerben. Die Pakete helfen unter anderem den Lehrkräften dabei, lokalhistorische Projekte für die eigene Schule zu entwickeln und umzusetzen.

Anne Frank kam am 12. Juni 1929 als Kind jüdischer Eltern in Frankfurt am Main zur Welt. 1933 flüchtete ihre Familie vor den Nationalsozialisten nach Amsterdam. Von 1942 bis 1944 versteckten sie sich dort in einem Hinterhaus, bis sie verraten und deportiert worden sind. 1945 starb Anne Frank im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Sie wurde 15 Jahre alt.

Interessierte Schulen können sich bis zum 14. März 2024 für den Anne Frank Tag online anmelden https://www.annefranktag.de/anne-frank-tag-2024/anmeldung-anne-frank-tag/anmeldung-anne-frank-tag-der-geschichte-auf-der-spur

Für weitere Fragen steht das Anne Frank Zentrum zur Verfügung:

          E-Mail: annefranktag@remove-this.annefrank.de

          Telefon: 030 288 86 56-42 oder -00

          Webseite: www.annefranktag.de

7. Februar 2024: Jetzt noch Antrag stellen! Land stellt Fördermittel für queere Literatur und Veranstaltungsformate zur Verfügung

Das Land hat das Kulturfördersonderprogramm „Queere Vielfalt in Bibliotheken und der Soziokultur“ aufgelegt. Mit Hilfe des Programms sollen diverse Lebensrealitäten in Mecklenburg-Vorpommern sichtbarer und Informationen darüber leichter zugänglich gemacht werden. Dafür stehen zwei Fördermöglichkeiten zur Verfügung.

Mit dem Teilprojekt ‚Medienausstattung‘ werden Bibliotheken und andere kulturelle Einrichtungen dabei unterstützt, einen Medienbestand zu queeren Themen aufzubauen. Das Projekt ist mit einem Volumen von 75.000 Euro ausgestattet. Je Einrichtung kann eine Förderung von bis zu 1.500 Euro eingeworben werden.

Antragsberechtigt sind Bibliotheken und Kultureinrichtungen sowie alle Einrichtungen mit kulturellem Schwerpunkt im Land Mecklenburg-Vorpommern.

Noch bis zum 15. Februar 2024 können Förderanträge per E-Mail an die Fachstelle Öffentliche Bibliotheken MV unter info@remove-this.fachstelle-mv.de gestellt werden. Das zu verwendende Antragsformular steht auf der Internetseite der Fachstelle unter https://www.fachstelle-mv.de zum Download zur Verfügung.

Zur Orientierung und Anreizgebung steht für die Antragsteller eine Liste mit 100 Büchern und anderen Medien bereit. Die Liste ist ebenfalls unter https://www.fachstelle-mv.de abrufbar.

In einem zweiten Förderprogramm können Bibliotheken und Kultureinrichtungen Förderungen für Veranstaltungen mit thematischen Bezug zu queeren Themen erhalten.

Das Programm hat ein Gesamtvolumen von 30.000 Euro. Veranstaltungen können mit bis zu 1.500 Euro gefördert werden.

Gefördert werden Ausgaben für veranstaltungsrelevante Kosten wie Honorare, Fahrtkosten, Sach- und Materialkosten sowie Unterkunftskosten.

Anträge können noch bis zum 15. Februar 2024 an den Landesverband Soziokultur in MV unter info@remove-this.lv-soziokultur-mv.de gestellt werden. Das Antragsformular steht unter https://lv-soziokultur-mv.de/ zum Download zur Verfügung.

6. Februar 2024: Beauftragter für jüdisches Leben präsentiert Tätigkeitsbericht

„Antisemitismus die Stirn bieten“ – unter diesem Motto veröffentlicht der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern, Nikolaus Voss, seinen ersten Tätigkeitsbericht. Der Bericht informiert über die Arbeit des Beauftragten im Zeitraum 2. Februar 2022 bis 31. Dezember 2023 in den Bereichen jüdisches Leben, Maßnahmen gegen Antisemitismus und Erinnerungsarbeit zur Shoa.

„Die jüdischen Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern sind fester Teil unserer Gesellschaft und sollen als solche auch sichtbar sein. Ich bin froh, dass wir mit Nikolaus Voss einen Beauftragten haben, der sich mit großem Engagement für die Belange der Jüdinnen und Juden im Land einsetzt und danke ihm für seine großartige Arbeit“, so Kulturministerin Bettina Martin.

„Die Jüdinnen und Juden in MV sehen sich aktuell zunehmend antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt. Diesen müssen wir als Gesellschaft geschlossen entgegentreten“, sagt der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Nikolaus Voss. „Die Pflege der jüdischen Kultur ist ein wichtiger präventiver Beitrag gegen Judenfeindlichkeit in der Gesellschaft“.

Ein zentrales Anliegen des Beauftragten ist der Kampf gegen den zunehmenden Antisemitismus im Land, denn seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel sind Jüdinnen und Juden mehr Anfeindungen und Bedrohungen ausgesetzt. Angesichts dieser Situation plant die Landesregierung, im Herbst 2024 einen Aktionsplan gegen Antisemitismus zu verabschieden.

Als Beauftragter für jüdisches Leben pflegt Nikolaus Voss engen Kontakt mit den jüdischen Gemeinden. Er setzt sich dafür ein, die jüdische Kultur in MV zu fördern und verstärkt Aufklärungsarbeit an den Schulen des Landes zu leisten. Dazu gehört z. B. das Projekt „Meet a Jew“, bei dem junge Jüdinnen und Juden in Schulen von ihrem Alltagsleben erzählen.

Weiterhin dokumentiert der Bericht einzelne Maßnahmen der Erinnerungsarbeit zur Shoa. Gemeinsam mit dem Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Jochen Schmidt, strebt der Beauftragte an, in einer deutsch-polnischen Kooperation ein Gedenkbuch zum Thema „Juden in Pommern“ zu erstellen.

Ebenfalls arbeitet Voss unter anderem in einer Projektgruppe mit, die ein Gedenkzeichen für die ehemalige Synagoge in Malchin gestalten wird. Die Stadt Malchin wird das Gedenkzeichen voraussichtlich am 30. April 2024 einweihen.

Der Tätigkeitsbericht ist im Internet auf der Webseite des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten zu finden: https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wkm/weitere-themen/beauftragter-juedisches-leben/

5. Februar 2024: Landesdenkmalpreise 2024: Jetzt Vorschlag einreichen!

Das Land lobt auch im Jahr 2024 den Friedrich-Lisch-Denkmalpreis und den Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche aus. Ab sofort können Auszeichnungsvorschläge beim Kulturministerium eingereicht werden. Die Einsendefrist endet am 31. Mai 2024.

„Mit den Denkmalpreisen des Landes ehren wir Menschen, die sich in ganz besonderer Weise für den Erhalt und den Schutz von Denkmälern engagieren oder ihre Geschichte und Bedeutung weitervermitteln. Denn Denkmäler sind Teil unserer Geschichte. Sie sind Zeitzeugen, Mahnmal und kulturelles Erbe, die wir bewahren müssen“, so Kulturministerin Bettina Martin. „Machen Sie jetzt mit und schicken Sie uns Ihre Ideen! Wir brauchen Ihre Vorschläge, um preisverdächtiges Engagement aufzuspüren.“

Bis zum 31. Mai 2024 können Vorschläge für die Preisträgerinnen und Preisträger 2024 beim Kulturministerium eingereicht werden.

Mit dem Friedrich-Lisch-Denkmalpreis werden gewürdigt:

  • vorbildliche Leistungen zur Rettung und zur Erhaltung von Bau- und Kunstdenkmalen oder von archäologischen Denkmalen in Mecklenburg-Vorpommern,
  • die überzeugende Verbreitung des Denkmalpflegegedankens in der Öffentlichkeit,
  • hervorragende wissenschaftliche Leistungen zur Theorie und Praxis der Denkmalpflege,
  • die Nutzung traditioneller oder innovativer Handwerkstechniken,
  • langjähriges herausragendes Wirken auf dem Gebiet der Bau- und Kunstdenkmalpflege oder der archäologischen Denkmalpflege.

Der Friedrich-Lisch-Denkmalpreis ist mit 4000 Euro dotiert. Daneben wird eine lobende Erwähnung ausgesprochen. Diese ist mit 300 Euro dotiert.

Mit dem Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche werden gewürdigt:

  • vorbildliche Initiativen von Kindern und Jugendlichen zur Rettung und zur Erhaltung von Boden-, Bau- und Kunstdenkmalen in Mecklenburg-Vorpommern oder die überzeugende Verbreitung des Denkmalpflegegedankens in der Öffentlichkeit,
  • vorbildliche Initiativen für Kinder und Jugendliche zur Vermittlung des Verständnisses und der Einsicht für die Notwendigkeit der Bewahrung des kulturellen Erbes und die Einbindung der Kinder und Jugendlichen in die Rettung und den Erhalt von Boden-, Bau- und Kunstdenkmalen in Mecklenburg-Vorpommern.

Der Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche ist mit 700 Euro dotiert.

Vorschläge können eingereicht werden beim:

Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern

Abteilung Kultur

Schloßstr. 6 – 8

19053 Schwerin

oder elektronisch an:

denkmalpreis2024@remove-this.wkm.mv-regierung.de

Vorschlagsberechtigt sind Vereine, Verbände, Institutionen, staatliche und kommunale Verwaltungen sowie Einzelpersonen. Eigenbewerbungen sind nur beim Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche zulässig.

Für die Einreichung ist der Vordruck „Vorschlag für die Auszeichnung mit dem Denkmalpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern“ zu verwenden. Dieser kann auf der Homepage des Kulturministeriums abgerufen werden.

Jedem Vorschlag sind Erläuterungen beizufügen, aus denen Art und Umfang der Verdienste ersichtlich sind, die mit der Auszeichnung gewürdigt werden sollen. Der Umfang der Erläuterungen soll einschließlich eventueller Abbildungen zehn DIN-A4-Seiten nicht übersteigen.

Der Friedrich-Lisch-Denkmalpreis wird seit 2008 vergeben. Er ist nach dem mecklenburgischen Archivar, Denkmalpfleger und Archäologen Friedrich Lisch (1801–1883) benannt. Er stand als Archivar des Hauptarchivs Schwerin, als „Conservator für die historischen Kunstdenkmäler“ des Landesteils Mecklenburg-Schwerin und als erster staatlich-bestellter Denkmalpfleger in den Diensten von Großherzog Friedrich Franz I und machte sich zeitlebens um die Aufarbeitung der mecklenburgischen Landesgeschichte verdient.

In den vergangenen Jahren gehörten zu den Preisträgern unter anderem Ingo Arlt für den Erhalt der Zwillingsmühlen in Neuvorwerk, der Verein Speicher e.V. Ueckermünde für den Erhalt und die Belebung der historischen Speicheranlage in Ueckermünde, Jan Träbing und Sönke Borgwardt für die Rettung des Gutshauses Ganzow, die Fachgruppe Archäologie Schwerin/Ludwigslust unter Leitung von Ramona Ramsenthaler für ihr langjähriges Wirken im Bereich der Bodendenkmalpflege oder die Kreisarbeitsgruppe Ur- und Frühgeschichte des Landkreises Rostock.

Den seit 2009 ausgelobten Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche erhielten in der Vergangenheit unter anderem die Initiative ‚Kinderdomführer in Greifswald‘, das Filmprojekt ‚Spuren der Steine‘ der Medienwerkstatt Wismar sowie zahlreiche Schulklassen im ganzen Land für verschiedenste Projekte rund um die Denkmalpflege.

30. Januar 20024: Landeskulturpreis 2024: Jetzt Vorschlag einreichen!

Das Land lobt auch im Jahr 2024 den Landeskulturpreis für besondere künstlerische oder kulturelle Leistungen aus. Ab sofort können Auszeichnungsvorschläge beim Kulturministerium eingereicht werden. Die Einsendefrist endet am 31. März 2024.

Seit 1994 wird der Kulturpreis des Landes verliehen. Gewürdigt werden Werke oder das Gesamtschaffen von Persönlichkeiten oder Gruppen aus allen Bereichen von Kunst und Kultur.

„Kunst und Kultur sind für eine funktionierende, soziale Gesellschaft elementar. Viele Menschen in unserem Land setzen sich aktiv in diesen Bereichen ein, erschaffen erstaunliche Kunst, geben Wissen weiter oder vereinen Menschen in kulturellen Projekten. Die herausragendsten Leistungen würdigen wir jährlich mit dem Kulturpreis des Landes“, so Kulturministerin Bettina Martin.

Zwei Monate lang, bis zum 31. März 2024, können ab sofort Vorschläge für die Preisträger 2024 eingereicht werden an:

Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern

Abteilung Kultur

Schloßstr. 6 – 8

19053 Schwerin

oder elektronisch an:

Katja.Samulewitz@remove-this.wkm.mv-regierung.de

Vorschlagsberechtigt sind Vereine, Verbände, Institutionen, staatliche und kommunale Verwaltungen sowie Einzelpersonen. Selbstbewerbungen sind nicht zulässig.

Mit dem Vorschlag muss auch eine Beschreibung der bisher geleisteten und der aktuellen Arbeit eingereicht werden. Ergänzend müssen bei natürlichen Personen ein kurzer Lebenslauf und bei juristischen Personen die Entwicklungshistorie beigefügt werden.

Insgesamt werden zwei Preise verliehen, ein Hauptpreis dotiert mit 10.000 Euro und ein Förderpreis dotiert mit 5.000 Euro. Mit beiden werden Leistungen von höchster Qualität und besonders innovative Projekte anerkannt. Weitere Voraussetzung ist ein enger Bezug zu Land und Leuten.

In den vergangenen Jahren gehörten zu den Preisträgern unter anderem das Fritz-Reuter-Ensemble Anklam, die Künstlerin Anka Kröhnke, die in Kühlungsborn ein Museum mit angeschlossenem Atelierhaus führt, Archivar und Historiker Dr. Wolf Karge, langjähriger Gründungsvorsitzender und heutiger Ehrenvorsitzender des Museumverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Marianne Wöhrle-Braun für ihr beispielgebendes Engagement bei der Organisation der Schweriner Jazznacht sowie das Künstlerduo Lars Scheibner und Dr. Marcus Doering für ihre innovativen Tanz- und Lichtkunstinszenierungen.

20. Januar 2024: Kulturbeauftragte Roth und Ministerin Martin besichtigen Pommersches Landesmuseum/Der Bund unterstützt Feierlichkeiten in Greifswald und das Pommersche Landesmuseum

Am Samstag (20.1.) machten Kulturstaatsministerin Claudia Roth und die Kulturministerin des Landes, Bettina Martin, einen gemeinsamen Rundgang durch das Pommersche Landesmuseum in der Universitätsstadt Greifswald. Am Abend folgte dann der offizielle Auftakt für das Festjahr „250 Jahre Caspar David Friedrich“.

Begleitet von Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder, Museumsdirektorin Dr. Ruth Slenczka und Staatssekretär Heiko Miraß besichtigten die beiden Ministerinnen unter anderem den berühmten Croy-Teppich und die Baustelle für die neue „Galerie der Romantik“ des Museums. Der Bund finanziert die Stiftung Pommersches Landesmuseum zu 50 Prozent und unterstützt den Bau der „Galerie der Romantik“ mit 6,7 Millionen Euro. Weitere 25 Prozent übernehmen das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Stadt Greifswald.

Das Pommersche Landesmuseum ist einer der zentralen Ausstellungsorte für das Caspar-David-Friedrich-Jahr und für die öffentliche Darstellung des Künstlers in Mecklenburg-Vorpommern. Es verfügt mit sechs Gemälden, mehr als 60 Zeichnungen und Druckgrafiken sowie zahlreichen Archivalien und Briefen über eine umfangreiche Sammlung an Originalmaterialien aus Caspar David Friedrichs Leben und Werk. Im Rahmen des Festjahres plant das Museum von April bis Januar kommenden Jahres drei Sonderausstellungen zu den Werken des großen Malers der Romantik.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Mit seinem einzigartigen Werk veränderte Caspar David Friedrich die Kunstwelt nachhaltig und wirkte prägend an der Geburt der Romantik mit. Seine Gemälde haben die Landschaftsikonen des Nordostens in der Welt bekannt gemacht. Damit hat er einen großen Anteil daran, dass Mecklenburg-Vorpommern und Deutschland insgesamt einen prominenten Platz in der Kunstgeschichte einnehmen. Mit seinen drei Sonderausstellungen und mit dem bevorstehenden Bau der ‚Galerie der Romantik‘ macht sich das Pommersche Landesmuseum in besonderer Weise um das künstlerische Erbe Caspar David Friedrichs verdient. Für diesen bedeutenden Beitrag zum Festjahr und zur dauerhaften Würdigung dieses herausragenden Künstlers danke ich dem Museum sowie der Stadt Greifswald sehr.“

Die Kulturstaatsministerin unterstützt die Hansestadt Greifswald bei der Umsetzung des Jubiläumsjahres bei der mit 2,9 Millionen Euro.

„Das Pommersche Landesmuseum hat eine wichtige Rolle im Festjahr zu Ehren von Caspar David Friedrich, das mit Veranstaltungen im ganzen Bundesland ein umfangreiches Programm bietet. Die Landesregierung unterstützt diese Feierlichkeiten mit zusätzlichen Mitteln, unter anderem aus der Kulturförderung und dem Vorpommern-Fonds.

Die Anwesenheit der Kulturstaatsministerin bei der Auftaktveranstaltung und ihr Besuch im Pommerschen Landesmuseum unterstreichen die Strahlkraft von Caspar-David-Friedrich, die weit über die Grenzen unseres Bundeslandes hinausgeht und hoffentlich viele Besucher nach Mecklenburg-Vorpommern locken wird. Für MV ist das Festjahr für Caspar David Friedrich eine große Chance, für unser reiches kulturelles Erbe zu werben“, so Landeskulturministerin Bettina Martin: „Mit dem Bau der Galerie der Romantik hebt das Pommersche Landesmuseum die Darstellung und Vermittlung des Werkes von Caspar David auch langfristig auf eine neue Stufe, die seiner Bedeutung angemessen ist.“

Das Land Mecklenburg-Vorpommern stellt zur Finanzierung von Ausstellungen, Festveranstaltungen und anderer Formate im Festjahr „250 Jahre Caspar David Friedrich“ aus Mitteln der Kulturförderung, aus dem Vorpommernfonds und aus weiteren Mitteln insgesamt eine Million Euro zur Verfügung.

Neben dem Thema des Festjahres nutzen Staatsministerin Roth und Ministerin Martin den gemeinsamen Rundgang auch, um über weitere kulturelle Themen zu sprechen, die das Land und den Bund betreffen. Darunter internationale Kooperationen, Restaurationsprojekte und die kulturelle Bildung.

18. Januar 2024: Land vergibt Künstlerstipendien/Martin: Förderung junger Künstlerinnen und Künstler ist ein Gewinn für MV

Mecklenburg-Vorpommern fördert Kunstschaffende mit Stipendien in verschiedenen Bereichen. Die Anträge für die Förderung können noch bis zum 19. Februar 2024 eingereicht werden.

Die Stipendien richten sich an Kulturschaffende aus den Bereichen Bildende Kunst einschließlich Fotografie, Darstellende Kunst einschließlich Tanzperformance, Musik einschließlich Komposition, Literatur einschließlich Niederdeutsch aber auch spartenübergreifende Vorhaben.

„Wir fördern damit die künstlerische Entwicklung gerade junger Kulturschaffender“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Mecklenburg-Vorpommern ist mit seiner vielfältigen Kulturlandschaft ein idealer Ort, um nicht nur die eigene Kreativität voranzutreiben, sondern auch um wichtige Kontakte innerhalb der Kulturszene zu knüpfen. Ich bin den Partnerinnen und Partnern, mit denen das Land bei der Vergabe der Stipendien zusammenarbeitet, sehr dankbar für ihre Kooperation. Neben den geförderten Künstlerinnen und Künstlern hat auch das Land Mecklenburg-Vorpommern einen Gewinn von den Stipendien, denn die Kultur in unserem Land wird dadurch zusätzlich belebt.“

Die Stipendien werden in drei unterschiedlichen Arten gewährt: Arbeitsstipendien, Reisestipendien und Aufenthaltsstipendien. Mit dem Arbeitsstipendium soll insbesondere die Arbeit an künstlerischen Vorhaben oder die künstlerische Weiterentwicklung ermöglicht werden. Arbeitsstipendien werden in Form einer Festbetragsfinanzierung von maximal 5.000 Euro gewährt.

Mit Reisestipendien werden Arbeitsaufenthalte außerhalb des Wohnsitzes gefördert. Es handelt sich dabei um eine Anteilfinanzierung bis maximal 3.000 Euro.

Die Aufenthaltsstipendien ermöglichen es Künstlerinnen und Künstlern über einen festgelegten Zeitraum, bei bestimmten Einrichtungen zu arbeiten und zu leben. Dazu gibt es Kooperationen mit dem Kunstverein zu Rostock, der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf und dem Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop. Die Höhe der Reisestipendien richtet sich nach dem Aufenthaltsort. So können Stipendiaten in Rostock über einen Zeitraum von drei Monaten insgesamt 4.500 Euro erhalten. Auf Schloss Wiepersdorf sind es insgesamt 6.000 Euro.

Die Kooperation mit dem Künstlerhaus Lukas ermöglicht Stipendiaten einen Aufenthalt in Odense in Dänemark oder Borås in Schweden.

Weitere Details zu den Stipendien und zum Antragsverfahren sowie die Formulare zur Bewerbung finden sich auf der Internetseite des Ministeriums unter: https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wkm/Kultur/K%C3%BCnstlerstipendien/

16. Januar 2024: Kulturministerium fördert digitalen Ausbau des Technischen Landesmuseums in Wismar

Das Technische Landesmuseum in Wismar wird modernisiert und aufgerüstet. Dafür stellt das Land 50.000 Euro aus dem Strategiefonds zur Verfügung. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Kulturministerin Bettina Martin übergaben gestern Abend gemeinsam im Rahmen des Jahresempfangs der Ministerpräsidentin in Wismar symbolisch den Zuwendungsbescheid an den Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Wolfgang Kühl.

„Mit der Förderung in Höhe von 50.000 Euro unterstützen wir das Technische Landesmuseum auf dem Weg in das digitale Zeitalter und stärken so seine Funktion als Bildungs- und Veranstaltungsort“, so Kulturministerin Bettina Martin: „Um Museen und andere Bildungseinrichtungen in unserem Land für Besucher attraktiv zu halten, muss auch deren Ausstattung der Zeit entsprechend gestaltet sein.“

Mit den Landesmitteln soll unter anderem die Veranstaltungstechnik des Museums erneuert werden, um digitale Veranstaltungsformate zu ermöglichen. Außerdem wird die IT-Infrastruktur verbessert und an die aktuellen Sicherheitserfordernisse angepasst. Ausstellungsstationen und Raumszenarien werden künftig in eine zentrale technische Steuereinheit eingebunden und es wird neue Technik für eine moderne Bildungsarbeit beschafft. Auch die Arbeitsplätze im Museum werden technisch aufwertet.

29. Dezember 2023: Beauftragter informiert zu jüdischen Feiertagen 2024/Von „Tu Bischwat“ bis „Chanuka“

Der Beauftragte der Landesregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern, Nikolaus Voss, schaut auf ein bewegtes Jahr zurück. Zum Jahreswechsel macht er auf die wichtigen jüdischen Feiertage für das kommende Kalenderjahr aufmerksam.

„2023 stand natürlich im Zeichen der schrecklichen Angriffe der Hamas auf die Menschen in Israel, die am 7. Oktober begannen. Diese haben auch in Deutschland lebende Jüdinnen und Juden schwer getroffen – ebenso die Angriffe und Anfeindungen, die seitdem auch hier zugenommen haben.“, so Nikolaus Voss: „Es ist aber eine jüdische Lebensphilosophie, sich auch in schweren Zeiten das Feiern und die Gemeinschaft nicht nehmen zu lassen. So hatten wir im zurückliegenden Jahr viele erfolgreiche und gut besuchte Veranstaltungen in MV, bei denen die jüdische Kultur und das jüdische Leben in Mecklenburg-Vorpommern gefeiert wurden. Dazu zählten zum Beispiel die jüdischen Kulturtage in Rostock und die Lesereise mit Ronen Steinke „Antisemitismus die Stirn bieten“ durch Mecklenburg-Vorpommern. 2024 arbeiten wir weiter am Aktionsplan gegen Antisemitismus, der in der zweiten Jahreshälfte vorgestellt werden soll.“

Jüdische Feiertage 2024

Tu Bischwat 24.01. bis 25.01.2024

Tu Bischwat oder auch Tu biSchewat ist das jüdische Neujahrsfest der Bäume. Es geht zurück auf das Gebot, Früchte von neu gepflanzten Bäumen in den ersten drei Jahren nicht zu ernten, sie im vierten Jahr im Tempel zu opfern und erst im fünften Jahr zu essen. Der Tag wird oft begangen, indem neue Bäume gepflanzt werden.

Purim 23.03. bis 24.03.2024

Purim ist ein Freudenfest, das an den Fasching erinnert. Es wird sich verkleidet und ausgelassen gefeiert. Man beschenkt einander und Bedürftigen werden Speisen gegeben. Zu Purim wird der Befreiung der persischen Juden im 5. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung gedacht. Der höchste Regierungsbeamte des persischen Königs, Hamman, wollte aus Rache das gesamte jüdische Volk im Persischen Reich ermorden lassen. Esther, die Frau des Königs, soll das verhindert und Hamman gestürzt haben.

Pessach 22.04. bis 30.04.2024

Pessach ist eines von drei Wallfahrtsfesten im Judentum und erinnert an den Exodus des jüdischen Volks aus Ägypten. Mit dem Fest wird das Ende der Sklaverei des jüdischen Volkes gefeiert. Noch heute wird im Gedenken an dieses Ereignis nur Ungesäuertes (Matzot) gegessen, weil der plötzliche Aufbruch aus Ägypten keine Zeit ließ, den Brotteig vor dem Backen mehrere Tage säuern zu lassen.

Jom ha-Schoa 05.05. bis 06.05.2024

Jom ha-Schoa ist der Gedenktag für die Opfer der Schoa und der Widerstandskämpfer und -kämpferinnen in den Gettos. Diesen Gedenktag gibt es in Israel seit 1951. Im Laufe des Vormittags (am zweiten Tag) ertönen landesweit die Sirenen und das öffentliche Leben ruht für zwei Minuten. Auch in den jüdischen Gemeinden in Deutschland finden am Jom ha-Schoa Gedenkfeiern statt.

Schawout 11.06. bis 13.06.2024

Neben Pessach und Sokkut ist Schawout das dritte Wallfahrtsfest. Es hat eine doppelte Bedeutung: Zum einen ist es ein Erntedankfest. Zum anderen erinnert es an die Verkündung der zehn Gebote am Berg Sinai und das Schließen des Bundes zwischen Israeliten und dem Ewigen. Gläubige lesen die ganze Nacht über die Tora; typisch gehören zu den Feierlichkeiten Süß- und Milchspeisen.

Rosch Haschana 02.10. bis 04.10.2024

Rosch Haschana ist das jüdische Neujahrsfest. Nun beginnt das Jahr 5785. Es ist der Zeitpunkt, um Bilanz zu ziehen und für eine gute Zukunft zu beten. Zu den Traditionen zählt, dass das Schofar (Widderhorn) geblasen wird. Als Speisen werden u.a. gewickelte Weißbrote gereicht, die den Jahreslauf symbolisieren. Eine Delikatesse sind Apfelstücke mit Honig, um den Wunsch nach einem süßen und guten Jahr zu unterstreichen.

Jom Kippur 11.10. bis 12.10.2024

Jom Kippur ist einer der wichtigsten jüdischen Feiertage. Der Versöhnungstag dient der Reue, Buße und Umkehr. Von kurz vor dem Sonnenuntergang des Vortags bis zum nächsten Sonnenuntergang wird weder flüssige noch feste Nahrung eingenommen. Das öffentliche Leben kommt vollständig zum Erliegen. Auch Radio- und TV-Stationen strahlen kein Programm aus.

Sokkut  16.10. bis 23.10.2024

Sokkut ist das letzte Fest der Pilgertage nach Jerusalem. Zum einen ist es ein Erntedankfest, zum anderen erinnert es an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Bei der Wüstenwanderung mussten die Israeliten in unbefestigten Hütten leben. Heute werden in vielen jüdischen Familien Laubhütten (daher auch der Name „Laubhüttenfest“) zur Erinnerung daran gebaut.

Schemini Azeret und Simchat Tora 23.10. bis 25.10.2024

Das Laubhüttenfest geht in das zweitägige Schlussfest Schemini Azeret über. Der zweite Tag heißt „Simchat Tora“. Gläubige Juden sollen an diesem Tag nicht arbeiten. Beim Gottesdienst wird der Verstorbenen gedacht. Außerdem wird um Regen gebetet.

Chanukka 25.12. bis 02.01.2025

Das achttägige Lichterfest Chanukka erinnert im Judentum an den Aufstand der Makkabäer gegen die hellenistischen Besatzer und an die Wiedereinweihung des Zweiten Tempels in Jerusalem nach der Schändung durch hellenisierte Juden. Nach der Überlieferung darf die Menora, der siebenarmige Leuchter, im Tempel niemals erlöschen. Aufgrund des Kriegs wurde im Tempel nur noch ein Krug mit geweihtem Öl gefunden. Dieses Öl sollte nur für einen Tag reichen, aber es brannte acht Tage und damit solange, bis neues geweihtes Öl hergestellt werden konnte. An Chanukka wird jedem Abend ein weiteres neues Licht angezündet, um an dieses Wunder zu erinnern.

Informationen zu jüdischen Feiertagen und zur Arbeit des Beauftragten Nikolaus Voss finden Sie auch auf der entsprechenden Webseite der Landesregierung: www.regierung-mv.de/Landesregierung/wkm/weitere-themen/beauftragter-juedisches-leben

29. Dezember 2023: Stasi-Gedenkstätte in Rostock verzeichnete rund 10.000 Besucherinnen und Besucher/Interesse an DDR-Geschichte ungebrochen – außergewöhnliche Angebote erschließen neue Zielgruppen

 Rund 10.000 Menschen haben im Jahr 2023 die Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt der DDR-Staatssicherheit in Rostock besucht. Dies ist nach der Wiederöffnung im Jahr 2021 ein erneuter Besucherrekord. Besonders nachgefragt war das Bildungsangebot der Einrichtung mit 100 Führungen, 60 Seminartagen und 20 Sonderveranstaltungen. Allein 4.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden damit erreicht.

Insbesondere zwei außergewöhnliche Formate habe viele neue Gäste ins Haus gelockt, so Dr. Steffi Brüning, die Leiterin der Dokumentations- und Gedenkstätte. So waren die vier Aufführungen der eigens für den Ort entwickelten Produktion des Volkstheaters Rostock „Gesänge aus der Gefangenschaft“ binnen weniger Tage restlos ausverkauft. Aufgrund der überaus positiven Resonanz soll die Kooperation mit dem Volkstheater auch 2024 fortgesetzt werden.

Die „Mitmachausstellung“ zu Opposition und Widerstand in der DDR hat viele Menschen angeregt, sich noch einmal mit ihrer eigenen Geschichte auseinanderzusetzen. So kamen 60 Exponate aus 40 Jahren DDR zusammen, die die Menschen der Gedenkstätte für die Ausstellung zur Verfügung gestellt haben. Von Vervielfältigungsgeräten über Mitschnitte von Konzerten bis hin zu Briefen und ganz persönlichen Gegenständen belegen die Exponate die Vielfalt und den Mut widerständigen Verhaltens im ehemaligen Ostseebezirk der DDR. Die Ausstellung wird auch im Jahr 2024 in der Gedenkstätte zu sehen sein.

„Die Auseinandersetzung mit den Grundfragen von Diktatur und Demokratie und mit der politischen Verfolgung in der SED-Diktatur ist von großer Bedeutung für unsere demokratische politische Kultur“, so Jochen Schmidt, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern. „Ich danke ganz besonders allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zu dieser tollen Bilanz beigetragen haben und freue mich im kommenden Jahr auf die zugesagte personelle Verstärkung für diesen wichtigen Erinnerungsort.“

„Ich freue mich über das große Interesse. Dies belegt, dass wir es mit den richtigen Angeboten schaffen, Menschen aller Altersgruppen zu erreichen und für Geschichte zu interessieren“, so Kulturministerin Bettina Martin.

Die Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der DDR-Staatssicherheit Rostock ist seit 2021 eine Einrichtung der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern. In der heutigen Gedenkstätte waren von 1960 bis 1989 rund 4.900 Menschen aus der Region aus politischen Gründen inhaftiert. Dazu zählten Fluchtversuche über Land und Meer, Protesthandlungen wie das Sprühen von Graffiti, das Verteilen von Flugblättern und vieles mehr.

28. Dezember 2023: Neue MV-Kulturförderung für Festivals und kleine Bands

Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt Musikerinnen, Musiker sowie Festivals und Clubs mit zwei neuen Gagenfonds.

Der Festivalgagenfond sowie der Gagenfonds für Musikspielstätten "Clubrotation" soll Nachwuchs-Musikerinnen und -musiker auf dem Weg ihrer Professionalisierung unterstützen. Zudem sollen für die Festivals und Musikspielstätten die Hürden abgebaut werden, Nachwuchsmusikerinnen und -musikern aus dem Land eine Bühne zu geben.

Insgesamt stellt das Land 100.000 Euro für Gagen, Produktionskostenzuschüsse und deren Umsetzung sowie Beratung bereit. Die neue Förderung ist gemeinsam mit dem PopKW als Landesverband der Pop-Musikerinnen und -musiker und Träger des Festival-Bündnis MV entwickelt worden.

Im Festivalgagenfonds können Musikerinnen und -musiker auf dem Weg der Professionalisierung aus dem Pop-Bereich aller Genres aus MV eine Förderung der Gage erhalten, wenn sie in der Saison von Mai bis September 2024 für Pop-Festivals in Mecklenburg-Vorpommern gebucht werden. Die Gagen werden mit 30.000 Euro insgesamt unterstützt. Festivals in MV können für die Buchung dieser Künstlerinnen und Künstler einen Produktionskostenzuschuss erhalten. Es stehen 10.000 Euro für mindestens 40 zusätzliche Bühnen-Slots zur Verfügung.

Bei „Clubrotation“ können Nachwuchsmusikerinnen und -musiker aus dem Pop-Bereich aller Genres aus MV eine Förderung der Gage erhalten, wenn sie in der Saison von September 2024 bis Mai 2025 von einer Musikspielstätte in Mecklenburg-Vorpommern gebucht werden. Hierfür stellt das Land nochmals 30.000 Euro zur Verfügung. Um den Austausch und die Sichtbarkeit des Musik-Nachwuchses innerhalb Mecklenburg-Vorpommerns zu erhöhen, darf eine Musikspielstätte nur Künstlerinnen und Künstler aus anderen Orten des Landes buchen. Musikspielstätten in MV können für die Buchung einen Produktionskostenzuschuss (Budget insgesamt: 10.000 Euro) erhalten.

„Die Festivals und Clubkultur sind wichtige Bestandteile unserer Kulturlandschaft in MV und hochattraktiv gerade für die jüngere Generation. Mit diesen beiden neuen Förderprogrammen wollen wir ein kulturpolitisches Zeichen setzen und mit dazu beitragen, dass sich dieser Kulturbereich weiter gut entwickelt.  Gerade kleinere Bands werden bei einem geplanten Auftritt oft mit Kosten konfrontiert, die einen Auftritt erschweren. Aufwendungen für Reisen und Unterkunft stellen in vielen Fällen eine Hürde dar, die wir mit dem Fonds senken“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Wir unterstützen damit auch die Professionalisierung von Nachwuchsmusikerinnen und -musikern und stärken die vielfältige gemeinnützige Festival- und Clublandschaft in Mecklenburg-Vorpommern.“

Details zu den Förderbedingungen und die Anträge für die Förderung sind im Internet auf der Seite von PopKW unter (https://www.popkw.de/gagenfonds/) zu finden.

28. Dezember 2023: MV feiert „Reuter-Jahr“ und Jubiläum von Caspar David Friedrich und unterstützt Veranstaltungen mit zusätzlichen 500.000 Euro

2024 begeht Mecklenburg-Vorpommern zwei große kulturelle Jubiläen: den 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich und den 150. Todestag des Schriftstellers Fritz Reuter. Beide Jubiläen sollen entsprechend gewürdigt und mit Veranstaltungen und Ausstellungen zum Anlass genommen werden, an das Werk und die kulturelle Bedeutung von Friedrich und Reuter zu erinnern.

Für beide Vorhaben hat die Landesregierung nun zusätzliche Mittel zur Unterstützung bereitgestellt. Insgesamt 500.000 Euro aus Restmitteln des Strategiefonds stehen zur Verfügung, 300.000 Euro davon werden über das Kulturministerium eingesetzt, 200.000 Euro über die Staatskanzlei / Referat Landesmarketing. Für die Feierlichkeiten zum Caspar-David-Friedrich-Jubiläum stehen außerdem bereits 500.000 Euro aus dem Vorpommern-Fonds des Landes bereit.

Die Mittel aus dem WKM sind für die Unterstützung verschiedener Projekte vorgesehen. Darunter das Jubiläums-Programm der „Reuterstadt“ Stavenhagen, aber auch die Arbeit von Theaterbühnen, die sich mit Fritz Reuter beschäftigten, sowie einen Künstlerwettbewerb. Das Programm der Caspar-David-Friedrich Gesellschaft und weitere Sonderprojekte und Ausstellungen sind ebenfalls Ziel der Förderung.

„Caspar David Friedrich ist als Sohn der Hansestadt Greifswald ein weltweit bekannter Künstler der Romantik. Mit seinen Gemälden hat er die wunderbaren Landschaften in Mecklenburg-Vorpommern weltberühmt gemacht. Und auch der Dichter und Schriftsteller Fritz Reuter ist als einer der Begründer der niederdeutschen Literatur ein kultureller Botschafter unseres Landes.“ Diese beiden Künstler haben eine herausragende Bedeutung für die kulturelle Identität unseres Landes. Deshalb stellt die Landesregierung im kommenden Jahr zusätzliche Mittel bereit, um zahlreiche Veranstaltungen und Formate über diese beiden wichtigen Figuren der Kunstgeschichte zu unterstützen. Wir wollen, dass das Jubiläumsjahr nicht allein an den zentralen Veranstaltungsorten Greifswald und Stavenhagen zu erleben ist, sondern auch an vielen weiteren Orten im Land“, so Kulturministerin Bettina Martin. „Die Landesregierung arbeitet in diesem doppelten Festjahr mit vielen Beteiligten, wie dem Tourismusverband MV, vielen Kultureinrichtungen und weiteren Partnern eng zusammen. Mein besonderer Dank gilt aber auch allen Aktiven, die sich in diese Feierlichkeiten einbringen, in vielen Fällen sogar ehrenamtlich. Das zeigt, wie wichtig den Menschen im Land die Erinnerung an Fritz Reuter und an Caspar David Friedrich ist. Ich bin sicher, dass die Feierlichkeiten und vielfältigen Veranstaltungsformate viele Besucherinnen und Besucher ins Land locken werden. Das Jubiläumsjahr 2024 ist ein hervorragender Anlass für Einheimische und Gäste, das Kulturland Mecklenburg-Vorpommern zu erkunden.“

Einen ersten Überblick über geplante Veranstaltungen zu Caspar David Friedrich im Jahr 2024 finden Sie auf: www.caspardavid250.de. Weitere Veranstaltungen folgen. Zum „Reuterjahr“ erhalten Sie Informationen zum Beispiel auf der Seite des Fritz-Reuter-Literaturmuseums in Stavenhagen: www.frlm-mv.de

27. Dezember 2023:  Queere Vielfalt in Kunst, Kultur und Bibliotheken/Kulturministerium stellt Mittel für Ankäufe bereit

Die Landesregierung will Bibliotheken, soziokulturelle Zentren und weitere interessierte Kultureinrichtungen dabei unterstützen, die queere kulturelle Teilhabe in MV zu verbessern und unter anderem in den Beständen der Bibliotheken besser abzubilden.

75.000 Euro stehen dabei für Medienankäufe zur Verfügung, jeweils maximal 1.500 Euro pro Antragsteller.

Weitere 30.000 Euro werden für Veranstaltungsformate bereitgestellt, ebenfalls mit maximal 1.500 Euro pro Antragsteller.

Kooperationspartner für das Vorhaben sind der Landesverband Soziokultur, die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken, der Landesverband Queer MV, TIM* e.V., die Stadtbibliothek Wismar und das Krumme Haus in Bützow.

Die Partner haben 100 Bücher und andere Medien für eine Empfehlungsliste ausgewählt, an der sich Bibliotheken und Träger bei ihren Anschaffungen orientieren können. Bei der Auswahl wurde insbesondere auf die Repräsentation diverser geschlechtlicher und sexueller Vielfalt sowie unterschiedlicher Genres, Altersgruppen, Themenbezüge und diverse Protagonistinnen und Protagonisten sowie Urheberinnen und Urheber geachtet.

Außerdem sollen im Rahmen der Projekte Fortbildungsmaßnahmen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeboten, Ansprechpartner zu den einschlägigen Themen vermittelt und Informationsveranstaltungen unterstützt werden.

„Gerade junge Menschen, die mit dem schwierigen Thema konfrontiert sind, die eigene Identität zu finden, brauchen Kontaktmöglichkeiten. Sie sollen sich repräsentiert fühlen, müssen die richtigen Ansprechpartner finden und werturteilsfrei behandelt werden. Als Kulturorte sind Bibliotheken und soziokulturelle Zentren besonders als Anlaufpunkte dafür geeignet“, so Kulturministerin Bettina Martin: „Mit dieser Maßnahme setzen wir einen weiteren Punkt der kulturpolitischen Leitlinien MV um. Es geht um Diversität und Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben, so wie auch in der Agenda 2030 der UNO zur Gleichstellung gefordert. Außerdem ist das Projekt ein wichtiger Schritt im Rahmen des Landesaktionsplanes zur Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt.“

Die Abteilung Kultur des Ministeriums wird außerdem in Zusammenarbeit mit dem Projekt QUBE und Queer in MV im Rahmen der Antidiskriminierungsarbeit Handreichungen und weiteres unterstützenden Material zum Umgang mit Queerfeindlichkeit bereitstellen.

Eine Auftaktveranstaltung wird für das Frühjahr 2024 geplant (eine gesonderte Presseinladung folgt im neuen Jahr).

Die Liste der 100 empfohlenen Medienankäufe ist Anhang an diese Pressemitteilung verfügbar unter:

https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wkm/Presse/Pressemitteilungen/

Die Fachstelle Bibliotheken hat die Liste ebenfalls auf „goodreads.com“ und „letterbosxd.com“ online gestellt:

https://www.goodreads.com/review/list/170051872

https://letterboxd.com/fachstellen_mv/list/queere-vielfalt-1/

22. Dezember 2023: Die Landesregierung stärkt ihr Engagement für Musikschulen und Jugendkunstschulen/Insgesamt 700.000 Euro zusätzlich für 2024/25

Die Landesregierung stärkt ihre Unterstützung für die Musikschulen und Jugendkunstschulen im Land. Um ihre Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern weiter zu fördern, stellt die Landesregierung für die Jahre 2024 und 2025 insgesamt zusätzlich 700.000 Euro bereit. Für die 15 staatlich anerkannten Musikschulen im Land stehen 600.000 Euro zur Verfügung, also 300.000 Euro pro Jahr. 100.000 Euro sind für die Jugendkunstschulen vorgesehen, jeweils 50.000 Euro pro Jahr.

„Musik- und Jugendkunstschulen leisten unschätzbar wichtige Arbeit für die kulturelle Bildung der Kinder und Jugendlichen überall bei uns im Land. In den Musikschulen lernen rund 20.000 Schülerinnen und Schüler. Viele der Kinder, die sonst kaum Berührungspunkte mit Musik oder Kunst haben, entdecken dort ihre Freude und ihr Talent. Diese Freude an der Musik oder an der Kunst begleitet sie oft ein Leben lang.“

Martin weiter: „Musik- und Jugendkunstschulen sind insbesondere in den ländlichen Räumen wichtige Knotenpunkte der kulturellen Grundversorgung. Sie sind auch immer wieder Ausgangspunkt unglaublich kreativer und mobiler Angebote insbesondere in ländlichen Regionen mit weiten Wegen. Angesichts der steigenden Kosten sind die Herausforderungen, ihren hohen Standard beizubehalten, groß. Mit den zusätzlichen Mitteln wollen wir ihre wichtige Arbeit deshalb noch stärker als bisher auch dabei unterstützen, das dafür nötige Personal zu binden und angemessen zu vergüten.“

Musik- und Jugendkunstschulen sind Bildungseinrichtungen nach § 133 Schulgesetz Mecklenburg-Vorpommern. Die Berechtigung zum Führen der Bezeichnung „staatlich anerkannte Musikschule“ oder „staatlich anerkannte Kinder- und Jugendkunstschule“ setzt voraus, dass gemeinsam abgestimmte Qualitätsstandards, die durch eine Verordnung festgesetzt werden, erreicht und eingehalten werden. Gleichzeitig dient die staatliche Anerkennung als Voraussetzung für eine Förderung der Einrichtungen im Rahmen der Kulturförderung des Landes.

Mit den vielseitigen Projekt-, Workshop- und Kursangeboten, die alle künstlerischen Ausdrucksformen, kunsthandwerkliche und multimediale Angebote beinhalten, wird durch die Musik- und Jugendkunstschulen in unserem Bundesland, entsprechend der regionalen Möglichkeiten, ein immenser Beitrag zu einer umfassenden musischen und künstlerischen Bildung geleistet.

21. Dezember 2023: Landeskunstankauf 2023: Land kauft Kunstwerke von Künstlerinnen und Künstlern aus MV im Wert von 52.760 Euro

Am Donnerstag (21.12.) stellte das Kulturministerium der Presse die diesjährigen Ankäufe für die Kunstsammlung des Landes Mecklenburg-Vorpommern vor. 2023 erwirbt das Land MV 42 Kunstwerke von neun einheimischen Künstlerinnen und Künstlern mit einem Gesamtwert von 52.760 Euro an.

„Mit dem jährlichen Ankauf von Kunstwerken etablierter und interessanter neuer Künstlerinnen und Künstler halten wir in der Kunstsammlung des Landes die Entwicklung der bildenden Kunst in unserem Bundesland fest und bewahren sie für die Nachwelt.“, so Kulturministerin Martin bei ihrer Präsentation: „Außerdem zeigt das Land damit seine Wertschätzung für die Kulturschaffenden und die Kunstlandschaft in MV. Die Aufnahme von Werken in die Landeskunstsammlung ist ebenso eine Auszeichnung für spannende neue Ideen, langjährige und konstant hohe Qualität und das künstlerische Lebenswerk. Auch in diesem Jahr haben wir dank den Empfehlungen der Kunstkommission wieder eine gute Auswahl verschiedener Künstlerinnen und Künstler und unterschiedlichen Gestaltungs- und Ausdrucksformen getroffen, welche die Kunstsammlung unseres Landes bereichern wird.“

Ebenfalls bei der Präsentation anwesend war die Künstlerin Ramona Seyfarth aus Neubrandenburg, die den Besuchern unter anderem ihre Objektkunst „Over The Edge“ vorstellte: „Natürlich möchte mal als Künstlerin von seiner Kunst leben, aber wenn dann der Anruf der Kommission kommt, dass Werke angekauft werden sollen, ist das etwas Besonderes, weil man als Künstlerin wahrgenommen wird und weil sich jemand der eigenen Werke annimmt und diesen einem geschützten Raum bietet, wo sie bewahrt werden“, so Seyfarth.

Seit 1994 kauft das Land, vertreten durch das Landeskulturministerium, jedes Jahr eine Reihe von Kunstwerken an. Der Ankauf erfolgt aus eigens dafür bereitgehaltenen Mitteln. Konservatorisch betreut wird die Landeskunstsammlung von der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen (SSGK).

Der Landeskunstankauf 2023

-       Ramona Seyfarth, Neubrandenburg

-       Julia Schupa, Neubrandenburg

-       Eckart Pscheidl-Jeschke, Greifswald

-       Niklas Washausen, Greifswald

-       Karolin Schwab, Stralsund/Berlin

-       Johanna Hermann, Rostock/Dresden

-       Gudrun von Maltzan, Vollrathsruhe

-       Broder Burow, Kaarz

-       Carlo Leopold Broschewitz, Kambs bei Schwan

Die Kunstkommission

Die Vertreterinnen und Vertreter der Kunstkommission im Bereich Bildende Kunst sind Fachexperten für zeitgenössische Kunst, die jeweils für eine Legislaturperiode berufen werden. Die aktuellen Mitglieder sind:

-       Frau Dr. Merete Cobarg, Leiterin der Kunstsammlung Neubrandenburg

-       Frau Dr. Katrin Arrieta, wissenschaftliche Leitung des Kunstmuseums Ahrenshoop

-       Frau Dr. Kornelia Röder, Abteilungsleitung Staatliches Museum Schwerin für moderne und zeitgenössische Kunst

-       Herr Prof. Rozbeh Asmani, Dozent für angewandte Kunst der Universität Greifswald

-       Vertreter des Kulturministeriums und der SSGK

In einem mehrstufigen Verfahren machen die Kommissionsmitglieder Vorschläge und bewerben diese auf gemeinsamen Sitzungen, die durch den Künstlerbund MV begleitet werden. Nach der Benennung der Künstlerinnen und Künstler erfolgt die konkrete Auswahl der Kunstwerke bei Atelierbesuchen vor Ort, die im November und Dezember 2023 stattfanden.

15. Dezember 2023: Neues Bundesprogramm „Aller.Land“: Fünf Regionen aus MV sind dabei/Ausgewählte Projekte erhalten jeweils bis zu 40.000 Euro für die Entwicklungsphase

Am Donnerstagabend (14.12.) hat das Programmbüro des neuen Bundesprogrammes „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken“ bei einer Auftaktveranstaltung in Berlin die beteiligten final ausgewählten Regionen für die Entwicklungsphase des Programmes offiziell vorgestellt.

Die beteiligten Projekte erhalten ab 2024 jeweils eine Bundesförderung von bis zu 40.000 Euro, um tragfähige Konzepte für beteiligungsorientierte Kulturvorhaben zu entwickeln. Dazu gehören Kulturnetzwerke, regionenübergreifende Festivals, Bürgerräte für Kultur, regionale Kulturkonferenzen oder Kulturbüros.

In Mecklenburg-Vorpommern erhielten folgende Projekte die Zusage für diese erste Programmphase:

·       „Vom Teilnehmen zur Beteiligung“

(Landkreis Vorpommern-Greifswald)

·       „Vernetzte Vielfalt Rügen“

(Landkreis Vorpommern-Rügen)

·       „Zukunftsschloss Gadebusch“

(Nordwestmecklenburg)

·       „Kultur-Tausch-Bahnhöfe L-P-G“

(Ludwigslust-Parchim)

·       „Kultur für alle im Dreistrom.Land“

(Mecklenburgische Seenplatte)

„Es ist ein toller Erfolg, dass fünf Regionen in Mecklenburg-Vorpommern den Zuschlag für das Bundesprogramm Aller.Land erhalten haben. Gerade in den ländlichen Räumen ist Kultur überaus wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. In MV gibt es in den ländlichen Regionen eine vielfältige Kulturlandschaft und zahlreiche Netzwerke – dass diese wichtige Kulturarbeit mit dem Zuschlag für die Teilnahme am Bundesprogramm Aller.Land nun gestärkt und ausgebaut werden kann, freut mich ungemein“, so Kulturministerin Bettina Martin: „Mit einer bis 2030 angesetzten Projektdauer verspricht die Teilnahme an  Aller.Land nachhaltige Effekte. Die ausgewählten Projekte sind nicht nur räumlich sehr gut auf die Landkreise verteilt, sie bieten auch jeweils eigene Ansätze, um einen Mehrwert für ihre Region zu schaffen.“

„Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.“ wurde im Mai 2023 von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gemeinsam mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) als Programmpartner gestartet. Der Bund stellt dafür von 2023 bis 2030 insgesamt 69,4 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) sowie aus Mitteln der bpb zur Verfügung. Insgesamt wurden bundesweit 93 Regionen ausgewählt, die sich ab 2025 mit einer Kofinanzierung von 5,9 Millionen Euro.

Das Förderprogramm für Kultur, Beteiligung und Demokratie richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland. Neben dem langen Förderzeitraum von 2023 bis 2030 zeichnet es sich aus durch die Kombination einer eigenen Idee in jeder Region, einer umfassenden Zusammenarbeit und Netzwerkbildung zwischen Kommunen, Ländern und dem Bund sowie einem ressortübergreifenden Ansatz für Kultur, ländliche Entwicklung und Demokratiearbeit.

Weitere Informationen zu „Aller.Land“ erhalten Sie auf www.allerland-programm.de

8. Dezember 2023: KMK beschließt Aktionsplan gegen Antisemitismus/An Hochschulen ist kein Platz für Antisemitismus und Israelfeindlichkeit

Auf ihrer Sitzung am 8. Dezember beschloss die Kultusministerkonferenz der Länder einen „Aktionsplan gegen Antisemitismus und Israelfeindlichkeit“, der die Hochschulen bestärken soll sich weiterhin gegen Antisemitismus und Israelfeindlichkeit zu stellen. Jüdische und israelische Studierende und Mitarbeitende müssten sich an den Hochschulen sicher fühlen können. Hochschulen seien Orte der Toleranz. Antisemitismus und Israelfeindlichkeit hätten an deutschen Hochschulen keinen Platz.

„Hochschulen sind offene Orte des Dialogs, der Vielfalt und der Demokratie. Die Hochschulen in unserem Land haben sich allesamt dieser klaren Haltung mit ihren Leitbildern verpflichtet. Antisemitismus im Hochschulalltag entgegenzutreten und für ein friedliches, sicheres Miteinander zu sorgen, das gehört zum Selbstverständnis unserer Hochschulen. Es ist gerade jetzt wichtig, für das Thema zu sensibilisieren, aufzuklären und dafür zu sorgen, dass jüdische Studierende die Hochschulen als sicheren Raum erleben“, so Wissenschaftsministerin Bettina Martin: „In Mecklenburg-Vorpommern haben wir bereits Ende 2022 mit der Arbeit an einem Aktionsplan gegen Antisemitismus begonnen und wollen ihn 2024 fertigstellen. Der Beschluss der KMK zur Bekämpfung von Antisemitismus im Hochschulbereich fügt sich hervorragend in diese Arbeit ein und findet unsere Unterstützung. Die im Papier geforderten Maßnahmen sollten auch an den Hochschulen in MV aufgenommen werden und bilden einen wichtigen Input für unsere Arbeit.“

Neben einem deutlichen Bekenntnis zum Existenzrecht Israels und einer Verurteilung der Hamas wendet sich der Beschluss auch gegen Anfeindungen und Angriffe auf Menschen jüdischen Glaubens und gegen Israelfeindlichkeit in Deutschland.

Konkret enthält der Beschluss die Forderungen, an den Hochschulen stärker für das Thema Antisemitismus zu sensibilisieren, die Prävention durch entsprechend breite Angebote zu verstärken und aktiv gegen Desinformation vorzugehen.

Dazu werden die Hochschulen aufgerufen, bestehende Sicherheitskonzepte überprüfen, die Melde- und Beratungsstrukturen für Vorfälle ausbauen und antisemitische Vorfälle zu verfolgen, zur Anzeige zu bringen und im Rahmen der eigenen Zuständigkeit ebenfalls zu ahnden.

Außerdem sind die Hochschulen aufgerufen, Foren zur interkulturellen und interreligiösen Begegnung zu schaffen, wo sie nicht bereits bestehen, und die akademische Auseinandersetzung mit Israel, der jüdischen Kultur und dem Thema Antisemitismus zu stärken. Die Ermutigung, den Austausch mit jüdischen Gemeinden und Studierendenvereinigungen zu vertiefen und bestehende Kooperationen mit israelischen Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen zu fördern, ist ebenfalls Teil des Maßnahmenkatalogs.

Weitere Informationen zu Beschlüssen der KMK finden Sie auf: www.kmk.org

4. Dezember 2023: Kulturministerkonferenz entscheidet über UNESCO-Tentativliste 2024/ Astronomische Uhr in Rostock nicht für das Kulturerbe nominiert. „Grünes Band“ wird Kandidat für Naturerbe.

Die Kulturministerkonferenz der Länder hat am Montag (4.12) die Fortschreibung der deutschen Tentativliste ab 2024 für die Aufnahme auf die UNESCO-Liste des Kultur- und Naturerbes entschieden. Grundlage für die Entscheidung war ein Votum unabhängiger Gutachter. Insgesamt lagen 21 Neuvorschläge aus den Ländern vor, von denen 7 einen Zuschlag erhalten haben. Das „Grüne Band Deutschland“, das sich auch durch Mecklenburg-Vorpommern zieht, wurde in die Tentativliste aufgenommen. Die Bewerbung um die Aufnahme der Astronomischen Uhr in Rostock hingegen fand leider keine Berücksichtigung.

Grünes Band als mögliches Naturerbe

Das „Grüne Band“, der ehemalige innerdeutsche Grenzstreifen, wurde seit der Wiedervereinigung zu einem Naturmonument entwickelt. Die Einreichung erfolgte unter Federführung des Bundeslandes Thüringen. In Mecklenburg-Vorpommern erstreckt es sich auf 157 km Länge vom Priwall an der Ostsee bis zu den Elbniederungen und ist damit auch Teil mehrerer Biosphärenreservate. Es vereint Naturschutz mit dem Gedenken an die Zeit der Teilung Deutschlands.

„Dass dieser einzigartige Streifen Natur und Geschichte, der sich durch mehrere Bundesländer erstreckt, es auf die Tentativliste als Naturwelterbe geschafft hat, ist sehr erfreulich.“, so Kulturministerin Bettina Martin: „In einem zweiten Schritt steht jetzt die Entscheidung an, ob dies ein so genannter Verbund-Antrag werden kann - also ein Antrag, der Natur- und Kulturerbe vereint. Das einstige Grenzgebiet ist ein Gedenk- und an Stellen auch Museumsort und eröffnet die Möglichkeit, ein wichtiges Kapitel unserer Geschichte zu erkunden. Gleichzeitig ist das Grüne Band ein wunderschöner Ort, um Natur zu erleben.“

Monumentaluhr in Rostock dennoch von großer Bedeutung

Die besondere Bedeutung der einzigartigen Astronomischen Uhr in Rostock werde durch diese Entscheidung keineswegs geschmälert, auch wenn das Potenzial zum Nachweis des außergewöhnlich universellen Werts nicht durch das Auswahlgremium bestätigt worden sei, so Kulturministerin Bettina Martin. Sie informierte den Verein Astromische Uhr Rostock von 1427 e.V. im Nachgang der Bekanntgabe durch die KMK und sprach den Aktiven des Vereins ihren ausdrücklichen Dank und ihre Wertschätzung für ihre Arbeit aus: „Das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Hansestadt Rostock können stolz sein auf ihr Kulturerbe. Die Astronomische Uhr in Rostock ist ein magischer Anziehungsort für die Besucherinnen und Besucher der Stadt. Die historische und kulturelle Bedeutung dieses Kulturschatzes ist unangefochten groß. Die Bewerbung war auch deswegen besonders lobenswert, weil sie aus bürgerlichem Denkmalengagement hervorging, das sogar zur Gründung eines Vereins geführt hat. Auch wenn es nicht gereicht hat, auf die Tentativliste aufgenommen zu werden, so hat sich die Arbeit doch mehr als gelohnt, denn die Bewerbung hat die große Bedeutung der Astronomischen Uhr stärker in den Fokus gerückt. Die Rostocker Monumentaluhr ist einzigartig, nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, und auch ohne diesen Titel Zeugnis unserer Technik- und Wissenschaftsgeschichte. Durch das Wirken des Vereins hat sich Rostock schon jetzt zum Knotenpunkt im Experten-Netzwerk europäischer Monumentaluhrenbetreuender etabliert. Die Forschungslandschaft an der Universität Rostock bietet darüber hinaus einen wichtigen Anknüpfungspunkt für die wissenschaftliche Begleitforschung. Die Arbeit des Vereins und aller, die sich um den Erhalt und die wissenschaftliche Arbeit rund um die Astronomische Uhr verdient machen, wird auch zukünftig von großem Wert sein und die notwendige Aufmerksamkeit erhalten. Seitens des Landes werden wir auch weiter gerne die Arbeit des Vereins unterstützen.“

Weitere Informationen finden Sie auch in der Pressemitteilung der KMK: https://www.kmk.org/presse/pressemitteilungen.html

30. November 2023: Land unterstützt Ankauf der herausragenden Bernstein-Sammlung für das Deutsche Bernstein-Museum/Durch mehrere Förderer gelang der Ankauf

Mit dem Ankauf einer Bernstein-Sammlung von mehr als 250 Exponaten durch die Stadt Ribnitz-Damgarten findet eine spektakuläre Sammlung im Deutschen Bernsteinmuseum ein neues Zuhause. Das Kulturministerium hat den Ankauf mit 336.666 EUR unterstützt. Außerdem wurde der Ankauf mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder, der Bundesbeauftragen für Kultur und Medien, der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Gemeinde selbst realisiert. Zusätzlich hat das Kulturministerium die Gestaltung der Ausstellung mit einem Investitionsförderzuschuss für die Beschaffung neuer Ausstellungsvitrinen in Höhe von 15.000 Euro finanziert.

Nach knapp drei Jahren Vorarbeit seit dem Kaufangebot fand am Donnerstag (30.11.) die offizielle Übergabe der umfangreichen Sammlung in der Bernstein-Stadt Ribnitz-Damgarten durch die TUI-AG statt. Die Sammlung ist Teil des historischen Erbes der ehemaligen Preussag AG.

Laut Museumsdirektor Axel Attula handelt es sich um die einzige in ihrer Gesamtheit bewahrte große Bernsteinsammlung Ostpreußens, um ein untersetzbares Zeitdokument und ein einzigartiges Kulturgut.

„Bernstein ist das Gold der Ostsee und ist für Mecklenburg-Vorpommern ein Stück kultureller Heimat. Es ist ein großer Erfolg für alle Beteiligten, dass wir nach langjährigen Verhandlungen diese außergewöhnliche Sammlung nun nach Mecklenburg-Vorpommern holen konnten.“, so Ministerin Bettina Martin: „Der Ankauf unterstreicht die bundesweite Bedeutung des Deutschen Bernsteinmuseums und stärkt seine Strahlkraft. Hier können die Stücke der Forschung zugänglich gemacht und auf eine Weise ausgestellt werden, die ihrer wechselhaften Geschichte gerecht werden.“

Die nun an Ribnitz-Damgarten übergebene Sammlung war auch Teil einer umfangreichen Werbe- und Propagandaausstellung der 1926 unter dem Dach der Preussag entstandenen Staatlichen Bernsteinmanufaktur in Königsberg/Ostpreußen, die bis 1944 an vielen Orten in Deutschland und im Ausland gezeigt wurde. Die Ausstellungsstücke der Sammlung stammen teilweise aus prähistorischen Zeiten, aus dem Barock und dem 18. Jahrhundert. Aber auch aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nicht zuletzt der Zeit des „Dritten Reiches“ gibt es neben Werbe-Mustern, Stücke, die zu Propagandazwecken angefertigt und mit Insignien des Nationalsozialismus versehen wurden. Dieser Teil der Sammlungsgeschichte soll im Museum in den entsprechenden historischen Kontext gesetzt werden.

30. November 2023: Konzept für die Erschließung der „Schlacht im Tollensetal“ im Kabinett beschlossen

In der Kabinettssitzung der Landesregierung am 28. November hat das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheit die durch den Landtag am 23. November 2022 in Auftrag gegebene „Konzeption zur Erschließung der archäologischen Fundstellen im Tollensetal“ vorgelegt. Nach der Kabinettsbefassung wurde das Konzept dem zuständigen Ausschuss für Wissenschaft, Kultur und Europa des Landtages übersandt.

„Das Tollensetal gehört weltweit zu den absoluten archäologischen Ausnahmefundstellen. Die historischen Funde haben bereits weltweit für Furore gesorgt. Mit dem Konzept haben wir nun die Grundlage dafür geschaffen, um das große Potential dieser Funde für die Region und ganz Mecklenburg-Vorpommern wissenschaftlich, museal und touristisch weiter zu erschließen und sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dabei sind uns natürlich auch der Schutz und der Erhalt dieser einzigartigen Fundstellen wichtig“, so die Ministerin für Wissenschaft und Kultur: „Wir haben ein Konzept vorgelegt, das nun Grundlage für die weitere Befassung bildet, wie wir mit diesen historisch bedeutenden Fundstellen umgehen. Nach rund einem Jahr Arbeit übergeben wir eine umfassende Betrachtung der Möglichkeiten an den zuständigen Ausschuss“, so Ministerin Martin.

Bei archäologischen Untersuchungen in den Jahren 2009 bis 2016 waren im Gebiet des Tollensetals bei Weltzin Spuren eines gewaltsamen Konfliktes gefunden worden, bei dem um 1250 v. Chr. mindestens 140-150 Menschen ihr Leben verloren hatten.

Damit handelt es sich um den ältesten bekannten Konflikt dieser Größenordnung in Europa und um eine weltweit bedeutende Fundstätte – die dort im Rahmen der Ausgrabungen gemachten Funde sorgten auch international für Aufsehen. Seit der Entdeckung kümmert sich die Landesarchäologie mit ihren haupt- und ehrenamtlichen Partnerinnen und Partnern darum, die Fundstellen im Tollensetal zu schützen, zu erhalten, wissenschaftlich zu erforschen und die Ergebnisse zu veröffentlichen.

Die Konzeption sieht eine museale und touristische Erschließung der „Schlacht im Tollensetal“ in Form des „sanften Tourismus“ vor unter Berücksichtigung des Schutzes und des Erhalts der Fundstellen Einbezogen werden soll der Standortes Altentreptow mit dem historischen Mühlenspeicher als zentralem Anlaufpunkt und mehrere Infostationen bzw. -säulen entlang des Tollensetales, die von dort zu Fuß oder per Fahrrad erreicht werden können.

Entstanden ist das 62-seitige Konzept unter Leitung von Landesarchäologe Dr. Detlef Jantzen. Im Rahmen der Erarbeitung des Konzeptes fanden Gespräche u. a. mit Vertreterinnen und Vertretern des Amtes Treptower Tollensewinkel und der Stadt Altentreptow, des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, der Archäologischen Gesellschaft für Mecklenburg und Vorpommern e. V. und anderen statt.

Landesarchäologe Dr. Detlef Jantzen: „Das Tollensetal ist einer wichtigsten archäologischen Fundorte unseres Bundeslandes. Das Gesamtkonzept muss natürlich in die Konzeption unseres Archäologischen Landesmuseums eingebaut sein. Das haben wir diesem Konzept und unter Einbeziehung der regionalen Akteure und auf Basis der vorliegenden Möglichkeiten getan.“

Mit der weitere Verwendung des vorgelegten Konzeptes wird sich der zuständige Ausschuss für Wissenschaft, Kultur, Bundesangelegenheiten, Angelegenheiten der Europäischen Union und internationale Angelegenheiten befassen.

29. November 2023: „Aktionsplan gegen Antisemitismus“: Nächste Beteiligungsphase beginnt/Impulspapier wird an Beteiligte versandt

Die Bekämpfung des Antisemitismus in all seinen Formen ist ein wichtiger Schwerpunkt der Landesregierung und eine Querschnittsaufgabe, die viele Bereiche betrifft.

Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle erteilte der Landtag mit dem Beschluss „Nie wieder! Aus der Geschichte lernen für die Zukunft“ am 9. November 2022 der Landesregierung den Auftrag, einen „Aktionsplan gegen Antisemitismus“ zu erstellen.

Dazu wurde unter Federführung des Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern, Nikolaus Voss, nach umfangreicher Vorarbeit ein Beteiligungsprozess gestartet, der am 25. Oktober 2023 mit der „1. Beteiligungskonferenz zum Aktionsplan gegen Antisemitismus“ seinen offiziellen Auftakt hatte.

Die Ergebnisse der Konferenz wurden zunächst in einem Impulspapier zusammengefasst, das nun die Grundlage für den weiteren Beteiligungsprozess zur Erarbeitung des „Aktionsplans gegen Antisemitismus“ bildet. Es wird dafür den Partnerinnen und Partnern in diesem Beteiligungsprozess übersandt.

„Die Bekämpfung des Antisemitismus ist eine dringende Aufgabe, die uns alle angeht. Die Landesregierung legt über die Ressorts hinweg schon seit Langem hier einen wichtigen Schwerpunkt in ihrer Arbeit. Nach den furchtbaren terroristischen Angriffen der Hamas auf Israel hat diese Aufgabe noch einmal eine neue Dimension und Dringlichkeit erhalten. Dass heute in Deutschland Jüdinnen und Juden Angst haben um ihre Sicherheit und von der Sorge berichten, ihre Kinder in die jüdische Schule oder in den Kindergarten zu schicken, ist zutiefst beschämend und zeigt deutlich, dass wir akuten Handlungsbedarf gegen Antisemitismus in all seinen Erscheinungsformen haben. Auch auf der Beteiligungskonferenz in Schwerin war es sehr eindrücklich, wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jüdischen Glaubens ihre Erlebnisse mit Antisemitismus geschildert haben. Es ist deshalb wichtig, dass wir uns in den kommenden Monaten sehr konkret mit den Maßnahmen auseinandersetzen, die wir als Gesellschaft – in Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft – gemeinsam zur Prävention und zur Bekämpfung des Antisemitismus ergreifen wollen. Auf der Beteiligungskonferenz waren sich alle einig, dass hierbei der Bildung und der Medienkompetenz eine wichtige Rolle zukommt“, so Ministerin Bettina Martin.

Das Impulspapier erhalten jetzt die Teilnehmenden der Beteiligungskonferenz zur Stellungnahme. Der Presse wurde der Entwurf am Mittwoch (29.11.) im Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten vorgestellt.

Um den fertigen Aktionsplan handelt es sich dabei noch nicht, sondern um einen Zwischenstand, zu dem Interessierte und Beteiligte nun bis Anfang kommenden Jahres Stellung nehmen können. Dazu zählen der Landesverband der jüdischen Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern sowie weitere Netzwerkpartner aus Verwaltung, Justiz und Zivilgesellschaft und auch Vertreter von migrantischen Netzwerken wie „Migranet MV“. Eng beteiligt ist ebenfalls die Landeszentrale für politische Bildung.

Mehrere Diskussionsteilnehmer, darunter Landesrabbiner Yuriy Kadnykov, hatten im Laufe der Konferenz mehrfach betont, wie wichtig Aufklärung, Bildung und Erinnerungskultur als Mittel gegen Antisemitismus seien.

„Die Erkenntnisse aus der Beteiligungskonferenz haben wir in das Impulspapier aufgenommen und in Handlungsfelder unterteilt. Bis Anfang kommenden Jahres haben die Netzwerkpartner nun Gelegenheit, zu dem Papier Stellung zu nehmen. Die Vorschläge fließen in die weitere Arbeit am Aktionsplan und die 2. Beteiligungskonferenz im Juni nächsten Jahres ein“, beschreibt der Landesbeauftragte Nikolaus Voss das weitere Vorgehen: „Ich freue mich auf die weitere produktive Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und danke ihnen für ihre Beiträge. Auf uns wartet noch viel Arbeit, aber am Ende soll ein schlüssiges Konzept stehen, wie wir mit Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern umgehen und war wir unternehmen, um ihn zu bekämpfen.“

Bei der Präsentation des Zwischenstandes war für die Landeszentrale für politische Bildung Dr. Eckart Schörle zugegen: „Im Bereich der Gedenkstättenarbeit und politische Bildung gehört Aufklärung über und Bekämpfung von Antisemitismus seit langem fest in unser Aufgabenfeld. Wir unterstützen gerne die Bemühungen, diese Maßnahmen weiter zu entwickeln“, so Schörle.

In seiner aktuellen Version umfasst das Papier nach einer Bestandaufnahme des jüdischen Lebens in Mecklenburg-Vorpommern mehrere thematische Handlungsfelder.

Im Bereich „Prävention, Repression und Bildung gegen Antisemitismus“ geht es unter anderem um einen strukturierten Informationsaustusch zwischen den mit Antisemitismus befassten Stellen in Behörden und der Zivilgesellschaft; ein Beispiel dafür in MV ist die eingerichtete Meldestelle DIA. Wichtige Ziele sind die Bewusstseinsbildung für das Problem Antisemitismus, die Sensibilisierung für die Perspektive von Betroffenen. Maßnahmen der politischen Bildung und Lehrerfortbildungen finden sich ebenfalls in dem Papier wieder. Der Austausch gerade junger Menschen und die Förderung eines gesamtgesellschaftlichen Zusammenlebens in Freizeit und Sport spielt ebenso eine Rolle in den Überlegungen, wie das Thema Diskriminierung am Arbeitsplatz.

Einen besonderen Stellenwert hat natürlich das Handlungsfeld Sicherheit und auch die mögliche Notwendigkeit, den gesetzlichen Rahmen anzupassen, um stärker gegen Antisemitismus vorgehen zu können. Aber auch die weitere Schulung von Polizei und Behörden und die Schaffung von Ansprechpartnern, wie beispielsweise des seit Mai 2022 tätigen Antisemitismusbeauftragten bei der Generalstaatsanwaltschaft Rostock, spielen eine Rolle.

22. November 2023: Zeugnisse vergangener Zeiten / Landesamt für Kultur und Denkmalpflege präsentiert außergewöhnliche Funde

Das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege (LAKD) hat am Mittwoch drei wertvolle Funde vorgestellt, die im vergangenen Jahr von ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegern in Mecklenburg-Vorpommern entdeckt wurden. Es handelt sich dabei um sieben Schwerter aus der Bronzezeit, 6.000 Silbermünzen aus dem 11. Jahrhundert und einen Schatzfund mit Reliquienbehälter ebenfalls aus dem 11. Jahrhundert.

Kulturministerin Bettina Martin hob bei der Präsentation der Funde die Arbeit der ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegerinnen und -pfleger in Mecklenburg-Vorpommern hervor. „Rund 250 Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler sind derzeit in der Bodendenkmalpflege aktiv. Etwa genauso viele befinden sich zurzeit in einer entsprechenden Ausbildung. Sie sind unverzichtbar für den Erhalt unseres kulturellen Erbes in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Martin. „Auch die drei herausragenden Funde haben wir den ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegern zu verdanken. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken.“

Die sieben Schwerter wurden in Fragmenten bei Mirow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) gefunden. Es ist zu vermuten, dass sie schon vor längerer Zeit beim Ausbaggern eines Grabens an die Oberfläche gekommen sind und mit dem Baggergut auf einer größeren Fläche verteilt wurden. Die Finder spürten die einzelnen Fragmente akribisch auf und ermöglichten so, die Schwerter wieder fast vollständig zusammenzusetzen. Die Bergung erfolgte gemeinsam mit einem Grabungstechniker der Landesarchäologie.

Ursprünglich waren die Schwerter wahrscheinlich als Weihe- oder Opfergaben in der Niederung versenkt worden. Obwohl solche Deponierungen von wertvollen Gegenständen nicht ungewöhnlich sind, wurden in Mecklenburg-Vorpommern bislang noch nie so viele bronzezeitliche Schwerter an einer Stelle entdeckt. Die wissenschaftliche Datierung hat ergeben, dass die Schwerter aus der Bronzezeit stammen. Ihr Alter wird auf rund 3.000 Jahre geschätzt.

Die 6.000 Silbermünzen aus dem 11. Jahrhundert wurden auf Rügen gefunden. Sie befanden sich über eine größere Fläche verteilt, ein Großteil jedoch in einem Tongefäß. Auch sie wurden von ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegern gefunden, genauer gesagt von der Arbeitsgemeinschaft „De Ackerlöper“. Die Herkunft der Münzen ist sehr unterschiedlicher Natur. Sie stammen unter anderem aus dem westlichen Deutschland, aber auch aus der Meißen-Oberlausitzregion. Etwa 10 Prozent der Münzen kommen aus England, Dänemark, Böhmen und Ungarn. Der Münzfund lässt daher Rückschlüsse auf etwaige Handelsbeziehungen in der Zeit des 11. Jahrhunderts zu.

Bei dem Fund handelt es sich um den bisher größten slawenzeitlichen Münzschatz der Nachkriegszeit.

Um einen weiteren sehr außergewöhnlichen Fund handelt es sich bei den Reliquienbehältern, die im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gefunden wurden. Den Schatz hat ein ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger bei einer Begehung entdeckt. In einem Topf mit etwa 1.700 Münzen lagen Hals-und Fingerringe, eine Perlenkette (mit Gold, Bergkristall und Karneolperlen) und zwei Reliquienbehälter in Form einer Kaptorge und eines Kruzifixes. Sehr außergewöhnlich sind die beiden Reliquienbehälter als Zeugnisse des christlichen Glaubens in einem Gebiet, das seinerzeit noch weitgehend durch andere Glaubensvorstellungen geprägt war.

17. November 2023: Bundesmittel für Baltic Sea Philharmonic zugesagt/ Das durch Land gefördertes Orchester soll 450.000 Euro durch den Bund erhalten.

Gute Nachrichten aus Berlin: Im Rahmen der Sitzung des Haushaltsausschusses des Bundes am 16. November fiel die Entscheidung, dass die Bundesregierung das Baltic Sea Philharmonic Orchester aus Usedom mit 450.000 Euro aus Mitteln des Bundeshaushaltes unterstützt, um den Konzertbetrieb und die kulturelle Bildungsarbeit des Orchesters zu fördern.

Die Baltic Sea Philharmonic ist ein 2008 auf Initiative des Usedomer Musikfestivals gegründetes Orchester, das aus jungen Musikerinnen und Musikern aus dem Ostseeraum zusammengesetzt ist. Bei seinen Auftritten verbindet es in besonderer Weise Musik mit Choreographien, Licht und Sounddesign zu einem einzigartigen Konzerterlebnis.

Neben seinen spektakulären Auftritten führt die Baltic Sea Philharmonic auch Maßnahmen der kulturellen Bildung von Kindern an den Schulen in MV durch und spielt spezielle Konzerte für Schülerinnen und Schüler unter dem Dach des 2013 gegründeten Baltic Sea Music Education Foundation e. V.. Die Konzerte sollen Kindern kulturelle Teilhabe und Vielfalt erlebbar machen und ein tieferes Verständnis für die Sprache, Musik und Kultur in der Ostseeregion vermitteln. Im Sommer 2023 hat die Baltic Sea Philharmonic in Schwerin auch ein Benefizkonzert für ukrainische Geflüchtete und engagierte Flüchtlingshelferinnen und –helfer gegeben.

Das Land MV und der Bund haben die Arbeit des Ensembles und des Vereins bereits in den Vorjahren unterstützt, 2023 anteilig mit jeweils 300.000 Euro. In Ergänzung zu den zugesagten Bundesmitteln wird auch das Land MV die Arbeit des Orchesters weiter unterstützen.

Kulturministerin Bettina Martin zeigte sich hoch erfreut über die Zusage von Bundesmitteln. „Das Baltic Sea Philharmonic Orchester ist ein wunderbares kulturelles  Aushängeschild für unser Bundesland. Es ist ein Orchester des Friedens, bestehend aus jungen Musikerinnen und Musikern aus den demokratischen Ostseestaaten. Ein Ansatz unserer Ostseestrategie ist auch, auf die verbindende Kraft der Kultur zu setzen – dafür steht die Baltic Sea Philharmonic in außergewöhnlicher Weise. Sie begeistert Menschen in MV und auf großen Bühnen weltweit durch eindrucksvolle Auftritte, die einzigartige Konzerterlebnisse bieten. Es ist ein besonderes Signal, dass auch der Bund für dieses einzigartige Orchester aus MV eine Förderung zusagt. Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist das Orchester eine Brücke über geographische und historische Grenzen im Ostseeraum.“

Heiko Miraß, Parlamentarischer Staatsekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, freut sich ebenfalls über die anerkennende Unterstützung von Bundesebene: „Die Baltic Sea Philharmonic ist für viele Menschen eng mit Konzerterlebnissen beim Usedomer Musikfestival verbunden. Und so fällt mindestens ein Strahl des Glanzes dieses wunderbaren Orchesters auch auf die Kultur- und Urlaubregion Vorpommern, als deren Botschafter die Musikerinnen und Musiker weltweit wirken.“

Weitere Informationen zur Baltic Sea Philharmonic finden Sie auch auf https://baltic-sea-philharmonic.eu/de

15. November 2023: Antisemitismus die Stirn bieten: Lesereise von Ronen Steinke ab 21. November

Autor und Journalist Ronen Steinke kommt im Rahmen einer Lesereise für fünf Veranstaltungen nach Mecklenburg-Vorpommern. Die Lesereise ist Teil der Bildungsreihe ‚Antisemitismus die Stirn bieten‘. Schirmherrin ist die Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Bettina Martin.

Ronen Steinke, geboren 1983 in Erlangen, liest aus seinen Büchern „Terror gegen Juden. Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt. Eine Anklage“ und „Antisemitismus in der Sprache. Warum es auf die Wortwahl ankommt.“ und erzählt über sein Leben als Jude in Deutschland. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei.

Stationen der Lesereise sind:

Greifswald

21. November 2023, 19.00 Uhr

STRAZE, Stralsunder Straße 10

Güstrow

22. November 2023, 13.30 Uhr

Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege M-V

Goldberger Str. 12-13

Neustrelitz

22. November 2023, 18.30 Uhr

Kulturquartier Neustrelitz, Schloßstraße 12/13

Neubrandenburg

23. November 2023, 10.00 Uhr

Hochschule Neubrandenburg, Brodaer Str. 2

Schwerin

23. November 2023, 19.00 Uhr

Schleswig-Holstein-Haus, Puschkinstr. 12

11. November 2023: 15 Jahre musikalische Frühförderung: Martin gratuliert Young Academy Rostock zum Jubiläum

Wissenschafts- und Kulturministerin Bettina Martin hat heute der Young Academy Rostock (YARO) zu ihrem 15-jährigen Bestehen gratuliert. Die YARO ist das internationale Zentrum für musikalische Frühförderung der Hochschule für Musik und Theater Rostock (HMT) und bietet jungen Musiktalenten ein exklusives Frühförderungsprogramm. Auf der Festveranstaltung im Katharinensaal der HMT sprach Martin zu Absolventinnen und Absolventen der YARO sowie Lehrenden der HMT und der Musikschulen des Landes.

„Musikalische Exzellenz-Frühförderung hat mit der Gründung der Yaro vor 15 Jahren einen ganz neuen Ansatz bekommen. Talente ab acht Jahren erhalten hier die Möglichkeit, von Hochschuldozentinnen und -dozenten der HMT unterrichtet und betreut zu werden, ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten weiterzuentwickeln und sich schon in frühen Jahren auf ein Studium an der HMT und eine musikalische Karriere vorzubereiten“, so Martin.

Die jüngsten Talente können in das sogenannte „Netzwerk der Young Academy Rostock“ aufgenommen werden. In enger Kooperation zwischen den Musikschulen des Landes und der YARO erhalten die TeilnehmerInnen Unterricht bei einem Hochschuldozenten, Musiktheorieunterricht, Auftrittsmöglichkeiten und weiterführende Kurse.

Hochbegabten Musikerinnen und Musikern ab 14 Jahren steht das YARO-Frühstudium zur Verfügung – ein speziell für Schülerinnen und Schüler zugeschnittener schulbegleitender Studiengang.

„Die Möglichkeiten, die sich jungen, sehr talentierten Menschen in der YARO bieten, sind außergewöhnlich. Die Kooperation mit den Musikschulen unseres Landes ist so erfolgreich, dass dieses Modell bereits bundesweit viel Beachtung gefunden hat. Das große Interesse an den Angeboten der YARO spricht außerdem für sich“, sagte Martin.

9. November 2023: Ministerin Martin spricht zum Gedenken an die Reichsprogromnacht am 9. November 1938/Landtag beschließt Bekenntnis zur Israel

Auf der Sitzung des Landtages am Donnertag (9.11) stand heute der interfraktionelle Antrag „Solidarität mit Israel und jüdischem Leben – Antisemitismus und Antizionismus entschlossen entgegentreten“ auf der Tagesordnung. Eingereicht wurde der Antrag von den Fraktionen SPD, CDU, DIE LINKE, Bündnis 90/Die Günen und FDP.

Ministerin Martin nahm Bezug auf das bedeutungsschwere Datum des 9. November, an dem sich die „Reichsprogromnacht“ 2023 zum 85. Mal jährt und 1938 den „verabscheuungswürdigen Höhepunkt“ der bis dahin stattgefundenen Repressionen gegen Jüdinnen und Juden in Deutschland darstellte:

„Gleichzeitig war sie Ausgangspunkt für das größte Verbrechen an der Menschheitsgeschichte. Es folgten groß angelegte Verhaftungswellen, Ghettoisierung, Massaker an der jüdischen Bevölkerung in den besetzten Ländern, Vertreibungen, Internierungen – der Holocaust. Sechs Millionen europäische Jüdinnen und Juden wurden auf schrecklichste Art und Weise ermordet“, ordnete Martin dieses dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte ein.

Mit Bezug auf die aktuellen Ereignisse seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 auf die Zivilbevölkerung in Israel und die seitdem fortdauernden Angriffe:

„Der schreckliche terroristische Angriff der Hamas auf Israel und der andauernde Terror gegen den Staat Israel und gegen die Menschen dort müssen ohne jegliche Relativierungen verurteilt werden! Das gilt für uns als Deutsche. Das gilt für alle Menschen, die in Deutschland leben“, so Martin und stellte mit Bezug auf die Terrororganisation Hamas klar: „Die Hamas hat eine Welle der unfassbaren Gewalt über die Region gebracht. Und das zu einer Zeit, in der es gerade wieder Zeichen der Annäherung zwischen Israel und seinen Nachbarn gegeben hatte. Eine Entwicklung, die die Hamas um jeden Preis und mit unvorstellbarer Brutalität verhindern will. Sie benutzt die Bevölkerung Gazas als menschliche Schutzschilde. Ihr ist das Leid der Menschen in Gaza egal, vielmehr noch, sie instrumentalisiert es für ihre Zwecke.“

Außerdem betonte die Kulturministerin, dass der Kampf gegen Antisemitismus in allen seinen Ausprägungen seit Jahrzehnten eine dauerhafte Aufgabe für die Landesregierung sei. Sie nannte unter anderem die Etablierung eines Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus; eines Antisemitismus-beauftragten bei der Staatsanwaltschaft Rostock sowie die Gründung der Meldestelle DIA.MV als wichtige Schritte, die in den letzten Jahren gemacht wurden. Auch lobte sie die Arbeit der der Landeskoordinierungsstelle für Demokratie und Toleranz in der Landeszentrale für politische Bildung.

Sie nahm Bezug auf den Beschluss des Landtages vom 9. November 2022 „Nie wieder! Aus der Geschichte lernen für die Zukunft“, Maßnahmen gegen Antisemitismus in einem Aktionsplan zusammenzuführen:

„Diesen Auftrag haben wir gerne übernommen gemeinsam mit dem Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus und der Landeszentrale für politische Bildung zu Beginn des Jahres den Prozess zur Erstellung eines Aktionsplans gegen Antisemitismus auf den Weg gebracht.

Dieser Prozess ist ein Beteiligungsprozess, in den wir alle Ressorts und die Akteure aus Mecklenburg-Vorpommern einbeziehen. Am 25. Oktober 2023 hat dazu in Schwerin eine erste Beteiligungskonferenz stattgefunden. Eine weitere wird im Frühjahr folgen. Im Ergebnis soll mit dem Aktionsplan eine Basis für eine grundständige Auseinandersetzung mit Antisemitismus geschaffen werden, die nicht bei kurzfristigem Aktionismus verharrt“, so Martin.

Mit dem Beschluss verurteilte die Landtag den Terror der Hamas, unterstütze die Bundesregierung bei ihren Bemühungen um humanitäre Hilfe und für ein Ende der Gewalt.

Der Antrag wandte sich ebenfalls scharf gegen Antisemitismus jeder Form in Deutschland und verurteilte Anschläge auf jüdische Einrichtungen und Gewalt und Anfeindungen gegen Jüdinnen in Deutschland.

Den jüdischen Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern und ihrem Landesverband dankte der Landtag mit dem Beschluss ebenfalls für das gegenseitige Vertrauen und bekannte sich klar zum Schutz jüdischen Lebens in Mecklenburg-Vorpommern.

9. November 2023: Ministerin Martin besuchte Grenzhus in Schlagsdorf

Kulturministerin Bettina Martin hat am Donnerstag bei einem Besuch im „Grenzhus“ in Schlagsdorf (Landkreis Nordwestmecklenburg) an die Öffnung der innerdeutschen Grenze im Jahr 1989 erinnert. Gemeinsam mit Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther besichtigte Martin das Informationszentrum und sprach mit Schülerinnen und Schülern der Regionalen Schule Schlagsdorf über deren Projektarbeiten.

Traditionell treffen sich am 9. November die Regierungschefs von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern in Schlagsdorf und es gibt Schülerbegegnungen aus beiden Bundesländern, um gemeinsam die Vergangenheit zu befragen und über historische Themen und über Gegenwartsbezüge zu sprechen.

„Die friedliche Revolution vor 34 Jahren und die Öffnung der Grenze waren ein großes Glück für die Menschen in Ost und West“, sagte Martin. „Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern waren Jahrzehnte durch Stacheldraht und Todesstreifen getrennt. Gerade die Menschen im Grenzgebiet spürten diese Trennung täglich in ihrem Alltag. Seit der Grenzöffnung sind wir gute Nachbarn und profitieren voneinander.“

Martin betonte, wie wichtig es sei, dass gerade jüngere Menschen sich mit dem Thema der deutschen Teilung auseinandersetzen. „Das Grenzhus vermittelt einen umfassenden Eindruck über das Grenzregime und das Leid, das die Teilung den Menschen zugefügt hat. Eine Situation, die heute gerade jungen Menschen im freien Europa unvorstellbar erscheint. Deshalb ist es gut, dass hier Zeitzeugen zu Wort kommen und aus erster Hand berichten.“

Die Dauerausstellung „Eingrenzen und Ausgrenzen. Die Geschichte der innerdeutschen Grenze zwischen Ostsee und Elbe“ erzählt anhand dramatischer Geschichten, spannender Objekte und vieler Medienstationen, wie sich die innerdeutsche Grenze entwickelt hat und welche Folgen das für die Menschen hatte.

Das Grenzhus in Schlagsdorf wird fachlich durch die Landeszentrale für politische Bildung begleitet und erhält neben Mitteln für Einzelprojekte eine jährliche Förderung aus der Gedenkstättenförderung des Landes. Im Jahr 2023 sind es 90.000 Euro.

1. November 2023: Evaluationsbericht zur Gedenkstättenarbeit übergeben und neue Website gestartet/Kommission gibt Empfehlungen ab

Am Mittwoch (1.11.) wurde der Evaluationsbericht zur Gedenkstättenarbeit in Mecklenburg-Vorpommern „Erinnerung braucht Zukunft. Erinnerung braucht Orte.“ an Kulturministerin Bettina Martin und den Direktor der Landeszentrale für politische Bildung (LpB), Jochen Schmidt, übergeben. Die Mitglieder der eigens dafür eingerichtete Kommission stellten die Ergebnisse des Berichts in Schwerin vor, im Dokumentationszentrum des Landes für die Opfer der Diktaturen in Deutschland.

Damit liegen nun eine Bestandaufnahme der Gedenkstättenarbeit der Landeszentrale für politische Bildung und der Gedenkstättenlandschaft insgesamt sowie Handlungsempfehlungen vor, wie es in der Koalitionsvereinbarung festgelegt worden war.

Zeitgleich fand der offizielle Launch einer Webseite zur Gedenkstättenlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Auf dieser werden alle Erinnerungsorte im Land vorgestellt, es wird zu Bildungsangebote sowie zu Fördermöglichkeiten im Bereich der Gedenkstätten- und Erinnerungsarbeit informiert.

Die Kommission

Dr. Anna Kaminsky, Direktorin sowie Vorstandsmitglied der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur sowie Mitglied in den Beiräten mehrerer Gedenkstätten und Stiftungen.

Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“, Vorstandsvorsitzender des Dokumentationszentrums Prora e.V.

Jan Holze, jahrelanger Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der Ehrenamtsstiftung MV, seit 2020 Vorstand der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt.

Die hochkarätig besetzte Kommission erfüllte ihre Aufgabe ehrenamtlich, dafür bedankte sich Ministerin Martin bei den Mitgliedern: „Die Arbeit der Gedenkstätten hat gerade in der heutigen Zeit einen zunehmend hören Stellenwert. Unsere Demokratie gerät zunehmend unter Druck, deshalb wächst die Bedeutung der historischen Orte, die auf die furchtbaren Folgen von Diktatur und Gewalt aufmerksam machen. Auch weil wir dabei immer weniger auf die persönlichen Berichte von Zeitzeugen zurückgreifen können, wird die Erinnerungsarbeit der Gedenkstätten noch wichtiger“, so Ministerin Martin: „Die Landesregierung setzt deshalb in dieser Legislatur einen Fokus auf die Gedenkstätten- und Erinnerungsarbeit. Sie sollen auch in der Zukunft gut aufgestellt sein. Mecklenburg-Vorpommern verfügt über eine sehr vielfältige Gedenkstättenlandschaft mit wichtigen Orten, die an die verschiedenen Diktaturen und Gewalterfahrungen der vergangenen Jahrzehnte erinnern und darüber aufklären. Die Trägerstruktur ist vielfältig und überall arbeiten sachkundige, hoch engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, oft im Ehrenamt. Deshalb ist es gut, dass bereits im Koalitionsvertrag Wert auf diese Evaluation gelegt wurde. Für den Bericht haben drei ausgewiesene Expertinnen und Experten für die Gedenkstättenarbeit und das Ehrenamt viel ihrer Zeit und ihres Wissens aufgewendet, um uns eine umfangreiche Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen für die Stärkung der Erinnerungsarbeit an die Hand zu geben. Wir werden diesen Bericht nun in den kommenden Monaten intensiv auswerten, mit den Fachleuten im Land diskutieren und dann unsere Schlüsse daraus ziehen. Bereits im Entwurf für den kommenden Doppelhaushalt sind wir erste Schritte zur Stärkung dieses Bereichs gegangen. So wollen wir den Titel bei der Landeszentrale für Politische Bildung um mehr als 10% erhöhen und die politische Weiterbildung um 215.000 Euro stärken. Auch planen wir, die Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Stasi-Untersuchungshaftanstalt in Rostock personell zu stärken.“

Am 20. Januar 2023 hatte die Kommission ihre Arbeit aufgenommen und seitdem unter anderem 13 Mahn- und Gedenkstätten persönlich besucht und vor Ort mit den entscheidenden Akteuren und Trägervereinen gesprochen.

Alle Kommissionsmitglieder zeigten sich dabei von der Vielfalt und der Arbeit der meist ehrenamtlich tätigen Menschen vor Ort beeindruckt. „Wir haben eine große Vielfalt an Orten des Gedenkens in Mecklenburg-Vorpommern, die mit einem teilweise unglaublichen Engagement betrieben werden. Diese Landschaft müssen wir pflegen, erhalten und ausbauen.“, fasste die Kommissionsangehörige Dr. Anna Kaminsky die Eindrücke zusammen.

Neue Webseite stellt Gedenkstätten vor

Zeitgleich mit der Übergabe des Evaluationsberichtes wurde auch eine neue Webseite vorgestellt, auf der alle Gedenkstätten im Land Mecklenburg-Vorpommern einen gemeinsamen Auftritt erhalten. Die Seite ist ein Projekt der Landeszentrale und bereits seit Längerem in Vorbereitung.

Auf ihr erhalten Interessierte auch Informationen über die Bildungsangebote der Gedenkstätten für Einzelpersonen und Gruppen wie zum Beispiel Schulklassen, zu den Öffnungszeiten und den historischen Gegebenheiten, an welche die Gedenkstätten erinnern.

Unter www.gedenkstaetten-mv.de ist das Informationsangebot ab sofort erreichbar.

26. Oktober 2023: Kunst und Kultur öffnen Räume für kritische Auseinandersetzung/ Landeskulturkonferenz tagte in Wismar

Am Donnerstag haben sich in Wismar auf der Landeskulturkonferenz über 250 Künstlerinnen, Künstler, Vertreterinnen und Vertreter von Kulturverbänden sowie engagierte Menschen aus der Kulturszene mit der Rolle der Kultur in Zeiten der Transformation auseinandergesetzt.

„Gerade in dieser schwierigen Zeit des Wandels und der großen Herausforderungen wie Krieg, Klimawandel und Energiekrise haben Kunst und Kultur eine besondere Bedeutung. Sie öffnen Räume, um sich mit kontroversen Themen auf künstlerische Weise auseinanderzusetzen“, sagte Kulturministerin Bettina Martin.

In ihrer Rede auf der Konferenz hat Ministerin Martin auf die neue Kulturförderrichtlinie des Landes und neue Fördermöglichkeiten für Künstlerinnen und Künstler hingewiesen. So habe man beispielsweise mit der Basisförderung ein Instrument geschaffen, das weniger Bürokratie und mehr Planbarkeit für Kunst- und Kulturschaffende erzeuge.

„Unser erklärtes Ziel ist es, dass Mecklenburg-Vorpommern ein Land ist, in dem Künstlerinnen und Künstler kreativ arbeiten und sich einem breiten Publikum präsentieren können“, so Martin. „Die Förderung durch das Land schafft dabei die Sicherheit, auch langfristige Projekte zu betreuen.“

Die Basisförderung richtet sich an Einrichtungen, die einen ganzjährigen laufenden Betrieb zur Erbringung ihres kulturellen Angebots gewährleisten müssen und umfasst maximal 48 Monate. Über die Basisförderung sind Aufgaben für Personal und Honorare, Ausgaben für Miete und Mietnebenkosten, Verwaltungsausgaben und Arbeitsmaterial zuwendungsfähig.

Ministerin Martin begrüßte auch die Etablierung von Basishonoraren in den einzelnen Kunst- und Kultursparten. Die Honorare finden bereits Erwähnung in der Kulturförderrichtlinie des Landes. „Eine gerechte Bezahlung - auch im Kulturbetrieb - ist uns wichtig“, sagte Martin zur Eröffnung der Landeskulturkonferenz. „Deshalb wenden wir verbindliche Mindesthonorare für freischaffende Künstlerinnen und Künstler an, die in Projekten arbeiten, die durch das Land gefördert werden. Mecklenburg-Vorpommern ist hier Vorreiter in einem Prozess, der schon seit langem bundesweit diskutiert wird.“

Auch für bildende Künstlerinnen und Künstler besteht durch die Anerkennung von Ausstellungshonoraren als förderfähige Ausgabe eine zusätzliche wirtschaftliche Sicherheit. „Wir haben dafür gesorgt, dass mit einem Fördertopf von jeweils 100.000 Euro für die Jahre 2024 und 2025, Ausstellungshonorare des Künstlerbundes und der Kunstvereine im Land entsprechend gefördert werden können“, sagte Martin.

In Vorträgen und zahlreichen Workshops wurden auf der Konferenz Herausforderungen und Chancen für die Kultur in Mecklenburg-Vorpommern thematisiert.

25. Oktober 2023: 1. Beteiligungskonferenz zum Aktionsplan gegen Antisemitismus

Am Mittwoch (25.10.) fand die erste Beteiligungskonferenz zur Entwicklung eines Aktionsplanes gegen Antisemitismus für das Land Mecklenburg-Vorpommern im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais in Schwerin statt.

Einberufen wurde die Konferenz durch die Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, Bettina Martin, den Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus Mecklenburg-Vorpommern, Nikolaus Voss, und den Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Jochen Schmidt.

Landtagspräsidentin Birgit Hesse sowie der Vorsitzende des Landesverbands der jüdischen Gemeinden, Valeriy Bunimov, sprachen Grußwörter zu den Konferenzteilnehmern.

Ausgangspunkt für die Erarbeitung des Aktionsplans gegen Antisemitismus ist der Beschluss des Landtages vom 9. November 2022 mit dem Titel „Nie wieder! Aus der Geschichte lernen für die Zukunft“. Mit ihm hatte die Landeregierung den Auftrag erhalten, einen Aktionsplan unter Beteiligung der jüdischen Gemeinden und zivilgesellschaftlicher Akteure zu erstellen. Das Landeskulturministerium übernahm dabei die Federführung.

„Antisemitismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Es ist unerträglich, dass Jüdinnen und Juden seit dem terroristischen Anschlag der Hamas auch in Deutschland wieder Angst haben um ihre Sicherheit. Wir schützen jüdisches Leben in MV und gehen konsequent gegen jede Art des Antisemitismus vor“, so Ministerin Martin während der Eröffnung: „Dafür beginnen wir nun einen breiten Beteiligungsprozess mit den Netzwerkpartnern, um zu nachhaltigen Ergebnissen zu kommen. Es geht hier also nicht um einen Schnellschuss, gemeinsam werden wir einen fundierten Aktionsplan aufstellen, der von der Bildung bis zur Bekämpfung alle wichtigen Aspekte zum Umgang mit Antisemitismus umfasst.“

In Impulsvorträgen und Diskussionspanels sprachen die Teilnehmer über verschiedene Aspekte des Antisemitismus. Dazu zählt, wie der Antisemitismus sich auf jüdisches Leben in Deutschland auswirkt, wie man ihn bekämpfen und wie man auch präventiv gegen ihn vorgehen kann.

Der Umgang mit dem Gedenken und Erinnerungskultur in Deutschland sowie der Schaffung von Geschichtsbewusstsein gehörten ebenfalls zu den diskutierten Themen.

Die Impulsvorträge für die drei Themenblöcke lieferten der Autor und Journalist Uwe von Seltmann, Prof. Dr. Julia Bernstein, Professorin für Diskriminierung und Inklusion in der Einwanderungsgesellschaft an der Frankfurt University of Applied Science, und Dr. Matthias Heyl, Leiter der Internationalen Jugendbegegnungsstätte und der Pädagogischen Dienste der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück.

Zu den eingeladenen Akteuren, die an den anschließenden Diskussionen teilnahmen, gehörten:

Yuriy Kadnykov, Landesrabbiner von Mecklenburg-Vorpommern

Tom Scheidung, Staatssekretär im Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung Mecklenburg-Vorpommern

Veronika Nahm, Direktorin des Anne Frank Zentrums Berlin

sowie weitere Vertreter jüdischer Gemeinden, wissenschaftlicher Fakultäten und Gedenkstätten.

Nach der Beteiligungskonferenz wird nun ein „Impulspapier für den Aktionsplan gegen Antisemitismus“ erarbeitet, das die Basis für den Aktionsplan bilden soll. Bis zum 31. Dezember können die Teilnehmenden dann zu diesem Papier Stellungnahmen abgeben, die ebenfalls einfließen sollen.

Im Juni 2024 folgt die 2. Beteiligungskonferenz, auf der der Entwurf des Aktionsplans diskutiert werden wird.

Der Aktionsplan zum Antisemitismus soll nach der Sommerpause 2024 dem Kabinett vorgelegt und danach dem Landtag zur Befassung übersandt werden.

23. Oktober 2023: Kulturförderung: Land unterstützt die Zahlung von Mindesthonoraren für freie Künstlerinnen und Künstler / Mecklenburg-Vorpommern bundesweit Vorreiter

Das Land Mecklenburg-Vorpommern führt verbindliche Mindesthonorare für freischaffende Künstlerinnen und Künstler bei Projekten ein, die durch die Landregierung gefördert werden. Zusätzlich richtet das Kulturministerium einen neuen Förderetat innerhalb der Landeskulturförderung ein, der für die Zahlung von Ausstellungshonoraren zur Verfügung steht.

Kulturelle Vielfalt fördern – Existenz von Künstlerinnen und Künstlern sichern: Gemäß dieser Devise werden kulturelle Projekte in Mecklenburg-Vorpommern ab sofort nur noch gefördert, wenn den beteiligten freien Künstlerinnen und Künstlern bundeseinheitlich festgelegte Mindesthonorare, jedenfalls aber branchenübliche Mindesthonorarsätze gezahlt werden. Dies sieht die Neufassung der Kulturförderrichtlinie des Landes vor. Damit ist Mecklenburg-Vorpommern Vorreiter in einem bundesweit seit langem diskutierten Prozess.

„Auch Künstlerinnen und Künstler müssen für Ihre Arbeit fair entlohnt werden. Es ist wichtig, dass auch in der bildenden Kunst Arbeit nicht in prekären Verhältnissen stattfindet“, so Landeskulturministerin Bettina Martin.

Freischaffende Künstlerinnen und Künstler haben bislang keinen geregelten Anspruch auf eine Bezahlung vergleichbar mit dem Mindestlohn, wie bei angestellten Kulturschaffenden. Mit einer Änderung der Kulturförderrichtlinie nimmt das Land seine soziale Verantwortung wahr. Projektträger erhalten nur noch dann eine Landesförderung, wenn sie freien Künstlerinnen und Künstlern ein Honorar gemäß der bundeseinheitlichen Empfehlung ‚Matrix zu Basishonoraren‘ zahlen“. Ist ein Genre noch nicht in der Matrix erfasst, müssen branchenübliche Mindesthonorarsätze eingehalten werden.

Die Matrix ist eine Empfehlung, die in einem ersten Schritt die zu vergütenden künstlerischen Leistungen umfasst. Nun sollen diesen definierten Leistungen um entsprechende Honorarsätze ergänzt werden. Für den Bereich der Bildenden Kunst gibt es dies bereits: Der Leitfaden des Bundesverbandes für Bildende Künstlerinnen und Künstler (BBK), der gemeinsam mit den BBK-Landesverbänden erarbeitet wurde, enthält klare Honorarempfehlungen für Bildende Künstlerinnen und Künstler. BBK-Landesverband für Mecklenburg-Vorpommern ist der Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern e.V.

„Auch der Arbeit des Künstlerbundes MV ist es zu verdanken, dass wir unserer Kulturförderung nunmehr eine verlässliche Datenbasis für Künstlerhonorare im Bereich Bildende Kunst zugrunde legen können. So sorgen wir für eine gerechte und angemessene Bezahlung im freiberuflichen Bereich in der Kunst.“, betont Ministerin Martin.

Zusätzliche 100.000 Euro Landesmittel - Ausstellungshonorare können beantragt werden

Das Kulturministerium hat zur Unterstützung angemessener Mindesthonorare in den Jahren 2024 und 2025 jeweils 100.000 Euro in den Haushaltsentwurf eingestellt. Beginnend mit Ausstellungen des Künstlerbundes MV sowie der Kunstvereine im Land.

Ausstellungshonorare werden Künstlerinnen und Künstlern für die Bereitstellung bzw. das öffentliche Ausstellen ihrer Werke gezahlt. Damit erhalten Kunstschaffende unabhängig vom Verkauf ihrer Werke eine Vergütung für ihre geleistete Arbeit. Durch die Aufnahme in die Kulturförderrichtlinie können Projektträger diese Ausgaben zum Gegenstand ihrer Projektfinanzierung machen.

„Indem wir als Land Ausstellungshonorare als zuwendungsfähig anerkennen unterstützen wir faire Bezahlung im Kulturbetrieb.“, so Bettina Martin: „Ich bin froh, dass wir mit der neuen Kulturförderrichtlinie und den zusätzlichen Mitteln einen wichtigen Akzent setzen können. Wir werden uns auch weiter in die Debatten um die Einführung von bundesweiten Honorarempfehlungen einbringen und auf Landesebene gemeinsam mit den Verbänden und verschiedenen Interessenvertretungen hierzu weitere Schritte abstimmen.“

23. Oktober 2023: 1. Beteiligungskonferenz zum Aktionsplan gegen Antisemitismus

Mittwoch, 25. Oktober

10:00 – 17:00 Uhr

Neustädtisches Palais, Goldener Saal

Puschkinstr. 19 Schwerin

Am Mittwoch (25.10.) werden Landeskulturministerin Bettina Martin, der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern, Nikolaus Voss, und der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Jochen Schmidt, unter dem Titel „Antisemitismus die Stirn bieten“ im Rahmen der Erarbeitung eines Aktionsplans gegen Antisemitismus für Mecklenburg-Vorpommern die 1. Beteiligungskonferenz eröffnen.

Damit wird ein weiterer wichtiger Schritt in einem Prozess erreicht, der am 9. November 2022 mit dem Beschluss des Landtages „Nie wieder! Aus der Geschichte lernen für die Zukunft“ begonnen wurde. Im Laufe der kommenden 12 Monate soll unter Einbeziehung vieler zivilgesellschaftlicher Akteure und Expertinnen und Experten ein Aktionsplan gegen Antisemitismus für das Bundesland entstehen.

An der Diskussionsveranstaltung werden neben der Ministerin und Landtagspräsidentin Birgit Hesse unter anderem auch teilnehmen: der Landesrabbiner von Mecklenburg-Vorpommern Yuriy Kadnykov, Valeriy Bunimov vom Landesverband der jüdischen Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern. der Staatssekretär im Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung, Tom Scheidung, die Direktorin des Anne-Frank-Zentrums Berlin, Veronika Nahm, und der Antisemitismusbeauftragte der Generalstaatsanwaltschaft Mecklenburg-Vorpommern, Oberstaatsanwalt Marco Henke.

Pressevertreter sind eingeladen, die Veranstaltung zu begleiten.

Eine Voranmeldung für Pressevertreter ist aufgrund des begrenzten Platzangebotes zwingend notwendig an: Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern

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10. Oktober 2023: Präsentation „Dorfresidenzen“ in der Landesvertretung MV in Berlin

Am Dienstagabend wurde in der Landesvertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Berlin die Gesamtschau der „Dorfresidenzen“ von Künstlerinnen und Künstlern in der Region Uecker-Randow gezeigt. Sie waren ein Projekt des „Kulturlandbüros Schloss Bröllin“ im Rahmen des so genannten TRAFO-Programms, das bundesweit die Förderung von Kultur im ländlichen Raum zum Ziel hatte.

Unter dem Titel „Das Fest findet nicht nur auf der Bühne statt“ lebten 13 KünstlerInnen 42 Monate lang von 2021 an in den Gemeinden Uecker-Randows im Nordosten von Mecklenburg-Vorpommern. Vor Ort setzten Sie mit den dort lebenden Menschen vielfältige Kunstprojekte um, suchten das Gespräch, hörten zu und teilten ihre Eindrücke als „Außenstehende“.

Als Fazit ist daraus eine Gesamtschau entstanden, welche die Dorfresidenzen aus den Bereichen Literatur, Tanz, Film, Bildende Kunst und Performance vorstellt. Die Gesamtschau betrachtet dabei die Metaebene: es geht weniger um die einzelnen Projekte und mehr um die dahinterstehenden Prozesse und was diese Kunstprojekte in den Orten ausgelöst und bewegt haben.

Das Kulturlandbüro auf Schloss Bröllin ist eines von sechs Projekten, die im Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ gefördert werden. Es stärkt und befördert seit 2020 Kunst und Kultur in Uecker-Randow (Vorpommern-Greifswald). Unterstützt wird es von der Kulturstiftung des Bundes, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Landesregierung MV, dem Landkreis Vorpommern Greifswald, der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Uecker-Randow.

Das Ministerium für Kultur, Wissenschaft, Bundes und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern unterstützte das Projekt mit 125.000 Euro aus der Kulturförderung des Landes, hinzu kommen 100.000 Euro aus dem Vorpommernfond.

Kulturministerin Bettina Martin lobte die Initiative der verschiedenen Partner des Projektes und die erzielten Ergebnisse „Das TRAFO-Programm war in Vorpommern sehr erfolgreich – dank auch der kreativen und hoch engagierten Umsetzung durch alle Beteiligten vor Ort. Es hat gezeigt: Kultur im ländlichen Raum ist wichtig für den Zusammenhalt und kann enorm viel bewirken. Sie stärkt das Gemeinwesen und ermutigt zur Teilhabe am öffentlichen Leben. Ein derart groß angelegtes und langfristiges Projekt, wie die Dorfresidenzen, braucht viele Partner. Besonders auf kommunaler Ebene sind die Mittel für Kulturförderung oft sehr begrenzt. Die äußerst positiven Reaktionen der Menschen in der Region und die große Resonanz zeigen aber, welche Kraft von Kunst und Kultur im ländlichen Raum ausgehen kann.“

Zum Auftakt der Ausstellung gab es mehrere künstlerische Beiträge teilnehmender KünstlerInnen. Die wird nach der Vorstellung in Berlin nach Anklam gebracht und dort am 19. Oktober im Friedenszentrum und der Gedenkstätte „Ehemaliges Wehrmachtsgefängnis Anklam" im Rahmen des 1. Kommunalpolitischen Abends des Landkreises Vorpommern-Greifswald eröffnet. Sie wird dann vom 20. Oktober bis 30. November dort zu sehen sein.

6. Oktober 2023: Grundsteinlegung beim Erweiterungsbau für die Hochschule für Musik und Theater in Rostock

Seit August 2022 laufen die Erdarbeiten für den neuen Erweiterungsbau für die Hochschule für Musik und Theater (hmt) in Rostock. Heute konnten Finanzminister Dr. Heiko Geue, Wissenschaftsministerin Bettina Martin, Rektor Prof. Dr. Dr. Benjamin Lang und Kanzler Frank Ivemeyer den Grundstein für den Neubau legen.

Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble der hmt hat seinen Ursprung im ehemaligen Katharinenkloster, das erstmals 1243 urkundlich erwähnt wurde. Von 1998 bis 2001 wurde das zuvor als Altenheim genutzte Katharinenstift zur Hochschule für Musik und Theater umgebaut.

Der nun entstehende Erweiterungsbau mit einer Gesamtfläche von 2.063 qm ist in seiner architektonischen Formsprache schlicht und funktional und fügt sich in der Materialität und der Farbigkeit in die Bestandsgebäude ein. Er wird das bestehende Bühnengebäude auf drei Seiten umschließen und Büroräume, Einzelunterrichts- und Übungsräume, Seminar- und Unterrichtsräume, eine Probenbühne, eine neue Mensa mit Außenbereich in Form einer Dachterrasse, Sanitärbereiche, Teeküchen, Lager und Technikflächen beherbergen. Die Fertigstellung des Baus ist nach derzeitiger Planung für den Sommer 2025 vorgesehen.

Die Erweiterung wird benötigt, da die Kapazität des 2001 bezogenen Katharinenstifts nur für 400 Studierende ausreicht, die Zahl der Studierenden jedoch auf 550 angewachsen ist und in absehbarer Zeit noch auf 600 anwachsen soll. Aufgrund der daraus resultierenden Raumnot sind die Probenräume der Abteilung für Pop- und Weltmusik aktuell in einem Provisorium in Marienehe untergebracht. Zudem wurden Büroräume für die Verwaltung in der Nähe des Hauptgebäudes angemietet. Mit Fertigstellung des Neubaus können alle Bereiche wieder auf dem Hochschulcampus zusammengefügt werden.

Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Innerhalb des historischen Gebäudeensembles wird ein moderner und nachhaltiger Ort zum Lernen und Arbeiten entstehen. Die Büroflächen können flexibel als Einzel-, Zweier- oder Mehrraumbüros genutzt werden. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlange mit 120 Modulen verbaut, die die vollständige Eigenversorgung ermöglichen wird. So geht zukunftsorientiertes Bauen.“

Wissenschaftsministerin Bettina Martin: „Der ehemalige Katharinenstift ist ein historischer Ort mit einer sehr besonderen Atmosphäre, an dem die Hochschule für Musik und Theater bereits seit 2001 erstklassige Künstlerinnen und Künstler ausbildet und die Musik- und Theaterszene mit wunderbaren Vorstellungen bereichert. Von jeher treten hier Alt und Neu in einen Dialog. So wird das auch mit dem modernen Anbau für die Abteilung Pop- und Weltmusik sein. Mit dieser Erweiterung können endlich bald alle Bereiche der HMT auf dem Hochschulcampus Katharinenstift zusammengeführt werden.  Die Erweiterung ist dringend nötig, denn seit 2001 ist die Studierendenzahl von etwa 400 auf mittlerweile rund 560 Studierende stetig angestiegen. Es wird nun mehr Raum geben für das Studieren und Proben, die Studienbedingungen werden sich verbessern, ohne dass der Charme des historischen Gebäudes verloren geht. Das neu gestaltete Campusgelände am Katharinenstift wird sich mit Sicherheit bei allen – den Studierenden, Mitarbeitern und Gästen der Hochschule – großer Beliebtheit erfreuen und den Wissenschaftsstandort Rostock ein weiteres Stück vielfältiger und attraktiver machen.“

Für den Rektor der HMT Prof. Dr. Dr. Benjamin Lang wird mit der Gebäudeerweiterung die Idee, Altes mit Neuem zu verbinden, fortgeführt: „Mit dem Anbau an das alte Kloster wird einerseits kulturelles Erbe weitergesponnen und andererseits ein Bezug zum Neuen hergestellt. Genau dies entspricht auch den Vorgängen künstlerischer Schaffensprozesse, bei denen durch den lebendigen Umgang mit der Tradition das Historische zu Zeitgenössischem weiterentwickelt wird. Ich freue mich, dass unser historisches Gebäude mit seiner wechselvollen Geschichte um diesen neuen Baustein ergänzt wird.“

Der Kanzler Frank Ivemeyer sagt: „Wir sind außerordentlich dankbar für das Vertrauen, das das Land in die Hochschule für Musik und Theater setzt, indem es uns die langersehnte bauliche Erweiterung ermöglicht.“

Verantwortlich für die Baumaßnahme ist das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Rostock aus dem Geschäftsbereich des Finanzministeriums. Weitere Informationen zum Erweiterungsbau und zu den Gründungsarbeiten finden Sie auf den Internetseiten des SBL Rostock.

2. Oktober 2023: Neuer Pressesprecher im Ministerium

Christoph Wohlleben ist neuer Pressesprecher des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten. Der 41-Jährige hat seine neue Aufgabe heute angetreten. Seit Anfang 2020 war Wohlleben als Sprecher des Landkreises Nordwestmecklenburg tätig. Der gebürtige Hamburger machte in Marburg sein Diplom in Politikwissenschaft und lebt seit 2011 in Mecklenburg-Vorpommern. Vor seinem Wechsel in den Beruf des Pressesprechers arbeitete Wohlleben neun Jahre lang als Journalist und Moderator.

Herr Wohlleben ist unter der Telefonnummer 0385/588 18003 bzw. der E-Mail-Adresse presse@remove-this.wkm.mv-regierung.de zu erreichen.

29. September 2023: Martin gratuliert Fritz-Reuter-Ensemble zum 50. Jubiläum

 Kulturministerin Bettina Martin hat dem Fritz-Reuter-Ensemble e.V. aus Anklam zu seinem 50. Jubiläum gratuliert. Das Ensemble mit seinen mehr als 100 Mitgliedern ist für die Hansestadt Anklam, den Landkreis Vorpommern-Greifswald und ganz Mecklenburg-Vorpommern von großer Bedeutung. Das Ensemble hat im Land eine Alleinstellung.

„Fritz-Reuter und sein Werk stehen für Mecklenburg-Vorpommern. Das Ensemble schafft es seit Jahrzehnten, das Werk Fritz Reuters und die plattdeutsche Sprache lebendig zu präsentieren und trägt so zur Identifikation der Menschen mit ihrer Heimat bei“, so Ministerin Martin. „Insbesondere die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit einem vielgestaltigen Programm aus unterschiedlichen kulturellen Genres von Folklore bis Pop, Sport und Artistik fasziniert, verschafft Bildungserlebnisse und organisiert sozialen Zusammenhalt“, so Ministerin Martin. „Mit diesen Leistungen strahlt das Fritz-Reuter-Ensemble über die Region hinaus.“

Das Kulturministerium fördert den Verein jährlich mit 10.000 Euro. Im Jubiläumsjahr 2023 waren es 15.000 Euro. Zusätzlich hat der Verein in diesem Jahr 17.000 Euro für ein Trainingslager zur Vorbereitung des Jubiläumsprogramms 2023 aus dem Vorpommernfonds erhalten. Im Jahr 2018 wurde die Sanierung der Trainingsräume mit 33.000 Euro aus dem Fonds gefördert.

Die Aktivitäten des Fritz-Reuter-Ensembles gehen weit über das klassische Schauspiel hinaus. Auch Tanz und Artistik, Kinder- und Jugendarbeit, sowie die Einbeziehung von Seniorinnen und Senioren sind Bestandteil des Angebotes. Mehr als 40 gemeinsame öffentliche Auftritte im Jahr, Trainings- und Ferienlager, Seminare und Workshops (z.B. durch den Tanzverband MV), Treffen mit nationalen und internationalen Gruppen und gemeinsame Fahrten sowie die Nachmittags- und Hausaufgabenbetreuung für Kinder und Jugendliche werden angeboten.

„Mit all diesen Angeboten und zahlreichen Aufführungen setzt das Ensemble Maßstäbe. Ich danke allen Verantwortlichen und Beteiligten für ihr großes Engagement“, sagte Ministerin Martin. „Das Fritz-Reuter-Ensemble ist ein hervorragender Repräsentant Anklams über die Grenzen Mecklenburg-Vorpommerns hinaus.“

27. September 2023: Martin bestellt neuen Rektor der Hochschule für Musik und Theater Rostock

Prof. Dr. Benjamin Lang wird neuer Rektor der Hochschule für Musik und Theater Rostock (HMT). Wissenschaftsministerin Bettina Martin überreichte dem 46-Jährigen heute in Schwerin seine Ernennungsurkunde und sprach mit ihm über seine Position.

„Als Rektor wird Professor Dr. Lang ab dem 1. Oktober offiziell das akademische Oberhaupt der HMT Rostock und wird die künftige Ausrichtung und Entwicklung der Lehre und Forschung diese Traditionseinrichtung maßgeblich mitgestalten. In seiner vorherigen Position hat er eben diese Aufgaben bereits erfolgreich ausgeführt“, sagte Martin.

Der studierte Musiker, Musiklehrer und Komponist promovierte in Irland in Komposition sowie in Österreich in Musikwissenschaft. Als Lehrbeauftragter für Musiktheorie war er an der Hochschule für Künste Bremen, der HMT Rostock und dem Institut für Musik der Hochschule Osnabrück tätig. Von 2010 bis 2017 wirkte er zunächst als Dozent später als Professor für Komposition und Musiktheorie an der Zürcher Hochschule für Künste in der Schweiz. Anschließend lehrte er fünf Jahre lang im Fach Historischer und Zeitgenössischer Tonsatz und Musiktheorie an der Hochschule für Musik „Hans Eisler“ Berlin.

Seit 2018 ist Professor Dr. Lang als Professor für Musiktheorie (inklusive Komposition) an der HMT Rostock tätig. Seit 2019 ist er Institutssprecher Musik der HMT, 2020 wurde er Vorsitzender des Konzils.

Martin wünschte Professor Dr. Lang für seine Tätigkeit an der Hochschule für Musik und Theater viel Glück und Schaffenskraft.

18. September 2023: Neuer Demokratiebus bringt politische Bildung ins ganze Land

 Kulturministerin Bettina Martin und der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Jochen Schmidt, haben am Montag den neuen Demokratiebus der Landeszentrale gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Schweriner Nahverkehrs vorgestellt. Der Bus wird in den kommenden Jahren die Angebote zur politischen Bildung in ganz Mecklenburg-Vorpommern präsentieren.

„Politische Bildung ist eine Daueraufgabe“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Sie stärkt die Demokratie langfristig und schützt vor einfachen Antworten auf komplexe Fragen. Politische Bildung dient dazu, die Urteilsfähigkeit zu stärken und Wege zum Mitmachen aufzuzeigen.“

Das Projekt „Demokratie auf Achse“ gibt es seit 2008. 15 Jahre und rund 250.000 Kilometer war der alte Bus im ganzen Land auf Marktplätzen und Stadtfesten, in Schulen und Bildungseinrichtungen unterwegs. Der in die Jahre gekommene Bus wurde jetzt durch ein neues Modell ersetzt und mit dem Nahverkehr Schwerin hat die Landeszentrale auch einen neuen Projektpartner gefunden.

„Politische Bildung muss dahin, wo die Menschen sind“, so Martin bei der Vorstellung. „Unser Bundesland zeichnet aus, dass viele eben nicht in den größeren Städten leben, sondern im ländlichen Raum. Deshalb wird der Bus als rollende Außenstelle der Landeszentrale auch in Zukunft gerade in den ländlichen Gegenden unterwegs sein und dort direkt zu den Menschen kommen. Überall im Land können sich die Einwohnerinnen und Einwohner dann informieren.“

Das Angebot des Demokratiebusses unterstützt auch die Schulen bei ihrer Arbeit. Er kann in Projekttage im Geschichts- oder Sozialkundeunterricht eingebunden werden und informiert Schülerinnen und Schüler über das Funktionieren unserer Demokratie, Möglichkeiten der demokratischen Beteiligung und spannende Themen zur deutschen Geschichte oder den Aufbau der Europäischen Union.

Die nächsten Termine, an denen der Bus vor Ort sein wird, finden sich auf der Internetseite der Landeszentrale für politische Bildung unter: https://www.demokratie-auf-achse.de/tourplan/aktuelle-termine.html

Das Land hat den Bus vom Schweriner Nahverkehr gemietet und die erforderlichen Umbauten mit rund 40.000 Euro unterstützt. Eine technische Besonderheit zeichnet den Bus noch aus: Durch eine Solaranlage mit einer Leistung von 1,2 KW ist er weitgehend autark. Sechs Solarmodule und ein Speichermodul mit einer Kapazität von 600 Ah machen ihn von der Stromversorgung unabhängig.

17. September 2023: Kirchenfenster von Günther Uecker im Schweriner Dom

Mit einem Festgottesdienst sind heute im Schweriner Dom die ersten beiden der insgesamt vier „Uecker-Fenster“ eingeweiht worden. Der Förderkreis des Schweriner Domes e.V, die Kirchengemeinde, das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, die Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin sowie private Spenderinnen und Spender haben die Fenster und ihre Installation finanziert. Zusätzliche Unterstützung kommt von der privaten Sammlung Lenz-Schönberg. Die Finanzierung der beiden weiteren Fenster erfolgt maßgeblich durch den Förderkreis und Spenden. Die Gesamtkosten für die beiden ersten Fenster betragen 350.000 Euro, 150.000 Euro stammen aus der Kulturförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

„Mit diesen herrlichen Fenstern macht Günther Uecker der Stadt Schwerin und seinem Heimatland Mecklenburg-Vorpommern ein sehr besonderes Geschenk. Sein Kunstwerk erfüllt den Schweriner Dom mit wunderbarem Licht und fügt der Stadt Schwerin einen neuen künstlerischen Höhepunkt mit internationaler Strahlkraft hinzu. Ich freue mich sehr, dass die herrlichen Fenster von Günther Uecker künftig für alle Schwerinnerinnen und Schweriner und für die Besucherinnen und Besucher der Landeshauptstadt im Dom zu sehen sein werden“, sagte Ministerin Martin. „Gunther Uecker ist ein Künstler von Weltruhm, der eng mit seiner Heimat verbunden geblieben ist – umso schöner ist es, dass seine Fenster nun an so prominenter Stelle zu sehen sind. Wir sind Günther Uecker zu Dank verpflichtet, dass er uns mit den jetzt gestalteten Kirchenfenstern an seinem Werk teilhaben lässt.“

Die blauen Uecker-Fenster, die der Künstler selbst als „Lichtbogen“ bezeichnet, sollen an die gotische Tradition der Kirche anknüpfen. Die beiden ersten Fenster bestehen aus 65 Glasfeldern. Sie sind mehr als 30 Quadratmeter groß.

Günther Uecker ist 1930 in Wendorf in Pommern geboren. Aufgewachsen ist er auf der Halbinsel Wustrow. 1949 begann er ein Studium der Malerei an der Fachhochschule für angewandte Kunst in Wismar. 1953 zog er nach Berlin und studierte ab Mitte der fünfziger Jahre an der Kunstakademie Düsseldorf. Uecker blieb seiner mecklenburgischen Heimat stets verbunden und hat in Mecklenburg-Vorpommern kulturelle Zeichen gesetzt. Gleichzeitig hat er weltweit in renommierten Galerien und Museen ausgestellt und erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit. Seine Werke befinden sich in bedeutenden Sammlungen auf der ganzen Welt

Er ist einer der bedeutendsten deutschen Maler und Objektkünstler und hat einen bedeutenden und nachhaltigen Einfluss auf die zeitgenössische Kunst ausgeübt und ist heute eine herausragende Persönlichkeit in der internationalen Kunstszene. Seine früher innovativen und noch immer unverwechselbaren Techniken und sein Streben nach einer Verbindung von Kunst, Bewegung und Licht haben ihn zu einem Pionier der kinetischen Kunst gemacht.

14. September 2023: Kinokulturpreise für 27 Kinos/Hauptpreise gehen nach Boizenburg und Gessin

Kulturministerin Bettina Martin hat die diesjährigen Kinokulturpreise Mecklenburg-Vorpommern verliehen. Den Spitzenpreis für gewerbliche Kinos in Höhe von 10.000 Euro hat das Kino Boizenburg gewonnen, den Spitzenpreis für nicht-gewerbliche Kinos in Höhe von 4.500 Euro das „Kino im Pferdestall“ in Gessin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte). Beide Kinos wurden für das beste Jahresprogramm 2022 ausgezeichnet. Weitere 25 Kinos im Land wurden für ihr gutes bzw. sehr gutes Programm prämiert.

„Kinos sind Kulturorte. Sie sind Orte, an denen man sich begegnet und gemeinsam Filme erlebt“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Deshalb ist es unglaublich wichtig, dass nach den schweren Corona-Jahren die Besucherzahlen größtenteils wieder auf das Vor-Corona-Niveau angestiegen ist. Das ist ein großer Erfolg für die vielen Kinobetreiberinnen und -betreiber im Land. Der Kinokulturpeis des Landes ist ein Zeichen der Wertschätzung und des Dankes für dieses wichtige Engagement - sowohl im nicht-gewerblichen als auch in den gewerblichen Kinos. Darüber hinaus haben wir das Kinoinvestitionsprogramm Film ab! aufgelegt. Mit 750.000 € pro Jahr wollen wir zukünftig die Kinos bei ihren Investitionen unterstützen. Ich gratuliere allen Gewinnerinnen und Gewinnern ganz herzlich.“

Die Preisgelder für den Kinokulturpreis in Gesamthöhe von 100.000 Euro stellt das Land zur Verfügung. Der Preis wurde bereits zum fünften Mal vergeben, in diesem Jahr im Club-Kino in Zinnowitz auf Usedom und damit erstmals in Vorpommern.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es insgesamt 79 Kinos mit 142 Leinwänden.

Alle Preisträger des 5. Kinokulturpreises Mecklenburg-Vorpommern im Überblick:

1. Gewerbliche Spielstätten:

Hauptpreisträger / Spitzenpreis für das beste Jahresprogramm 2022 in Höhe von 10.000 €:

Kino-Boizenburg

Für ein hervorragendes Jahresprogramm 2022 erhalten jeweils 8.000 Euro:

fabrik.kino 1, Neustrelitz

Lichtspieltheater Wundervoll, Rostock

Luna Filmtheater, Ludwigslust

Für ein sehr gutes Jahresprogramm 2022 erhalten jeweils 5.500 Euro:

Filmpalast Capitol Schwerin

Kino Movie Star Parchim

UC Kino Bergen auf Rügen

Für ein gutes Jahresprogramm 2022 erhalten jeweils 4.000 Euro:

Cinema Prerow

Kino-Center Anklam

Club-Kino, Zinnowitz auf Usedom

Ostseekino Kühlungsborn

2. Nicht-gewerbliche Spielstätten:

Hauptpreisträger / Spitzenpreis für das beste Jahresprogramm 2022 in Höhe von 4.500 €:

Kino im Pferdestall, Gessin

Für ein hervorragendes Jahresprogramm 2022 erhalten jeweils 3.000 Euro:

fabrik.kino 2, Neustrelitz

Filmclub Casablanca, Greifswald

Kino unterm Dach, Schwerin

Für ein sehr gutes Jahresprogramm 2022 erhalten jeweils 2.000 Euro:

Filmclub Güstrow

Kino Latücht, Neubrandenburg

Kinofreunde Sabel, Dolgen am See

Lichtspiele Sassnitz auf Rügen

Für ein gutes Jahresprogramm 2022 erhalten jeweils 1.500 Euro:

GutesHausKino Garvensdorf

Juri Filmclub, Feldberger Seenlandschaft

Kino- und Kulturverein, Bad Doberan

Kino im THUSCH, Teterow

Landkino, Niepars

Filmclub Blendwerk, Stralsund

Wangeliner GartenKino

Zeltkino Hiddensee

10. September 2023: Eggert Gustavs Gesellschaft erhält Landesdenkmalpreis 2023/AG Kriegsgräber aus Rövershagen erhält Nachwuchspreis 

Kulturministerin Bettina Martin hat am Sonntag die Denkmalpreise des Landes Mecklenburg-Vorpommern 2023 vergeben. Der mit 4.000 Euro dotierte Friedrich-Lisch-Preis ging an die Eggert Gustavs Gesellschaft e.V. von der Insel Hiddensee. Der mit 700 Euro dotierte Denk mal!-Preis für Kinder und Jugendliche geht an die AG Kriegsgräber der Europaschule Rövershagen.

Ministerin Martin würdigte bei der Festveranstaltung in Schwerin die Arbeit der Eggert Gustavs Gesellschaft. „Sie hat das Werk des Malers und Grafikers Eggert Gustavs einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Darüber hinaus hat die Gesellschaft das Gebäude des Eggert-Gustavs-Museums auf vorbildliche Weise saniert und behutsam erweitert.“

Die gestalterische Idee für den behutsamen Umgang mit der Geschichte des Ortes überzeuge nachdrücklich, so Martin. „Auf erstaunliche Weise ist es gelungen, eine defizitäre Situation in eine eigenständige Architektur von hoher gestalterischer Qualität zu verwandeln. Das hohe Engagement aller Beteiligter bezüglich der logistischen Herausforderung bei der Insellage muss dabei gesondert hervorgehoben werden.“

Die AG Kriegsgräber besteht seit 1999 an der Europaschule in Rövershagen. Inspiriert von der Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge hatten sich damals Schülerinnen und Schüler zum Ziel gesetzt, Friedensarbeit für Gleichaltrige anschaulich aufzuarbeiten und zu vermitteln. „Im Laufe der Jahre hat sich die AG sehr vielen verschiedenen Themen zugewandt“, sagte Ministerin Martin. „Unter anderem haben sich die Kinder und Jugendlichen intensiv mit der Zeit des Nationalsozialismus und dem Schicksal der europäischen Juden beschäftigt.“

Unter Betreuung der Lehrerin Petra Klawitter hat sich die AG in jüngster Vergangenheit mit der Geschichte der Villa Hausmann in Kühlungsborn auseinandergesetzt. Die wechselhafte Historie der Villa in unmittelbarer Nähe des Ostseestrands, die unter dem Namen Villa Baltic bekannt ist, haben die Schülerinnen und Schüler aufgearbeitet. „Das Engagement der Mitglieder der AG ist beeindruckend“, so Martin anlässlich der Preisverleihung. „Sie haben damit Geschichte vor der eigenen Haustür erlebbar gemacht und für die jüngere Generation anschaulich aufgearbeitet. Der Denk mal!-Preis für Kinder und Jugendliche ist mehr als verdient.“

Der Landesdenkmalpreis und der Denk mal!-Preis für Kinder und Jugendliche werden in Mecklenburg-Vorpommern alljährlich zum Tag des offenen Denkmals vergeben. An diesen Tag öffnen bundesweit Denkmale ihre Türen; auch solche, die sonst der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. In ganz Deutschland beteiligen sich etwa 5.500 Denkmale an der Aktion, in Mecklenburg-Vorpommern sind es in diesem Jahr 184.

Hintergrund zu Eggert Gustavs:

Eggert Gustavs war Maler und Grafiker. Er kam 1909 auf Hiddensee zur Welt. Nach dem Besuch der Kunstschule in Hamburg und einem Aufenthalt am Bauhaus in Berlin bildete er sich autodidaktisch weiter. Sein Werk beinhaltet vor allem Aquarelle und Holzschnitte. Den Großteil seines Lebens verbrachte Gustavs auf der Hiddensee und in Neuruppin. Beide Landschaften, sowohl die Insel in der Ostsee als auch die Ruppiner Schweiz, inspirierten ihn immer wieder und fanden in seinem Werk Beachtung. Gustavs starb 1996. Sein Grab befindet sich auf dem Inselfriedhof in Kloster auf Hiddensee.

Weitere Informationen zu den Preisträgern:

Eggert Gustavs | Leben und Werk des Hiddenseer Künstlers (eggert-gustavs.de)

AG Kriegsgräber - Europaschule Rövershagen (europaschule-roevershagen.de)

8. September 2023: Unsere Geschichte – unsere Verantwortung/Kulturministerinnen und -minister aus Thüringen, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen tauschen sich in Krakau zur Weiterentwicklung der europäischen Erinnerungs- und Gedenkkultur aus

Die für Kultur zuständigen Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierungen von Thüringen, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen haben vom 06. bis 08. September Krakau besucht, um sich mit polnischen Repräsentantinnen und Repräsentanten aus Politik und Kultur über die Weiterentwicklung der europäischen Erinnerungs- und Gedenkkultur auszutauschen. Die Reise erfolgte auf Initiative Thüringens.

Im Anschluss betonten Minister Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff (Thüringen), Ministerin Dr. Manja Schüle (Brandenburg), Senator Dr. Carsten Brosda (Hamburg), Ministerin Bettina Martin (Mecklenburg-Vorpommern) und Minister Falko Mohrs (Niedersachsen) die Bedeutung einer zeitgemäßen Gedenkkultur: „Auschwitz-Birkenau steht wie kein anderer Ort für die monströsen Verbrechen, die zwischen 1933 und 1945 auf deutschem Boden und von deutschem Boden aus begangen wurden. Geschichte begreifen wir besonders gut an authentischen Orten, noch besser durch die Erzählungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Doch diese Stimmen verstummen mehr und mehr. Wie also wollen wir in Zukunft an die NS-Verbrechen und ihre Opfer erinnern? Wie können junge Menschen künftig aus diesen Erfahrungen lernen? Wie können neue Formen der Geschichtsvermittlung aussehen? Unsere gemeinsame Verantwortung ist es, hierauf Antworten zu finden. Unsere Verantwortung ist es, unsere Erinnerungskultur gegen den zunehmenden Rechtspopulismus und Geschichtsrevisionismus in Deutschland und Europa zu verteidigen. Unsere Verantwortung ist es, dass Jüdinnen und Juden sowie Angehörige aller Minderheiten sicher in unserem Land leben können. Denn: Leben in Freiheit und Frieden ist nicht selbstverständlich.“

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich darauf verständigt, im kommenden Jahr eine bundesweite Fachtagung zu den Herausforderungen zu organisieren, die die Perspektiven der Gedenkstättenarbeit, Inhalte und Formen des Gedenkens und der historisch-politischen Bildung angesichts erstarkender rechtsrevisionistischer Strömungen diskutieren wird. Hierbei sollen auch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden einbezogen und neue Impulse für die Forschung gesetzt werden. Auch die Erinnerungsarbeit steht vor erheblichen Umbrüchen, Zeitzeuginnen und Zeitzeugen stehen immer weniger zur Verfügung und zugleich eröffnet die Digitalisierung neue Möglichkeiten.

Auf dem Programm der Krakau-Reise standen – neben dem Austausch mit Dagmar Hillebrand vom Konsulat der Bundesrepublik Deutschland in Krakau, sowie Krakauer Repräsentantinnen und Repräsentanten aus Politik und Kultur – eine Stadtführung durch den ehemaligen jüdischen Stadtbezirk von Krakau, Kazimierz, die Besichtigung des Muzeum Fabryka Emalia Oskara Schindlera, ein Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau und der Internationalen Jugendbegegnungsstätte sowie des Galicia Jewish Museum in Krakau.

Hintergrundinformationen zu den besuchten Einrichtungen

Ehemaliger jüdischer Stadtbezirk von Krakau, Kazimierz

Vor dem Zweiten Weltkrieg war Krakau die viertgrößte jüdische Gemeinde in Polen. Die 65.000 Krakauer Jüdinnen und Juden stellten 25 Prozent der Gesamtbevölkerung der Stadt und lebten mehrheitlich in Kazimierz. Das gegenwärtige Kazimierz zählt neben dem Ghetto in Venedig zu den am besten erhaltenen jüdischen Stadtteilen Europas. Auf seinem Gebiet finden sich noch immer sechs Synagogen und zwei Friedhöfe, von denen der bei der Remu-Synagoge gelegene zu den drei ältesten in Europa gehört.

Muzeum Fabryka Emalia Oskara Schindlera

Die Fabryka Emalia Oskara Schindlera ist ein staatliches Museum in einem ehemaligen Gebäude der Emaillewarenfabrik von Oskar Schindler in Krakau. Sie war der berühmte Schauplatz von Oskar Schindlers Aktion zur Rettung der Juden vor den Gräueltaten der Nazis während des Zweiten Weltkriegs. Unter dem Vorwand seiner Fabrik stellte er mehr als 1.000 jüdische Arbeiter ein und rettete sie vor den Konzentrationslagern. Das Gelände ist heute ein historisches Museum mit Ausstellungen.

Zum Deutschen Generalkonsulat in Krakau

Deutschland (Preußen) hatte während der Republik Krakau (1818–1846) eine diplomatische und konsularische Vertretung in Krakau, die auch als Generalkonsulat fungierte. Das deutsche Konsulat war ab 1922 in Krakau tätig. Anfang September 1939 wurde das Konsulat nach Rumänien evakuiert und im April 1940 offiziell aufgelöst. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde 1991 das Konsulat in Krakau wiedergegründet.

Gedenkstätte Oświęcim

Die Gedenkstätte Auschwitz liegt am Rande von Oświęcim, etwa 66 km von Krakau entfernt. Das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau wurde am 2. Juli 1947 auf Beschluss des polnischen Parlaments gegründet und ist zuerst eine Gedenkstätte. Als solche umfasst sie die Überreste der beiden Konzentrationslager KZ Auschwitz I und KZ Auschwitz-Birkenau (KZ Auschwitz II). Die Institution ist zugleich Begegnungsort, Auskunftsstelle, Archiv und Forschungsinstitut. Seit 1979 ist sie eingetragen in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit, seit 2007 unter dem geänderten Namen ‘Auschwitz-Birkenau – deutsches nationalsozialistisches Konzentrations- und Vernichtungslager‘.

Internationale Jugendbegegnungsstätte Auschwitz (IJBS)

Die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Auschwitz/Oświęcim entstand 1986 als Bildungseinrichtung dank der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, der Stadt Oświęcim, der Einsatzbereitschaft vieler Menschen und Institutionen aus Deutschland und Polen, die am Prozess der deutsch-polnischen Versöhnung und des christlich-jüdischen Dialogs beteiligt waren.

Gedenkstättenteil Auschwitz-Birkenau

Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau war das größte deutsche Vernichtungslager im NS-Staat. Als im Oktober 1941 mit dem Bau begonnen wurde, sollte es ein Lager für 125.000 Kriegsgefangene sein. Himmler wollte sie als Arbeitskräfte bei der ‘Kolonialisierung des Ostens‘ einsetzen. Später wurde es Vernichtungslager. Die Mehrheit der nach Birkenau Deportierten wurde als nicht arbeitsfähig eingestuft und unmittelbar nach der Ankunft in den Gaskammern umgebracht. Als die sowjetische Armee am 27. Januar 1945 Auschwitz befreite, befanden sich noch etwa 8.500 kranke und erschöpfte Häftlinge im Stammlager und seinen Nebenlagern. In Auschwitz-Birkenau wurden etwa 1.000.000 Juden, 70.000 Polen, 25.000 Sinti und Roma und etwa 15.000 Kriegsgefangene aus der Sowjetunion und anderen Ländern ermordet.

Galicia Jewish Museum

Das Jüdische Museum Galizien existiert, um der Opfer des Holocaust zu gedenken und die jüdische Kultur des polnischen Galiziens zu feiern, indem es die jüdische Geschichte aus einer neuen Perspektive präsentiert. Ziel des Museums ist es, die Stereotype und Missverständnisse, die typischerweise mit der jüdischen Vergangenheit in Polen verbunden sind, in Frage zu stellen, sowohl Polen als auch Juden über ihre eigene Geschichte aufzuklären und sie gleichzeitig zum Nachdenken über die Zukunft anzuregen.

7. September 2023: Ministerin Martin überrascht kleine Kinogäste beim Kinofest

Kulturministerin Bettina Martin wird am Sonntag, den 10. September das Kinofest 2023 im Capitol Filmpalast in Schwerin besuchen. Die Ministerin wird dort ab 14.30 Uhr die vor allem kleinen Besucherinnen und Besucher des Films „Karlchen. Das große Geburtstagsabenteuer“ mit einer kleinen Überraschung begrüßen.

„Mecklenburg-Vorpommern ist ein Kinoland", so Kulturministerin Bettina Martin. „Sie sind ein fester Bestandteil der Kultur im Land. Ich freue mich, dass die Kinos nach den schweren Jahren der Pandemie wieder so großen Zuspruch erhalten. Das Kinofest 2023 ist eine gute Gelegenheit, mit der ganzen Familie ein Kino zu besuchen und sich von der einzigartigen Atmosphäre bezaubern zu lassen. Besonders freue ich mich natürlich darüber, dass schön die Jüngsten ein Kino besuchen."

Das Kinofest 2023 findet bundesweit in ausgewählten Kinos am 9. und 10. September statt. Besucherinnen und Besucher können dann Filme für einen reduzierten Preis von fünf Euro anschauen.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es 79 Kinos in 56 Orten. Die Zahl der Kinos ist in den vergangenen drei Jahren konstant geblieben.

7. September 2023: „Europäische Route der Leuchttürme“ wird gegründet/Martin: Route verbindet die Menschen und die Symbole ihrer Heimat an den Küsten Europas

Leuchttürme üben seit jeher eine besondere Faszination auf die Menschen aus. In Europa wird das jetzt durch eine „Europäische Route der Leuchttürme“ noch verstärkt. Bei der Gründungsveranstaltung am Donnerstag in Brüssel ist auf Initiative Mecklenburg-Vorpommerns und der französischen Bretagne diese neue Kulturroute innerhalb Europas ins Leben gerufen worden. Zunächst beteiligen sich neben Deutschland und Frankreich auch Norwegen, Estland, Portugal und Irland. Bei anderen europäischen Küstenanrainern besteht bereits Interesse, sich ebenfalls an der Route zu beteiligen.

„Leuchttürme sind seit Jahrhunderten Orientierungszeichen für die Seefahrt“, sagte Kultur- und Europaministerin Bettina Martin am Donnerstag. „Sie sind auch identitätsstiftende Symbole für die Menschen in den Küstenregionen. Diese Route verbindet die Menschen und die Symbole ihrer Heimat. In Mecklenburg-Vorpommern haben Leuchttürme eine ganz besondere Bedeutung für die Menschen. Deshalb ist die Initiative für die Europäische Route der Leuchttürme von Mecklenburg-Vorpommern ausgegangen.“

„Der Leuchtturm ist untrennbar mit unserer Küste verbunden und zieht die Menschen magisch an. Ob auf dem Dornbusch auf Hiddensee, am Teepott in Warnemünde oder an der Ueckermündung - das sind landesweit bekannte Botschafter MVs“, sagte der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann. „Gleiches gilt in Frankreich, Norwegen, Irland, Portugal und Estland. Deshalb hat diese Route wirtschaftliche Potentiale für den Tourismus. Es macht das Urlaubsland MV noch internationaler. Und dafür ist diese Initiative so wertvoll.“

Allein an der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern sind mehr als 20 Leuchttürme und Leuchtfeuer zu finden. Betrachtet man alle europäischen Küsten ergibt sich eine Zahl von mehreren Tausend Leuchttürmen am Schwarzen Meer, Mittelmeer, Atlantik, Nordmeer, Nordsee und Ostsee.

In Europa gibt es mittlerweile 47 Kulturrouten mit der Zertifizierung „Kulturroute des Europarates“ zu unterschiedlichen Themen. Sie bieten Besucherinnen und Besuchern nicht nur umfassende Informationen, sondern sind gleichzeitig auch ein Zusammenschluss, der unter anderem der gemeinsamen Forschung, dem Kulturaustausch, der Erschließung touristischer Potenziale und dem Jugendaustausch dient.

Durch sein Programm bietet der Europarat ein Modell für transnationales Kultur- und Tourismusmanagement und ermöglichen Synergien zwischen nationalen, regionalen und lokalen Behörden sowie einer großen Anzahl Verbände und anderer sozioökonomischer Akteure.

Die Leuchttürme sind dabei die Basis einer noch stärkeren Zusammenarbeit zwischen den europäischen Küstenregionen und stellen ein verbindendes Element dar. Auch der Erhalt von Leuchttürmen und ihre weitere Nutzung ist eines der Ziele der Route.

6. September 2023: Delegationsreise nach Krakau: Kulturministerin Martin besucht Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz

Als Mitglied einer Delegation der Kulturministerinnen und -minister der Länder nimmt Kultur- und Europaministerin Bettina Martin an einer dreitägigen Reise nach Polen teil. Thematischer Schwerpunkt der Termine in der Region Krakau ist die Erinnerungskultur. Im Mittelpunkt steht der Besuch der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz. Auch ein Besuch des „Internationalen Bildungszentrums über Ausschwitz und den Holocaust“ bei der Gedenkstätte Ausschwitz-Birkenau sowie Gespräche in der „Internationalen Jugendbegegnungsstätte Oświęcim“ sind geplant. Am heutigen Abend findet ein Austausch mit Gästen aus Politik und Kultur aus Krakau statt.

„Das Erinnern an den Holocaust und an die Greueltaten, die der Nationalsozialismus über Europa und die ganze Welt gebracht hat, ist für uns eine historische und politische Verpflichtung. Nur wenn wir die Erinnerung an dieses Menschheitsverbrechen wachhalten, können wir verhindern, dass so etwas jemals wieder geschieht. Der politischen Bildung und der Gedenkstättenarbeit kommt hierbei eine sehr wichtige Rolle zu. Da es immer weniger Zeitzeugen gibt, gewinnen beispielsweise die Gedenkstättenfahren von Jugendlichen - auch an die vielen Gedenkstätten im eigenen Land - weiter an Bedeutung. Unsere Gedenkstätten sind zentrale Orte der historisch-politischen Bildungsarbeit. Die verstärkte Unterstützung der Gedenkfahrten ist für die Landesregierung deshalb ein wichtiges Anliegen.

Denn das Wissen über unsere Geschichte, Bildungsarbeit und der internationale Jugendaustausch sind wichtige Schritte, um gegen den nach wie vor existierenden Antisemitismus in unserer Gesellschaft vorzugehen.

Ich freue mich auf den intensiven Austausch mit unseren polnischen Nachbarn in den kommenden Tagen über die Erinnerungskultur und das Gedenken.“

Weitere Termine sind u.a.:

-       Besichtigung des Museums Fabryka Emalia Oskara Schindlera in Krakau und Gespräche. Es ist im Gebäude der früheren Emailwarenfabrik Oskar Schindlers untergebracht, der im Zweiten Weltkrieg etwa 1.200 jüdische Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter vor der Ermordung durch die Nationalsozialisten rettete.

-       Besuch des Jüdischen Museums Galizien im Krakauer Stadtteil Kazimierz - Ausstellungen „Spuren der Erinnerung“ und „10 polnische Städte, 10 jüdische Geschichten“.

-       Gespräch mit Vertretern der polnischen Lehrergesellschaft zu gemeinsamer internationaler Jugendarbeit und Bildungsprojekten

30. August 2023: Investitionsprogramm unterstützt Kinos im Land

 Das Kinoinvestitionsprogramm der Landesregierung „Film ab!“ ist ein Erfolg. Es unterstützt Kinobetreiberinnen und -betreiber im Land bei der Modernisierung und Verbesserung ihrer Spielstätten. Ziel des Programms ist es, die Kinoinfrastruktur im Land nachhaltig zu stärken und einen Beitrag zur Sichtbarkeit insbesondere des deutschen und europäischen Kinofilms in der Fläche zu leisten.

„Mecklenburg-Vorpommern ist ein Kinoland. 79 Spielstätten und 142 Leinwänden sind ein fester Bestandteil der Kultur im Land“, sagte Kulturministerin Bettina Martin am Dienstag. „Deshalb haben wir mit `Film ab!´ ein Investitionsprogramm aufgelegt, um den Kinos im Land zu helfen, sich für die Zukunft gut aufzustellen und wichtige Investitionen zu tätigen. Gerade kleinere Kinos – und davon haben wir in Mecklenburg-Vorpommern viele – haben Schwierigkeiten, notwendige Investitionen ohne fremde Hilfe zu tätigen. Deshalb helfen wir dort. Die Corona-Zeiten waren schwer für die Kinos.“

Rund 1,3 Millionen Euro Fördermittel wurden im vergangenen Jahr an insgesamt 35 Projekte im Land vergeben, darunter an 24 gewerbliche (934.000 Euro) und elf nichtgewerbliche (335.000 Euro) Kinos. Die Förderungen reichen von der Modernisierung der Abspieltechnik oder der Bestuhlung über die Anschaffung mobiler Open-Air-Technik bis hin zur Modernisierung der energetischen Versorgung durch die Neubeschaffung einer Photovoltaikanalage.

Mecklenburg-Vorpommern wird auch in Zukunft die Kinos im Land bei den Investitionen unterstützen. Im Zuge der Kürzung der Bundesförderung durch die Filmförderungsanstalt (FFA) erhöht das Land die Förderquote.

Die Filmförderanstalt des Bundes (FFA) hat ihren Förderanteil für Investitionen von 80 Prozent auf 40 Prozent auf das Niveau der Zeit vor Corona heruntergefahren. Das Land springt dort ein und unterstützt mit bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten für nichtgewerbliche und gewerbliche Spielstätten gemindert durch den Anteil der FFA. Damit liegt die MV Filmförderung bundesweit an der Spitze.

„In Zukunft werden wir den Schwerpunkt vor allem auf die energetische Sanierung legen“, sagte Martin.

Neben der Förderung gewerblicher Kinos sieht das Kinoinvestitionsprogramm auch gezielt die Unterstützung der ehrenamtlich betriebenen Kinos vor, die mit viel Engagement ein kulturelles Angebot in den ländlichen Regionen schaffen.

„Eine Besonderheit unserer Kinoinvestitionsförderung ist, dass wir auch Kinos bzw. Kinobetreiber und -betreiberinnen unterstützen, die keine eigene Abspielstätte besitzen. Dazu gehören temporäre und saisonale Kinos, zum Beispiel in Kirchenräumlichkeiten und Autokinos. Zudem setzen wir einen klaren grünen Fokus. So sind Fördernehmer angehalten, bei der Umsetzung der Maßnahmen vorrangig ökologische Investitionsalternativen zu wählen“, sagt Olaf Jacobs, Geschäftsführer der MV Filmförderung.

Anträge für das Investitionsprogramm können auf der Internetseite der MV Filmförderung unter https://www.mv-filmfoerderung.de/filmfoerderung/weitere-unterstuetzung/kinoinvestitionsprogramm/ heruntergeladen werden.

21. August 2023: Beratungstour zur Kulturförderung in M-V startet

Individuelle Beratung für Kulturschaffende und kulturelle Projektträger bieten die „Sprechtage Kulturförderung 2023“. Auftakt zu den Sprechtagen ist am Montag, den 28. August 2023 in Neubrandenburg. Sechs weitere Orte folgen.

Die Sprechtage bieten allen Kulturschaffenden Antworten auf Fragen zu aktuellen Fördermöglichkeiten. Sie sind eine gute Gelegenheit für eine persönliche Beratung zur kulturellen Projektförderung, Sonderförderungen, Nachwuchsförderung oder Künstlerstipendien in Mecklenburg-Vorpommern.

Für die Teilnahme ist eine Anmeldung unter www.servicecenter-kultur.de/sprechtag möglich.

Das Servicecenter Kultur der Karo gAG Rostock führt die Sprechtage zusammen mit dem Kulturministerium durch. An sieben Veranstaltungstagen stehen Interessierten kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kulturministeriums und des Servicecenters Kultur zur Verfügung.

Das Servicecenter wird vom Kulturministerium im Rahmen der allgemeinen Kulturförderung für kulturelle Netzwerkarbeit gefördert. Dazu gehört auch die Beratungstour. Die Förderung für das Jahr 2023 beläuft sich auf insgesamt rund 79.000 Euro.

Die „Sprechtage Kulturförderung“ im Einzelnen:

 

Datum

 
 

Ort

 
 

Veranstaltungsort

 
 

Uhrzeit

 
 

28.08.23

 
 

Neubrandenburg

 
 

Literaturzentrum

 
 

13 – 15 Uhr

 
 

30.08.23

 
 

Greifswald

 
 

STRAZE

 
 

13 – 15 Uhr

 
 

31.08.23

 
 

Schwerin

 
 

Volkshochschule

 
 

13 – 15 Uhr

 
 

06.09.23

 
 

Rostock

 
 

FRIEDA23

 
 

13 – 15 Uhr

 
 

12.09.23

 
 

Güstrow

 
 

Ernst-Barlach-Stiftung

 
 

13 – 15 Uhr

 
 

13.09.23

 
 

Parchim

 
 

Kulturmühle

 
 

13 – 15 Uhr

 
 

14.09.23

 
 

Pasewalk

 
 

Historisches U

 
 

13 – 15 Uhr

 

11. August 2023: 13. August 2023 - 62 Jahre Mauerbau / Martin: Der Geschichte gedenken – aus der Geschichte lernen

 Am Sonntag jährt sich zum 62. Mal der Bau der Berliner Mauer. Mit dem Mauerbau war die deutsche Teilung zementiert und die Bürgerinnen und Bürger der DDR und der Bundesrepublik dauerhaft getrennt.

„Der Mauerbau steht bis heute für politische Spaltung, Abgrenzung und Überwachung. Mit dem Bau der Mauer wurden mehr als 16 Millionen Menschen ihrer Freizügigkeit beraubt und in ein politisches System gezwängt, aus dem sie nur unter Lebensgefahr entkommen konnten“, sagt Kulturministerin Bettina Martin. „Der 13. August ist daher auch ein Tag, an dem wir uns an die Opfer dieser unmenschlichen Grenze erinnern, die bei ihrem Fluchtversuch über die Grenze oder die Ostsee ihr Leben ließen“, so Martin.

„Heute leben wir Dank der friedlichen Revolution der Menschen in der DDR in einem geeinten Deutschland in Freiheit und Demokratie. Um diese Werte zu schätzen und zu verteidigen, ist die geschichtliche Bildung unerlässlich. Mit der Gedenkstättenarbeit und Initiativen und Angeboten zur politischen Bildung Jugendlicher wie auch Erwachsener erinnern wir daher an die deutsche Teilung und die Auswirkungen für die Menschen der DDR. Gedenktage wie der Jahrestag des Mauerbaus sind wichtig für unsere Demokratie, um der Geschichte zu gedenken und aus ihr zu lernen“, betont Bettina Martin.

9. August 2023: Land und Kommunen stehen zu den Theatern

 Auf Einladung der Kulturministerin hat am Mittwoch ein Gespräch zwischen Vertreterinnen und Vertretern aus Land (Kulturministerin Bettina Martin und Finanzminister Heiko Geue), Kommunen und Theatern zu der Frage stattgefunden, wie die vielfältige Theaterlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns auch weiterhin zukunftsfähig aufgestellt bleibt. Die Theater stehen aktuell aufgrund von Tarif- und Kostensteigerungen vor großen Herausforderungen.

Die beteiligten Akteure haben gute, konstruktive Gespräche geführt. Der Theaterpakt steht. Das Land und die Kommunen setzen sich gemeinsam mit den Theatern für eine zukunftsfähige Theaterlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern ein.

Land und Kommunen haben während der Corona-Pandemie zu ihren Theatern gestanden und trotz der Einschränkungen im Spielbetrieb ihre Fördermittel in vollem Umfang ausgezahlt. Damit konnten die Theater Rücklagen bilden, die nun eine gute Basis zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen sind.

Sofern diese nicht ausreichen, um die Kostensteigerungen auszugleichen, haben sich Land und Kommunen bereit erklärt, mit den Theatern zeitnah Gespräche über weitere Lösungen zu führen.

26. Juli 2023: Landesregierung verstärkt Engagement für Festspiele Mecklenburg-Vorpommern mit zusätzlich 200.000 Euro

Die Landesregierung will die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 100.000 Euro zusätzlich aus der Kulturförderung in den Jahren 2024 und 2025 unterstützen. Das hat Kulturministerin Bettina Martin am Donnerstag beim Konzert des Landesjugendorchesters in Niendorf auf Poel bekanntgegeben. Die Festspiele sind fester Bestanteil des Musiklandes MV und Publikumsmagnet für Einheimische und Gäste.

Kulturministerin Bettina Martin erklärt dazu: „Wir planen, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern in den Jahren 2024 und 2025 mit 100.000 Euro zusätzlich pro Jahr zu stärken. Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sind ein Leuchtturm der Kultur in Mecklenburg-Vorpommern und unverzichtbarer Teil des Musiklandes MV. Wir wollen, dass die Festspiele weiterhin höchst attraktive Veranstaltungen anbieten, hochkarätige Künstlerinnen und Künstler ins Land holen und den musikalischen Nachwuchs fördern können. Heute Abend in Niendorf auf Poel erleben wir beim Landesjugendorchester, wie hervorragend diese Nachwuchsförderung funktioniert."

Bereits im laufenden Jahr fördert das Land das innovative Format  detect classic auf Schloss Bröllin, das klassische und elektronische Musik im Rahmen der Festspiele verbindet. 125.000 Euro sind zugesagt, um das Format weiterzuentwickeln bis die Förderung der Kulturstiftung des Bundes einsetzt. So schaffen Land und Festspiele insbesondere für junge Menschen längerfristig sehr attraktive Zugänge zu Musik und Kultur.

Ursula Haselböck, Intendantin der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, sagt: „Die Landesregierung ist wichtiger Partner der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und so freut es mich außerordentlich, dass diese Förderung die Festspiele weiter darin unterstützt, Musik mit hochkarätigen internationalen Künstler:innen, den vielen lokalen Klangkörpern und vielversprechendem Spitzennachwuchs ins ganze Land zu bringen. Schon mit dem MV-Schutzfonds, aus dem die Festspiele mit insgesamt 370.000 Euro gottseidank nur einen weitaus geringeren Beitrag als erwartet abrufen mussten, hat die Landesregierung gezeigt, dass Kultur einen nachhaltigen Platz im Land hat. Diese zusätzliche Förderung ermöglicht uns, auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten das überregional bekannte Festspielprogramm auf höchstem Niveau fortzusetzen."

Die Landesregierung unterstützt die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern als kulturellen Anziehungspunkt und Faktor der positiven touristischen Entwicklung des Landes. Aus Mitteln des Kulturministeriums sollen in den nächsten zwei Jahres jeweils 275.000 Euro jährlich aus der Kulturförderung an die Trägergesellschaft fließen. Die Folgen der Coronapandemie für den Festspielbetrieb hat der MV-Schutzfonds im Jahr 2022 mit rund 370.000 Euro abgemildert.

Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern bieten Einheimischen und Gästen seit 1990 Jahr für Jahr ein hochkarätiges Programm. International renommierte Musikerinnen und Musiker, Künstlerinnen und Künstler und musikalischer Spitzennachwuchs aus aller Welt treten auf. Die Festspiele sind zudem Förderer musikalischer Talente aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern wirken in allen Landesteilen und insbesondere den ländlichen Räumen. Aufführungsorte sind beispielsweise Gutshäuser, Kirchen, Scheunen oder auch Industriedenkmäler, Dorfplätze und Parks.

20. Juli 2023: Internationale Zusammenarbeit im Tollensetal / Kulturministerin Martin besucht Fundstätte

Im Rahmen ihrer Sommerreise hat Wissenschaftsministerin Bettina Martin die bedeutende archäologische Fundstätte im Tollensetal besucht. Dort findet in diesem Juli eine archäologische Fieldschool des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege in Zusammenarbeit mit Studierenden und Wissenschaftlern der Universitäten Rostock, Greifswald, Göttingen und Leiden sowie mit den ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegern. Ziel dieser Fieldschool ist es, Holzstrukturen, die am Westufer der Tollense entdeckt wurden und die der Periode 3 der Bronzezeit zugeordnet werden, zu erfassen und zu dokumentieren.

Diese Holzstrukturen sind in dieselbe Zeit datiert wie die international bekannt gewordenen Funde aus dem Tollensetal. Bereits 1996 entdeckten ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege im Tollensetal eine Vielzahl von Knochen. Untersuchungen hatten ergeben, dass die Knochen rund 3.000 Jahre alt sind und die Menschen Opfer einer gewalttätigen Auseinandersetzung waren. Weitere Funde traten in den vergangenen Jahren zu Tage. So auch die im Jahr 2015 entdeckten hölzernen Strukturen.

2022 wurde festgestellt, dass die Struktur der Holzfunde im Fluss stark erodiert ist. Aus diesem Grund ist eine detaillierte Dokumentation und Beprobung der Hölzer im Fluss vorgesehen. Bohrkerne und extensive magnetische Untersuchungen sollen helfen, den landschaftlichen Kontext der Holzstruktur zu erfassen. Zusätzlich erfolgt derzeit die Anlage eines begrenzten Sondageschnittes am Westufer. Als Ergebnis der Arbeiten im Rahmen der Fieldschool soll neben einem besseren Verständnis der Anlage in ihrem landschaftlichen Kontext auch die Erhaltung erfolgen.

Die Arbeiten werden durch das Dezernat Praktische Archäologie der Abteilung Landesarchäologie des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege geleitet und koordiniert.

„Das Tollensetal birgt einen archäologischen Schatz von absolutem Weltrang. Es ist eine der 50 weltweit wichtigsten archäologischen Fundstellen“, sagte Wissenschaftsministerin Bettina Martin bei ihrem Besuch. Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Tollensetal eine spektakuläre Fundstelle, die weltweit für Aufsehen gesorgt hat. Einzelne Exponate wurden bereits im British Museum in London gezeigt. Wir wollen diesen Schatz in Mecklenburg-Vorpommern besser der Öffentlichkeit präsentieren. Dabei wird das geplante Archäologische Landesmuseum in Rostock eine bedeutende Rolle spielen. Wichtig ist mir aber auch, dass diese bedeutende archäologische Fundstelle im Tollensetal besser zur Geltung kommen. Das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege arbeitet derzeit auch unter Einbeziehung der Beteiligten vor Ort an einem Konzept, wie wir diesen Schatz in der Region besser touristisch erschließen können. Das wäre auch eine wichtige Stärkung für die Region insgesamt.“

Die zentrale Aufgabe besteht nach wie vor darin, die Fundstellen zu sichern und damit für die Funde und Erkenntnisse für die nachfolgenden Generationen zu bewahren. So muss das Moor, in dem sich noch viele nicht gehobene Fundstücke befinden, nass bleiben, da sonst der Zerfall der Artefakte droht. Das ist nur eine der vielen Problemstellungen an denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland mit internationalen Partnern unter anderem von den Universitäten Leiden und Groningen arbeiten.

„Die Erforschung und Erschließung wird verantwortlich, sensibel und von denkmalpflegerischen Notwendigkeiten geleitet“, so Martin. „Wir erarbeiten federführend eine Konzeption, wie die Erschließung der Fundstellen im Tollensetal erfolgen kann - bei gleichzeitigem Schutz und Erhalt der Fundstellen.“

19. Juli 2023: Ministerin Martin eröffnet 31. „Grand Prix der Folklore“ in Ribnitz-Damgarten

 Kulturministerin Bettina Martin hat heute (19. Juli 2023) das internationale Tanzfest „Grand Prix der Folklore“ in Ribnitz-Damgarten eröffnet. Vor dem feierlichen Start der mehrtägigen Veranstaltung begrüßte Martin die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ebenso wie die zahlreichen interessierten Besucherinnen und Besucher in der Bernsteinstadt.

„Folklore gehört zum immateriellen Kulturerbe. Tänze und Trachten sind Teil unserer Heimat. Sie eröffnen uns einen Zugang zu Traditionen und Bräuchen, die schon das Leben unserer Vorfahren geprägt haben und bis heute Teil unserer kulturellen Identität sind. Es ist ein großes Glück, dass die Besinnung auf unsere kulturelle Identität zunehmend wieder „in“ wird und sich auch junge Menschen diesem schönen Hobby des Volkstanzes neu verschreiben. Denn Folklore ist lebendig, sie verbindet uns mit der Heimat, aber auch mit Gleichgesinnten überall in der Welt. Das zeigt das Beispiel des Grand Prix der Folklore. Hier begegnen sich Menschen aus verschiedenen Kulturen mit Neugier aufeinander und der gemeinsamen Leidenschaft für den Volkstanz“, so Bettina Martin.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Serbien, Spanien, der Ukraine, China, Polen und Deutschland werden bis Sonntag ein buntes Tanzprogramm in Ribnitz-Damgarten und Umgebung gestalten, miteinander in Wettkampf treten und dabei nicht nur ihre Kulturen präsentieren, sondern auch die Besucherinnen und Besucher immer wieder zum Mitmachen einladen.

Ausrichter der Veranstaltung ist der Landesverband Deutsche Jugend in Europa Mecklenburg-Vorpommern (djo). Das Mecklenburg-Pommeraner Folkloreensemble „Richard Wossidlo“ aus Ribnitz-Damgarten ist Gastgeber des Festivals. Das Kulturministerium fördert das Festival mit Kulturfördermitteln in Höhe von 25.000 Euro.

14. Juli 2023: Call for Concepts – Kulturszene in MV kann Input für Kulturkonferenz geben

Am 26. Oktober 2023 wird die diesjährige Landeskulturkonferenz in Wismar stattfinden. Unter dem Motto „Alles auf Zukunft“ wird die Konferenz der zentrale Treffpunkt der Kulturszene in Mecklenburg-Vorpommern sein. Im Mittelpunkt der Kulturkonferenz stehen die Zukunftsfähigkeit, die Veränderungen und die Diversität der Kulturszene im Land.

Kulturinitiativen, Vereine und einzelne Kulturschaffende können sich schon vor der Konferenz in die Gestaltung einbringen. In einem Call for Concepts werden Perspektiven, Positionen und Herangehensweisen für die Kultur in Mecklenburg-Vorpommern gesucht.

„Ich freue mich auf den persönlichen Austausch mit der Kulturszene in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Die Kultur hat in den vergangenen Jahren erheblich mit den Auswirkungen der Pandemie, der Energiekrise und des Krieges in der Ukraine zu kämpfen gehabt. Wir haben als Land breite Unterstützung geleistet und konnten so vermeiden, dass die Kulturszene in Mecklenburg-Vorpommern dauerhaft Schaden nimmt. Umso wichtiger ist es jetzt, miteinander Perspektiven für die Kulturlandschaft in unserem Bundesland zu erarbeiten, wie sie gut und resilient für die Zukunft aufgestellt ist.“

Die Kulturkonferenz findet am 26. Oktober im phanTECHNIKUM in Wismar statt. Man kann sich bereits jetzt unter https://landeskulturkonferenz-mv.de/ anmelden.

10. Juli 2023: Ministerium belebt Straßenkultur in MV/Internationale Künstlerinnen und Künstler starten mehrtägiges Programm

Kultur nach der Krise wieder zu den Menschen zu bringen, das ist das Ziel von „Straßenkultur M-V“. Am Montag war Startschuss der Veranstaltungsreihe in Schwerin. Weitere Stationen in dieser Woche sind Schwaan und Güstrow. Verschiedene Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und Südamerika werden auf Straßen und Plätzen Erstaunliches zeigen und ihr Publikum zum Staunen bringen.

Das Format wurde in kleinerer Form nach Ende der pandemiebedingten Einschränkungen zur Wiederbelebung des kulturellen Angebotes und auch zur Sichtbarmachung von Kunst und Kultur im Straßenbild geboren. Dieses Angebot soll nun nach Anregung des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten breiter aufgestellt und in verschiedenen Kommunen erprobt werden.

Kulturministerin Bettina Martin besuchte am Montag den Auftakt der Veranstaltung in Schwerin. „Es freut mich, wenn die Kultur zu den Menschen kommt. Und wo funktioniert das besser als in den Innenstädten Mecklenburg-Vorpommerns“, so Martin. „Dabei wird auch dem künstlerischen Nachwuchs die Möglichkeit geboten, sich einem größeren Publikum zu präsentieren. Mir ist wichtig dazu beizutragen, dass wieder mehr Kunst und Kultur sichtbar wird und wir den auftretenden Künstlerinnen und Künstlern auch eine dafür angemessene Vergütung bereitstellen können. Ich hoffe sehr, dass das Veranstaltungsformat gut angenommen wird.“

Jede Station besteht aus einer Straßenshow, einem Walkact und einem lokalen „Nachwuchsact“. Der lokale Nachwuchsact wird professionell gecoacht und bekommt das nötige Know-How mit auf den Weg. Durch dieses Konzept gelingt es, möglichst vielen Künstlerinnen und Künstlern Auftrittsmöglichkeiten zu bieten und der Nachwuchsförderung im Bereich Straßenkultur hohe Aufmerksamkeit zu schenken. Der kostenlose, barrierefreie Zugang der Veranstaltung sorgt für einen hohen kulturellen Mehrwert in den Innenstädten und so für eine Belebung dieser. Im Projekt werden die beteiligten Künstlerinnen und Künstler durch ein angemessenes Honorar vergütet. Das Kulturministerium fördert dieses Modellprojekt mit 40.000 Euro.

„Dabei wird auch dem künstlerischen Nachwuchs die Möglichkeit geboten, sich einem größeren Publikum zu präsentieren“, so Martin. „Mir ist wichtig dazu beizutragen, dass wieder mehr Kunst und Kultur sichtbar wird und wir den auftretenden Künstlerinnen und Künstlern auch eine dafür angemessene Vergütung bereitstellen können. Ich hoffe sehr, dass das Veranstaltungsformat gut angenommen wird.“

Organisiert wird „Straßenkultur M-V“ von der Rostocker Initiative „Küstenkultur“. Insgesamt stehen in diesem Jahr sechs Städte im Land auf dem Programm. Im August wird „Straßenkultur M-V“ in Neubrandenburg, Neustrelitz und Rostock zu sehen sein.

5. Juli 2023: 11,1 Millionen Euro zusätzlich für die Modernisierung des Deutschen Meeresmuseums Stralsund - Bund sichert hälftige Finanzierung zu

Bund und Land investieren zusätzlich 11,1 Millionen Euro in die Modernisierung und den Umbau des Deutschen Meeresmuseums (DMM) Stralsund. Das teilen Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, und die Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Bettina Martin, mit.

Bund und Land hatten im Jahr 2020 gemeinsam bereits 40 Millionen Euro für das national bedeutsame Deutsche Meeresmuseum Stralsund zur Verfügung gestellt. Die Hansestadt Stralsund brachte ein notwendiges Bau-grundstück mit ein. Seitdem laufen die umfangreiche Sanierung und Modernisierung des DMM, das mit seinen jährlich 800.000 Besucherinnen und Besuchern zu den Top Ten der Museen Deutschlands gehört.

Infolge der Corona-Pandemie und des Ukrainekrieges sind die Baukosten für die umfangreiche Modernisierung des Deutschen Meeresmuseums Stralsund zuletzt stark gestiegen. Die Risikovorsorge und Optimierungen in der Bauplanung konnten die Mehrkosten nicht vollständig ausgleichen. Nach intensiven Gesprächen stellen nun das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns jeweils zur Hälfte die notwendige Gesamtsumme von zusätzlich 11,1 Millionen Euro bereit. Das Investitionsvolumen wächst damit auf 51,1 Millionen Euro. Bund und Land stellen so gemeinsam sicher, dass alle geplanten Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung für das national bedeutsame Deutsche Meeresmuseum Stralsund umgesetzt werden können.

Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen erklärt dazu: „Wir haben uns beim Deutschen Meeresmuseum gemeinsam auf den Weg gemacht und natürlich gehen wir diesen Weg auch gemeinsam weiter. Das Land Mecklenburg-Vorpommern tritt dafür genauso stark finanziell ein wie der Bund. Hier wird das Meer auf wunderschöne und spannende Weise erklärt und deutlich gemacht, welche Bedeutung dieser Lebensraum für Mensch und Tier hat. Der Erhalt dieses bedeutenden Museumstandorts ist deshalb für Klein und Groß wichtig.“

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig: „Das ist eine sehr gute Nachricht für unser Land. Bund und Land stehen zum Deutschen Meeresmuseum Stralsund und haben sich geeinigt, auch die Mehrkosten gemeinsam zu tragen. Umbau und Modernisierung gehen weiter. Das Meeresmuseum begeistert zusammen mit dem Ozeane-um gleichermaßen Einheimische und Urlaubsgäste. Wir alle freuen uns schon auf die Wiedereröffnung.“

Wissenschaftsministerin Bettina Martin: „Ich freue mich und bin sehr erleichtert, dass wir - Bund und Land - die Mehrkosten für das DMM nun gemeinsam schultern. Die Modernisierung wird das Museum noch attraktiver für die Besucherinnen und Besucher machen. Und natürlich wird auch die Forschungsarbeit, die hier geleistet wird, mit diesen Investitionen gestärkt. Wir können uns also schon heute gemeinsam auf die Wiedereröffnung in Stralsund sehr freuen. Danke an den Bund und an Klara Geywitz, die sich in Berlin sehr für das DMM eingesetzt hat!“

24. Juni 2023: Jugend musiziert: Kulturministerin Martin übergibt Preise

Kulturministerin Bettina Martin hat am Sonnabend die Preisträgerinnen und Preisträger des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“ ausgezeichnet. Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung konnten die Preisträgerinnen und Preisträger ihre Auszeichnungen in Empfang nehmen. Ausgezeichnet wurde auch die Musiklehrerin des Landes. Beate Schneeweiß von der Kreismusikschule in Waren wurde für ihr jahrzehntelanges Engagement in der Nachwuchsförderung ausgezeichnet.

„Es ist mir immer wieder eine große Freude, jungen Menschen meine Wertschätzung für ihre Kunst zu zeigen. Die Mädchen und Jungen haben große Anstrengungen und viele Stunden des Übens in ihre Leidenschaft – die Musik - investiert. Das verdient höchste Anerkennung und Respekt. Mit ihrem Erfolg beim diesjährigen Wettbewerb haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch selbst belohnt“, so Ministerin Martin.

Seit 1991 findet der Wettbewerb „Jugend musiziert“ in Mecklenburg-Vorpommern in vier Regionalwettbewerben und dem Landeswettbewerb statt. Die ersten Preisträger des Landeswettbewerbs werden jährlich zum Bundeswettbewerb entsandt.

Grundlage für die Wettbewerbe ist eine vom Deutschen Musikrat herausgegebene Ausschreibung, die jährlich entsprechend der vorgesehenen Wertungsgruppen konkretisiert wird. In Mecklenburg-Vorpommern wird der Wettbewerb vom Landesmusikrat MV ausgerichtet und koordiniert. Das Land unterstützt die Arbeit des Landesmusikrats mit einer jährlichen Förderung, in diesem Jahr mit rund 297.000 Euro. 

„Eine musikalische Ausbildung ist eine besonders wertvolle Erfahrung. Ein Instrument zu erlernen oder Gesangsunterricht zu nehmen, fördert Konzentration, soziale Kompetenz und erweitert den eigenen Horizont. Die hohe Teilnehmerzahl am Wettbewerb ‚Jugend musiziert‘ und die Qualität der dargebotenen Beiträge ist ein Beweis für das hohe Ausbildungsniveau in Mecklenburg-Vorpommern“, sagt Martin.

Insgesamt nahmen in diesem Jahr 232 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 130 Wertungen am Landeswettbewerb ‚Jugend musiziert‘ 2023 teil. 111 von ihnen erhielten einen ersten Preis und haben am heutigen Landespreisträgerkonzert teilgenommen. 70 von ihnen durften beim Bundeswettbewerb musizieren.

19. Juni 2023: Kulturministerin Martin: Tarifgerechte Bezahlung für Beschäftigte des Historisch-Technischen-Museums Peenemünde

Die Beschäftigten des Historisch-Technischen-Museums Peenemünde werden ab 1. September 2023 tarifgerecht entlohnt. Das hat Kulturministerin Bettina Martin am Montag bei einem Gespräch mit den Beschäftigten, dem Betriebsrat und dem Geschäftsführer des Museums angekündigt. Das Land stellt dafür rund 400.000 Euro zusätzliche Mittel für den international bedeutsamen Gedenkort zur Verfügung.

Kulturministerin Bettina Martin erklärt dazu: „Wir halten Wort. Die Beschäftigten des Historisch-Technischen-Museums Peenemünde werden von September an tarifgerecht bezahlt. Ich bin sehr froh, dass ich bei meinem Besuch gemeinsam mit dem Finanzausschuss des Landtags heute eine Lösung präsentieren konnte und die Beschäftigten des HTM Peenemünde nun die Bezahlung erhalten werden, die sie auch verdienen. Gleichzeitig wird sich das HTM Peenemünde auch strukturell und inhaltlich zukunftsfest neu aufstellen. Dazu gehört auch die neue Dauerausstellung, in die Bund und Land jeweils 5 Millionen EUR investieren. Das HTM Peenemünde ist ein wichtiger Bestandteil der Erinnerungskultur in Mecklenburg-Vorpommern und weit darüber hinaus. Das Land als Gesellschafter mit einem Anteil von 51% nimmt die Verantwortung für diesen historisch so wichtigen Ort sehr ernst. Ich danke allen Beteiligten, dass wir den Beschäftigten heute diese gute Nachricht mitbringen konnten. Und ich danke den Beschäftigten für ihre Arbeit an diesem bedeutsamen Ort.“

17. Juni 2023: Kulturministerin Martin würdigt Stiftung Mecklenburg zum 50. Gründungsjubiläum

Mit einem Festakt im Goldenen Saal in Schwerin feiert die Stiftung Mecklenburg am Sonnabend mit Gästen aus Kultur und Politik ihr Gründungsjubiläum. Kulturministerin Bettina Martin würdigt die Arbeit der Stiftung anlässlich ihres 50. Gründungsjubiläum.

„Das Land gratuliert der Stiftung Mecklenburg zum fünfzigjährigen Bestehen und ist stolz auf ihre Verdienste um die Kultur und das kulturelle Erbe unseres Landes. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat die Stiftung herzlich aufgenommen und ihr viel zu verdanken“, würdigt Kulturministerin Bettina Martin.

Die Stiftung mit Sitz in Schwerin wurde 1973 von der Landsmannschaft Mecklenburg, einem Vertriebenenverband, in Schleswig-Holstein gegründet. Seither diente die Arbeit der Stiftung der Mecklenburger Identitäts- und Heimatpflege. Im Jahr 2007 fasste die Stiftung den Entschluss, ihren Sitz nach Schwerin zu verlegen, was seit 2009 in zwei Schritten vollzogen wurde.

„Das Land hat sich mit der Förderung aus Landesmitteln klar zur wertvollen Stiftungsarbeit bekannt. So ermöglichen wir gemeinsam die Vielzahl der von der Stiftung Mecklenburg unterstützten und initiierten Projekte. Das virtuelle Landesmuseum ist dabei besonders eindrucksvoll und nimmt eine Vorreiterrolle bei der Digitalisierung von musealen Kulturgütern im Land ein. Mit der Neugestaltung im Frühjahr 2023 macht es noch mehr Lust auf Entdeckungen in der Geschichte und Kultur der Landesteile Mecklenburg und Vorpommern “, sagt Bettina Martin.

Das virtuelle Landesmuseum ist ein Leuchtturmprojekt, das die Stiftung mit Unterstützung des Museumsverbandes Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2018 auf Museen im ganzen Bundesland ausgedehnt hat. Mittlerweile ist das digitale Angebot in englischer und polnischer Sprache sowie niederdeutsch nutzbar. 54 Museen aus dem ganzen Land beteiligen sich daran, auch zahlreiche Sonderausstellungen sind virtuell zu erkunden.

Daneben gibt es zahlreiche weitere Projekte und Kooperationen der Stiftung Mecklenburg, wie wissenschaftliche Tagungen oder die begehrten Ortschronistenschulungen.

„Gerade am 1. Juni hat sich der neue Stiftungsrat und Vorstand der Stiftung Mecklenburg unter der Stiftungsratsvorsitzenden Frau Landtagspräsidentin Hesse konstituiert. Ich wünsche allen Beteiligten viel Erfolg und Freude bei der Arbeit in und mit der Stiftung Mecklenburg. Besonders freue ich mich, dass die Stiftung auch verstärkt den östlichen Teil unseres Landes in den Blick nehmen wird. Alles Gute der Stiftung für mindestens die nächsten 50 Jahre“, erklärt Ministerin Martin.

17. Juni 2023: Neue Ausstellung würdigt Widerstand in der DDR anlässlich des 17. Juni

Kulturministerin Bettina Martin eröffnet am 70. Jahrestag des DDR-Volksaufstandes am 17. Juni 1953 die Ausstellung „60 aus 40. Protest, Opposition und Verweigerung im ehemaligen Bezirk Rostock“. Zeitzeugen haben 60 persönliche Gegenstände als Leihgaben eingereicht, die Widerstand aus 40 Jahren DDR dokumentieren. Die Ausstellung ist in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit in Rostock zu sehen.

Kulturministerin Bettina Martin erklärt: „Rund um den 17. Juni 1953 haben Menschen überall in der DDR mutig gegen die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in der DDR aufbegehrt. Im Bezirk Rostock versammelten sich in Wismar und Stralsund Tausende, in Rostock streikten die Arbeiter der Warnow-Werft, forderten freie Wahlen und die deutsche Einheit. Ihr Protest wurde blutig niedergeschlagen. Der 17. Juni blieb für das SED-Regime ein Trauma. Deswegen erfolgte ein immenser Ausbau des Sicherheitsapparates. Wir wissen heute: Vollständige Kontrolle der Gesellschaft ließ sich nie ganz umsetzen. Protest und Verweigerung gab es zu jedem Zeitpunkt der 40-jährigen DDR-Geschichte. Wir nehmen das 70. Gedenken an den Volksaufstand zum Anlass, uns regional mit genau diesem mutigen Protest Einzelner über die gesamte DDR-Zeit hinweg zu beschäftigen. Wir machen sie sichtbar und wollen sie damit würdigen.“

Die Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit in Rostock hat zu der Mitmachausstellung aufgerufen. Menschen aus dem ehemaligen Bezirk Rostock waren eingeladen, ihre Zeichen von Protest, Verweigerung, Widerstand und Opposition in der DDR als Ausstellungsobjekte leihweise zur Verfügung zu stellen.

„Die 60 Erinnerungsstücke tragen dazu bei, dass wir uns in diesem Haus, das vor allem für Repression steht, mit dem mutigen widerständigen Handeln im Norden der DDR auf ganz persönliche Art auseinandersetzen können. Ich danke allen Privatpersonen, die Ihre Erinnerungsstücke oder auch Objekte von verstorbenen Angehörigen und Freunden bei uns abgegeben haben. Wir wissen, dass das für jede und jeden Einzelnen nicht immer einfach war, da oftmals auch tragische Geschichten dahinterstecken“, sagt Ministerin Martin.

Anlässlich des für die deutsche Demokratie- und Freiheitsgeschichte bedeutenden 17. Juni 1953 gestaltet die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern 2023 als Themenjahr rund um Protest, Verweigerung und Opposition in der DDR. Das Gedenken an den 17. Juni ist Anlass, diese Themen in einem breiteren Kontext zu betrachten.

Der Eintritt ist frei!

Was: Ausstellung „60 aus 40. Protest, Opposition und Verweigerung im ehemaligen Bezirk Rostock“

Wann: Dienstag + Donnerstag, 10 – 15 Uhr

Wo: Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock

Grüner Weg 5, 18055 Rostock

4. Juni 2023: „Fräden“ plattdeutsches Wort 2023 / Kulturministerin Martin beim 9. Plattdütsch Bäukerdag in Rostock

Landeskulturministerin Bettina Martin hat am Sonntag den 9. Plattdütsch Bäukerdag – den plattdeutschen Büchertag – im Botanischen Garten in Rostock eröffnet.

„Die niederdeutsche Sprache gehört zum kulturellen Erbe unseres Landes. Diesem Erbe wollen wir auch eine angemessene Rolle in unserer Alltagskultur geben. Dafür hat das Land in den vergangenen Jahren seine Anstrengungen deutlich verstärkt“, so Kulturministerin Martin.

„Wir haben die Angebote für Kindergärten ausgebaut. Die ‚Heimatschatzkiste‘ für die frühkindliche Bildung ist etwas, worum uns andere Bundesländer beneiden. Der Stellenwert der plattdeutschen Sprache in den Schulen wurde erhöht. Heimatsprache und Heimatkultur sind Bestandteil der Rahmenpläne für alle Schulfächer. Und Niederdeutsch ist seit 2017 von der Kultusministerkonferenz als sogenannte Dritte Fremdsprache ein anerkanntes Schulfach“, erläutert Martin.

Zu den Höhepunkten des Tages zählten neben Lesungen plattdeutscher Werke und Folkloreauftritten die Verkündung des plattdeutschen Wortes 2023 - „Fräden“ - sowie die Verleihung des „Unkel Bräsig Preises“ für Verdienste um die niederdeutsche Sprache an die frühere Leiterin des Fritz-Reuter-Literaturmuseums und ehemalige Vorstandsvorsitzend des Heimatverbands MV, Dr. Cornelia Nenz durch Kulturministerin Bettina Martin. 

Die Veranstaltung ist Teil der Plattdeutschen Wochen 2023, die zum dritten Mal vom 31. Mai bis 18. Juni in ganz M-V durchgeführten werden. Weitere Höhepunkte der Veranstaltungsreihe sind das 3. „Festival up Platt“ in Greifswald vom 5. bis 10. Juni, der 17. Norddeutsche Tag am 11. Juni in Dömitz und Reuters Sonntagsspaziergang in Stavenhagen am 18. Juni.

Der „Plattdütsch Bäukerdag“ in Rostock ist aus der Initiative von Plattdeutsch-Enthusiasten im Freundeskreis Botanischer Garten Rostock entstanden. Vor Ort beteiligt sind der seit Jahrzehnten in Rostock aktive Verein „Klönsnack – Rostocker 7“ und der Heimatverband M-V.

17. Mai 2023: Einladung zur Entdeckungstour am Internationalen Museumstag

Am Sonntag, 21. Mai 2023, präsentieren sich 50 Museen in Städten und Gemeinden Mecklenburg-Vorpommerns am Internationalen Museumstag. Die Besucherinnen und Besucher erwarten dort über 120 vielfältige Aktionen und auch digitale Angebote. Von der thematischen Führung über spezielle Kinderprogramme bis hin zu Mitmachangeboten reicht die Auswahl.

Zum Internationalen Museumstag erklärt Kulturministerin Bettina Martin: „Ich lade alle ein, am internationalen Museumstag, die Museen in Ihrer Umgebung zu erkunden. Lassen Sie sich von ihrer Vielfalt und dem bunten Angebot für Groß und Klein überraschen. Vom kleinen Heimatmuseum im Dorf bis zum Touristenmagneten in unseren Städten – die Bandbreite der Ausstellungen, Themen und Aktionen in unseren Museen ist beeindruckend. Zahlreiche Museen locken ihre Besucherinnen und Besucher sogar mit freiem Eintritt. Ich wünsche allen eine gute Entdecklungstour durch unsere bunte Museumslandschaft!“

Spannende Führungen gibt es unter anderem in Rostock, wo das Schifffahrtsmuseum zum Ausstellungsrundgang in der Sonderausstellung „Geheimnis Tiefsee“ und zum Vortrag „Seeungeheuer- Unbekannte Gefahren aus der Tiefe?“ lädt.

Das Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz lockt zur Actionbound-Museumsrallye, einer digitalen Schnitzeljagd zur Landesgeschichte.

In Güstrow bietet das Ernst Barlach Museum eine Kuratorinnenführung zum Leben und Werk Ernst Barlachs.

Auf Schloss Bothmer wird es königlich bei der Führung „Ein Stück England in Mecklenburg“, Kinder werden ihre Freude bei der angebotenen Puppenspielaufführung haben.

Unter dem Titel „Lilienthal für Kids“ zeigt eine Museumspädagogin im Otto-Lilienthal-Museum Anklam kleinen Gästen, warum es eigentlich so schwer war, das „Fliegen zu erfinden“.

Das Bibelzentrum Barth lädt Kinder zur unterhaltsamen und spannenden Führung „Zeitreise” ein.

Im phanTECHNIKUM Wismar können Interessierte ihre Fähigkeiten beim Schweißen erproben und im Museum der Burg Neustadt-Glewe gibt es historisches Kino.

Digitale Angebote gibt es vom Regionalmuseum Neubrandenburg, das zu einem digitalen 360°-Rundgang durch die Dauerausstellung im Franziskanerkloster lädt.

Das Kulturhistorische Museum Rostock bietet auf seinem YouTube-Kanal historische Einblicke und spannende Geschichten wie „Warum eine Nonne eine Zelle braucht. Auf Entdeckungstour im Kloster zum Heiligen Kreuz“ und „Was haben die Heiligen drei Könige in Rostock zu tun?“.

Der digitale Kulturreiseführer der Stiftung Mecklenburg, die App „Mecksikon“, zeigt Handynutzern interessante kulturhistorische Punkte in der Umgebung des genutzten Smartphones an und liefert mit Bildern, Texten und Videos spannende geschichtliche Informationen.

Der Internationale Museumstag soll auf die Vielfalt und kulturelle Bedeutung von Museen aufmerksam machen. Ausrichter ist der Deutsche Museumsbund in Kooperation mit den regionalen Museumsverbänden der Bundesländer.Deutschlandweit beteiligen sich über 1630 Museen. Rund 4200 Aktionen sind für Sonntag gemeldet.

Alle Informationen zu den teilnehmenden Museen und zu den geplanten Angeboten vor Ort finden Sie hier: www.museumstag.de

13. Mai 2023: Erster Tag der Kulturfördervereine Mecklenburg-Vorpommern

Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen hat am Sonnabend den ersten Tag der Kulturfördervereine Mecklenburg-Vorpommern eröffnet. In der Hochschule für Musik und Theater Rostock sind rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammengekommen, um über die ehrenamtliche Arbeit der Kulturfördervereine und Freundeskreise zu beraten, den Austausch untereinander zu fördern und die Kulturarbeit im Land zu stärken. Die neue, vom Land beauftragte Kultur Land MV hat diese Auftaktveranstaltung organisiert. Damit wird ein weiterer Punkt der Kulturpolitischen Leitlinien umgesetzt.

Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen stellt heraus, dass sich rund 150.000 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ehrenamtlich für die Kultur engagieren, zu denen auch die Mitglieder der Kulturfördervereine zählen: „Es ist eine ganz besondere Freude, dass eine so wertvolle ehrenamtliche Arbeit auf dem ersten Tag der Kulturfördervereine noch sichtbarer wird. Ohne die über 400 Vereine wäre das Kulturland Mecklenburg-Vorpommern sehr viel ärmer. Die Vielfalt der Kunst- und Kulturszene unseres Landes geht in höchstem Maße mit diesem Engagement einher. Ehrenamtlich Kulturfördernde versetzen uns in die Lage, in allen Landesteilen, urban wie ländlich, Kunst und Kultur erhalten, gestalten und erleben zu können. Engagierte Kulturfördervereine sind somit ein integraler Bestandteil unserer Kulturlandschaft.“

Ulrike Petzold, geschäftsführender Vorstand des Dachverbands der Kulturfördervereine in Deutschland e. V. (DAKU), sagt: „Die Vereine tragen nicht nur durch Aktionen zur finanziellen Unterstützung und Publikumsgewinnung der Kulturangebote bei. Oftmals sorgen sie auch für das Zusammenleben vor Ort. Gemeinsam mit regionalen Partnern initiieren wir Länder-Netzwerke. Nach dem Pilotland Thüringen ist MV das zweite Bundesland mit einem eigenen Tag der Kulturfördervereine.“ 

Frauke Lietz, Koordinatorin für die Kulturfördervereine bei der Kultur Land, erläutert: „Mit Kultur Land MV bündeln wir Kompetenzen für die Kultur im Land unter einem Dach. Wir möchten dabei unterstützen, den enormen ehrenamtlichen Einsatz dieser Vereine für die verschiedensten Kultursparten noch stärker ins öffentliche Bewusstsein zu bringen und damit auch Interesse in der Bevölkerung zu wecken, sich dort zu engagieren.“

An einer Podiumsdiskussion mit dem Thema „Vielfalt, Bedeutung und Unterstützungsbedarf sichtbar machen“ beteiligten sich neben Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen und DAKU-Vorstand, Ulrike Petzold, die Sprecher und Sprecherinnen der Netzwerkgruppe  aus Regionen um Schwerin, Neubrandenburg, Rostock und Stralsund/Greifswald, die Präsidentin der Bürgerschaft Rostock, Regine Lück, Hannelore Kohl von der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in M-V, der Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Rostock, Klaus-Jürgen Strupp.

„Die Kulturfördervereine tragen zur Attraktivität unserer Regionen bei. Wir sind sehr dankbar, dass für uns mit der vom WKM beauftragten Kultur Land MV hier nun erstmals ein Unterstützungspartner für unsere Vereine existiert“, so die Sprecher und Sprecherinnen der Netzwerkgruppe.

Der Nachmittag des Tages der Kulturfördervereine stand im Zeichen praktischer Arbeit. In Arbeitsgruppen sammelten sie die Bedarfe für die Vereinsarbeit und trafen Verabredungen für künftige Aktivitäten des Netzwerks. Informationen zu Weiterbildungs- und Beratungsangeboten in Mecklenburg-Vorpommern und der Praxisaustausch rundeten das Programm ab.

In Mecklenburg-Vorpommern sind über 400 Kulturfördervereine tätig. Mit 25 Vereinen je 100.000 Einwohnern belegt MV den 5. Platz bundesweit. Sie engagieren sich für Baudenkmäler wie Gutshäuser und Kirchen, Theater, Musikfestivals, Heimatmuseen, Bibliotheken und vieles mehr. 

Informationen zu Kultur Land MV, dem Programm des ersten Tags der Kulturfördervereine MV und der Netzwerkgruppe MV

www.kultur-land-mv.de/netzwerke/kulturfoerdervereine

Informationspapier zu Kulturfördervereinen in MV sowie Informationen zum DAKU und der Bildung der derzeit von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt geförderten Länder-Netzwerke:

https://kulturfoerdervereine.eu/laendernetzwerke/

Die Netzwerkgruppe der Kulturfördervereine in MV ist ein Zusammenschluss, der sich mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder, des DAKU und der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in MV im September 2022 gebildet hat, um Kulturfördervereinen in MV Gesicht und Stimme zu geben und ihren Austausch zu fördern. Seit Beginn dieses Jahres realisiert sie ihre Vorhaben und Aktivitäten als Netzwerkgruppe in Trägerschaft von Kultur Land MV, beauftragt durch das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten.

5. Mai 2023: Kulturministerin Bettina Martin eröffnet Nordischen Klang

Kulturministerin Bettina Martin hat am Freitag das Festival Nordischer Klang in Greifswald eröffnet. Schwerpunktland in diesem Jahr ist Schweden. Die Ministerin hob im Beisein des schwedischen Botschafters die Bedeutung des international besetzten Festivals für die Zusammenarbeit im Ostseeraum hervor. Schirmherrin sind Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und die schwedische Kulturministerin Parisa Liljestrand.

Kulturministerin Bettina Martin sagte: „Der Nordische Klang verknüpft Kunst, Bildung und internationale Zusammenarbeit auf einzigartige Weise. Wir verstehen uns in Mecklenburg-Vorpommern als deutsches Tor zur Ostsee und pflegen intensive regionale Partnerschaften im Ostseeraum. Und wir wollen dies noch intensiver tun. Der Kooperationsrat demokratischer Ostseeraum mit 29 namhaften Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft berät die Landesregierung bei der Erarbeitung einer Strategie für eine noch engere Zusammenarbeit im Ostseeraum. Die Kultur hat dabei eine Schlüsselfunktion, um unsere Partnerschaften zu pflegen und ein interkulturelles Verständnis für ein demokratisches Miteinander zu schaffen. Kultur verbindet. Kultur erweitert unseren Horizont. Kultur knüpft Bande über Grenzen hinweg. Die Organisatoren des Nordischen Klangs zeigen das mit ihrem erneut anspruchsvollen wie abwechslungsreichen Festivalprogramm. Das Land fördert dieses Festival schon seit vielen Jahren und ist stolz darauf, dass der Nordische Klang jedes Jahr viele Gäste aus unseren Nachbarländern im Ostseeraum zu uns lockt. Ich wünsche allen Gästen des Festivals in den nächsten 10 Tagen nordischen Hochgenuss.“

Der besondere Blick wird in diesem Jahr auf die saamischen Kulturen in Skandinavien gelegt. So war auch der schwedische Botschafter, Per Thöresson, als Ehrengast der Eröffnungsfeier für den diesjährigen Nordischen Klang eingeladen. Das Festival Nordischer Klang macht Greifswald mit Musik, Lesungen, Ausstellungen, Film und Familienprogramm mit 150 nordeuropäischen Künstlerinnen und Künstlern für 10 Tage zu einem besonderen Anziehungspunkt für Liebhaber von Kunst und Kultur in Nordeuropa. Es gilt als das größte Festival für nordeuropäische Kultur außerhalb Skandinaviens und wird seit 1992 vom Kulturverein Nordischer Klang e. V. veranstaltet. Das Festival wird seit über 30 Jahren in enger Zusammenarbeit zwischen dem Kulturverein und den Studierenden und Lehrenden des Instituts für Fennistik und Skandinavistik der Universität Greifswald organisiert.

3. Mai 2023: Staatliches Museum Schwerin: Freier Eintritt und deutlich erhöhte Spende für die Modernisierung

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Mäzen Alexander Otto und Kulturministerin Bettina Martin haben am Mittwoch gemeinsam mit Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier auf der Museumsbaustelle in Schwerin über die Modernisierungsarbeiten und die Neukonzeption des Staatlichen Museums Schwerin informiert. Mäzen Alexander Otto erhöht seine Spende für das Vorhaben von 5 auf 7,5 Millionen Euro und seine Stiftung ermöglicht zudem für zwei Jahre freien Eintritt.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sagte: „Die Modernisierung des Staatlichen Museums ist gut gestartet. Das Museum wird künftig noch attraktiver. Ich bin sicher, dass es nach Abschluss der Sanierung weit über die Grenzen der Stadt hinaus Besucherinnen und Besucher anziehen wird. Wir alle freuen uns schon auf die Wiedereröffnung. Hier entsteht ein völlig neues Kulturerlebnis, das zum längeren Verweilen einlädt und ein beliebter Treffpunkt für die Schweriner und Schwerinerinnen und ihre Gäste wird. Ich danke der Dorit & Alexander Otto Stiftung für ihre großzügige Spende und die gute Zusammenarbeit. Ich finde es eine sehr schöne Idee, dass der Eintritt nach der Wiedereröffnung in den ersten zwei Jahren kostenfrei sein soll. Sie öffnet das Museum für alle Menschen. Deshalb wird das Land für zwei weitere Jahre den Eintritt übernehmen. Nach der Sanierung ist der Eintritt also für vier Jahre frei.“

Mäzen Alexander Otto erklärte: „Kern der Modernisierung ist die weitgehende Wiederherstellung der ehemals hochwertigen historischen Böden, Decken und Wände der Räume im Erdgeschoss. Die höhere Aufenthaltsqualität, die gewachsene Ausstellungsfläche und eine bessere Orientierung beim Rundgang machen den Museumsbesuch zukünftig zum Erlebnis. Damit sich die Menschen nach der Wiedereröffnung selbst ein Bild davon machen können, ermöglicht meine Stiftung allen Besuchern zwei Jahre freien Eintritt. Ich hoffe, dass sie da-nach alle oft und gern wiederkommen.“

Kulturministerin Bettina Martin erläuterte: „Mit der baulichen Modernisierung nutzen wir die große Chance, das Staatliche Museum auch inhaltlich neu zu konzeptionieren. Wir schaffen hier ein modernes und bürgernahes Staatliches Museum, das die Menschen aller Altersgruppen einlädt und Lust macht auf Kunst. Das Staatliche Museum wird kinder- und familienfreundlicher. Es wird digitaler und interaktiver. Und es wird der Barrierefreiheit noch besser gerecht werden.  Selbstverständlich werden die beliebten Highlights der breitgefächerten Kunstsammlung auch weiterhin zu sehen sein – aber neu präsentiert und besser zugänglich. Auch erlauben die vergrößerten Ausstellungsflächen, dass unbekannte Schätze präsentiert werden, die bisher in den Depots lagen. Die Besucherrundgänge werden dabei zu Entdeckungstouren - auch in völlig neu gestaltete Räume wie beispielsweise ‚The View‘, mit Ausblicken auf das Schweriner Schloss und den Schweriner See oder den Raum ‚Vom Hof an die Börse. Von der Münze zum Bitcoin‘. Es wird Wechselausstellungen zu aktuellen Themen geben. An Medienstationen können die Besuche-rinnen und Besucher tiefer einsteigen. Mit neuen Vermittlungsangeboten können Kinder und Erwachsene im neuen Kreativraum selbst zum Künstler und Gestalter werden. Wir können also gespannt sein und uns schon heute auf die neuen Kunsterlebnisse im Staatlichen Museum freuen.“

Finanzminister Dr. Heiko Geue teilte mit: „Nach dem im Jahr 2016 fertig gestellten Erweiterungsbau für die Galerie alter und neuer Meister ist das Land auch an den aktuellen Baumaßnahmen beteiligt. Neben der Er-neuerung der Beleuchtungsanlagen und der Ausstattung des Cafés und des Museumsshops in Höhe von ca. 1,8 Mio. Euro führt das zuständige Bau- und Liegenschafts-amt Schwerin auch die bereits laufende Sanierung aller Außenfassaden und die Neugestaltung des Innenhofs in Höhe von ca. 10 Mio. Euro fort. Ich bin mir sicher, dass wir mit der Modernisierung dieses historischen Gebäudes das Angebot für die zukünftigen Museumsbesuche-rinnen und -besucher deutlich verbessern werden.“

Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier erklärte: „Ich freue mich, dass eines der wichtigsten Gebäude des Residenzensembles Schwerin jetzt behutsam modernisiert wird. Das zwischen Staatstheater und Schloss gelegene Staatliche Museum ist mit seinen erstklassigen Sammlungen für Kunstbegeisterte aus Nah und Fern ein Begriff. Durch die Modernisierung können künftig noch mehr Kunstschätze gezeigt und besser präsentiert werden. Das ist ein echter Gewinn für die Kulturstadt Schwerin, die sich mit dem Residenzensemble um den Titel UNESCO-Weltkulturerbe bewirbt.“

Bei einem Rundgang über die Baustelle stellte das Projektteam die Modernisierungspläne für das Café und den Eingangsbereich anhand von Visualisierungen der neugestalteten Räume und Materialmustern beispielsweise für den Holzfußboden vor.

Mit der erhöhten Spende der Dorit & Alexander Otto Stiftung sollen die wegen der rasanten Preisentwicklung stark gestiegenen Baukosten aufgefangen werden. Das Land Mecklenburg-Vorpommern trägt 1,8 Millionen Euro für die ergänzenden Maßnahmen im Inneren des Staatlichen Museums und investiert rund 10 Millionen Euro für die bereits laufende Sanierung aller Fassaden und die Neugestaltung des Innenhofs.

Die Bauarbeiten haben wegen des zusätzlichen Abstimmungsbedarfs aus dem UNESCO-Welterbe-Antrag der Stadt Schwerin Ende 2022 begonnen. Die Wiedereröffnung des Staatlichen Museums ist für Sommer 2025 vorgesehen.

Ein eigens für die Modernisierung eingestellter Restaurator begleitet die Arbeiten, die mit den verantwortlichen Denkmalschützern bei Stadt und Land sehr eng abgestimmt sind.

Der Abbruch der Fußbodenbeläge ist bereits abgeschlossen, aktuell finden die Rohbauarbeiten an Decken und Wänden statt. An Wänden und Säulen sind historische Farbschichten zum Teil freigelegt und werden untersucht.

Die ehemals hochwertigen historischen Böden, Decken und Wände der Räume im Erdgeschoss werden weitgehend wiederhergestellt.

Der seeseitige Zugang im Erdgeschoss wird wieder geöffnet, wodurch das Museum zukünftig über einen weiteren barrierearmen Zugang erschlossen wird. Damit wird der Zugang insgesamt barriereärmer.

Durch die Umnutzung und Erschließung ehemaliger Depot- und anderer Flächen gewinnt die Ausstellungsfläche insgesamt fast 400 qm hinzu.

Unter Einbeziehung des renommierten Berliner Ausstellungsgestalters Duncan McCauley erarbeitet das Museumsteam unter Leitung von Direktorin Dr. Pirko Zinnow das neue Ausstellungs- und Wegeleitkonzept. Der Rundgang durch die Ausstellung wird barrierearm.

Der neu gestaltete Kreativraum lädt Besuchende, insbesondere Kinder und Jugendliche, dazu ein, selbst künstlerisch tätig zu werden.

Das Café mit Buchladen wird aufwändig umgestaltet, die Verweilqualität steigt in hohem Maße.

Die Außenanlagen werden u.a. durch Bänke und Fahrradständer aufgewertet.

Alexander Ottos Unternehmen ECE verantwortet die Projektsteuerung des Modernisierungsprojekts und plant gemeinsam mit dem Staatlichen Amt für Bau und Liegenschaften Schwerin sowie der Museumsleitung die Baumaßnahmen. Die ECE nutzt für die Modernisierung ihre Expertise aus Bauprojekten wie beispielsweise der Modernisierung der Hamburger Kunsthalle. Wie schon bei der Hamburger Kunsthalle ist auch bei der Modernisierung des Staatlichen Museums Schwerin das Hamburger Architekturbüro LH Architekten mit der Planung beauftragt.

In der Steuerungsgruppe aus Vertretern der Stiftung, des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen, der Fachabteilung des Finanzministeriums und dem Staatlichen Amt für Bau und Liegenschaften Schwerin werden alle wesentlichen Planungsthemen diskutiert und einvernehmlich entschieden.

2. Mai 2023: Filmkunstfest in Schwerin ist Bühne für das Filmland MV

In Schwerin hat am Dienstag das 32. Filmkunstfest MV begonnen. Filme, die in MV gedreht oder gefördert wurden, sind stark vertreten. Die MV Filmförderung und die MV Film Commission stiften außerdem den Förderpreis „Gedreht in MV". Die Präsentationsförderung ist mit 5.000 Euro dotiert und wird zum zweiten Mal verliehen.

Kulturministerin Bettina Martin sagt zum Beginn des Filmkunstfestes: „Die ganze Stadt ist im Kinofieber. Endlich ist es wieder möglich: Richtig ins Kino zu gehen und das ohne Einschränkungen. Das wollen wir nutzen. Das Filmkunstfest zeigt 25 Filme, die in Mecklenburg-Vorpommern gedreht oder unterstützt wurden. Die neue Struktur der Filmförderung des Landes, die Stärkung der Filmbranche trägt Früchte. Die Filmbranche in unserem Land hat großes Potenzial und sowohl künstlerisch wie wirtschaftlich große Bedeutung für unser Land. Ich freue mich sehr auf die fünf Tage, in denen der Film in unserer Landeshauptstadt im Mittelpunkt steht und sie damit auch verzaubert.“

Das Filmkunstfest MV zeigt in der Reihe „Gedreht in MV" beispielsweise „Roter Himmel“ von Christian Petzold, der den Silbernen Bären der Berlinale 2023 gewonnen hat und „Wenzel – glaubt nie, was ich singe“ von Lew Hohmann, der das Leben und Schaffen des Liedermachers Hans-Eckardt Wenzel dokumentiert.

Gemeinsam mit der Hochschule Wismar wird das Kurzfilmprogramm von Studierenden präsentiert. Dokumentarfilmregisseurin Britta Wauer betreut die jungen Filmschaffenden bei ihren dokumentarischen, experimentellen und animierten Arbeiten.

27. April 2023: Girls’Day im Kulturministerium: Ein Tag, zwei Orte und viele Erlebnisse

Kulturministerin Bettina Martin hat heute anlässlich des Girls’Day 2023 zwei Schülerinnen aus Schwerin im Wissenschafts- und Kulturministerium begrüßt. Unter dem Motto „Ein Tag mit Ministerin Bettina Martin“ konnten die 12-jährige Lya Kozian und die 11-jährige Marta Gröger in den Arbeitsalltag der Ministerin schnuppern und sich in Pressearbeit versuchen.

„Der Girls’Day ist eine tolle Gelegenheit für Schülerinnen ab der fünften Klasse, einen ersten Einblick in das Berufsleben zu erhalten und insbesondere Frauen in Führungspositionen oder vorwiegend männlich geprägte Berufe zu erleben. Ich habe heute zwei aufgeschlossene und wissbegierige Mädchen erlebt, die mit Interesse und Freude das Wissenschafts- und Kulturministerium erkundet und mit den Kolleginnen und Kollegen zusammengearbeitet haben“, sagt Bettina Martin.

Nach der Begrüßung und dem Kennenlernen der Ministerin ging es für die Mädchen nach Rostock zur Siegerehrung des Landesschülerzeitungswettbewerbs. Dort sprach Bettina Martin ein Grußwort vor Schülerzeitungsredaktionen aus dem ganzen Land. Lya und Marta begleiteten die Ministerin während des Termins und machten Fotos von der Veranstaltung für die Presse- und Social-Media-Arbeit des Kulturministeriums. 

Am Nachmittag erlebten die Mädchen die Arbeit der Pressestelle des Ministeriums, formulierten eigene Zitate und wählten die besten der selbst geschossenen Fotos für die Medienarbeit aus.

„Mir hat der Tag mit Ministerin Martin sehr gefallen. Durch die Gespräche mit ihr konnte ich auch etwas lernen. Auch das Fotografieren war toll“, sagte Marta Gröger zum Abschluss des Girls’Day.

„Es war spannend zu sehen, wie die Vorbereitung vor einer Veranstaltung abläuft. Die Leute sind alle sehr nett und sympathisch. Es hat Spaß gemacht, Fotos zu machen und an der Preisverleihung in Rostock teilzunehmen“, betonte auch Lya Kozian.

27. April 2023: Gewinner des Schülerzeitungswettbewerbs M-V 2023 gekürt

Kulturministerin Bettina Martin hat am Donnerstag die Arbeit der Redakteurinnen und Redakteure der Schülerzeitungen in Mecklenburg-Vorpommern gewürdigt. In Rostock nahm Ministerin Martin an der Preisverleihung des Landes-Schülerzeitungswettbewerbs 2023 teil. Im Lichtspieltheater Wundervoll kürte die Jury die besten Schülerzeitungen von Grund- und Regionalschulen, Gymnasien und Förderschulen.

Kulturministerin Bettina Martin betonte die Bedeutung von Schülerzeitungen für die Entwicklung von Medienkompetenz bei jungen Menschen: „Schülerzeitungen sind wichtig für die Schulöffentlichkeit. Sie tragen zur Information und Meinungsbildung in der Schule bei. Die Informationen dafür zu beschaffen, zu bearbeiten und zu veröffentlichen, ist ein Handwerk. Das will erlernt sein. In unseren Zeiten, in denen Soziale Medien eine der Hauptinformationsquellen vieler Menschen geworden sind, ist das insbesondere erforderlich. Mit ihrer journalistischen Arbeit für die Schülerzeitungen erlernen die Redakteurinnen und Redakteure den Umgang mit Informationen und Medien. Sie erwerben Medienkompetenz. Die ist heute notwendiger denn je, weil wir alle dank Handy, Tablet und Co. zumindest technisch ständig Informationen empfangen, selbst produzieren und verbreiten können.“

25 Schülerzeitungen wurden zum Wettbewerb eingereicht. Sieben davon kommen aus Rostock, jeweils vier aus den Landkreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald, jeweils drei aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim und dem Landkreis Rostock, zwei aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sowie jeweils eine aus Schwerin und eine aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg.

„Ganz aktuelle und auch schwere Themen haben sie bearbeitet und Mitschülerinnen und Mitschülern verständlich gemacht. Denn neben Witze-Seiten und Schülerportraits haben sie sich an Themen wie Krieg und Pandemie getraut. Und so gut wie sie recherchiert und aufbereitet haben, so gut haben sie auch ihre Kreativität ausgelebt. Denn der Erfolg eines Mediums hängt auch immer von seiner Präsentation ab. Wer weiß, wie Meinungen gemacht werden, wie sich seriöse Informationsquellen erkennen lassen, wo verlässliche Informationen zu finden sind und wie man selbst Informationen aufbereiten und verbreiten kann, der hat Medienkompetenz und kann diese weitergeben. Die Mitarbeit in der Schülerzeitungsredaktion vermittelt diese Fähigkeiten und vertieft sie. Alle Redaktionen haben mit Spaß und Ehrgeiz an Ihren Zeitungen gearbeitet. Sie alle haben tolle Arbeit geleistet“, sagte Bettina Martin.

Die Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs sind:

Beste Schülerzeitung an einer Grundschule ist „New Stork“ aus der Storchenschule Cammin

Beste Schülerzeitung an einer Regionalschule ist „Gingster Welle“ von der Regionalen Schule Gingst

Beste Schülerzeitung an einem Gymnasium ist „Innenhof“ vom Innerstädtischen Gymnasium Rostock

Beste Schülerzeitung an einer Förderschule ist „Blind Date“ vom Überregionalen Förderzentrum für den Förderschwerpunkt Sehen in Neukloster

Alle vier Preisträger erhalten ein Preisgeld in Höhe von 450,00 Euro.

Daneben wurden zwei Förderpreise vergeben, zum einen an die Schülerzeitung „Skorpion“ der Werkstattschule in Rostock sowie an die Schülerzeitung „Lichtblick“ des Gymnasiums Sanitz.

Die Förderpreise sind jeweils mit 150,00 Euro Preisgeld dotiert.

Der Schülerzeitungswettbewerb wird seit 2004 von der Landesinformationsstelle Schülerzeitungen (LiSZ) organisiert, die seit 2022 beim Institut für neue Medien in Rostock angesiedelt ist. Die LiSZ berät und unterstützt Schülerzeitungsredaktionen im Land kostenfrei und vermittelt medienpraktisches Wissen. Das Kulturministerium fördert die LiSZ über die Landeszentrale für politische Bildung. Für diese Arbeit stehen jährlich 100.000 Euro Fördermittel zur Verfügung.

17. April 2023: Beirat für Heimatpflege und Niederdeutsch gebildet

In Schwerin hat sich am Montag der Beirat für Heimatpflege und Niederdeutsch konstituiert. Der Beirat wird künftig sowohl das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten als auch das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung beraten.

Der Beirat wirkt bei der Umsetzung der Verpflichtungen für Mecklenburg-Vorpommern aus der Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen mit. Er spricht Empfehlungen für Schwerpunkte eines weiterführenden (Heimat)Programms aus. Und er berät bei der Umsetzung der UNESCO-Konvention zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes.

Ziel ist es dabei, die kulturellen Wurzeln des Landes zu bewahren und zu fördern.

„Die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern sind tief mit ihrer Heimat verwurzelt“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Wir wollen das Heimatgefühl stärken. Mecklenburg-Vorpommern ist schon jetzt führend in der Förderung des Niederdeutschen. Wir bilden Lehrerinnen und Lehrer aus, damit sie Niederdeutsch in den Schulen weitervermitteln können. Daran werden wir auch künftig arbeiten. Es geht uns um einen modernen Heimatbegriff mit dem sich die Menschen bei uns im Land identifizieren können. Deshalb ist es auch gut, dass der Beirat so breit aufgestellt ist und sowohl die Wissenschaft als auch Praktikerinnen und Praktiker dort vertreten sind. Das Kulturministerium wird gezielt Projekte, die sich mit dem immateriellen Kulturerbe unserer Heimat und dem Niederdeutschen beschäftigen, unterstützen.“

„Die plattdeutsche Sprache kann nur leben, wenn sie gesprochen wird. In Kitas und Schulen gibt es viele Möglichkeiten und Projekte, Plattdeutsch in den Alltag zu integrieren und Kinder und Jugendliche zu begeistern“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Mit dem neuen Beirat haben wir versierte Expertinnen und Experten an unserer Seite, mit denen wir die Plattdeutsch-Aktivitäten weiterentwickeln können. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“

Mit der Weiterentwicklung des Heimatprogramms setzen die beiden Ministerien eine Festlegung des Koalitionsvertrages um.

Dem Beirat gehören folgende Mitglieder an:

  • Dr. Martin Buchsteiner, Historisches Institut, Bereich Fachdidaktik der Universität Greifswald; Vorstandsvorsitzender des Heimatverbandes M-V e.V.
  • Dr. Birte Arendt/Ulrike Stern, Institut f. Deutsche Philologie, Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik an der Universität Greifswald
  • Dr. Annette Schneider-Reinhardt, Wissenschaftliche Referentin für Kulturerbe beim Bund Heimat und Umwelt in Deutschland. Bundesverband für Kultur, Natur und Heimat e.V.
  • Johanna Bojarra, Erzieherin, Vertreterin des Heimatverbandes M-V e. V. im Bundesrat für niederdeutsche Sprache (BfN), Mitglied im Niederdeutschen Bühnenbund M-V e.V.
  • Dr. Reinhard Dettmann, Bürgermeister a. D., Ehrenvorsitzender des Städte- und Gemeindetages M-V e. V.
  • Prof. Dr. Andreas Bieberstedt, Lehrstuhl für niederdeutsche Philologie am Institut für Germanistik der Universität Rostock
  • Susanne Bliemel, Autorin, Übersetzerin, Pädagogin, Moderatorin

14. April 2023: Starke, neue Partnerin für die Kultur in Mecklenburg-Vorpommern

Kulturministerin Bettina Martin sowie Geschäftsführer Hendrik Menzl, Judy Salewski und Hannah Kuke von Kulturland gGmbH haben am Freitag die Arbeit und Angebote der neuen Kulturland gGmbH für Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffende, Vereine und Verbände vorgestellt. Die neue Gesellschaft vernetzt, vermittelt, veranstaltet, fördert und berät in der Kulturszene im Auftrag des Landes.

Die Neuaufstellung der Kulturpolitik in Mecklenburg-Vorpommern erfährt damit einen weiteren, wichtigen Schritt. Mit der neuen Kulturland gGmbH setzt Kulturministerin Bettina Martin die kulturpolitische Weichenstellung aus den Kulturpolitischen Leitlinien fort.

„Jetzt geht eine starke, neue Partnerin für die Kultur in Mecklenburg-Vorpommern an den Start. Die Kulturland gGmbH ermöglicht unter ihrem Dach eine Beratungs- und Netzwerkstruktur, die weit ins Land hinein, bis in die Städte und Gemeinden, die ländlichen Räume hineinwirkt und dort präsent ist. Denn überall im Land engagieren sich rund 150.000 Menschen ehrenamtlich für Kunst und Kultur. In unserem Land leben und arbeiten außerdem 1.500 Künstlerinnen, Künstler und Kulturschaffende, deren Schaffen wir stärken möchten. 17.000 Beschäftige sind in der Kunst- und Kulturbranche tätig. Wir wollen mit Kulturland MV vor allem Menschen mit und in der Kultur verbinden, Kultur an neue Orte bringen, Künstlerinnen, Künstler, Kulturschaffende und Lehrende fortbilden, Kulturorganisationen und –vereine unterstützen und beraten, kulturelle Bildung ermöglichen. Sie alle machen die Vielfältigkeit des kulturellen Lebens in Mecklenburg-Vorpommern aus. Wir stellen ihrem ehrenamtlichen Engagement hauptamtliche Unterstützung an die Seite.“

Was sind die Aufgaben der neuen Kulturland gGmbH?

·         Die Kulturland gGmbH bietet Hilfestellung und Beratung für Kulturträger an.

·         Die Kulturland gGmbH stellt unbürokratisch eine neue regionale Mikroförderung zur Unterstützung kleiner Kulturprojekte zur Verfügung.

·         Die Kulturland gGmbH stellt technische Dienstleistungen bereit, um Veranstaltungen und Projekte in digitaler Form durchzuführen.

·         Die Kulturland gGmbH sichert die bisher von der Mercator-Stiftung und dem Land im Modellprojekt „Kultur.Land.Schule“ geförderten Kulturvermittlerinnen und -vermittler.

·         Die Kulturland gGmbH bietet Fortbildungsreihen im Bereich kultureller Bildung an.

·         Die Kulturland gGmbH vernetzt Künstlergruppen gezielt miteinander, die bislang nicht zusammenarbeiten oder das aus Kapazitätsgründen nicht bewerkstelligen konnten.

·         Die Kulturland gGmbH organisiert die Landeskulturkonferenz und den „Runden Tisch Kunst und Kultur“ auf Landesebene.

Hendrik Menzl, Geschäftsführer der Kulturland gGmbH, erläutert: „Mit Kulturland MV bündeln wir Kompetenzen für die Kultur im Land unter einem Dach. Wir haben ein engagiertes und erprobtes Team von sechs Mitarbeitenden, sowie mit dem Servicecenter Kultur, der Fachstelle Kulturelle Bildung und der Beratungsstelle KulturMachtStark enge Projektpartner. In diesem Modelljahr 2023 wollen wir vor allem praktische Unterstützung vor Ort leisten, um Ehrenamtliche, Hauptamtliche und Freiberufliche in der Kultur zu stärken. Das passiert beispielsweise beim Tag der Kulturfördervereine am 13. Mai in der Rostocker HMT oder durch die gemeinsamen Beratungstage in allen Landesteilen.“

Bestehende Netzwerk- und Beratungsstrukturen werden von der Kulturland gGmbH unter einem Dach zusammengefasst. Zusätzlich werden dafür 125.000 Euro investiert, die direkt den Initiativen vor Ort zugutekommen.

Die Angebote der Kulturland MV sind in einem Internetportal gebündelt.

Webseite: www.kultur-land-mv.de

6. April 2023: „Achtung, Achtung!“ – Kulturministerium fördert Sonderausstellung zum 100jährigen Bestehen des Rundfunks in Deutschland

Das Burgmuseum Plau am See präsentiert ab heute (6. April 2023) die Sonderausstellung „100 Jahre Radio – Hören und Technik zum Erleben“. Das Kulturministerium fördert die Ausstellung des Plauer Heimatvereins mit 27.660 Euro Kulturfördermitteln.

Am 29. Oktober 1923 startete der erste deutsche Rundfunkbetrieb mit den Worten: „Achtung, Achtung! Hier ist die Sendestelle Berlin im Vox-Haus. Auf Welle 400 Meter. Meine Damen und Herren, wir machen Ihnen davon Mitteilung, dass am heutigen Tage der Unterhaltungsrundfunkdienst mit Verbreitung von Musikvorführungen auf drahtlos-telefonischem Wege beginnt.“

„Seither haben sich der Rundfunk in Deutschland ebenso wie Übertragungs- und empfangstechnik stetig weiterentwickelt. Rundfunk ist heute ein unverzichtbarer Teil unserer Medienlandschaft. Er ist Informations-, Bildungs- und Unterhaltungsmedium“, so Kulturministerin Bettina Martin.

Die Ausstellung in Plau am See stellt insbesondere die Rundfunkgeschichte in Mecklenburg-Vorpommern in den Mittelpunkt. Die Besucherinnen und Besucher erwarten Exponate wie historische Rundfunkgeräte, Aufnahmen früher Rundfunkbeiträge sowie Informationen zu Radiotechnik und zum Einfluss politischer Zeitgeschehnisse auf den Rundfunk der letzten 100 Jahre.

„Die Ausstellung ermöglicht gerade auch jüngeren Besuchern einen Einblick in die Welt des Rundfunks und hilft dabei, die Medienkompetenz der Besucher - die Fähigkeit zum bewussten und aktiven Umgang mit den elektronischen Medien - zu stärken. Denn Medienkunde ist neben Mediennutzung und Medienkritik eine der Voraussetzungen für einen souveränen und sicheren Umgang mit den Medien“, sagt Ministerin Martin.

Die Ausstellung ist bis Oktober täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Abweichende Öffnungszeiten sind möglich. Weitere Informationen finden Sie unter www.burgmuseum-plau.eu.

4. April 2023: Denkmalpreise 2023: Jetzt Vorschläge einreichen und Denkmalschützer/innen ein Denkmal setzen!

Die Auslobung der Landesdenkmalpreise 2023 hat begonnen. Das Kulturministerium ruft ab sofort zur Einreichung von Vorschlägen für potentielle Preisträger des Friedrich-Lisch-Denkmalpreises und des Denk mal! Preises für Kinder und Jugendliche auf. Auf die Sieger warten Preisgelder in Höhe von bis zu 4.000 Euro.

„Denkmäler sind Teil unserer Vergangenheit, sie sind Zeitzeugen, Mahnmal und kulturelles Erbe, die wir erhalten wollen. Mit den Denkmalpreisen des Landes ehren wir Menschen, die sich in ganz besonderer Weise für den Erhalt und den Schutz von Denkmälern engagieren oder ihre Geschichte und Bedeutung weitervermitteln“, so Kulturministerin Betina Martin. Bis zum 31. Mai nimmt das Kulturministerium nun Vorschläge für die Denkmalpreise 2023 entgegen.

Der Friedrich-Lisch-Denkmalpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern ist mit 4.000 Euro dotiert und wird vergeben werden für

·     vorbildliche Leistungen zur Rettung und zur Erhaltung von Bau- und Kunstdenkmalen oder von archäologischen Denkmalen in Mecklenburg-Vorpommern,

·     die überzeugende Verbreitung des Denkmalpflegegedankens in der Öffentlichkeit,

·     hervorragende wissenschaftliche Leistungen zur Theorie und Praxis der Denkmalpflege,

·     die Nutzung traditioneller oder innovativer Handwerkstechniken,

·     langjähriges herausragendes Wirken auf dem Gebiet der Bau- und Kunstdenkmalpflege oder der archäologischen Denkmalpflege.

Der Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche des Landes Mecklenburg-Vorpommern ist mit 700 Euro dotiert und wird vergeben für:

·     vorbildliche Initiativen von Kindern und Jugendlichen zur Rettung und zur Erhaltung von Boden-, Bau- und Kunstdenkmalen in Mecklenburg-Vorpommern oder die überzeugende Verbreitung des Denkmalpflegegedankens in der Öffentlichkeit,

·     vorbildliche Initiativen für Kinder und Jugendliche zur Vermittlung des Verständnisses und der Einsicht für die Notwendigkeit der Bewahrung des kulturellen Erbes und die Einbindung der Kinder und Jugendlichen in die Rettung und den Erhalt von Boden-, Bau- und Kunstdenkmalen in Mecklenburg-Vorpommern.

Vorschläge für Kandidaten können von Vereinen, Verbänden, Institutionen, Verwaltungen oder Einzelpersonen eingereicht werden an:

Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern

Abteilung Kultur

Schlossstr. 6 - 8,

19053 Schwerin.

poststelle@remove-this.wkm.mv-regierung.de

Einsendeschluss ist der 31. Mai 2023.

Eigenbewerbungen sind – mit Ausnahme des Denk mal! Preises für Kinder und Jugendliche – nicht zulässig.

Im Jahr 2022 wurde die Kreisarbeitsgruppe Ur- und Frühgeschichte des Landkreises Rostock mit dem Landesdenkmalpreis ausgezeichnet. Sie engagiert sich seit 40 Jahren für die Erfassung und die Pflege der Bodendenkmale im Gebiet des jetzigen Landkreises Rostock und in der Hansestadt Rostock. Die Auszeichnung „Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche“ erhielten Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte der AG „denkmalaktiv – Kulturerbe macht Schule“ an der Großen Stadtschule Geschwister Scholl in Wismar für das Projekt „Ein Fürstenhof in Wismar – Geschichten und Geschichtliches“.

Informationen und Vordrucke rund um die Denkmalpreise finden Sie auch auf der Homepage des Kulturministeriums unter www.regierung-mv.de/Landesregierung/wkm/Kultur/Kulturpreise/.

28. März 2023: Nur noch 3 Tage! Endspurt für Bewerbung um Landeskulturpreis

Das Kulturministerium lobt in diesem Jahr erneut den Landeskulturpreis für herausragende künstlerische oder kulturelle Leistungen aus. Am 31. März endet die Einreichungsfrist! Es warten ein mit 10.000 Euro dotierter Hauptpreis und ein Förderpreis in Höhe von 5.000 Euro.

Seit 1994 werden Leistungen einer Persönlichkeit oder einer Gruppe aus allen Bereichen von Kunst und Kultur mit dem Landeskulturpreis gewürdigt. Voraussetzung sind eine hohe Qualität der künstlerischen Leistung mit möglichst innovativem Charakter sowie ein enger Bezug zu Land und Leuten.

Im vergangenen Jahr wurde der Historiker und Archivar Dr. Wolf Karge, Gründungsvorsitzender des Museumsverbandes M-V und Gründungspräsident der Wallensteingesellschaft, für sein langjähriges Engagement im Bereich der regionalen Geschichte, Kunst und Denkmalkultur in Mecklenburg-Vorpommern gewürdigt. Der Förderpreis ging an Marianne Wöhrle-Braun für ihre Leistungen als Organisatorin der Schweriner Jazz-Nacht.

Vereine, Verbände, Institutionen, staatliche und kommunale Verwaltungen und Einzelpersonen können noch bis Donnerstag Vorschläge für mögliche Preisträger einreichen an:

Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern

Abteilung Kultur

Schlossstr. 6 - 8

19053 Schwerin

Selbstbewerbungen sind nicht möglich.

Mit dem Vorschlag ist eine Beschreibung der bisher geleisteten und der aktuellen Arbeit einzureichen. Ergänzend müssen bei natürlichen Personen ein kurzer Lebenslauf und bei juristischen Personen die Entwicklungshistorie eingereicht werden.

22. März 2023: Attraktiver für wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchs: Landtag beschließt neue Graduiertenförderung für Mecklenburg-Vorpommern

Der Landtag hat am Mittwoch den Gesetzentwurf für eine attraktivere Förderung des wissenschaftlichen Spitzennachwuchses in Mecklenburg- Vorpommern beschlossen. Das neue Landesgraduiertenförderungsgesetz sieht deutliche Verbesserungen bei der Nachwuchsförderung insbesondere bei der Stipendiendauer und der finanziellen Unterstützung von Stipendiatinnen und Stipendiaten vor.

Wissenschaftsministerin Bettina Martin erklärt dazu: „Wir haben mit den neuen Landesstipendien deutlich bessere Bedingungen im nationalen und internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe geschaffen. Für den wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchs in Mecklenburg-Vorpommern gibt es nun eine deutlich attraktivere Förderung.“

Junge Forschende erhalten künftig höhere Stipendien, nämlich statt 1.000 bzw. 1.100 EUR monatlich 1.500 EUR. Das trägt den gestiegenen Lebenshaltungskosten Rechnung und schafft bessere Bedingungen als in Nachbarbundesländern. Die Regelzeit für die wissenschaftlichen Stipendien wird von zwei auf drei Jahre ausgeweitet. In der künstlerischen Nachwuchsförderung können mehr Kunstschaffende in den Genuss eines Caspar-David-Friedrich-Stipendiums kommen.

„Die Lebens- und Arbeitsbedingungen für junge Forschende und Kunstschaffende sind heute andere als vor rund 15 Jahren, als das erste Landesgraduiertenförderungsgesetz erlassen wurde. Wir passen nun die Stipendien für eine Promotion an die veränderten Lebens- und Arbeitsbedingungen von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an und machen diese Stipendien wettbewerbsfähig. Denn für die Innovationskraft unseres Landes ist es wichtig, dass wir den Wettlauf um die klügsten Köpfe gewinnen. Das neue Landesgraduiertenförderungsgesetz wird uns dabei helfen, indem wir junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf ihrem Weg zur Promotion besser unterstützen“, so Martin.

Die wesentlichen Eckpunkte der Neuaufstellung der Landesgraduiertenförderung sind:

1. Stipendien für wissenschaftliche und künstlerische Vorhaben wettbewerbsfähig machen und an veränderte Lebensbedingungen anpassen

Die Graduiertenförderung wird attraktiver und das Leben für junge Forschende und Kunstschaffende erleichtert. Das Stipendium steigt auf 1.500 EUR monatlich. Das alte Stipendium in Höhe von 1.000 EUR bzw. 1.100 EUR war nicht mehr auskömmlich und im Vergleich zu anderen Stipendien im Bundesgebiet nicht wettbewerbsfähig.

2. Erhöhung des Frauenanteils in Wissenschaft und Kunst

Bei der Stipendienvergabe rückt die Frauenförderung stärker in den Mittelpunkt. Wenn in einer jeweiligen Fachwissenschaft oder in einer Kunstrichtung der Frauenanteil unter den wissenschaftlichen oder künstlerischen Mitarbeitenden unter 50 Prozent an der betreffenden Hochschule beträgt, so ist das Stipendium bei gleichwertiger Qualifikation an die weibliche Bewerberin zu vergeben. Diese Regelung gilt so lange, bis ein ausgeglichenes Verhältnis von Frauen und Männern besteht. Gleiches gilt, wenn Männer unterrepräsentiert sind.

3. Verlängerung der wissenschaftlichen Stipendien auf drei Jahre - mehr Zeit für Forschung und weniger Bürokratie

Die Anforderungen in der Wissenschaft haben sich geändert. Es wird viel häufiger interdisziplinär und vor allem auch international gearbeitet. Das braucht mehr Zeit für Forschung. Den Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern steht ein volles Jahr mehr für ihre Forschung zur Verfügung. Mehr Zeit gewinnen sie auch durch reduzierten bürokratischen Aufwand für die Dokumentation der Forschungsarbeiten zum Stipendienende.

4. Förderung der Interdisziplinarität: Zweitbetreuer muss nicht mehr in Mecklenburg-Vorpommern sein

Die Doktorandinnen und Doktoranden können auch Professorinnen und Professoren von Hochschulen außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns als Zweitbetreuer gewinnen. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten sind damit auch deutlich flexibler bei der Auswahl ihrer Betreuerinnen und Betreuer. Dies fördert zudem Interdisziplinarität und Internationalität der Forschungsvorhaben.

5. Mehr Stipendien für den künstlerischen Nachwuchs

Mit künftig drei Caspar-David-Friedrich-Stipendien pro Jahr wird die künstlerische Nachwuchsförderung gestärkt. Bisher wurde nur ein Stipendium pro Semester vergeben. Ein Caspar-David-Friedrich-Stipendium hat eine Laufzeit von einem Jahr. Diese Förderdauer hat sich bewährt. In begründeten Ausnahmefällen kann es eine Verlängerung um drei Monate geben.

6. Modernisierung des Gesetzes selbst

Der Gesetzestext wurde redaktionell überarbeitet. Fristen und weitere Angaben wurden aktualisiert.

21. März 2023: Medienvielfalt sichern: Landesregierung will lokale TV-Sender in der Energiekrise unterstützen

Die Landesregierung will lokale TV-Anbieter in der Energiekrise unterstützen. Ein entsprechender Antrag soll an den Finanzausschuss gerichtet werden. Das teilte Kulturministerin Bettina Martin gemeinsam mit dem Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann heute im Anschluss an die Kabinettssitzung mit.

„Medienvielfalt ist wichtig für unser Land und dazu gehören die privaten lokalen Fernsehsender. Wir sehen mit Sorge, dass sie sich nach der Pandemie wirtschaftlich noch nicht erholt haben und erneut unter wirtschaftlichen Druck geraten sind. Wegen der Energiekrise und der Inflation sparen Sponsoren und Werbepartner jetzt bei den Ausgaben und stellen gemeinsame Projekte oder Werbeaufträge ein“, sagte Martin. „Deshalb wollen wir die Sender mit Mitteln aus dem Härtefallfonds unterstützen, so wie wir auch andere kleine und mittlere Unternehmen entlastet haben. Das sichert Medienvielfalt.“

Die lokalen TV-Sender in Mecklenburg-Vorpommern seien in ihrer jeweiligen Region fest verankert und wichtiger Bestandteil der Medienvielfalt im Land, betonte der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann:

„Sie informieren die Bürgerinnen und Bürger über das Geschehen in ihrem unmittelbaren Umfeld und sind immer ganz dicht dran. Als Landesregierung haben wir heute mit Blick auf die besondere Bedeutung unserer lokalen TV-Landschaft deshalb beschlossen, Mittel aus dem Härtefallfonds in Höhe von 350.000 Euro zu beantragen.“

Die Höhe der angestrebten Zuschüsse basiert auf der Einschätzung der Landesmedienanstalt. Die Unterstützung aus dem Härtefallfonds kann die lokalen TV-Sender als vorübergehende Maßnahme entlasten, jedoch nicht auf Dauer finanzieren.

TV Schwerin, Greifswald TV, tv.rostock, neueins Regionalfernsehen, Güstrow TV und UM.TV ergänzen das Medienangebot regionaler und landesweiter privater und öffentlich-rechtlicher Medienhäuser.

20. März 2023: Denkmalschutz ist aktiver Teil der Energiewende / Neue Handreichung zur Photovoltaik

Denkmalschutz und der Ausbau erneuerbarer Energien müssen kein Widerspruch sein. Kulturministerin Bettina Martin hat am Montag deutlich gemacht, dass das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege (LAKD) seinen Beitrag zur Energiewende leistet.

„Der Denkmalschutz in Mecklenburg-Vorpommern ist aktiver Teil der Energiewende. Wir sehen es als unsere Aufgabe, konstruktiv und zielorientiert an der Energiewende mitzuarbeiten“, sagte Martin. „Denkmäler tragen durch ihre Langlebigkeit und teils jahrzehntelange Nutzung zur Nachhaltigkeit und zum sparsamen Umgang mit Ressourcen bei. Sie sind nachnutzbar, reparierbar und bestehen aus dauerhaften und meist natürlichen Materialien.“

Um Genehmigungsbehörden, Planenden, aber auch Eigentümerinnen und Eigentümern denkmalgeschützter Bauwerke eine klar formulierte Hilfe an die Hand zu geben, hat das LAKD eine Handreichung mit dem Titel „Denkmäler und Energiegewinnung durch Photovoltaik in Mecklenburg-Vorpommern“ veröffentlicht, die ab sofort auf den Internetseiten des Ministeriums und des LAKD abrufbar ist.

„Mit den Handlungsempfehlungen trägt der Denkmalschutz auch zu vereinfachten und beschleunigten Planungs- und Bauprozessen bei. Ziel der Denkmalschutzbehörde ist es, künftig mehr Klarheit und Transparenz im Genehmigungsverfahren zu schaffen und den Genehmigungsbehördenschnelle und qualitativ hochwertige Grundlagen für die Entscheidung an die Hand zu geben. Das ist im Interesse aller.“, sagte Martin. „Davon profitieren sowohl die Errichter von Windkraftanlagen, die Genehmigungsbehörden sowie der Denkmalschutz.“ Auch die zusätzlichen personellen Kapazitäten im LAKD sorgen für zügige Genehmigungsverfahren. Ab April sind zusätzliche acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf vier Stellen für die denkmalschutzfachlichen Stellungnahmen an die Genehmigungsbehörden verantwortlich.

Geplante Windkraftanlagen werden in Mecklenburg-Vorpommern von den Staatlichen Ämtern für Landwirtschaft und Umwelt (StÄLU) genehmigt. Das LAKD hat im Genehmigungsverfahren eine Frist von vier Wochen, um bei den StÄLU eine Stellungnahme aus Sicht des Denkmalschutzes abzugeben. Mit dem neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz, das ein Bundesgesetz ist, liegt der Ausbau der erneuerbaren Energien in überragendem öffentlichen Interesse. Die StÄLU beziehen die Stellungnahme der Denkmalschutzbehörde in ihre Entscheidung mit ein, müssen ihr aber nicht folgen.

Die vom LAKD bis Ende 2022 zu prüfenden Projekte sind nahezu alle abgearbeitet. „Der Denkmalschutz ist nicht der Hemmschuh, beim Ausbau der erneuerbaren Energien“, so Martin. „Wir werden aber weiterhin in partnerschaftlicher und respektvoller Zusammenarbeit mit den Genehmigungsbehörden auf die Einzigartigkeit der Denkmäler und Kulturlandschaften in Mecklenburg-Vorpommern hinweisen.“

Gemeinsam mit den anderen norddeutschen Küstenländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein hat das LAKD den Leitfaden für Baumaßnahmen im Küstenmeer aufgelegt. Darin wird konkret der Umgang mit dem archäologischen Kulturerbe unter Wasser beim Bau auch von Windkraftanlagen oder benötigten Stromtrassen beschrieben.

18. März 2023: Kulturstaatssekretärin Bowen bei Wiedereröffnung der Ernst Barlach-Ausstellung in Güstrow

Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen hat am Sonnabend (18. März 2023) an der feierlichen Wiedereröffnung der Dauerausstellung Ernst Barlach in Güstrow teilgenommen und deren kulturelle Bedeutung sowie das Engagement von Bund, Land und weiteren Förderern gewürdigt.

„Mit der heutigen Eröffnung der neuen Dauerausstellung werden die Barlachstadt und das Kulturland Mecklenburg-Vorpommern Zeuge eines Wandels in der Wahrnehmung von Barlachs Gesamtwerk. Die Ausstellung ermöglicht uns, das expressionistische Schaffen Barlachs noch einmal ganz neu zu betrachten und ihm neu zu begegnen. Das Wiedersehen des vertrauten Atelierhaus Barlachs ist eine große Freude“, so Bowen.

Das Atelierhaus Ernst Barlachs wurde in den Jahren 1930/1931 errichtet. Barlach nutzte das Haus bis zu seinem Tod im Jahr 1938 als Arbeitsort und schuf dort die Werke, für die er heute weltbekannt ist. Seit 1978 wurde das Atelierhaus museal genutzt. 1994 wurde die Ernst Barlach Stiftung gegründet, die sich seither für das Andenken an Ernst Barlach und den Erhalt seines künstlerischen Schaffens einsetzt. Als Mitstifter beteiligt sich das Land maßgeblich gemeinsam mit dem Landkreis Rostock und der Stadt Güstrow an der Finanzierung der Stiftung. Staatssekretärin Bowen würdigte heute die Zusammenarbeit und den Einsatz der Förderer und Unterstützer.

„Die Werke Ernst Barlachs haben internationale Bekanntheit und sind historisch bedeutsam für die Stadt Güstrow, das Land Mecklenburg-Vorpommern und für Kunst und Kultur in Deutschland. Land, Landkreis Rostock und Barlachstadt Güstrow unterstützen den Erhalt von Barlachs Erbe daher seit Jahren durch institutionelle Förderungen“, sagte Bowen. „Auch der Bund sowie die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der OSPA-Stiftung und der Herrmann-Reemtsma-Stiftung haben durch umfangreiche Förderungen zum Gelingen der neuen Ausstellung und somit insgesamt zum Fortbestehen des Kultur- und Lernorts Ernst-Barlach im neuen Gewand beigetragen. Hervorzuheben ist auch die gelungene Zusammenarbeit mit der Hochschule Wismar.“

17. März 2023: 3,3 Millionen Euro für die Kultur in MV / Energiepreishilfen starten

Bund und Länder unterstützen gemeinsam die Kultureinrichtungen im Land. Nachdem sich beide Seiten auf eine entsprechende Bund-Länder-Vereinbarung geeinigt haben, wird den Kultureinrichtungen in Deutschland vom Bund insgesamt 1 Milliarde Euro zur Entlastung von den hohen Energiepreisen zur Verfügung gestellt. Das Land Mecklenburg-Vorpommern ergänzt diese Hilfen mit 3,3 Millionen Euro für die Kultureinrichtungen in MV und 88.000 Euro für die Gedenkstätten aus dem Härtefallfonds.

Kulturministerin Bettina Martin dazu: „Die Kultur erhält in der Energiekrise finanzielle Unterstützung von Land und Bund, damit sie durch diese Zeit kommen. Wir haben den Kultureinrichtungen von Anfang der Krise an unsere Unterstützung zugesagt. Es war nach den schweren Jahren der Coronakrise ein wichtiges Signal, dass wir die Kultur nicht mit den Mehrkosten hängenlassen. Die Zusage lösen wir nun ein.“

Bei privaten Kultureinrichtungen (z.B. Kulturvereine) übernimmt der Bund 80 Prozent ihrer zusätzlichen Energiekosten, bei öffentlichen Einrichtungen (z.B. kommunale Kulturträger) sind es 50 Prozent. Das Land stockt diese Hilfen auf. Antragsberechtigt sind Kultureinrichtungen, z.B. Theater, Kinos, Museen oder Gedenkstätten, sowie Kulturveranstaltende von Einzelveranstaltungen. Die Förderung läuft rückwirkend vom 1. Januar 2023. Für die Hilfen von Bund und Land ist nur ein Antrag unter genannter Plattform erforderlich.

Kultureinrichtungen können sich bereits jetzt unter www.kulturfonds-energie.de anmelden. Ausführliche FAQs zum Antragsverfahren sind auf der Seite ebenfalls enthalten. Zusätzlich gibt es eine telefonische Hotline des Bundes, die bei Fragen unter der Nummer 0800 6645685 zur Verfügung steht.

16. März 2023: Tradition der Vorpommerschen Fischerteppiche erhält Prädikat Immaterielles UNESCO-Kulturerbe

Mecklenburg-Vorpommerns Kulturministerin Bettina Martin gratuliert der in Vorpommern gepflegten Tradition des Knüpfens von Fischerteppichen zur Aufnahme in das bundesweite UNESCO-Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland. Es ist damit die zwölfte Tradition aus Mecklenburg-Vorpommern, die von der UNESCO aufgenommen wurde.

„Menschen erschaffen die wunderbarsten Dinge – einige davon sind so besonders, dass sie ganz besonders geschützt und bewahrt werden sollten. Die einhundertjährige Tradition der Vorpommerschen Fischerteppiche gehört dazu. Sie ist eine Knüpfkunst, die mit ihren heimischen Materialien und maritimen Motiven unser Bundesland an der Ostsee und seine Kultur repräsentiert. Durch die Aufnahme in die Liste der UNESCO wurde die Bedeutung dieser Kunst noch einmal bestätigt. Ich erhoffe mir, dass durch die große Ehre des UNESCO-Prädikats noch mehr Menschen Interesse an den Fischerteppichen und der Kunst ihrer Herstellung finden, damit diese Tradition weiterhin gelebt und vermittelt werden kann“, so Martin.

Die Kulturministerkonferenz der Länder hatte am Mittwoch in Berlin für die Aufnahme der Fischerteppiche sowie zwölf weitere in Deutschland gepflegte Traditionen in die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland gestimmt. Vorausgegangen war ein Auswahlverfahren des Fachkomitees Immaterielles Kulturerbe bei der Deutschen UNESCO-Kommission. Dieses hatte 38 Bewerbungen um das UNESCO-Prädikat intensiv geprüft und letztlich 13 Traditionen davon zur Aufnahme empfohlen.

„Mecklenburg-Vorpommern zeichnet sich durch seine Vielfalt in Tradition und Moderne aus. Überall im Land wird diese Vielfalt gelebt und praktiziert. Das hat die UNESCO bereits mehrfach bestätigt, denn auch Traditionen wie das Barther Kinderfest, die traditionelle und regionalspezifische Herstellung der Darßer Haustüren oder das Reetdachdecker-Handwerk wurden in den vergangenen Jahren als immaterielle Kulturgüter anerkannt. Das zeigt, welche Qualität unsere Landeskultur hat“, betont Martin.

Weitere Informationen zu den Vorpommerschen Fischerteppichen und zum immateriellen Kulturerbe in Deutschland finden Sie unter:

www.unesco.de/kultur-und-natur/immaterielles-kulturerbe/immaterielles-kulturerbe-deutschland/fischerteppiche

www.unesco.de/kultur-und-natur/immaterielles-kulturerbe/immaterielles-kulturerbe-deutschland

10. März 2023: Geschichte neu erzählt: Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock präsentiert Theaterprojekt „Gesänge aus der Gefangenschaft“

Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen hat am Freitag das Theaterprojekt „Gesänge aus der Gefangenschaft. Eine theatrale Erkundung in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit“ gemeinsam mit der Leiterin der Dokumentations- und Gedenkstätte Dr. Steffi Brüning, dem Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Jochen Schmidt und dem Intendanten des Volkstheaters Rostock Ralph Reichel vorgestellt. Das Gemeinschaftsprojekt der Dokumentations- und Gedenkstätte und des Volkstheaters Rostock ist am 17. März erstmals in der ehemaligen Haftanstalt der Staatssicherheit zu sehen.

„Zwei engagierte Partner haben sich zusammengefunden, um Geschichte neu zu vermitteln und Theater an einem historischen Ort zu inszenieren. Ein so eindringlicher Erinnerungsort wie die Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Hier waren Menschen inhaftiert, wurden misshandelt, die tatsächlich nicht frei sprechen durften und staatlich verfolgt wurden“, so Staatssekretärin Susanne Bowen.

„Erinnerungsorte machen Geschichte erfahrbar, sie sind Orte der Bildung und Aufklärung. Damit Geschichte lebendig und generationenübergreifend interessant bleibt, ist Offenheit für neue Wege der Wissensvermittlung unerlässlich. Mit dem Projekt ‚Gesänge aus der Gefangenschaft‘ ist das beeindruckend gelungen“, sagte Bowen.

Die Arbeit an dem Theaterstück zum Gedenken an die Ereignisse in der ehemaligen Stasi-Untersuchungshaftanstalt hat zwei Jahre gedauert. Das entstandene Stück ist das Ergebnis intensiver Vor-Ort-Recherchen und Gespräche mit ehemaligen Inhaftierten. Das spartenübergreifende Projekt vereint Schauspiel, Tanz und Musik.

Die Zuschauerinnen und Zuschauer erleben die Aufführung bei einem Rundgang in kleinen Gruppen. Spielorte sind unter anderem Verhörräume und Arrestzellen. Diese werden dadurch auf eine völlig neue Art und Weise als Erinnerungsorte erfahrbar.

Das Theaterstück feiert am 17. März Premiere. Weitere Spieltermine sind am 19., 24. und 26. März.

Hintergrund zur Dokumentations- und Gedenkstätte:

In der heutigen Gedenkstätte waren von 1960 bis 1989 rund 4.900 Menschen aus der Region aus politischen Gründen inhaftiert. Dazu zählten Fluchtversuche über Land und Meer, Protesthandlungen wie das Sprühen von Graffiti, das Verteilen von Flugblättern und vieles mehr. Seit der Wiedereröffnung der Gedenkstätte 2021 steht hier die Bildungsarbeit im Vordergrund.

Die Gedenkstätte ist von Montag bis Freitag nach Anmeldung geöffnet. Außerdem starten im Juli die öffentlichen Führungen am Donnerstag um 15 Uhr erneut – die erste Führung findet am 7. Juli statt.

7. März 2023 Ministerin Martin: 20%-Lohnlücke in Kunst und Kultur ist beschämend

Kulturministerin Bettina Martin hat sich anlässlich des „Equal Pay Day 2023 - Die Kunst der gleichen Bezahlung“ für mehr Lohntransparenz und –gleichheit in Kunst- und Kultur ausgesprochen. Martin sagte: “Die 20 Prozent-Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in Kunst und Kultur ist beschämend. Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit - das sollte eine Selbstverständlichkeit sein und erst recht in dem gesellschaftlich so bedeutenden Bereich wie der Kunst und Kultur.“

„Ausgerechnet in der Kunst und Kultur klafft die Lohnlücke aber noch weiter auseinander als in anderen Bereichen der Arbeitswelt. Wenn Frauen ein Fünftel weniger als Männer für gleichwertige Arbeit verdienen, dann läuft da etwas gehörig schief. Die Ursachen sind laut Deutschem Kulturrat vielfältig. Frauen sind in Kunst und Kultur weniger sichtbar. Ihre Werke werden somit weniger besprochen und als Folge auch weniger verkauft. Auch die Führungsetagen sind immer noch weitestgehend von Männern dominiert: So sind beispielsweise nur 8 Prozent der Führungspositionen in deutschen Orchestern von Frauen besetzt und nur 22 Prozent der Theater werden von Intendantinnen geleitet“, so Martin.

„Wir brauchen mehr Gehaltstransparenz in Kultureinrichtungen und Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft, damit Frauen wissen, wie viel weniger sie verdienen. Wichtig ist auch, dass Kulturförderung nur dort fließt, wo der Grundsatz ´Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit` eingehalten wird. In unserem Bundesland knüpfen wir mit der Kulturförderrichtlinie daher Förderungen für Kultureinrichtungen und -institutionen u.a. auch an Gendergerechtigkeit“, erläutert Martin.

Am diesjährigen Equal Pay Day wird auch vor dem Kulturministerium in Schwerin die prägnante rot-weiße Flagge zum Equal Pay Day gehisst. Sie steht für die Forderung nach gleicher Bezahlung von Frauen und Männern und macht auf den Gender Pay Gap, die Lohnlücke zwischen Frauen und Männer, aufmerksam.

Der Equal Pay Day markiert symbolisch die geschlechtsspezifische Lohnlücke, die laut Statistischem Bundesamt in Deutschland branchenübergreifend durchschnittlich 18 Prozent beträgt (Stand 7. März 2022). Angenommen Männer und Frauen bekommen den gleichen Stundenlohn: Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Rechnet man den Wert in Tage um, arbeiten Frauen insgesamt 66 Tage umsonst.

3. März 2023: Kultur, die verbindet: Ministerin Martin heute bei Buchpräsentation in Berlin

Kulturministerin Bettina Martin hat am Freitag die Buchpremiere von „Die Unbekannten – Ein ostdeutsches Dorf und seine Frauen“ eröffnet. Die Autorin Gertje Graef hat in dem Band 24 spannende Lebensgeschichten von Frauen aus dem vorpommerschen Rothenklempenow verarbeitet. Vor rund 170 Gästen in der Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund in Berlin stellte die Autorin das Buch vor, das im Rahmen einer „Dorfresidenz“ des Kulturlandbüros entstanden ist. Das Kulturlandbüro ist ein Projekt mit Unterstützung des „Trafo“-Programms der Kulturstiftung des Bundes. Das Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ wendet sich und kleinere Gemeinden. Mecklenburg-Vorpommern erhält daraus 1,6 Millionen Euro.

Kulturministerin Bettina Martin sagte bei der Buchpremiere: „Die Unbekannten ist ein wunderbares, spannendes und berührendes Buch. Die 24 Texte über Frauen aus Rothenklempenow zeigen, dass sich dort gut einhundert Jahre Geschichte und europäische Lebenswege einzigartig kreuzen und in den Biografien verdichten. Diese Lebensgeschichten nehmen uns mit auf eine Entdeckungsreise in einen ungeahnt spannenden Landstrich, der oft verkannt wird. Die Kulturförderung dort ist mir deswegen besonders wichtig. Die Dorfresidenz von Autorin Gertje Graef war nur im Rahmen der Trafoförderung der Kulturstiftung des Bundes und mit Unterstützung des Landes, des Landkreises Vorpommern-Greifswald und der Ostdeutschen Sparkassenstiftung möglich. Das Kulturlandbüro hat die Dorfresidenz organisiert und sie hat Spuren hinterlassen. Das kulturelle Leben und der Zusammenhalt in der Gemeinde sind gewachsen. Und Gertje Graefs Buch macht große Lust darauf, Rothenklempenow, Vorpommern und seine Menschen neu zu entdecken.“

Die Autorin Gertje Graef war 2021 mit ihrem Projektvorschlag aus über 180 Bewerbungen von der Ortsjury ausgewählt worden. Von November 2021 an lebte sie für ein gutes halbes Jahr in Rothenklempenow und realisierte mit den Frauen der Gemeinde das Buch und Kulturprojekte. „Das Projekt von Gertje Graef in Rothenklempenow zeigt mustergültig, was eine Dorfresidenz leisten kann. Gertje Graef hat es als Künstlerin geschafft, Menschen in einer kleinen Gemeinde unter den Bedingungen der Pandemie in einen intensiven Austausch zu bringen. Sie hat ihnen zugehört und sie selbst zum Schreiben ermutigt. Entstanden ist daraus ein Buch von höchster literarischer Qualität und eine wiedererstarkte Dorfgemeinschaft“, erklärte David Adler, Leiter des Kulturlandbüros.

Idee der Dorfresidenzen ist es, dass die Projekte der Künstlerinnen und Künstler im Austausch mit den Menschen vor Ort entstehen und gemeinsam mit ihnen umgesetzt werden. Auf beiden Seiten ist dafür große Offenheit nötig. Deshalb prüft eine Fachjury die Bewerbungen aus allen Sparten eingehend. Im letzten Schritt fällt die Dorfgemeinschaft selbst die Entscheidung, wer zu ihnen kommen soll. Das Kulturlandbüro schafft den organisatorischen Rahmen und begleitet die Prozesse. Auch im Anschluss ist das Kulturlandbüro Ansprechpartner für die Gemeinde. Denn gleichrangig mit dem zeitlich begrenzten künstlerischen Projekt, das während der Dorfresidenz entsteht, sind der neu entstandene Austausch und das wiedererstarkte Engagement, die bleiben.

Weitere Informationen zum Kulturlandbüro finden Sie unter www.kulturlandbuero.de.

2. März 2023: Martin gratuliert Preisträgern des Bundesschülerzeitungswettbewerbs

Zwei Schülerzeitungen aus Mecklenburg-Vorpommern sind beim Bundeswettbewerb Schülerzeitungen für ihre Leistung ausgezeichnet worden. Die Zeitung „Blind Date“ vom Überregionalen Förderzentrum Sehen in Neukloster sowie der „Innenhof“ vom Innerstädtischen Gymnasium Rostock zählen nun zu den besten Schülerzeitungen Deutschlands.

Im Rahmen des 20. bundesweiten Schülerzeitungswettbewerbs bewerteten Expertinnen und Experten aus Medienhäusern, Schulen und Landesministerien Zeitungen aus dem gesamten Bundesgebiet. Aus Mecklenburg-Vorpommern erzielte der „Innenhof“ den zweiten Platz in der Kategorie Gymnasien. Die „Blind Date“ erreichte den dritten Preis in der Kategorie Förderschulen. 

Kulturministerin Bettina Martin gratuliert den Preisträgern: „Ich freue mich, dass Schülerinnen und Schüler aus unserem Bundesland mit ihrer redaktionellen und gestalterischen Leistung im bundesweiten Vergleich überzeugen konnten. Schülerzeitungen bieten jungen Menschen die Möglichkeit, sich früh mit Medien, Mediengestaltung und Themenrecherche auseinanderzusetzen. So werden Textverständnis und sprachliche Kompetenz spielerisch geübt und gestärkt.“

Die Schülerzeitungen aus Mecklenburg-Vorpommern wurden von der Landesinformationsstelle Schülerzeitungen (LiSZ) beim Institut für neue Medien in Rostock für den Bundeswettbewerb koordiniert und eingereicht. Die LiSZ wird jährlich vom Land über die Landeszentrale für politische Bildung gefördert. In diesem Jahr stehen für ihre Arbeit 100.000 Euro Fördermittel zur Verfügung.

16. Februar 2023: Energiehilfen für die Kultur können beantragt werden

Das Online-Portal für Kulturbetriebe, um die Energiehilfen des Bundes zu beantragen ist ab sofort erreichbar. Unter dem Link www.kulturfonds-energie.de können sich Kultureinrichtungen und Veranstalter anmelden. Der Bund stellt für diese Hilfen bundesweit bis zu 1 Mrd. Euro zur Verfügung, das Land Mecklenburg-Vorpommern wird die Bundeshilfen mit 3,3 Mio. Euro aus dem Härtefallfonds des Landes ergänzen.

„Die Bundes- und Landeshilfen entlasten die Kulturbetriebe spürbar“, sagte Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen. „Sie sind wichtig für die vielfältige Kulturlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern. So können wir die zusätzlichen Belastungen durch die hohen Energiekosten wirksam abfedern.“

Bei privaten Kultureinrichtungen (z.B. Kulturvereine) übernimmt der Bund 80 Prozent ihrer zusätzlichen Energiekosten, bei öffentlichen Einrichtungen (z.B. kommunale Kulturträger) sind es 50 Prozent. Das Land stockt diese Hilfen auf. Antragsberechtigt sind Kultureinrichtungen, z.B. Theater, Konzerthäuser, Kinos, Museen oder Bibliotheken, sowie Kulturveranstaltende von Einzelveranstaltungen.

Die Förderung läuft rückwirkend vom 1. Januar 2023 und bis zum 30. April 2024.

16. Februar 2023: Kulturpreis des Landes MV - Bewerbungsfrist bis Ende März

Auch in diesem Jahr wird der Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern vergeben. Bewerbungen können noch bis 31. März eingereicht werden. Der Preis wird wie in den Jahren zuvor als Haupt- und Förderpreis verliehen.

Mit dem Kulturpreis werden die künstlerischen oder kulturellen Leistungen einer Persönlichkeit oder einer Gruppe aus allen Bereichen von Kunst und Kultur gewürdigt. Haupt- und Förderpreis erkennen Leistungen von höchster Qualität an und berücksichtigen besonders innovative Projekte.

Der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro, der Förderpreis mit 5.000 Euro dotiert. Voraussetzung für die Bewerbung ist ein enger Bezug zu Land und Leuten.

Vorschläge für den Kulturpreis des Landes können unter folgender Adresse eingereicht werden, Eigenbewerbungen sind dabei nicht zulässig:

Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und

Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern

Abteilung Kultur

Schlossstr. 6 - 8,

19053 Schwerin

Die Einreichungsfrist endet zum 31. März 2023.

Mit dem Vorschlag ist ein kurzer Lebenslauf, eine Beschreibung der bisher geleisteten und der aktuellen Arbeit einzureichen.

Im vergangenen Jahr erhielt Dr. Wolf Karge den Kulturpreis des Landes. Der Förderpreis ging an Marianne Wöhrle-Braun.

10. Februar 2023: Unterstützung für die Kultur bei Energiekosten startet

Am kommenden Mittwoch, dem 15. Februar 2023, startet der Kulturfonds Energie des Bundes. Kultureinrichtungen können die Hilfen für hohe Energiekosten beantragen. Der Bund stellt für diese Hilfen bundesweit bis zu 1 Mrd. Euro zur Verfügung, das Land Mecklenburg-Vorpommern wird die Bundeshilfen mit 3,3 Mio. Euro aus dem Härtefallfonds des Landes ergänzen.

Kulturministerin Bettina Martin zeigte sich erfreut über den kommenden Start des Kulturfonds Energie. „Die hohen Energiepreise belasten auch die Kultureinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern. Der Bund und das Land Mecklenburg-Vorpommern helfen den Einrichtungen in großem Umfang“, sagte Martin. „Diese umfassende Hilfe durch Bund und Land ist enorm wichtig für die vielfältige Kulturlandschaft in unserem Land und wird dabei helfen, die Belastungen durch die Energiekrise besser zu bewältigen.“

Vorgesehen ist, dass die Beantragung der Mittel über eine zentrale Plattform erfolgt. Der Bund wird auf zwei Online-Informationsveranstaltungen Details zum Kulturfonds bekanntgeben.

Zu den Veranstaltungen am Donnerstag, den 16. Februar 2023 können sich Kultureinrichtungen unter folgenden Links anmelden:

Infosession

16. Februar | 14:00–14:45

www.kreativkultur.berlin/de/veranstaltungen/infosession-kulturfonds-energie-des-bundes-1/154/

Infosession (inhaltsgleich)

16. Februar | 15:00–15:45

www.kreativkultur.berlin/de/veranstaltungen/infosession-3-kulturfonds-energie-des-bundes/155

1. Februar 2023: Land und Bund unterstützen Kultur in MV in der Energiekrise 

Das Land Mecklenburg-Vorpommern und der Bund helfen der Kultur bei der Bewältigung der hohen Energiekosten. Der Bund stellt eine Milliarde Euro für die Jahre 2023 und 2024 aus seinem Härtefallfonds für die Kultur in den Ländern zur Verfügung. Das hat nun auch der Haushaltsausschuss des Bundestages in der vergangenen Woche bestätigt und die ersten Mittel freigegeben. Auch das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt seine Kultureinrichtungen in der Energiekrise. Im Härtefallfonds des Landes sind ergänzend 3,3 Millionen Euro zur Kofinanzierung der Bundeshilfen vorgesehen.

Bei privaten Kultureinrichtungen (z.B. Kulturvereine) übernimmt der Bund 80 Prozent ihrer zusätzlichen Energiekosten, bei öffentlichen Einrichtungen (z.B. kommunale Kulturträger) sind es 50 Prozent. Das Land stockt diese Hilfen auf.

„Die Unterstützung der Kultur in der Energiekrise ist enorm wichtig für die vielfältige Kulturlandschaft in unserem Land. Gerade die Kultureinrichtungen haben während der Corona-Krise große Einschränkungen und Belastungen hinnehmen müssen. Immer noch haben viele Kultureinrichtungen nicht wieder die Besucherzahlen aus der Zeit vor der Pandemie erreicht. Dass wir jetzt als Land die zusätzlichen Belastungen durch die hohen Energiekosten gemeinsam mit dem Bund abfedern können, ist eine sehr gute Nachricht und notwendig, damit die Kulturlandschaft gut durch diese Krisenzeit kommt,“ sagte Ministerin Bettina Martin.

Bund und Länder bereiten derzeit eine zentrale Antragsplattform vor, die sich an dem zentralen und unbürokratischen Abwicklungsmechanismus des Sonderfonds für Kulturveranstaltungen aus den Corona-Hilfen orientieren wird. Angestrebt ist ein Verfahren, das nur einen Antrag für die Bundeshilfe und die Kofinanzierung durch das Land notwendig macht. Ziel ist es, dass das Antragsverfahren für die Energiehilfen für die Kultur noch im Februar starten kann. Eine Bund-Länder-Vereinbarung ist auf Bundesebene in Arbeit. Sobald damit die Förderbedingungen des Bundes klar sind, können auch die Landesmittel fließen.

20. Januar 2023: Gedenkstättenarbeit in MV wird gestärkt

Mecklenburg-Vorpommern hat eine Vielzahl von Gedenkorten, die an die Opfer staatlicher Gewalt im 20. Jahrhundert erinnern. Die Gedenkstättenarbeit gehört zu den wichtigsten Themen politischer Bildung im Land. Die Landesregierung will deshalb die Gedenkstättenarbeit stärken. Grundlage dafür sind eine Bestandsaufnahme und die Empfehlungen einer jetzt gebildeten hochkarätig besetzten Kommission.

Kulturministerin Bettina Martin erklärt: „Gedenkstätten in unserem Land sind wichtige Orte des Gedenkens und der Bildung. Gerade in Zeit, in der unserer Demokratie von Menschen infrage gestellt wird, ist das Wissen um die Geschichte der deutschen Diktaturen besonders wichtig. Ich freue mich, dass wir für die Kommission ausgewiesene Fachleute gewinnen und sie damit hochkarätig besetzen konnten. Die Kommissionsmitglieder werden uns mit ihrer Expertise und ihrer langen Erfahrung wertvolle Empfehlungen geben.“

Die Bedeutung der Gedenkstättenarbeit wird in Zukunft noch zunehmen, da es immer weniger und insbesondere für die Zeit des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit bald keine Zeitzeugen mehr geben wird. Das ist ein entscheidender Faktor, weil Gedenkstätten nicht nur Orte der historischen, sondern auch der politischen Bildung sind.

„An diesen Orten können sich insbesondere junge Menschen durch politische Bildungsarbeit, die nicht überwältigt, sondern Fragehorizonte offenhält, ihr eigenes Urteil über die Geschichte bilden“, so Ministerin Martin. „Als außerschulische Lernorte und Kooperationspartner für Schulen sind Gedenkstätten von großer Bedeutung. Entsprechend muss auch die Gedenkstättenlandschaft gut aufgestellt sein.

Deshalb ist es richtig, jetzt besonders die Strukturen der Unterstützung zu bewerten und gegebenenfalls nachzusteuern, um die Gedenkstättenarbeit zukunftssicher zu machen“, erläutert Bettina Martin

Die Kommission wird ihre Arbeit sofort aufnehmen und soll bis Ende April ihre Handlungsempfehlungen vorlegen.

Der Kommission werden drei Mitglieder angehören:

·      Dr. Anna Kaminsky, ist Sprachwissenschaftlerin und Historikerin. Sie ist seit 2021 Direktorin sowie Vorstandsmitglied der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, zudem Mitglied in den Beiräten der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, der Stiftung Berliner Mauer, im wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt sowie im Beirat Aufarbeitung der Stiftung Ettersberg sowie der Stiftung Point Alpha. Seit 2018 ist sie im internationalen Beirat zur Einrichtung eines Museums und Forschungszentrums für die Verbrechen des Kommunismus in Tallinn/Estland.

Dr. Anna Kaminsky erklärt: „Ich bin sehr froh, Mitglied der Kommission zu sein und mitwirken zu können. In Mecklenburg-Vorpommern ist in den vergangenen über 30 Jahren sowohl thematisch als auch organisatorisch-institutionell eine sehr vielfältige Erinnerungslandschaft entstanden. Diese hat in den vergangenen Jahrzehnten großartige Arbeit zur Ausgestaltung der Erinnerungsarbeit geleistet. Dieses zu erhalten und zu stärken wird eine wichtige Aufgabe für die nächste Zeit.

·       Uwe Neumärker ist seit 2009 Direktor der Stiftung „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“. Er ist Vorstandsvorsitzender des Dokumentationszentrum Prora e. V. sowie stellv. Vorsitzender des Dachvereins Bildungs- und Dokumentationszentrum Prora e.V.

Uwe Neumärker sagt: „Gedenkstätten stehen in diesen Zeiten vor besonderen Herausforderungen. Ein Blick auf die Orte der Erinnerung in diesem Bundesland kann und wird für andere Bundesländer und die Kultur im Bund Signalwirkung haben, denn Erinnerung und Gedenken an den Nationalsozialismus, Flucht und Vertreibung und die SED-Diktatur sind eine nationale Aufgabe.

·       Jan Holze war lange Jahre Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der Ehrenamtsstiftung MV, seit 2020 ist er Vorstand der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Zwischen 2016 und 2020 war er Vorsitzender der Deutschen Sportjugend. Seit 2022 ist er Präsident des Handballverbandes Mecklenburg-Vorpommern.

Jan Holze erläutert: „Gedenkstättenarbeit in Mecklenburg-Vorpommern lebt nicht zuletzt vom Ehrenamt, dem unser Dank gilt. Gleichwohl bestehen hier besondere Herausforderungen, die wir uns anschauen wollen, um gerade auch für die Zukunft sicherzustellen, dass sich Menschen für Orte des Gedenkens in unserm Land engagieren.“

Jochen Schmidt, Direktor der Landeszentrale für Politische Bildung, erklärt abschließend: „Gedenkstätten sind Lernorte der Demokratie, wir freuen uns, dass wir mit Unterstützung der Kommission die Gedenkstättenarbeit im Land stärken und weiterentwickeln können.“

12. Januar 2023: Historisch-Technisches Museum Peenemünde erhält neue Ausstellung

Die Dauerausstellung des Historisch-Technischen Museums Peenemünde wird grundlegend neugestaltet. Der Generalplanungsvertrag für das Vorhaben wurde am Donnerstag im Beisein von Kulturministerin Bettina Martin unterzeichnet. Das Land und der Bund fördern die neue Dauerausstellung mit jeweils 5 Millionen Euro. Die bestehende Dauerausstellung im Historisch-Technischen Museum ist über 18 Jahre alt und hat mehr als drei Millionen Besucherinnen und Besucher angezogen.

Kulturministerin Bettina Martin erklärt dazu: „Das HTM-Peenemünde ist ein wichtiger Ort der Auseinandersetzung mit der ambivalenten deutschen Geschichte. Hier wurden zwischen 1936 und 1945 mit Zwangsarbeit Vernichtungswaffen konzipiert und hergestellt. Dieser Ort hat viele Menschen das Leben gekostet. Erst später wurden die hier entwickelten Technologien auch für friedliche Zwecke verwendet. Um dem Anspruch der kritischen Auseinandersetzung künftig noch besser gerecht zu werden, ist die Neugestaltung der Dauerausstellung mit modernen Methoden der Museumspädagogik sowie innovativer Besucherführung und der Aufnahme von aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen notwendig. Rund um die schwierige Geschichte Peenemündes wird hier bis zum Frühjahr 2027 eine zeitgemäße Dauerausstellung entwickelt, die alle Facetten dieses Ortes zeigt. Die Geschichte dieses Ausstellungsortes selbst ist widersprüchlich und immer wieder kontrovers diskutiert worden. Mit der umfassenden Neugestaltung der Ausstellung stellen wir die Auseinandersetzung mit der Geschichte Peenemündes im dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte neu auf. Ich wünsche allen Beteiligten viel Erfolg bei dieser großen Aufgabe.“

Das Historisch-Technische Museum Peenemünde hat für die Erstellung des neuen Ausstellungskonzepts nach einem aufwändigen Auswahlverfahren die Bietergemeinschaft DBCO Münster/res d Köln mit der Generalplanung des Vorhabens beauftragt.

Die Planungs- und Bauphase wird voraussichtlich bis Ende 2026 andauern, die neugestaltete Dauerausstellung soll ab dem Frühjahr 2027 für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

27. Dezember 2022: Europaministerin Martin: Herzliches Willkommen zum Europäischen Jugendtreffen Taizé Rostock

Europaministerin Bettina Martin begrüßt herzlich die Teilnehmenden des Taizé-Jugendtreffens in Rostock. Die ökumenische Zusammenkunft ist in der aktuell krisenhaften Zeit ein wichtiges Zeichen des Friedens, der Verständigung und Versöhnung. In Vertretung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig wird Europaministerin Martin am Freitag, 30. Dezember, am Abendgebet teilnehmen und zuvor einen Workshop gemeinsam mit dem Rostocker Sozialsenator Steffen Bockhahn geben.

Europa- und Kulturministerin Bettina Martin, in der Landesregierung zuständig für Kirchen und Glaubensgemeinschaften, erklärt: „Ich heiße die vielen tausend jungen Menschen und die Ordensbrüder von Taizé herzlich willkommen in Mecklenburg-Vorpommern und der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Erstmals kommt das Taizé-Jugendtreffen in ein ostdeutsches Flächenland. Dafür sind wir dankbar. Von diesem ökumenischen Treffen geht in dieser krisenhaften Zeit ein wichtiges Zeichen des Friedens, der Verständigung und Versöhnung aus. Das brauchen wir gerade jetzt. Ein besonders großes Dankeschön gilt daher auch den vielen Helfenden, die das Treffen in Rostock unterstützen und all denjenigen, die unseren Gästen eine Unterkunft bieten. Das ist gelebte Solidarität und Gemeinschaft, ganz im Sinne des europäischen Jugendtreffens.“

Europaministerin Bettina Martin wird am Freitag, 30. Dezember, einen Workshop im Rostocker Rathaus gemeinsam mit Sozialsenator Steffen Bockhahn leiten.

„Ich freue mich darauf, bei dem Workshop mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch zu kommen. Gemeinsam mit Senator Bockhahn möchte ich über Gemeinschaft, Vertrauen, Demokratie und Wege zur Stärkung der Demokratie in Europa sprechen. Ich bin gespannt auf die Ansichten und Ideen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Im nun zuende gehenden Europäischen Jahr der Jugend ist das ein weiterer guter Anlass, um den Vorstellungen und Forderungen junger Menschen Raum zu geben.“

Im Anschluss an den Workshop wird die Ministerin gemeinsam mit Teilnehmenden in der HanseMesse zu Abend essen und beim Abendgebet mit Vertretern des Taizé-Ordens zusammentreffen.

14. Dezember 2022: Schweriner Weltkulturerbe-Bewerbung übergeben und wissenschaftlicher Beirat verabschiedet

Mit einem Festakt im Plenarsaal des Schweriner Schlosses sind die von der Landeshauptstadt Schwerin verfassten Bewerbungsunterlagen um den Titel als UNESCO-Weltkulturerbe für das Schweriner Residenzensemble übergeben worden. Kulturministerin Bettina Martin nahm die notwendige Unterzeichnung der Bewerbung im Beisein von Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier, Landtagspräsidentin Birgit Hesse und Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirates vor. Zugleich wurde der wissenschaftliche Beirat für die Bewerbung feierlich verabschiedet.

Kulturministerin Bettina Martin sagte: „Eine weitere wichtig Etappe hin zur Aufnahme des Schweriner Residenzensembles in die Welterbeliste der UNESCO ist genommen. Das Land sieht der Bewerbung voller Freude und Optimismus entgegen. Ich danke allen Beteiligten, die auf dem langen Weg bis hierhin ihre Expertise und ihr Herzblut eingebracht haben. Insbesondere danke ich dem wissenschaftlichen Beirat, dessen Mitglieder immer wieder wichtige Impulse gegeben haben und dem Welterbe Schwerin Förderverein, der maßgeblich dazu beigetragen hat, in Schwerin und weit darüber hinaus für die Bewerbung zu begeistern. Jetzt geht es darum, dass wir gemeinsam unsere Begeisterung für die Bewerbung des Schweriner Residenzensemble als UNESCO Weltkulturerbe weitertragen und andere damit anstecken.“

Landtagspräsidentin Birgit Hesse: „Bemühungen um die Aufnahme des Residenzensembles Schwerin in die UNESCO-Welterbeliste gibt es seit dem Jahr 2000. Es folgte die Entscheidung der Stadtvertretung Schwerin, diese Idee zu fördern. Seit dem Landtagsbeschluss zum ‚Weltkulturerbe Schlossensemble Schwerin‘ vom 17.Oktober 2007 steht der Landtag Mecklenburg-Vorpommern fest an der Seite unserer Landeshauptstadt. Für uns alle ist heute ein besonderer Tag: Mit der Übergabe der Welterbe-Bewerbung an das zuständige Ministerium für Wissenschaft, Kultur-, Bundes- und Europaangelegenheiten haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. Allen daran Beteiligten danke ich im Namen des Landtages für die engagierte Arbeit an dem Ziel, dem wir uns gemeinsam verschrieben haben: der Aufnahme des Residenzensembles Schwerin in die Weltkulturerbeliste der UNESCO!“

Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier erklärte: „Die umfangreichen Bewerbungsunterlagen für die Eintragung des Residenzensembles Schwerin in die Welterbeliste gehen nun auf den Weg nach Paris. Mit Unterstützung des wissenschaftlichen Beirats haben wir als Stadt unsere Hausaufgaben erledigt, was die wissenschaftlichen Grundlagen unserer Bewerbung angeht. 2023 wird der Schlussspurt in unserem Bewerbungsmarathon. Nun gilt es, die Bewerbung mit Leben zu erfüllen und  bei den Schwerinerinnen und Schwerinern die Flamme der Begeisterung für das UNESCO-Weltkulturerbe zu entfachen.”

In Vertretung des Beiratsvorsitzenden Prof. Stefan Breitling sagte Prof. Dr. Kilian Heck: „Ich danke für das Vertrauen, dass Sie seit der ersten Sitzung am 14.07.2015 in uns gesetzt haben, für Ihre Gastfreundschaft und viele spannende Exkursionen und fachwissenschaftliche Diskussionen. Das Residenzensemble Schwerin wäre eine hervorragende Ergänzung zu den beiden anderen Welterbestätten in Mecklenburg-Vorpommern und würde die lange Liste der deutschen Stätten bereichern. Sie haben seit nunmehr über 15 Jahren mit einem für den Außenstehenden beeindruckenden, institutionen- und fraktionenübergreifenden Engagement den Welterbe-Diskurs aufgenommen. Sie haben ihn offen und unter Beteiligung vielfältiger Akteure geführt. Als Wissenschaftler freue ich mich besonders, dass es Ihnen gelungen ist, die Forderung der Welterbekonvention nach ‚wissenschaftlichen und technischen Untersuchungen und Forschungen’ über die Antragsphase hinweg mit Leben zu erfüllen.“

Dem wissenschaftlichen Beirat gehörten Prof. Dr. Kornelia von Berswordt-Wallrabe, Prof. Dr. Stefan Breitling, Prof. Dr. Susanne Deicher, Prof. Dr. Kilian Heck, Prof. Dr. Marcus Köhler, Dr. Brigitta Ringbeck, Prof. Dr. Wolfgang Schuster sowie Prof. Marie-Theres Albert an.

Die von der Landeshauptstadt Schwerin verfassten Bewerbungsunterlagen werden nun der Kultusministerkonferenz und dem Auswärtigen Amt in Berlin zugeleitet. Von dort werden sie bis zum 1. Februar 2023 an das Welterbezentrum in Paris übergeben. Im Jahr 2023 werden dann Gutachter Schwerin besuchen. Mit einer Entscheidung über den Titel als UNESCO-Weltkulturerbe wird im Sommer 2024 gerechnet.

13. Dezember 2022: Gespräche zwischen der Landesregierung und der Kirchenleitung der Nordkirche

Die Landesregierung und die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland haben sich in Schwerin zu ihrem turnusmäßigen Austausch getroffen. Im Zentrum der Gespräche auf Einladung der Nordkirche stand der Zusammenhalt in der Gesellschaft angesichts der gegenwärtigen Krisen.

„Sozialer Zusammenhalt ist in unserem Land mehr denn je gefragt. Bereits in der Corona-Pandemie hat Mecklenburg-Vorpommern bewiesen, dass sich die Menschen unterhaken, wenn es schwierig wird. Jetzt spüren wir alle die Auswirkungen des fürchterlichen Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine. In diesen Zeiten ist die Nordkirche ein wichtiger Partner: Insbesondere in der Sozialpolitik oder auch beim ehrenamtlichen Engagement, immer mit einem offenen Ohr für Sorgen und Nöte. Die Landesregierung wird weiter eng mit der Kirche zusammenarbeiten“, sagte Bettina Martin, die für Kirchenangelegenheiten zuständige Ministerin der Landesregierung.

„In einer Zeit sich gegenseitig beeinflussender und überlagernder Krisen machen sich viele Menschen große Sorgen um die Zukunft. Als evangelische Kirche geben wir auch angesichts dieser Krisen die Hoffnungsbotschaft der Liebe Gottes in Worten und mit konkreter Hilfe weiter. In vielfältigen Kooperationen mit dem Bundesland sind wir verlässliche Partner und setzen uns für das Wohl und ein gutes Zusammenleben aller Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ein. Wir sind dankbar für die gute, verlässliche und konstruktive Zusammenarbeit mit der Landesregierung und bekräftigen mit diesem Treffen, diese auch zukünftig vertrauensvoll fortzusetzen“, würdigte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt die große Bedeutung des regelmäßigen Austausches zwischen Landesregierung und Kirchenleitung.

Mit Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Nordkirche ging es in den Gesprächen unter anderem um den Energie-Härtefallfonds des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Klimaschutz und Denkmalschutz, die Weiterentwicklung der „Tage Ethischer Orientierung“ an Schulen, die Gesundheitsversorgung, die Situation ukrainischer Geflüchteter im Land und das Europäische Jugendtreffen Taizé in Rostock.

Die Gespräche zwischen Landesregierung und Kirchenleitung sind Bestandteil des Güstrower Vertrages aus dem Jahr 1994. In dem Vertrag ist das Verhältnis von Staat und evangelischer Kirche in Mecklenburg-Vorpommern geregelt.

6. Dezember 2022: Neuer Landeskulturrat berufen

Die Landesregierung hat auf ihrer Kabinettssitzung am Dienstag die Einsetzung eines neuen Landeskulturrates beschlossen. Die Arbeit des Landeskulturrates ist jeweils an die Legislaturperiode des Landtages gebunden.

Kulturministerin Bettina Martin äußerte sich erfreut über die Besetzung des Gremiums bis zum Jahr 2026. „Ich schätze den Sachverstand der Mitglieder des neuen Landeskulturrates und freue mich auf die Zusammenarbeit. Der Landeskulturrat ist für die Landesregierung nicht nur als beratendes Gremium wichtig. Er bildet auch die Brücke zu allen Kulturschaffenden in Mecklenburg-Vorpommern“, so Martin.

Ministerin Martin machte weiter deutlich, dass mit den Kulturpolitischen Leitlinien ein guter Rahmen für die Kulturpolitik im Land bestehe. Sie seien der Leitfaden für das kulturpolitische Handeln der kommenden Jahre und die Arbeit des neuen Landeskulturrates.

Der Kulturrat wird in diese Legislaturperiode um einen Runden Tisch Kunst und Kultur ergänzt, in dem ein Kreis von Sachverständigen unterschiedlichster Sparten gemeinsam mit dem Landeskulturrat Fragestellungen in Verbindung mit den Kulturpolitischen Leitlinien, aber auch aktueller Themen mit Bezug zu Kunst und Kultur diskutiert und Lösungen erarbeitet. Am kommenden Dienstag wird sich der neue Landeskulturrat zu seiner konstituierenden Sitzung treffen.

Der Landeskulturrat berät die Kulturministerin in anstehenden kulturpolitischen Fragestellungen, zu kulturellen Zielen und zu Förderschwerpunkten des Landes. Zudem entwickelt der Kulturrat konzeptionelle Ideen für einzelne Kulturbereiche und berät in Angelegenheiten der Verleihung der Landeskulturpreise und unterstützt die Ausgestaltung jährlicher Landeskulturkonferenzen.

Der neue Landeskulturrat setzt sich aus folgenden acht Personen zusammen:

1.    Frauke Lietz, Kulturmanagerin

2.    Marion Schael, Kunstmuseum Ahrenshoop, Sachverständige Kunst und Kultur

3.    Ralph Kirsten, Sachverständiger Kunst und Kultur

4.    Tobias Woitendorf, Vertreter des Tourismusverbandes

5.    Prof. Dr. Friederike Wißmann, hmt Rostock, Vertreterin der Kultur in der Wissenschaft

6.    Selina Wippler, Vertreterin des Forums Kulturelle Landesverbände

7.    Dr. Henning Mohr, Vertreter des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft

8.    Thomas Werner, Vertreter des Städte- und Gemeindetages

15. November 2022: Politische Bildung ganz persönlich: „Shabbat Shalom“ feiert Uraufführung

„Dann überlege ich oft, wie es soweit kommen konnte, aber es will mir nichts einfallen, und dann denke ich mir, möge es nie, nie wieder passieren, dass Menschen anderen Menschen das antun.“ (Léon Geber)

Der Dokumentarfilm „Shabbat Shalom – 1.700 Jahre jüdische Geschichte in Deutschland“ ist am Dienstagabend in Wismar uraufgeführt worden. Der halbstündige Film behandelt die 1.700-jährige jüdische Geschichte Deutschlands und betrachtet im Detail jüdische Lebenswege und Schicksale in Mecklenburg-Vorpommern. Im kommenden Jahr soll der Kurzfilm allen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern als Lehrmaterial zur Verfügung gestellt werden. Gefördert wurde der Film mit 5.000 Euro von der Landeszentrale für politische Bildung und lokalen Akteuren aus Wismar. Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen nahm gemeinsam mit dem Landesrabbiner Yuriiy Kadnikov und den Initiatoren des Films an der ersten Aufführung teil.

„Bildung ist ein wesentliches Mittel gegen Antisemitismus und Ressentiments“, sagte Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen. „Wer mit der Geschichte Gesichter verbindet, wird sie verstehen, wird Ressentiments abbauen und sich gegen Rassismus und Menschenverachtung stellen. Der Film „Shabbat Shalom“ trägt dazu bei, jüdisches Leben erfahrbar zu machen. Ich freue mich darüber, dass er in den Schulen des Landes gezeigt wird und damit Teil des Unterrichts wird.“

Dokumentiert werden Stationen in Wismar, Schwerin, Bad Sülze und Rostock. Dabei werden die Geschichte der Stolpersteine und die der jüdischen Familien Blass und Karseboom in Wismar und Levy und Geber in Bad Sülze beschrieben.

Gesprochen wird der Film vom letzten Überlebenden der jüdischen Familie Levi aus Bad Sülze, Léon Geber.

14. November 2022: Lesereise zu 1.700 Jahren jüdischer Geschichte

Am Dienstag startet in Mecklenburg-Vorpommern eine Lesereise mit Uwe von Seltmann. Der Journalist und Autor wird in sieben Orten aus seinem im vergangenen Jahr erschienen Buch „Wir sind da! 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ lesen. Begleitet wird von Seltmann von dem Saxophonisten Warnfried Altmann. Veranstalter der Lesungen ist der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern, Nikolaus Voss.

Das Buch zum Jubiläumsjahr 2021 zeigt die Vielfältigkeit des gegenwärtigen jüdischen Lebens und erzählt dabei die reichhaltige Geschichte des deutschen Judentums von den Anfängen in der Antike über den langen Kampf um Gleichberechtigung und den schwierigen Neuanfang nach der Schoah bis heute. Unter dem Motto »Wir sind da« – entnommen einem Liedtext des jiddischen Dichters Leyb Rozenthal – will es Antworten auf die aktuellen Fragen der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland anbieten: Wer sind wir? Woher kommen wir? In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Gibt es eine deutsch-jüdische Kultur? Kann es ein »normales jüdisches Leben« in einem Land geben, das sechs Millionen ermordete Jüdinnen und Juden auf dem Gewissen hat und bis heute nicht frei von Antisemitismus ist?

„Die Frage, die sich wie ein roter Faden durch diesen großartig geschriebenen Band zieht, lautet: Was ist ein Jude? Gibt es eine jüdische Identität? Der Autor nimmt seine Leserschaft mit auf eine spannende Entdeckungsreise durch die jüdische Geschichte und die Suche nach Identität jüdischen Lebens in Deutschland“, so Nikolaus Voss über das Buch.

Die Lesereise findet zu folgenden Terminen statt, der Eintritt ist frei:

·       15.11. Lübz, Eldenburg-Gymnasium, Atrium, 11.00

·       15.11. Schwerin, Schleswig-Holstein-Haus, 19.00

·       16.11. Neustrelitz, Gymnasium Carolinum, Aula, 11.30

·       16.11. Waren/Müritz, Stadtgeschichtsmuseum, 19.00

·       17.11. Neubrandenburg, Stadtarchiv, 19.00

·       18.11. Wismar, Rathaus, Bürgerschaftssaal, 19.00

·       19.11. Stavenhagen, Alte Synagoge, 15.00

9. November 2022: Gedenken an 9. November 1938 / Martin: Kampf gegen Antisemitismus ist zentrales Anliegen

Kulturministerin Bettina Martin hat am Mittwoch anlässlich des Jahrestages der Pogromnacht 1938 an die Verantwortung aller appelliert, mit allen Mitteln Antisemitismus in der Gesellschaft zu bekämpfen. „Wir stehen in der Pflicht, uns in unserem freien und demokratischen Land gegen jede Form von Antisemitismus zu stemmen“, sagte Martin während der Landtagssitzung in Schwerin.

Die Ministerin verwies dabei auf Verschwörungstheorien, die immer wieder öffentlich laut werden. „Wenn Menschen heute denken, der Protest gegen Corona, Energiekrise und Weltwirtschaft oder Widerstand gegen Impfempfehlungen stünde in einer Linie mit dem Widerstand der Geschwister Scholl oder wenn sie Davidsterne mit der Aufschrift `ungeimpft´ tragen, dann ist das antisemitisch“, so Martin.

Die Landesregierung verstärkt ihr Engagement gegen Antisemitismus. Ministerin Martin erläuterte, dass mit der Dokumentations- und Informationsstelle Antisemitismus (DIA.MV) im vergangenen Jahr eine Anlaufstelle geschaffen worden sei, die antisemitische Vorfälle dokumentiert und auswertet, an die sich Betroffene aber auch wenden können, um Hilfe und Beratung zu erfahren.

Mit der Veranstaltungsreihe „Antisemitismus die Stirn bieten – Wissen und Kompetenzen stärken“, die in diesem Herbst mit zahlreichen Einzelveranstaltungen unterschiedliche Aspekte des Antisemitismus thematisiert und damit die Handlungssicherheit von Studierenden, Referendarinnen und Referendaren sowie Lehrkräften und Fachkräften der Schulsozialarbeit erhöht, wird Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ein Instrument an die Hand gegeben, dass ihre Handlungsfähigkeit im Kampf gegen Antisemitismus stärkt.

„Der 9. November 1938 war der Auftakt für das fürchterlichste und abscheulichste Verbrechen in der Menschheitsgeschichte. Die Wurzeln dazu lagen im Antisemitismus“, so Martin. „Wir und auch folgende Generationen müssen daher Antisemitismus in allen seinen Formen entschieden, selbstbewusst und entschlossen entgegentreten.“

8. November 2022: Erstes Kulturmonitoring und neue Kulturförderung für M-V

Kulturministerin Bettina Martin hat am Dienstag über die Ergebnisse des ersten Kulturmonitorings und Eckpunkte der neuen Kulturförderrichtlinie des Landes informiert. Die Studie zeigt, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern der maßgebliche Kulturförderer und -finanzierer im Land ist. Kern der umfassenden Reform der Kulturförderung ist eine Entbürokratisierung und langfristigere Absicherung der Kulturträger.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Städte und Gemeinden sowie die kreisfreien Städte sind die tragenden Säulen der Kulturförderung. Das wird aus dem ersten Kulturmonitoring deutlich. Die in der Studie aufgeworfenen Fragen beantwortet die neugefasste Kulturförderung des Landes. Kulturministerin Bettina Martin erläutert dazu: „Das Kulturmonitoring ist der bundesweit erste Gesamtüberblick über die Kulturfinanzierung und -förderung in einem Bundesland. Die Studie zeigt Strukturen, Nutznießer und Wirkung von der kommunalen bis auf die Landesebene. Fakt ist: Das Land und die Kommunen sind die maßgeblichen Kulturfinanzierer in M-V. Potenziale gibt es vor allem noch in Richtung EU. Die Ergebnisse des Kulturmonitorings haben uns als Grundlage für die neue Kulturförderrichtlinie des Landes gedient. Hauptfragen wie Förderdauer, Mindestbezahlung und Bürokratie beantworten wir mit umfassenden Neuerungen der Kulturförderung. So wollen wir Mindesthonorare einführen und tragen damit zur gerechteren Entlohnung von Künstlerinnen und Künstler bei. Außerdem schaffen wir mehr Planungssicherheit, indem die mögliche Förderdauer auf bis zu 4 Jahre ausgeweitet wird. Im Kern wollen wir eine Entbürokratisierung und langfristigere Absicherung der Kulturträger, die es in dieser Form bundesweit bisher nicht gibt.“

In der neugefassten Kulturförderrichtlinie entlasten weniger Bürokratie bei Finanzierungsregeln, Nachweisführung und Inventarisierungspflichten die Geförderten. Fördergegenstände und Zielrichtung werden erweitert, beispielsweise kommen Klimaschutz und Nachhaltigkeit sowie Mentoring hinzu, andere Themen wie etwa Teilhabe werden vertieft. Ziel ist es ebenso, die Zusammenarbeit mit den kulturellen Landesverbänden auszubauen und ihnen damit mehr Handlungsspielraum für eigene, zielgerichtete Förderungen einzuräumen.

Das erste Kulturmonitoring ist eine Studie des Servicecenters Kultur der KARO gAG aus Rostock. Sie ist ein Ergebnis aus dem Beteiligungsprozess zu den Kulturpolitischen Leitlinien des Landes. Hendrik Menzl ist einer der Autoren: „Unsere umfassende Analyse ist eine Handreichung für Politik, Verwaltung, Kulturakteure und die Zivilgesellschaft. Die Ergebnisse unterstützen Kulturpolitik, Kulturverwaltung, Kulturszene und Kulturmanagement in ihrer Arbeit und liefern Entscheidungsgrundlagen.“

Im untersuchten Jahr 2019 gaben das Land mit 89,6 Millionen, die Städte und Gemeinden mit 51,8 Millionen, die beiden kreisfreien Städte mit 39,4 Millionen, die Landkreise mit 18,8 Millionen, der Bund mit 9,5 Millionen und die EU mit 2,2 Millionen insgesamt 211,6 Millionen Euro für die Kultur in Mecklenburg-Vorpommern aus. Das ist eines der Ergebnisse aus der Auswertung von Haushaltsplänen, Befragungen und Expertengesprächen.

Am 17. November veranstalten das Servicecenter Kultur und die Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern bei der EU einen Fachtag in Rostock zu Förderprogrammen auf europäischer Ebene, um die Kulturförderung damit zu stärken.

Die neu gefasste Kulturförderrichtlinie soll zum 1. Januar 2023 in Kraft treten. (Derzeit nimmt der Landesrechnungshof noch Stellung dazu.)

Die Ergebnisse des Kulturmonitorings und der Termin für den Fachtag sind auf der Webseite des Servicecenters Kultur veröffentlicht: servicecenter-kultur.de

8. November 2022: Antisemitismusbeauftragter zu den Pogromen am 9. November 1938

Der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern, Nikolaus Voss, hat anlässlich des Gedenkens an die Pogrome des 9. November 1938 gegen Jüdinnen und Juden dazu aufgerufen, schonungslos, mit einer klaren Haltung und größtmöglicher Zivilcourage allen antisemitischen Tendenzen zu begegnen, welche antijüdische Ressentiments und verbalen Entgleisungen wieder zunehmend zu einer neuen Salonfähigkeit verhelfen.

„Ich beobachte mit wachsender Sorge, dass das hohe Gut des Demonstrationsrechts in der aktuellen politischen Auseinandersetzung um den Krieg in der Ukraine und steigende Lebenshaltungskosten von einigen missbraucht wird, um antisemitische Verschwörungsmythen zu kultivieren und gesellschaftsfähig zu machen. Alle Demokratinnen und Demokraten müssen sich diesen Versuchen konsequent in den Weg stellen“, sagte Voss.

Die entsetzlichen Brandschatzungsaktionen am 9. November 1938, die von großen Teilen der deutschen Bevölkerung johlend mit Beifall bedacht oder schweigend-wegsehend toleriert wurden, waren der vorläufige fürchterliche Höhepunkt einer seit der Machtübernahme der Nazis anhaltenden Spirale der Entrechtung und Ausgrenzung der Jüdinnen und Juden in Deutschland. Der 9. November 1938 war der fanalhafte Beginn für den geschichtlich beispiellosen und systematischen Völkermord an den europäischen Jüdinnen und Juden.

„Ich begrüße es daher ausdrücklich, dass der Landtag Mecklenburg-Vorpommern an diesem Tag nicht nur mit einer Gedenkstunde an diese schrecklichen Pogrome erinnert, sondern mit einem interfraktionellen Antrag auch ein Zeichen des Handelns setzen wird, damit alles getan wird, dass diese Ereignisse sich nicht wiederholen“, so Voss weiter.

7. November 2022: Wolf Karge erhält Kulturpreis des Landes

Dr. Wolf Karge erhält im Jahr 2022 den Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Ministerpräsidentin Schwesig wird Karge am 17. November in Schwerin auszeichnen. Damit wird sein über Jahrzehnte erarbeitetes, die Kultur des gesamten Landes Mecklenburg-Vorpommern prägendes Lebenswerk gewürdigt.

„Archivar, Historiker, Museologe, Kurator, Publizist, Dozent, Gutachter, Berater, langjähriger Gründungsvorsitzender und heutiger Ehrenvorsitzender des Museumverbandes Mecklenburg-Vorpommern – Wolf Karge ist vielseitig und er hat auf vielfältige Weise das kulturelle Leben in Mecklenburg-Vorpommern bereichert. Dabei stand und steht die regionale Geschichte im Mittelpunkt seiner Arbeit. Wolf Karge trägt dazu bei, dass wir uns in Mecklenburg-Vorpommern unserer Wurzeln bewusst sind“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute in Schwerin zur Begründung.

Der Kulturförderpreis geht in diesem Jahr an Marianne Wöhrle-Braun für ihr beispielgebendes Engagement bei der Organisation der Schweriner Jazznacht, die sie seit 2009 ehrenamtlich organisiert. Mit ihrem jahrelangen Einsatz für die Kultur des Landes, verbunden mit dem Engagement für wohltätige Zwecke und der Förderung junger Künstlerinnen und Künstler des Landes, steht der Preis auch für die Verknüpfung von Wirtschaft und Kultur. „Die Schweriner Jazznacht hat sich zu einem internationalen Festival entwickelt, das über die Grenzen unseres Bundeslandes hinaus wahrgenommen wird. Besonders wertvoll ist, dass der Erlös der Veranstaltung Kunst und Sozialem zugutekommt. Ich habe das Engagement von Frau Wöhrle-Braun schon mehrfach bei der Schweriner Jazznacht erlebt und bin sehr beeindruckt“, sagte die Ministerpräsidentin.

Der Kulturpreis ist mit 10.000 Euro, der Kulturförderpreis mit 5.000 Euro dotiert.

5. November 2022: Kultur in Wort und Ton: Landeschorwettbewerb in Demmin

19 Chöre aus allen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns sind am Sonnabend in Demmin anlässlich des achten Landeschorwettbewerbs zusammengekommen. An drei verschiedenen Orten in der Stadt präsentierten die Sängerinnen und Sänger ihr Können. Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen dankte den Teilnehmenden und Organisatoren.

„Musik und Gesang verbinden, sie eröffnen uns neue Welten. Kaum ein anderes Medium ist so dazu fähig, uns aus dem Alltag, Stress oder Sorgen entfliehen zu lassen, wie die Musik“, sagte Bowen in ihrer Ansprache.

„Tausende Bürgerinnen und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern engagieren sich in Chören und tragen ihre Begeisterung und ihr Talent bei Auftritten und Wettbewerben hinaus in unser Land und über die Landesgrenzen hinweg. Das erfüllt mich mit großer Freude“, so Bowen.

Die Sieger des heutigen Landeswettbewerbes sind automatisch qualifiziert für den Deutschen Chorwettbewerb 2023 in Hannover.

Ausgerichtet wird der Landeschorwettbewerb vom Landesmusikrat Mecklenburg-Vorpommern. Seine Arbeit lobte Bowen ausdrücklich: „Der Landesmusikrat ist eine der Säulen des musikalischen Mecklenburg-Vorpommern. Ohne seine Organisation und das Engagement der Mitarbeitenden unter anderem für die Chöre in Mecklenburg-Vorpommern und die Musik insgesamt, wäre das musikalische M-V nicht das, was es heute ist.“

Das Kulturministerium fördert den Landesmusikrat mit jährlichen Zuwendungen. So erhielt der Verein in den Jahren 2021 und 2022 Zuwendungsmittel in Höhe von rund 580.000 Euro.

3. November 2022: Eigentümer und Betriebe für wertvolle Arbeit in der Denkmalpflege geehrt

Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen hat den Preisträgerinnen und Preisträgern des Bundespreises für Handwerk in der Denkmalpflege 2022 gratuliert. In einer Festrede anlässlich der Preisverleihung am Donnerstag in Schwerin sagte Bowen, die Preisträgerinnen und Preisträger stehen beispielhaft für eine breit angelegte und nachhaltige Denkmalpflege.

„Denkmalpflege dient der Bewahrung des kulturellen Erbes. In der Denkmalpflege ist es aber auch vorrangiges Ziel, Denkmäler einer zeitgemäßen Nutzung zuzuführen. Eine Reduktion auf die museale Bedeutung ist nicht sinnvoll und führt auch nicht zum dauerhaften Erhalt der Denkmäler“, so Staatssekretärin Bowen.

Mit dem Bundespreis 2022 wurden sechs Denkmaleigentümer und 38 Handwerksbetriebe unterschiedlicher Gewerke aus Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Der Preis wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks vergeben. Staatssekretärin Bowen wies darauf hin, dass den Eigentümern der Denkmäler im Land eine große Rolle zukommt.

„In Mecklenburg-Vorpommern sind mehr als 31.000 Denkmäler in die Denkmallisten der Landkreise und Städte eingetragen. Die meisten davon sind in Privatbesitz. Nur mit dem persönlichen Einsatz der privaten Denkmaleigentümer kann es gelingen, die reiche Baukultur für künftige Generationen zu erhalten. Deshalb ist das private Engagement für den Denkmalschutz und die Denkmalpflege von so unschätzbarem Wert“, so Bowen.

Gleichzeitig werde auch die große Qualität des Handwerks im Land deutlich. Gemeinsam mit Restauratoren, Denkmalpflegern, Architekten, Ingenieuren und den Eigentümern seien es die Handwerksbetriebe, die ihr spezifisches Fachwissen einbringen und mit hochwertiger Arbeit umsetzen. „Gutes entsteht im Team. Aus vielen einzelnen Bausteinen ist ein qualitätsvolles Ganzes entstanden.“

Der Preis wird jedes Jahr in zwei Bundesländern ausgeschrieben. Im Jahr 2022 waren das Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Die ausgezeichneten Eigentümer erhalten Preisgelder zwischen 2.500 und 6.000 Euro, die Handwerksbetriebe werden mit einer Urkunde ausgezeichnet.

In der Jury zur Preisvergabe saßen neben Vertreterinnen und Vertretern der Handwerkskammern, der Architektenkammer, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks auch Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger des Landesamtes für Kultur und Denkmalschutz Mecklenburg-Vorpommern und Vertreterinnen und Vertreter des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten.

28. Oktober 2022: Martin: Bordel war prägender Kopf der Kulturszene in Mecklenburg-Vorpommern

 Kulturministerin Bettina Martin hat am Freitag mit Bestürzung auf den Tod des langjährigen Theaterintendanten Wolfgang Bordel reagiert. „Wolfgang Bordel war ein großer Theatermacher und ein prägender Kopf der Kulturszene in Mecklenburg-Vorpommern. Ich bin sehr traurig über die Nachricht seines Todes. Mit dem Träger des Landeskulturpreises 2020 verliert das Land einen leidenschaftlichen Theatermann. Er wird fehlen“, sagte Martin.

„Als Intendant war sein Name über Jahrzehnte mit dem Theater in Anklam verbunden. Er hat sich unermüdlich und voller Zuneigung für die Theaterkunst in Vorpommern eingesetzt. Als Gründer der Vorpommerschen Landesbühne hat er das Theater zu den Menschen gebracht. Große Verdienste hat sich Bordel auch in der Nachwuchsförderung erworben. Die Theaterakademie Vorpommern war seine Idee und er hat diese Idee gelebt. Auch als Schauspieldirektor des Theaters in Neustrelitz hat sich Bordel einen Namen gemacht. Meine Gedanken sind mit seiner Frau und seiner Familie.“

22. Oktober 2022: Gratulation in Güstrow: Bibliothek des Jahres erstmals in MV

Kulturministerin Bettina Martin hat am Sonnabend gemeinsam mit Vertretern des Deutschen Bibliotheksverbandes und der Deutschen Telekom Stiftung den Preis „Bibliothek des Jahres in kleinen Kommunen und Regionen“ an die Uwe-Johnson-Bibliothek Güstrow übergeben. Die Auszeichnung ging erstmals nach Mecklenburg-Vorpommern.

„Die Uwe-Johnson-Bibliothek ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sich Bibliotheken zeitgemäß und zukunftsorientiert aufstellen können. Sie ist ein Lernort, der längst weit über Bücher hinausgeht. Hier treffen Analoges und Digitales zusammen und vereinen sich zu einem innovativen Bildungsangebot. Ich gratuliere dem Team der Bibliothek um Dr. Tilman Wesolowski und ihrer Trägerin, der Barlachstadt Güstrow, herzlich zur Anerkennung dieser Leistung“, erklärte Kulturministerin Martin.

Das Team der Uwe-Johnson-Bibliothek verbindet Wissen mit haptisch-praktischer Erfahrung und innovativen Ansätzen der Medienbildung. Wichtiger Partner ist dabei der Verein Deutscher Ingenieure mit seinem Konzept der „Technotheken“. Die Uwe Johnson-Bibliothek hat mit Elementen wie den "Probier's aus-Boxen" und der „Bibliothek der Dinge“ sowie in Kooperation mit Schulen und Kulturwissenschaftlern anderer Kultureinrichtungen ein ganz eigenständiges Konzept daraus entwickelt.

„Das innovative Konzept hat die Jury überzeugt. Lesen, lernen und begreifen kommen vorbildlich zusammen. Der Erfolg der Bibliothek zeigt, wie wichtig sachgebietsübergreifende Kooperationen sind. Das modulare Konzept mit der Technothek ist innovativ und kann auf andere, kleine und mittlere Bibliotheken übertragen werden. Dem Verein Deutscher Ingenieure sei daher an dieser Stelle ganz herzlich gedankt“, hob Ministerin Martin hervor.

Der mit 7000 Euro dotierte Preis wurde für das vorbildliche Gesamtkonzept der „modularen Technothek“ verliehen, das sowohl die Mediengrundversorgung als auch die innovative Vermittlung von Medienbildung zeitgemäß umsetzt. Digitales und technisch-naturwissenschaftliches Lernen werden dabei zusammengebracht und in die Bibliotheksarbeit integriert. Die Bibliothek kooperiert und teilt Inhalte und Ressourcen mit anderen Bibliotheken über die Region hinaus.

Das Kulturministerium fördert die Projektarbeit der Uwe-Johnson-Bibliothek im Jahr 2022 mit einem Zuschuss in Höhe von rund 9.950 EUR.

13. Oktober 2022: Kulturministerin Martin gratuliert Luna Filmtheater Ludwigslust zu Bundespreis

Das Luna Filmtheater Ludwigslust hat gestern in Berlin den Hauptpreis der Bundes-Kinoprogramm- und Verleiherpreise erhalten. Im Rennen mit Kinos aus ganz Deutschland erhielt das Filmkunstkino den Spitzenpreis für das beste Jahresprogramm im Jahr 2021. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.

„Das ist ein Riesenerfolg, herzlichen Glückwunsch! Ich freue mich sehr, dass der Bund das Engagement und das Herzblut, das die Betreiber des Luna Filmtheaters seit Jahren in ihr Filmprogramm stecken, nun mit dem Hauptpreis für das Programm 2021 gewürdigt hat“, gratuliert Landeskulturministerin Bettina Martin.

Mit seinem abwechslungsreichen, zahlreiche Genres umfassenden Filmprogramm abseits des Mainstreams hat sich das Luna Filmtheater gegen mehrere hundert Arthousekinos deutschlandweit durchgesetzt.

„Programmkino ist Teil der bunten Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns. Hier kommen Kunst, Bildung und das besondere Erlebnis eines Kinobesuchs zusammen“, so Martin.

„Ein Filmkunstkino ist eine Bereicherung für die Kultur vor Ort. Gerade auch im ländlichen Raum sind Kulturangebote wichtig und unerlässlich für eine gute Lebensqualität“, sagt Martin.

12. Oktober 2022: 7. Jüdische Kulturtage eröffnet

 Kulturministerin Bettina Martin hat am Mittwoch die 7. Jüdischen Kulturtage in Rostock eröffnet. In den kommenden drei Wochen werden in zahlreichen Konzerten, Lesungen, Diskussionsrunden und Filmvorführungen bis zum 6. November Einblicke in die jüdische Kultur geboten. Zentraler Bestandteil dabei ist die Wanderausstellung „Shared History Projekt“ im Foyer des Rostocker Rathauses am Neuen Markt, die heute eröffnet wird und bis zum 20. Oktober zu sehen ist.

„Ich hoffe, dass die 7. Jüdischen Kulturtage mit Ihren Angeboten ein breites Publikum erreichen“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Die vielfältigen Veranstaltungen ermöglichen einen Einblick in die jüdische Kultur. Sie zeigen, wie lebendig jüdische Kultur in Mecklenburg-Vorpommern heute ist. Dass es wieder ganz selbstverständlich jüdisches Kulturleben in unserem Land gibt, ist ein Anlass zu großer Freude. Jüdische Kultur hat die Gesellschaft in Deutschland in den vergangenen Jahrhunderten entscheidend mitgeprägt. Insbesondere den lebendigen jüdischen Gemeinden in Deutschland ist es zu verdanken, dass auch heute jüdische Kultur Bestandteil unserer Gesellschaft ist.“

Die jüdischen Kulturtage tragen nach Einschätzung von Ministerin Martin dazu bei, sowohl die Geschichte der jüdischen Kultur als auch das zeitgenössische jüdische Kulturleben in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen.

„Ich danke dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde in Rostock, Juri Rosov, und allen Engagierten für ihren großen Einsatz, der die Jüdischen Kulturtage erst möglich gemacht hat.“

Die Ausstellung „Shared History Projekt“ wurde anlässlich des Jubiläums „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ konzipiert und war im vergangenen Jahr in erweiterter Form im Deutschen Bundestag zu sehen. Sie behandelt die geteilte Geschichte auf zwölf aneinandergereihten Tafeln sowohl anhand von überblicksartigen Einführungstexten als auch durch Themen-spezifische Beiträge. Dabei werden immer wiederkehrende Motive deutsch-jüdischen Lebens anhand unterschiedlicher Objekte aus unterschiedlichen Epochen dargestellt und diskutiert.

Weitere Informationen zum Programm der 7. Jüdischen Kulturtage sind auf der Internetseite der Jüdischen Gemeinde Rostock zu finden: hier

3. Oktober 2022: Premiere für Stipendiatinnen und Stipendiaten der neuen Orchesterakademie

Die ersten Stipendiatinnen und Stipendiaten der neu gegründeten Orchesterakademie der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin spielen am 3. Oktober beim ersten Sinfoniekonzert der neuen Spielzeit. Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen, Aufsichtsratsvorsitzende des Mecklenburgischen Staatstheaters, begrüßt die jungen Talente und das Konzertpublikum.

„Die Gründung der Orchesterakademie ist ein wichtiger Schritt für das Mecklenburgische Staatstheater. Mit ihr wird die Nachwuchsarbeit der Staatskapelle maßgeblich vorangetrieben. Die jungen Musikerinnen und Musiker bereichern mit ihrer Begabung den Klangkörper und dieses Theater. Sie werden zugleich bestmöglich auf ein Berufsleben als Orchestermusiker vorbereitet“, sagt Staatssekretärin Susanne Bowen.

Mit der neuen Orchesterakademie wurden acht Stipendien in allen Streichergruppen sowie in der Flöten-, Klarinetten- und Trompetengruppe vergeben. Die jungen Musikerinnen wirken seit August in der Orchesterarbeit am Mecklenburgischen Staatstheaters mit. Im gemeinsamen Proben und Spielen mit der Staatskapelle lernen sie unmittelbar von den Profis und werden darüber hinaus beispielsweise in Workshops zu Körpertechniken und mentalem Training gefördert. Ausgewählte Mitglieder der Mecklenburgischen Staatskapelle stehen den jungen Musikerinnen und Musiker als Mentorinnen und Mentoren zur Seite.

„Den jungen Künstlerinnen und Künstlern nun zusehen und sie hören zu können, ist für uns als Publikum ein Geschenk. Für die Orchesterdirektion und die Mentorinnen und Mentoren in der Mecklenburgischen Staatskapelle ist es eine anspruchsvolle Aufgabe. Ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihr Engagement, Ihre Hingabe und Kraft“, erklärt Kulturstaatssekretärin Bowen.

1. Oktober 2022: Kulturministerin Martin: Theater führt die Stadt zusammen

Kulturministerin Bettina Martin gratuliert dem Mecklenburgischen Staatstheater zur Eröffnung der neuen „M-Halle“ auf dem Großen Dreesch und nimmt an der Eröffnung der Spielstätte teil.

„Das Theater kommt zu den Menschen und führt sie zusammen. Für das Mecklenburgische Staatstheater und die Landeshauptstadt Schwerin ist der Umzug in die neue Spielstätte ein großer Schritt. Die Stadt soll enger zusammenrücken und die M-Halle ist ein wichtiger Baustein dafür. Ich wünsche von Herzen viel Erfolg und viele bunte Kulturerlebnisse“, erklärt Kulturministerin Bettina Martin.

Das Mecklenburgische Staatstheater hat sich bewusst für die ehemalige Zeitungsdruckerei im Stadtteil Großer Dreesch entschieden. Die M-Halle ist Kern eines Modellvorhabens, um die Segregation der Stadt zu verringern. Im Jahr 2018 hatte eine Studie ergeben, dass Schwerin die am stärksten segregierte Stadt Deutschlands ist, sich soziale Ungleichheit also sehr stark in der Wohnverteilung zeigt.

„Theater, Theaterpädagogik ausprobieren und entwickeln – gemeinsam mit den Menschen der Stadt und insbesondere des Großen Dreeschs. Daraus entsteht ein spannender Raum für Begegnung und Miteinander, Kunst und Kultur. Die M-Halle schafft neue Zugänge zum Theater“, erklärt Ministerin Martin.

Die ‚M-Halle‘ ist die neue Spielstätte des Mecklenburgischen Staatstheaters, die das E-Werk ersetzt. Das Theater möchte mit der ‚M-Halle‘ das Stammpublikum mitnehmen und neues Publikum für die kulturelle Teilhabe am Theater und seinen Angeboten erschließen. Das Modellvorhaben steht im Kontext des Stadtteilumbaus und soll dabei helfen, den Dreesch als lebenswerten und lebendigen Stadtteil weiterzuentwickeln.

17. September 2022: Karolin Schwab erhält Nachwuchskunstpreis

Kulturministerin Bettina Martin hat am Samstag den Nachwuchskunstpreis für Bildende Kunst des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Mecklenburgische Künstlerhaus Schloss Plüschow übergeben. Preisträgerin ist in diesem Jahr die aus Stralsund stammende lebende Karolin Schwab.

„Mit Karolin Schwab hat eine Künstlerin den diesjährigen Preis gewonnen, die über die Landesgrenzen hinaus mit ihren Arbeiten bekannt ist. Sie hat unter anderem bereits im europäischen Ausland und in China ausgestellt. Karolin Schwab ist eine großartige Vertreterin für die vielfältige junge Kunstszene in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Kulturministerin Martin.

Martin dankte auch dem Mecklenburgische Künstlerhaus Schloss Plüschow für die langjährige Unterstützung junger Künstlerinnen und Künstler aus dem Land. „Schloss Plüschow bietet jungen Kunstschaffenden einen Anlaufpunkt, einen Ort des Austausches und der künstlerischen Weiterentwicklung. Mit den zahlreichen Ausstellungen gibt das Haus der jungen Kunstszene in Mecklenburg-Vorpommern ein Gesicht.“

Für den diesjährigen Nachwuchskunstpreis waren neben Karolin Schwab auch Sarah Fischer, Johanna Herrmann, Vincent Heppner, Christoph Knitter und Sten Niklas Washausen nominiert.

Der Nachwuchskunstpreis für Bildende Kunst existiert seit 2016. Er wird bisher jeweils zweijährig vergeben, bisherige Preisträgerinnen waren Ramona Seyfarth (2016), Pauline Stopp (2018) und RICO. (2020). Es handelt sich um einen Preis für junge Künstlerinnen und Künstler bis 35 Jahre, die ihren Wohnsitz oder Wirkungskreis in Mecklenburg-Vorpommern haben. Der Preis bietet jungen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, ihre Werke auszustellen und in einem Katalog zu publizieren, so können sie eine Öffentlichkeitswirkung erzielen und ihre Vita für den weiteren Werdegang profilieren.

Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Zusätzlich wird die Erstellung eines Werkkatalogs mit 3.000 Euro unterstützt und alle Nominierten nehmen an der Ausstellung „Hier & Jetzt“ im Mecklenburgischen Künstlerhaus Schloss Plüschow teil.

17. September 2022: Kulturministerin Bettina Martin eröffnet Usedomer Musikfestival

Kulturministerin Bettina Martin hat am Sonnabend in Peenemünde das Usedomer Musikfestival eröffnet. Das Baltic Sea Philharmonic Orchester spielte das erste Konzert des dreiwöchigen Festivals.

„Das Baltic Sea Philharmonic bringt junge Musikerinnen und Musiker in der Ostseeregion zusammen, verbindet Menschen und baut Brücken. Dieses Konzert und das Festival sind ein Signal der Verständigung und friedlichen Nachbarschaft im Ostseeraum. Das Zeichen der Verständigung, das vom Baltic Sea Philharmonic ausgeht, ist in diesen schweren Zeiten des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges auf europäischem Boden von großer Bedeutung“, sagte Ministerin Martin.

„Vom Baltic Sea Philharmonic geht eine völkerverständigende Botschaft aus, die in diesen Zeiten wichtiger ist denn je. Das Land unterstützt deshalb das Baltic Sea Philharmonic Orchester und seine Arbeit aus der Kulturförderung mit bis zu 600.000 Euro in 2022 und 2023.“ 

Intendant Thomas Hummel erklärte zum Auftakt des Usedomer Musikfestivals: „Das Baltic Sea Philharmonic ist fest mit Mecklenburg-Vorpommern verbunden und trägt ausgehend von seinem Geburtsort, dem Historisch-Technischen Museum Peenemünde mit innovativen, breite Publikumskreise ansprechenden Konzertformaten den Wunsch nach Frieden und länderverbindender Verständigung in die Welt. Wir sind daher besonders dankbar, dass wir mit dem Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Ministerin Martin einen Partner gefunden haben, der uns mit dieser Förderung diesen Weg in die Zukunft gehen lässt.“

Das Usedomer Musikfestival setzt im diesjährigen Programm den Schwerpunkt auf Estland. Drei Wochen lang steht der baltische Staat im Zentrum des Programms. Die Besucherinnen und Besucher erwartet eine regelrechte Entdeckungsreise quer durch Stadt und Land, Musikgenres und Epochen.

„Das Usedomer Musikfestival zeigt uns in diesem Jahr, wie tief die Musik in Estland mit der Emanzipation und dem Freiheitswillen des Landes verbunden ist. Die ‚Singende Revolution‘ in Estland hat den Weg in die zweite Unabhängigkeit geebnet. Lieder und Gesang haben dort kulturelle Identität bewahrt und Mut gemacht“, betonte Bettina Martin.

Das Usedomer Musikfestival zählt zu den acht Veranstaltungsreihen im Nordosten, die sich unter der Dachmarke „Musikland M-V“ (von Jazz bis Klassik) zusammengeschlossen haben. Es wird durch das Land gefördert.

Kulturministerin Martin: „Das Usedomer Musikfestival ist ein Anziehungspunkt, der die Bildung, die Kultur, den Tourismus und die Wirtschaft stärkt. Es begeistert und holt zahlreiche Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber in die Region. In der Region selbst sind Kinder und Jugendliche von der Insel Usedom und aus ganz Vorpommern an den Projekten des Festivals beteiligt. Das Usedomer Musikfestival ist gleichzeitig auch als wichtiger Bestandteil der internationalen Konzertlandschaft fest etabliert. Die exklusive Residenz des New York Philharmonic im Mai hat das eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“

17. September 2022: Landeschorfest in Demmin mit rund 1.000 Sängerinnen und Sängern

Rund 1.000 Sängerinnen und Sänger aus 28 Chören haben sich am Samstag zum Landeschorfest in Demmin versammelt. Unter Federführung des Chorverbandes Mecklenburg-Vorpommern ist es das größte Treffen von Chören im Land.

Kulturministerin Bettina Martin begrüßte die Sängerinnen und Sänger. „Gemeinsames Singen bringt die Menschen zusammen. Es schafft bei den Singenden ein Gemeinschaftserlebnis und erfreut gleichzeitig das Publikum“, so Martin. Die Ministerin verwies darauf, dass in Mecklenburg-Vorpommern rund 100 Chöre im Chorverband eingetragen sind. Mehr als 3.600 Erwachsene, Kinder und Jugendliche singen in ihrer Freizeit in einem dieser Chöre. Dazu kommen noch zahlreiche Kirchen- und Schulchöre.

Das Land fördert den Chorverband mit jährlich 22.700 Euro. „Das ist gut angelegtes Geld, spiegeln die Chöre in ihrer Vielfältigkeit doch das Bild der Gesellschaft im Land wider. Sie tragen einen wesentlichen Teil zu unserer heimischen Kulturszene bei“, sagte Martin.

Die Ministerin dankte den Organisatorinnen und Organisatoren des Chorfestes um die Präsidentin des Chorverbandes Maria Magdalena Schwaegermann und gratulierte dem Chorverband zu seinem 32-jährigen Bestehen. „Ich danke allen Beteiligten. Ohne das Ehrenamt wäre das langjährige Bestehen des Chorverbandes und auch ein solches Fest nicht möglich.“

In Demmin gab es weiteren Anlass zu feiern. Die Stadt an der Peene hat im Rahmen des Chorfestes die Auszeichnung „Landesmusikort 2022“ des Deutschen Musikrates bekommen. Ausgewählt wurden die Landesmusikorte 2022 von einer Jury des Förderprogramms Landmusik aus zwölf Bundesländern. Der Förderpreis wurde zum zweiten Mal verliehen. Zehn Kommunen erhalten in 2022 die Auszeichnung. Demmin ist die einzige Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, die diese Auszeichnung erhält. Das Förderprogramm Landmusik wird vom Deutschen Musikrat mit Fördermitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) durchgeführt.

16. September 2022: Bund muss Mittel der gesamten Kultur bereitstellen

Die Kulturministerinnen und der Kulturminister Mecklenburg-Vorpommerns, Brandenburgs und Thüringens begrüßen Pläne des Bundes zur Entlastung der Kultur und mahnen gleiche Verteilung der Mittel an

Mecklenburg-Vorpommerns Kulturministerin Bettina Martin, Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle und Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff, begrüßen die Pläne des Bundes, die Restmittel aus dem Corona-Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro für die Unterstützung des Kultursektors in der Energiekrise zur Verfügung zu stellen.

Gleichzeitig fordern sie den Bund auf, die Mittel ausnahmslos dem gesamten Kulturbereich zur Verfügung zu stellen: den kommunalen und gemeinnützigen Kultureinrichtungen ebenso wie den privaten Kulturunternehmen, den Kulturvereinen ebenso wie den soloselbständigen Künstler*innen.

Bettina Martin, Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern: „Wir brauchen die Kultur gerade in diesen schwierigen Zeiten. Bei uns ist die Kulturlandschaft im ländlichen Raum vor allem durch die vielen kommunalen und gemeinnützigen Kultureinrichtungen geprägt. Gerade diese machen sich große Sorgen, wie sie die hohen Energiekosten in dieser Krise bewältigen sollen. Deshalb ist es wichtig, dass auch sie von der Kulturunterstützung aus dem Entlastungspaket 3 profitieren.“

Dr. Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg: „Unzählige Kultur-Akteure, -Verbände, -Einrichtungen und -Institutionen sowie Künstlerinnen und Künstler haben in den vergangenen Monaten mit unglaublicher Kreativität und noch mehr Herzblut zahllose Unterstützungsaktionen gestartet. Die Bedrohung durch den russischen Angriffskrieg zeigt eindrücklich: In dieser Zeit der Unsicherheit und Verunsicherung brauchen wir mehr denn je Kreativität und Inspiration, Räume für Begegnung und Austausch, Angebote der Solidarität und des Zusammenhalts. Kurz: Wir brauchen Kultur. Die Kultur war und ist solidarisch mit der Ukraine. Wir müssen jetzt solidarisch mit der Kultur sein – ohne Unterschiede zu machen.“

Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei des Landes Thüringen erklärt: „Die Energiekrise stellt uns erneut vor die Aufgabe, einen Schutzschirm für den Kultursektor aufzuspannen. Besonders betroffen sind die Einrichtungen mit Energiekosten für Liegenschaften wie Museen, Bibliotheken, Archive, Theater, Musik- und Jugendkunstschulen. Diese Institutionen sind Ankerpunkte für Engagement, gerade im ländlichen Raum. Für diese Gemeinschaftsaufgabe braucht es die Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Gemeinden.“

13. September 2022: Kulturprojekt über Kunst aus der DDR startet in Neubrandenburg/Martin: Kunstwerke sind Teil der jüngeren Geschichte unseres Landes

Am kommenden Mittwoch, den 14. September 2022, startet in Neubrandenburg das Kulturprojekt „Drinnen und draußen. Kunst im Norden der DDR“. In zwei Ausstellungen werden dabei Kunstwerke aus der Zeit der DDR gezeigt. Gleichzeitig werden Stadtführungen durch Neubrandenburg angeboten, die sich mit Kunstwerken im öffentlichen Raum beschäftigen. Die Ausstellungen sind bis zum 20. November 2022 zu sehen.

„Kunstwerke aus der Zeit der DDR, ob in Sammlungen oder im öffentlichen Raum, sind Teil der jüngeren Kulturgeschichte des Landes. Es ist wichtig, den Kunstbestand aus der Zeit der DDR zu bewahren, ihn wissenschaftlich aufzuarbeiten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dabei ist ein vorsichtiger Umgang notwendig. Es ist zu unterscheiden zwischen offizieller Staats- oder Auftragskunst und den vielfältigen Entwicklungen im Land, die zum Teil auch gegenläufig oder subversiv waren“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „In Mecklenburg-Vorpommern und in ganz Ostdeutschland trifft man auf die kulturellen Zeugnisse dieser Zeit. Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich daher an der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dieser Kulturepoche.“

Die Veranstaltung in Neubrandenburg startet mit einer Fachkonferenz zur inhaltlichen Aufarbeitung und Bestandsaufnahme von Kunstwerken in geschlossenen und öffentlichen Räumen. In der Kunstsammlung Neubrandenburg, 1982 als jüngstes Kunstmuseum in der DDR gegründet, ist »Unsere Wurzeln. Kunst aus DDR-Zeit«, eine Bestandsausstellung zu deren 40. Geburtstag, zu sehen. Im Haus der Kultur und Bildung (HKB) werden Gemälde aus dem damaligen Besitz von Parteien und Massenorganisationen in »Kunst aus DDR-Zeit aus dem Museum Utopie und Alltag« gezeigt. Dabei sind auch Leihgaben aus dem Kunstarchiv in Beeskow (Brandenburg).

Kulturministerin Martin betonte am Dienstag, dass das künstlerische Schaffen in der DDR differenziert betrachtet werden müsse.

„Es ist wichtig, Wege zu einer differenzierten, sachlich-kritischen Auseinandersetzung mit den Kunstwerken aufzuzeigen, sowohl auf wissenschaftlicher Ebene als auch im Alltag durch die Bevölkerung. Dazu will dieses Ausstellungsprojekt beitragen. Verkürzende pauschale Urteile oder moralisierende Sichtweisen sind problematisch, weil sie den Blick auf Zusammenhänge und Hintergründe versperren“, so Martin. „Gleichzeitig können junge Menschen durch die Ausstellungen einen Einblick in das Leben in der DDR bekommen.“

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es etwa 31.000 so genannte Denkmalpositionen aus allen Epochen. Davon sind nur ca. 700 aus der Zeit der DDR. Sie befinden sich sowohl im inneren von Gebäuden als auch im Freien. Vor allem Kunstwerke im freien sind zum Teil in ihrem Bestand bedroht.

Die Kunstsammlung Neubrandenburg verfügt derzeit über rund 8.000 Werke von denen 5.000 während der DDR-Zeit entstanden sind. Sie bilden das Fundament der Sammlung. Die Kunst im öffentlichen Raum Neubrandenburgs wird bei einem virtuellen Stadtrundgang durch die Stadtteile Fünfeichen, Südstadt, Oststadt und das Zentrum vervollständigt. Maßgeblich an der Realisierung des Projektes waren die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Stiftung der Neubrandenburger Sparkasse beteiligt. Veranstalter sind gemeinsam die Stadt Neubrandenburg mit der Kunstsammlung und das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern (LAKD).

„Neubrandenburg hat zu DDR-Zeiten eine staatlich gelenkte dynamische Entwicklung vollzogen. Diese Entwicklung ist noch heute ablesbar. Ziel unserer heutigen Stadtgestaltung ist es, die prägenden baulichen und künstlerischen Zeugnisse dieser Zeit zu schützen und in aktuelle Planungen einzubetten. Dabei hilft ein reger Diskussionsprozess“, sagte Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt.

Ministerin Martin machte deutlich, dass die Reaktionen der Öffentlichkeit auf die Kunst der DDR-Zeit sehr unterschiedlich sind. Die Empfindungen reichen dabei von freundlicher Zustimmung für vertraute Bilder und Figuren über Gleichgültigkeit und Unverständnis bis zu strikter Ablehnung über staatlich verordnete Ideale. Gleichwohl sei das künstlerische Schaffen dieser Zeit schützenswert, um die Diskussion darüber zu ermöglichen.

„Für das Land ist es ein Anliegen, die künstlerischen Werke und ihre Bedeutung zu schützen und in den öffentlichen Fokus zu rücken. Nur so können wir zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dieser Zeit und ihrer Kunst beitragen. Diese Diskussion kann sich nicht auf einen kulturhistorischen Diskurs beschränken, sondern sollte gesamtgesellschaftlich geführt werden“, so Ministerin Martin. „Deshalb freue ich mich darüber, dass das Neubrandenburger Kulturprojekt jetzt diese Diskussion ermöglicht und befördert.“

„Wer sich ernsthaft für ostdeutsche Kunst und Identität in Vergangenheit und Gegenwart interessiert, kommt an dem Thema nicht vorbei. Viele Jugendliche wollen wissen, wie es damals war. Über das persönliche Erleben und die Beschäftigung mit der Kunst der Zeit lässt sich schon eine Menge vermitteln. Aufgrund der historischen Distanz ist inzwischen ja auch eine differenziertere Betrachtung möglich. Die Ausstellung und das Symposium in Neubrandenburg sind für uns ein erster, wichtiger Schritt auf diesem Weg“, begründet Patricia Werner, Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, die gemeinsame Unterstützung der Stiftung der Neubrandenburger Sparkasse und der Ostdeutschen Sparkassenstiftung für das Gesamtprojekt.

Für das gesamte Projekt sind Kosten von rund 88.000 Euro veranschlagt.

7. September 2022: Tag des offenen Denkmals® - Zentrale Feier in Pasewalk / Ministerin Martin übergibt Friedrich-Lisch-Preis

Mecklenburg-Vorpommern eröffnet den diesjährigen Tag des offenen Denkmals® mit einer Festveranstaltung im Kulturforum Historisches U in Pasewalk. Die landesweite Eröffnungsveranstaltung findet am Sonntag, 11. September 2022, statt.

Der Tag des offenen Denkmals® steht in diesem Jahr unter dem Motto „Kulturspur. Ein Fall für den Denkmalschutz“. Am Tag des offenen Denkmals® öffnen wieder zahlreiche historische Stätten und Bauten ihre Türen. Besucherinnen und Besucher können so Dinge entdecken, die sonst hinter verschlossenen Türen lagern.

Kulturministerin Bettina Martin wird bei der Festveranstaltung in Pasewalk den Friedrich-Lisch-Denkmalpreis und den Nachwuchspreis „denkmal!“ übergeben. Der Friedrich-Lisch-Preis wird für vorbildliche Leistungen in der Denkmalpflege vergeben und ist mit 4.000 Euro dotiert.

Vertreterinnen und Vertreter der Presse sind zu dem Termin herzlich eingeladen. Termin: Verleihung des Landesdenkmalpreises Sonntag, 11.09.2022, 10.00 Uhr Kulturforum Historisches U, An der Kürassierkaserne 9 17309 Pasewalk

5. September 2022: Kultur mit Sonderfonds in der Energiekrise entlasten

Die Bundesregierung wird auch die Kultur in der Energiekrise entlasten. Der Sonderfonds Kulturveranstaltungen soll dafür geöffnet werden. Darauf haben sich die Regierungspartner im Bund am Sonntag verständigt.

„Das ist ein wichtiges Signal für die Kultur! Ich freue mich sehr, dass die Entlastung der Kultur von steigenden Energiekosten von der Bundesregierung aufgegriffen wird“, betont Kulturministerin Bettina Martin. „Ich habe mich dafür bereits beim Energiegipfel des Landes eingesetzt. Nun ist es uns gelungen, das im Bund zu fixieren.“ 

Der Sonderfonds Kulturveranstaltungen des Bundes ist bislang nicht ausgeschöpft. Er war ursprünglich eingerichtet worden, um Folgen der Coronapandemie abzumildern. In dem Sonderfonds sind noch rund eine Milliarde Euro verfügbar. Diese sollen künftig auch für die Entlastung von Energiekosten verwendet werden. Bisher konnten die Mittel nur für Veranstaltungen in Anspruch genommen werden, insbesondere große Veranstalter wurden damit entlastet.

„Der Sonderfonds Kulturveranstaltungen muss nun weiter geöffnet werden. Auch kommunale, gemeinnützige und gemeinsam von Bund und Land finanzierte Kultureinrichtungen brauchen Zugang. Das müssen wir nun in der Umsetzung mit dem Bund sicherstellen. Nur so kann die Entlastung breite Wirkung entfalten und Kultur auf allen Ebenen sichern“, fordert Ministerin Martin. „Insbesondere Kultur im ländlichen Raum wird oft als Gemeinschaftsaufgabe wahrgenommen. Dem muss die Entlastungsregelung entsprechen. Eine gerechte Verteilung auf die Bundesländer ist dafür ebenso notwendig.“

23. August 2022: Jetzt anmelden! Beratungstour zur Kulturförderung in M-V startet

Individuelle Beratung für Kulturschaffende und kulturelle Projektträger bieten die „Sprechtage Kulturförderung 2022“. Auftakt zu den Sprechtagen ist am Mittwoch in Greifswald. Sieben weitere Orte folgen in den kommenden zwei Wochen.

„Wir fördern unsere Kultur in vielfältiger Weise und gehen bewusst in die Regionen, wo Kultur geschaffen wird. Kulturakteure, Künstlerinnen und Künstler, gemeinnützige Träger von Kulturprojekten, kommunale Einrichtungen und Verwaltungsangestellte wollen wir mit den Sprechtagen unterstützen und ihre wertvolle Arbeit damit stärken“, erläutert Kulturministerin Bettina Martin.

„Die Sprechtage sind eine gute Gelegenheit für ganz persönliche Beratung zur kulturellen Projektförderung, Sonderförderungen, Nachwuchsförderung oder Künstlerstipendien in Mecklenburg-Vorpommern. Davon profitiert unsere vielfältige Kulturszene“, so Martin weiter.

Die ´Sprechtage Kulturförderung´ bieten eine Vor-Ort-Beratung zu Fördermöglichkeiten, Anträgen und Förderverfahren. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich. Diese ist online möglich: www.servicecenter-kultur.de

Das Servicecenter Kultur der Karo AG Rostock führt die Sprechtage im Auftrag des Kulturministeriums durch. An acht Veranstaltungstagen stehen Interessierten kompetente MitarbeiterInnen des Kulturministeriums und des Servicecenters Kultur zur Verfügung.

Das Servicecenter wird vom Kulturministerium im Rahmen der allgemeinen Kulturförderung für kulturelle Netzwerkarbeit gefördert. Dazu gehört auch die Beratungstour. Die Förderung für das Jahr 2022 beläuft sich auf insgesamt rund 79.000 Euro.

Die „Sprechtage Kulturförderung“ im Einzelnen:

 

Datum

 
 

Ort

 
 

Veranstaltungsort

 
 

Uhrzeit

 
 

24.08.22

 
 

Greifswald

 
 

Koeppenhaus

 
 

14 – 16 Uhr

 
 

25.08.22

 
 

Putbus

 
 

Circus Eins

 
 

14 – 16 Uhr

 
 

26.08.22

 
 

Bad Doberan

 
 

Kornhaus

 
 

10 – 12 Uhr

 
 

30.08.22

 
 

Wismar

 
 

Phantechnikum

 
 

14 – 16 Uhr

 
 

31.08.22

 
 

Neustrelitz

 
 

Kulturquartier

 
 

14 – 16 Uhr

 
 

01.09.22

 
 

Schwerin

 
 

Volkshochschule

 
 

14 – 16 Uhr

 
 

02.09.22

 
 

Mestlin

 
 

Kulturhaus Mestlin

 
 

14 – 16 Uhr

 
 

06.09.22

 
 

Rostock

 
 

FRIEDA23

 
 

14 – 16 Uhr

 

19. August 2022: Ministerin Martin auf Hiddensee: 166.000 Euro Kulturförderung für Gerhart-Hauptmann-Haus

Kulturministerin Bettina Martin hat am Freitag das Gerhart-Hauptmann-Haus auf der Insel Hiddensee besucht. Bund und Land werden die Sanierung des Gebäudeensembles mit 166.000 Euro fördern. Des Weiteren besuchte sie das Heimatmuseum der Insel.

Das Gerhart-Hauptmann-Haus ist das im Originalzustand erhaltene Sommerhaus des Literatur-Nobelpreisträgers. Es wird heute als Museum betrieben. In den kommenden Jahren sind Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudesubstanz des Haupthauses geplant. Bereits in diesem Jahr sollen Instandsetzungen an einigen anderen Gebäuden auf dem Museumsgelände durchgeführt werden. Dafür haben Bund und Land Fördermittel bewilligt.

„Über 20.000 Besucherinnen und Besucher besichtigen pro Jahr diesen kulturhistorischen Ort. Wie überall sonst geht auch hier die Zeit nicht spurlos an der Bausubstanz vorbei. Ich freue mich, dass Land und Bund die Sanierung dieses wertvollen Gedächtnisortes gemeinsam mit Mitteln der Kulturförderung unterstützen werden“, erklärte Kulturministerin Bettina Martin.

Saniert werden zunächst das sogenannte Künstlerhaus und die Werkstatt. Zudem ist eine Neugestaltung der Grabanlage Gerhart Hauptmanns vorgesehen.

„Es freut mich ganz besonders, dass auch das Thema Museumspädagogik künftig eine noch größere Bedeutung erhält“, betonte Ministerin Martin.

Mit der Sanierung des ehemaligen Kassenhäuschens auf dem Museumsgelände wird ein neuer Raum entstehen, der unter anderem als Ausstellungsfläche für Schülerkunstprojekte der Regionalen Schule der Insel genutzt werden soll.

„Es ist eine wunderbare Möglichkeit, künstlerische Bildung zu fördern. Junge Menschen erhalten die Möglichkeit, ihre Werke öffentlich zu präsentieren und ihr Unterricht wird in einen historisch bedeutsamen Ort integriert“, so Martin.

Der Bund gewährt für die Maßnahme aus dem Programm „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland“ eine Förderung in Höhe von 92.032 Euro. Das Land stellt Kulturfördermittel in Höhe von 74.031 Euro bereit. 

Im Heimatmuseum informierte sich Kulturministerin Martin anschließend über den Betrieb des Hauses mit seiner besonderen Lage auf der Insel. Vor allem die kommunale Trägerschaft stand dabei im Mittelpunkt.

12. August 2022: Fördermittel für Chorverband M-V: Ministerin Martin zu Besuch in Demmin

 Kulturministerin Bettina Martin war heute (12. August 2022) zu Besuch beim Chorverband Mecklenburg-Vorpommern in Demmin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte). Im Rahmen ihrer Sommerbereisung durch das Land sprach sie mit der Präsidentin des Verbandes, Maria Magdalena Schwaegermann, und brachte auch einen Fördermittelbescheid für den Verein mit.

Insgesamt 22.700 Euro erhält der Chorverband aus der Kulturförderrichtlinie. Die Zuwendung wird für verschiedene Projekte gewährt, die der Chorverband in diesem Jahr plant. Dazu gehören neben Fortbildungen vor allem ein Jugendchorworkshop, die Herausgabe von zwei Informationsheften an die Vereinsmitglieder sowie die finanzielle Förderung der Mitgliedschöre des Vereins.

„Das Ziel unserer Förderung ist die Musikpflege. Tausende Bürgerinnen und Bürger engagieren sich in unserem Bundesland in Chören. Sie machen Musik in den verschiedensten Musiksparten. Manche Gruppen bestehen aus nur wenigen Personen andere aus dutzenden Freizeitsängerinnen und -sängern. Es verbindet sie alle eines, sie leben und lieben Musik und tragen diese Freude bei Auftritten und Wettbewerben hinaus in unser Land und über die Landesgrenzen hinweg“, so Bettina Martin.

„Der Chorverband M-V hat hier eine zentrale Rolle. Er ist Ansprechpartner, Förderer und Unterstützer für seine rund 100 Mitgliedsvereine. Für die Erfüllung dieser Aufgabe und das Engagement danke ich ausdrücklich“, betont Martin.

Als Dachverband ist der Chorverband für seine Mitgliedsvereine administrativ zuständig. Seine Aufgabe ist die Förderung der Chormusik in Mecklenburg-Vorpommern. Neben der Planung und Durchführung von Veranstaltungen und Fortbildungen sowie Maßnahmen der Kinder- und Jugendförderung darf der Verein zur finanziellen Chorförderung Landesförderungen auch partiell an Mitgliedsvereine weiterleiten.

Am 17. September 2022 veranstaltet der Chorverband sein jährliches Chorfest. Chöre aus dem ganzen Land treffen sich an diesem Tag in Demmin und werden die Stadt auf zahlreichen Bühnen zum Klingen bringen. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

11. August 2022: 300.000 Euro Landesförderung für Doberaner Münster: Ministerin Martin heute vor Ort

Kulturministerin Bettina Martin hat heute (11. August 2022) im Rahmen ihrer Sommerbereisung Halt in Bad Doberan (Landkreis Rostock) gemacht. Im Doberaner Münster übergab sie einen Förderbescheid über 300.000 Euro für die Sanierung des Münsters an Pastor Albrecht Jax von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bad Doberan. Bei einer anschließenden Führung ließ sich Martin über das Bauvorhaben informieren und besichtigte die Kirche.

Das Doberaner Münster soll teilsaniert werden. Vorgesehen ist eine statische Sanierung des Gewölbes und der Dachkonstruktion. Das Kulturministerium fördert das Vorhaben mit Mitteln aus dem Strategiefonds des Landes.

„Das Doberaner Münster ist mit seiner imposanten Erscheinung ein über die Landesgrenzen hinaus bekanntes Bauwerk. Jahr für Jahr kommen zehntausende Besucherinnen und Besucher, um diesen beeindruckenden Backsteinbau zu besichtigen. Für die Kirchgemeinde ist das Münster Gotteshaus, Treffpunkt und Veranstaltungsort, für die Wissenschaft ist es ein architektonischer Zeitzeuge“, sagte Martin. „Ich freue mich sehr, dass wir mit der Unterstützung des Landes dieses großartige Bauwerk sanieren und erhalten können.“

„Mit den Mitteln für Kirchensanierungen fördern wir Bau- und Modernisierungsmaßnahmen an Kirchen und kirchlichen Zwecken dienenden Gebäuden. Denn Kirchen sind noch immer für viele Menschen ein wichtiger Ankerpunkt im täglichen Leben. Hier wird Religion ausgeübt und der Seele Raum gegeben. Diese Orte müssen wir bewahren und uns um sie kümmern. Genau hier setzt unsere Förderung an“, so Martin. Das Kulturministerium ist fachlich zuständig für Kirchen und Glaubensgemeinschaften und verwaltet die Strategiefondsmittel für Kirchensanierungen.

Informationen zu Gottesdiensten, Führungen und weiteren Veranstaltungen finden Sie unter www.muenster-doberan.de.

10. August 2022:  Dorfkirche Frauenmark kann saniert werden: Ministerin Martin übergibt Förderbescheid

 Kulturministerin Bettina Martin hat heute (10.08.2022) die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Klinken (Landkreis Ludwigslust-Parchim) besucht. In Frauenmark übergab sie einen Förderbescheid über 207.000 Euro an Pastorin Anke Güldner. Die Mittel stammen aus dem Strategiefonds des Landes.

„Kirchen waren und sind Orte des Glaubens, des Haltfindens und der Begegnung. Sie sind kulturelle Zeitzeugen, die wir bewahren müssen. Das gilt sowohl für die bauliche Substanz als auch für ihre Rolle im täglichen Kirchgemeindeleben“, sagte Bettina Martin heute.

„Mit den Mitteln für Kirchensanierungen unterstützen wir den Erhalt und fördern Bau- und Modernisierungsmaßnahmen an Kirchen und kirchlichen Zwecken dienenden Gebäuden“, so Martin. Das Kulturministerium ist fachlich zuständig für Kirchen und Glaubensgemeinschaften und verwaltet die Strategiefondsmittel für Kirchensanierungen.

In Frauenmark sollen mit Hilfe der Förderung der Turm der Dorfkirche und das Kirchenschiffdach saniert werden.

Im Strategiefonds stehen für die Kirchensanierung insgesamt 11,03 Mio. Euro zur Verfügung. 9,1 Mio. davon sind bereits durch Bescheide gebunden.

„Damit leisten wir einen großen Beitrag dazu, die wunderschönen und kulturhistorisch wertvollen Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern zu sanieren und zu erhalten“, sagte Kulturministerin Bettina Martin.

10. August 2022: Auf den Spuren einer Königin / Ministerin Martin eröffnet Ausstellung in Groß Raden

Kulturministerin Bettina Martin hat am Mittwoch in Groß Raden (Landkreis Ludwigslust-Parchim) die Ausstellung „SLAWENBURG – Auf den Spuren einer Königin“ eröffnet. Die Ausstellung gibt einen Blick auf das Leben der Menschen im heutigen Mecklenburg-Vorpommern vor rund 1.000 Jahren. Die ausgestellten Exponate stammen aus Grabungen im Innenhof des Schweriner Schlosses, wo sich zur damaligen Zeit bereits eine Slawenburg befand. An der Eröffnung haben auch Vertreterinnen und Vertreter des Moesgaard-Museums aus Aarhus (Dänemark) teilgenommen. Sie waren an der Konzeption und Umsetzung der Ausstellung entscheidend beteiligt.

„Das Interesse der Menschen an der eigenen Landesgeschichte ist nach wie vor groß“, sagte Ministerin Martin. „Groß Raden mit seiner herrlichen Museumsanlage ist der ideale Ort, um dieses Interesse zu befriedigen, aber auch die junge Generation für Geschichte und Kulturgeschichte zu begeistern.“

In Groß Raden sind unter anderem Alltagsgegenstände aus der Slawenzeit zu bewundern, die einen Einblick in das Leben Obotriten geben. Sie wanderten gegen Ende des 7. Jahrhunderts in das Gebiet des heutigen westlichen Mecklenburgs ein. Handelsrouten die weit über ihr eigenes Siedlungsgebiet hinaus reichten, geben Anhaltspunkte über ihr Leben. Wenig bekannt ist bislang über die Fürstentochter Tove, die den dänischen König Harald Blauzahn heiratete und so eine Verbindung zwischen den Obotriten und Dänemark herstellte. Auf ihren Spuren wandelt die Exposition.

Martin machte deutlich, dass die imposante Ausstellung erst durch die Zusammenarbeit zwischen dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege und dem Moesgaard-Museum im dänischen Aarhus zustande gekommen. „Die Zusammenarbeit der Archäologinnen und Archäologen aus Mecklenburg-Vorpommern mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus Dänemark verläuft seit Jahren sehr eng und hat mit der jetzt eröffneten Ausstellung in Groß Raden einen weiteren Höhepunkt.“

Martin dankte auch dem Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte der Universität Rostock und dem Verein der Freunde und Förderer des Archäologischen Freilichtmuseums Groß Raden, die maßgeblich an der Entstehung der Ausstellung mitgewirkt haben.

10. August 2022: Martin übergibt Förderbescheid für Bläserchor in Lübtheen

Kulturministerin Bettina Martin hat heute (10.08.2022) im Rahmen ihrer Sommertour in die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde in Lübtheen besucht. Dabei übergab sie einen Förderbescheid. Mit rund 8.500 Euro unterstützt das Ministerium die Neuausstattung des Bläserchors der Kirchgemeinde.

Die Mittel stammen aus dem Strategiefonds des Landes und sind Teil des Kulturprojekts „Fanfarenzüge, Blasorchester und Spielmannszüge stärken – Engagement belohnen und Erfolge sichern“.

„Mit unserer Förderung unterstützen wir das zumeist ehrenamtliche musikalische Engagement vor Ort. Gerade in kleineren Gemeinden sind musikalische Angebote wie Blasorchester und Spielmannszüge langgehegte Traditionseinrichtungen. Sie sind Treffpunkt und Bildungsort zugleich und bereichern das kulturelle Angebot vor Ort. Dies wollen wir bewahren“, so Bettina Martin heute.

In Lübtheen sollen von den Fördermitteln neue Instrumente darunter Posaune und Trompete gekauft werden. Des Weiteren wird Zubehör wie Noten- und Posaunenständer, Trompetenkoffer und Posaunenchoralbücher angeschafft. Für ein einheitliches Auftreten werden die Mitglieder des Bläserchors zudem künftig gleiche Poloshirts tragen.

10. August 2022: Ministerin Martin heute im Literaturhaus „Uwe Johnson“ in Klütz

Kulturministerin Bettina Martin hat heute (10. August 2022) im Rahmen ihrer Sommerbereisung das Literaturhaus „Uwe Johnson“ in Klütz (Landkreis Nordwestmecklenburg) besucht.

Das Kulturministerium unterstützt das Literaturhaus in diesem Jahr mit 40.000 Euro Kulturfördermitteln. Die Mittel wurden aus der Kulturförderrichtlinie des Ministeriums für Literaturprojekte und verschiedene Veranstaltungsformate gewährt.

Bei einer Führung durch die Räume in einem früheren Getreidespeicher gemeinsam mit der Leiterin des Literaturhauses, Frau Dr. Antje-Franziska Scharsich, machte sich die Ministerin ein Bild von der aktuellen Ausstellung und informierte sich über die in diesem Jahr geplanten weiteren Veranstaltungen. Dazu gehören die Veranstaltungsreihe „Literatur erleben“, der „Klützer LiteraturSommer“ und das Kinder- und Jugendprojekt „Wir sind Buchpiraten“.

„Mit seinen jährlichen Sonderveranstaltungen setzt das Literaturhaus explizit den Fokus auf eine generationsübergreifende Auseinandersetzung mit Literatur und stärkt so insbesondere bei den jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Lese- und Medienkompetenz. Eine Kompetenz, die ein Leben lang in Schule, Ausbildung und Beruf ein wertvolles Gut ist. Erleichtert sie doch durch Textverständnis und bewussten Umgang und Nutzung der Medien von heute das tägliche Leben“, so Bettina Martin.

Seit 2012 können die jährlichen Veranstaltungen im Literaturhaus von einer Förderung des Kulturministeriums profitieren.

Literaturhaus „Uwe Johnson“

Das Literaturhaus wurde im Jahr 2006 eingerichtet. Es ist als Dauerausstellung über den Schriftsteller Uwe Johnson konzipiert. Betreiber ist der Förderverein Literaturhaus „Uwe Johnson“ Klütz e. V.

Auf einer ersten Ausstellungsebene werden unter dem Titel „Verzweigungen“ Schlaglichter auf Johnsons Biografie geworfen. Text- und Tondokumente lassen die verschiedenen Lebensstationen sinnlich erlebbar werden.

Eine zweite Ausstellungsebene thematisiert literarischer Arbeitsweise des Autors unter dem Titel „Tatsächliche Erfindungen“.

Alle Informationen zur Ausstellung und zu den Sonderveranstaltungen finden Sie hier.

9. August 2022: Fördermittel für Dorfkirche Niepars

Kulturministerin Bettina Martin hat heute (9. August 2022) ihre Sommerbereisung durch Mecklenburg-Vorpommern gestartet. Erster Halt war in Niepars (Landkreis Vorpommern-Rügen). Martin übergab dort einen Förderbescheid über 150.000 Euro aus dem Strategiefonds „Förderung zur Sanierung kirchlicher Gebäude“ an Vertreterinnen und Vertreter der Evangelischen Kirchengemeinde Pütte-Niepars.

„Kirchen gehören für viele Menschen in unserem Land zum Leben. Hier finden sie Halt, Ansprache und Anschluss zu den Mitmenschen in ihrer Gemeinde. Zudem sind Kirchen Zeugen vergangener Zeiten. Ihren kulturellen und wissenschaftlichen Wert wollen wir daher auch für die nächsten Generationen bewahren“, so Bettina Martin.

„Mit den Mitteln für Kirchensanierungen unterstützen wir den Erhalt und fördern Bau- und Modernisierungsmaßnahmen an Kirchen und kirchlichen Zwecken dienenden Gebäuden“, sagte Martin. Das Kulturministerium ist fachlich zuständig für Kirchen und Glaubensgemeinschaften und verwaltet die Strategiefondsmittel für Kirchensanierungen.

In Niepars wird mit Hilfe der Fördermittel der Fußboden der Dorfkirche erneuert und das Gestühl im Kirchenschiff neugestaltet.

„Ich freue mich, im Rahmen des heutigen und den in den nächsten Tagen folgenden Terminen Kirchgemeinden im ganzen Land kennenzulernen und einen Einblick in ihre tägliche Gemeindearbeit zu erhalten“, so Ministerin Martin.

8. August 2022: Kulturstaatssekretärin beglückwünscht Ernst Barlach Stiftung zu Neuerwerbungen

Vier Terrakotten des Künstlers Ernst Barlach sind heute (8. August 2022) in Güstrow der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Dabei handelt es sich um bedeutsame Terrakottafiguren, die auf bogenförmigen Holztafeln angebracht sind. Die Werke wurden vor 95 Jahren erschaffen und konnten nun von der Ernst Barlach Stiftung angekauft werden.

Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen nahm neben Vertretern der Stiftung und der Kulturstiftung der Länder an der feierlichen Präsentation der Neuerwerbungen teil. „Der Begnadete II, Die Tänzerin, Der Wanderer, Die Erwartende: es sind kraftvolle Namen, die der Künstler seinen Werken gegeben hat. Sie alle eint der unvergleichliche Stil Ernst Barlachs und eine Schlichtheit, mit der es gelingt, die verschiedenen menschlichen Emotionen auszudrücken und für den Betrachter sichtbar und spürbar zu machen“, so Staatssekretärin Bowen bei der heutigen Präsentation.

„Mit ihrem Erwerb ist es der Ernst Barlach Stiftung gelungen, ihre Sammlung weiter zu vervollständigen und künftig Besucherinnen und Besuchern eine weitere Facette der Werke Barlachs zu präsentieren“, sagte Bowen. „Die vier Terrakotten sind eine große Bereicherung für die Sammlung und für unsere Kulturlandschaft.“

Seit ihrer Gründung im Jahr 1993 setzt sich die Ernst Barlach Stiftung für das Andenken an Ernst Barlach und den Erhalt seines künstlerischen Schaffens ein.

Das Land ist Mitstifter und beteiligt sich maßgeblich an der Finanzierung der Stiftung. Die institutionelle Förderung durch das Kulturministerium betrug in diesem wie auch im vergangenen Jahr rund eine halbe Million Euro. Dazu kommen jährliche Zuschüsse des Kulturministeriums in gleicher Höhe.

8. August 2022: Ministerin Martin startet Sommerbereisung

Die Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Bettina Martin startet am Dienstag, dem 9. August 2022 ihre diesjährige Sommerbereisung. Sie wird auf ihrer Tour vor allem kirchliche und kulturelle Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern besuchen. Die einzelnen Termine sind öffentlich und Vertreterinnen bzw. Vertreter der Presse herzlich eingeladen.

Die ersten Termine der Bereisung im Einzelnen:

Dienstag, 9. August 2022

14.45 Uhr: Besuch Kirche Niepars (Landkreis Vorpommern-Rügen) und Übergabe eines Zuwendungsbescheides für die Kirchensanierung, Dorfkirche Niepars, 18442 Niepars

Mittwoch, 10. August 2022

9.00 Uhr: Besuch des Literaturhauses Uwe Johnson in Klütz (Landkreis Nordwestmecklenburg), Im Thurow 14, 23948 Klütz

11.30 Uhr: Besuch der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim) und Gespräch über ehrenamtliches Engagement. Übergabe eines Zuwendungsbescheides zur Förderung des Kulturprojektes „Fanfarenzüge, Blasorchster und Spielmannszüge stärken – Engagement belohnen und Erfolge sichern“, Kirchenplatz 7, 19249 Lübtheen

13.15 Uhr: Besuch Kirche Frauenmark (Landkreis Ludwigslust-Parchim) sowie Übergabe eines Zuwendungsbescheides für die Kirchensanierung, Dorfstraße, 19374 Friedrichsruhe

15.00 Uhr: Eröffnung der Sonderausstellung „SLAWENBURG – Auf den Spuren einer Königin“, Archäologisches Freilichtmuseum Groß Raden, Kastanienallee 49, 19406 Sternberg

20. Juli 2022: Gratulation nach Güstrow: Bibliothek des Jahres erstmals in M-V

Kulturministerin Bettina Martin gratuliert der Uwe-Johnson-Bibliothek und der Barlachstadt Güstrow zum Titel „Bibliothek des Jahres in kleinen Kommunen und Regionen“. Die Auszeichnung des Deutschen Bibliotheksverbandes und der Deutschen Telekom Stiftung geht erstmals nach Mecklenburg-Vorpommern.

„Die Uwe-Johnson-Bibliothek hat sich zeitgemäß und zukunftsorientiert aufgestellt. Sie ist ein Lernort, der längst weit über Bücher hinausgeht. Hier treffen Analoges und Digitales zusammen und vereinen sich zu einem innovativen Bildungsangebot. Ich gratuliere der Bibliothek und ihrer Trägerin, der Barlachstadt Güstrow, herzlich zur Anerkennung dieser Leistung“, erklärt Kulturministerin Martin.

Das Kulturministerium fördert die Uwe-Johnson-Bibliothek im Jahr 2022 mit einem Zuschuss in Höhe von rund 9.950 EUR. Darüber hinaus fördert das Ministerium das Modellvorhaben „Technothek“ gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung über eine „Mint-Cluster“-Förderung.

„Das innovative Konzept hat die Jury überzeugt. Lesen, lernen und begreifen kommen vorbildlich zusammen. Das modulare Konzept mit der Technothek ist innovativ und kann auf andere, kleine und mittlere Bibliotheken übertragen werden. Das ist vorbildlich.“

Der Verband Deutscher Ingenieure hat eine Ausweitung des Modellprojektes „Technothek“ auf ganz Mecklenburg-Vorpommern mit 15 Technotheken geplant. Dafür fließen rund 29.700 Euro Landesmittel als Kofinanzierung zu den Bundesmitteln.

17. Juli 2022: Herzlichen Glückwunsch zum 75. Geburtstag. Ministerin Martin gratuliert Shanty-Chor „Reriker Heulbojen“

Kulturministerin Bettina Martin hat dem Shanty-Chor „Reriker Heulbojen“ zum 75. Geburtstag gratuliert. Der Chor habe über Jahrzehnte hinweg den Menschen an der Küste und im ganzen Land Freude bereitet, so die Ministerin.

„Die Reriker Heulbojen sind und waren ein Botschafter unserer Traditionen und unseres Kulturgutes“, sagte Martin. „Nicht nur bei seinen Konzerten, sondern auch bei den Fernsehauftritten, denen Millionen Menschen gebannt gefolgt sind, hat der Chor das Lebensgefühl der Ostseeküste transportiert.“

Martin hob auch das gesellschaftliche Engagement der Reriker Heulbojen hervor. Aus den Erlösen von Benefizkonzerten hat der Chor soziale und kirchliche Einrichtungen aus der Region unterstützt. Auch die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger

Rettung Schiffbrüchiger und der Verein zur Förderung krebskranker Kinder Rostock e.V. haben immer wieder von Spenden des Chores profitiert. „Dieses ehrenamtliche Engagement zeichnet die Reriker Heulbojen aus und macht sie zu Vorbildern. Dafür gilt ihnen mein herzlicher Dank”, sagte Martin.

Beim 20. Reriker Shantychortreffen sind am Sonntag zahlreiche Chöre aus Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen und Hamburg aufgetreten. Der Chor wurde 1947 noch als Männerchor gegründet. In den 50er Jahren erfolgte dann die Umstellung des Repertoires auf maritime Lieder. Im Chor sind rund 40 Sänger und Instrumentalisten aktiv.

1. Juli 2022: Ein Jahr nach der Wiedereröffnung: Großes Interesse an der Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit in Rostock

„Wir blicken auf ein aufregendes und herausforderndes erstes Jahr als Trägerin der Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock zurück“, sagt Jochen Schmidt, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern. Trotz coronabedingter Schließung im Winter haben seit der Wiedereröffnung am 2. Juli 2021 fast 6.000 Menschen die Gedenkstätte besucht, davon viele in Seminaren und Führungen. „Das Interesse am Haus ist nach der mehrjährigen Sanierung weiterhin sehr groß. Viele Schulklassen, interessierte Erwachsene aus der Region und Touristinnen und Touristen, aber auch Betroffene besuchen uns“, führt Dr. Steffi Brüning, Leiterin der DuG Rostock, aus.

Ministerin Bettina Martin: „Die Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte, mit politischer Verfolgung, Widerstand und Zivilcourage bleibt ein grundlegender Bestandteil unserer Erinnerungskultur. Gleichzeitig ist ein historischer Ort wie die ehemalige Stasi-U-Haft in Rostock ein Lernort für die Demokratie. Angesichts der Bedrohungen unserer Demokratie kann die Bedeutung solcher Lernorte gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich freue mich deshalb sehr über die große Resonanz und Anziehungskraft der Dokumentations- und Gedenkstätte in Rostock.“

In der heutigen Gedenkstätte waren von 1960 bis 1989 rund 4.900 Menschen aus der Region aus politischen Gründen inhaftiert. Dazu zählten Fluchtversuche über Land und Meer, Protesthandlungen wie das Sprühen von Graffiti, das Verteilen von Flugblättern und vieles mehr. Seit der Wiedereröffnung der Gedenkstätte 2021 steht die Bildungsarbeit im Vordergrund: Was bedeutete politische Verfolgung in der DDR? Wer war betroffen – und wer wirkte an Verfolgung mit? Diesen Fragen geht das Team vor Ort in Führungen und Seminaren nach. Auch regelmäßige Sonderveranstaltungen zu verschiedenen Themen finden statt.

Die Gedenkstätte ist von Montag bis Freitag nach Anmeldung geöffnet. Außerdem starten im Juli die öffentlichen Führungen am Donnerstag um 15 Uhr erneut – die erste Führung findet am 7. Juli statt.

Kontakt:

Dr. Steffi Brüning

dug-rostock@remove-this.lpb.mv-regierung.de

01573 0285136

www.lpb-mv.de

18. Juni 2022: 150 Jahre Museumsverein Neubrandenburg

In Neubrandenburg wird am Sonnabend die 150-jährige Tradition des Museumsvereins gefeiert. In Vertretung von Kulturministerin Bettina Martin gratuliert Staatssekretärin Susanne Bowen.

„Der Museumsverein erschließt die Stadt- und Regionalgeschichte für ein breites Publikum. Die fast 80 Mitglieder leisten großes, ehrenamtliches Engagement, um Geschichte erlebbar und begreifbar zu machen“, hebt Staatssekretärin Susanne Bowen hervor.

Die Vereinsmitglieder sind unter anderem als ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger engagiert, der Verein gibt eigene Publikationen heraus und organisiert Veranstaltungen, unterstützt das Regionalgeschichtliche Museum in Neubrandenburg und die Vier-Tore-Stadt bei der Bewahrung und Erschließung ihres historischen Erbes.

„Der Museumsverein Neubrandenburg, dessen Jubiläum wir heute begehen, ist ein herausragendes Beispiel für vorbildliches und andauerndes bürgerschaftliches Engagement für die Kultur. Dafür danke ich Ihnen“, sagte Susanne Bowen.

„Sie öffnen für viele Menschen Zugänge zur Geschichte und den Geschichten, die sich daraus erzählen lassen. So werden große Geschichte und Alltagsgeschichte aus der Stadt und der Region erlebbar.“

Am Jubiläumswochenende beginnt die neue Ausstellung „Südseeparadies im Wandel: Der Neubrandenburger Arzt Bernhard Funk in Samoa“. Der Museumsverein hat den Erwerb von weiteren Sammlungsstücken ermöglicht.

17. Juni 2022: MV-Schutzfonds für Kulturschaffende in der Corona-Krise verlängert

Die Fördermöglichkeiten für Kulturschaffende durch den MV-Schutzfonds sind in den Säulen 2 und 3 bis 31. Dezember 2022 verlängert. Das betrifft die Träger gemeinnütziger Projekte der Kulturförderung und die freien Kulturträger außerhalb der Kulturförderung, die aber gemeinnützig sind.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hatte 2020 mit dem MV-Schutzfonds Kultur weitreichende Hilfen für die Kulturschaffenden des Landes bereitgestellt. So unterstützt die Landesregierung in der Corona-Krise mit insgesamt 8 Finanzierungssäulen Künstlerinnen, Künstler, Kulturschaffende, Träger der allgemeinen und politischen Weiterbildung sowie Gedenkstätten mit insgesamt 20 Millionen Euro.

„Die Verlängerung gibt der Kulturszene in Mecklenburg-Vorpommern Planungssicherheit“, sagte Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen. „Die bisherige Inanspruchnahme zeigt, wie wichtig der MV-Schutzfonds für Künstlerinnen, Künstler und Kulturschaffende im Land ist.“

Bislang sind in den beiden Säulen des MV-Schutzfonds Kultu über 100 Anträge von Projekten bewilligt und insgesamt fast vier Mio. Euro ausgezahlt worden.

Die Säule 2 richtet sich an die Träger gemeinnütziger Projekte der Kulturförderung, Säule 3 an die freien Kulturträger außerhalb der Kulturförderung, die aber gemeinnützig sind.

Weitere Informationen zu den einzelnen Säulen des MV-Schutzfonds sind auf der Internetseite des Ministeriums zu finden: MV-Schutzfonds Kultur - Regierungsportal M-V (regierung-mv.de)

17. Juni 2022: Historische Gewächshäuser der Universität Greifswald wiedereröffnet

Die historischen Gewächshäuser der Universität Greifswald sind wieder geöffnet. Ab Samstag, den 18. Juni können Besucherinnen und Besucher die Gebäude aus dem 19. Jahrhundert wieder bestaunen. Die Gewächshäuser mussten wegen Baufälligkeit im Jahr 2014 geschlossen werden. Die hohe Luftfeuchtigkeit in den Häusern hatte die Eisenkonstruktion angegriffen. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten, sind die einzigartigen Anlagen wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

„Das in Norddeutschland einzigartig konstruierte Palmengewächshaus ist als Einzeldenkmal mit nationaler Bedeutung wieder erlebbar“, sagte Wissenschaftsstaatssekretärin Susanne Bowen in Vertretung von Ministerin Martin bei der feierlichen Wiedereröffnung. „Das Engagement der Universität Greifswald, des Landes, des Bundes und vieler Spenderinnen und Spender für den Erhalt der Gewächshäuser war besonders groß. Ich möchte allen Beteiligten, die dazu beigetragen haben, ganz herzlich danken.“

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat sich an den Gesamtbaukosten von rund 4,3 Millionen Euro mit mehr als 2,6 Millionen Euro beteiligt. Dazu kamen rund 1,3 Mio. Euro Bundesmittel, ca. 320.000 Euro Eigenmittel der Universität Greifswald und private Spenden.

Die Gewächshäuser sind integraler Bestandteil der Ausbildung von Studierenden in Pharmazie, Biologie, Landschaftsökologie und Naturschutz. Sie ermöglichen zudem die Forschung im Rahmen der experimentellen Pflanzenökologie und sind eine wichtige Voraussetzung für den Forschungsschwerpunkt „Environmental Change: Responses und Adaptation“ (ECRA).

Gebaut wurden die Gewächshäuser in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts. Initiiert hatte den Bau der ehemalige Gartendirektor Julius Münter. An ihn erinnert eine jetzt enthüllte Gedenktafel am Eingang der Gewächshäuser.

10. Juni 2022: 25 Jahre Jeunesse Musicales - 25 Jahre gelebte Erinnerungskultur

 Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen hat dem Landesverband Jeunesses Musicales in Vertretung von Kulturministerin Bettina Martin zu seinem 25-jährigen Bestehen gratuliert. Der Verband konzipiert seit 1997 Kultur- und Vermittlungsprojekte, um bei Kindern und Jugendlichen mit Hilfe der Musik einen Weg zur Auseinandersetzung mit dem Thema Holocaust zu ermöglichen. Durch die vielfältigen Kontakte zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Wettbewerbe, dem Publikum, den internationalen Gästen und Zeitzeugen wird ein Beitrag zur Völkerverständigung geleistet.

Jeunesses Musicales hat sich in den vergangenen 25 Jahren innerhalb Deutschlands, aber auch international, zu einem anerkannten und erfolgreichen Träger künstlerischer und geschichtskultureller Bildung entwickelt. Bei der Festveranstaltung am Freitag in Schwerin sagte Kulturstaatssekretärin Bowen: „Die zahlreichen Preise, die der Verband in den vergangenen Jahren bekommen hat, sprechen für sich. Der Landesverband Jeunesses Musicales macht uns den Kulturverlust deutlich, den Verfolgung, Vertreibung und Ermordung von Künstlerinnen und Künstlern durch das NS-Regime verursacht haben.“

Das vom Verband veranstaltete Festival „Verfemte Musik“ wird vom Land Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 20.000 Euro gefördert und findet alle zwei Jahre statt. „Das Festival `Verfemte Musik´ leistet lebendige, zugängliche, offene und kritische Erinnerungsarbeit, die es uns ermöglicht, reflektiert mit der Vergangenheit und ihren Folgen umzugehen. Die Musik des Festivals verbindet Menschen über Generationen und Orte hinweg“, so Bowen.

Seit dem Jahr 2010 engagiert sich der Verband auch im Schultheater. Um der wissenschaftlichen Aufarbeitung Raum zu geben, erweiterte sich das Projekt 2012 um ein Internationales Musiksymposium. Es findet seit 2015 alle zwei Jahre in Schwerin statt. Jeunesses Musicales Mecklenburg-Vorpommern e. V. kooperiert dabei eng mit Schulen im ganzen Land sowie der Hochschule für Musik und Theater (hmt) Rostock. Im Verlauf der Jahre wurde das Projekt immer wieder evaluiert, neu überdacht und entsprechend neuer Zielsetzungen angepasst. Gerade die breit angelegte Zusammenarbeit mit den Schulen trägt maßgeblich zur Nachhaltigkeit und Ausweitung der Projektidee bei. Dabei nimmt die vielschichtige Aufarbeitung persönlicher Schicksale von Künstlerfamilien und Künstlern, die heute nahezu vergessen sind, einen sehr wichtigen Platz ein.

8. Juni 2022: Bowen: Ohne Kino, ohne Film fehlt der Gesellschaft die Stimme

Mecklenburg-Vorpommern hat zum vierten Mal den Kinokulturpreis für anspruchsvolle Kinoprogramme vergeben. In der Alten Kachelofenfabrik in Neustrelitz wurden die Preisträger am Mittwochabend prämiert. In Vertretung von Kulturministerin Bettina Martin verlieh Staatssekretärin Susanne Bowen die Preise.

„Das Kino ist ein öffentlicher Raum, in dem wir mit anderen oder auch für uns allein sind, aber immer teilhaben an etwas, das nur in der Gemeinschaft mit anderen entsteht. Ohne Gemeinschaft, Genuss in Gesellschaft verlieren wir nicht nur einander, wir verlieren uns selbst“, erklärte Kulturstaatssekretärin Bowen.

Die Preisverleihung ist ein Zeichen für das Kino und die die Kinokultur in Mecklenburg-Vorpommern. Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern stärkt den Film und das Kino.

„Ich bin überzeugt, ohne Kultur, ohne Theater, ohne Konzerte, ohne Kino, ohne Film, bleibt alles stumm, fehlt der Gesellschaft die Stimme“, betonte Susanne Bowen.

Die Gründung der eigenen Filmförderung und der Kinokulturpreis sind der ganz konkrete Ausdruck für die Landesförderung der Branche. Insgesamt werden 100.000 Euro für gewerbliche und nichtgewerbliche Filmtheater ausgereicht. Diese zusätzliche finanzielle Unterstützung ist nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs ein wichtiges Unterstützungssignal an die Branche. Die Kinokulturpreise sollen dazu beitragen, die Kinovielfalt und die kulturell anspruchsvolle Programmarbeit nach der Pandemie zu sichern.

Ergänzend zum Kinokulturpreis hat die Landesregierung das Kino-Investitionsprogramm „Film.AB!“ ins Leben gerufen. Das Programm soll die Kino-Infrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig stärken und einen Beitrag zur Sichtbarkeit des deutschen und europäischen Kinofilms in der Fläche leisten.

Die darin zur Verfügung stehenden Mittel können ebenso zur Kofinanzierung des Zukunftsprogramms Kino des Bundes eingesetzt werden. Die Filmförderung MV GmbH verzeichnet aktuell ein Antragsvolumen in Höhe von 1,2 Mio. Euro. Die Landesregierung hat daneben für die Film- und Kinobranche Hilfsmaßnahmen in Höhe von 700.000 Euro aus dem MV-Schutzfonds, Cinema Contra Corona, bereitgestellt.

Die Preisträger gibt die Filmland Mecklenburg-Vorpommern gGmbH bekannt: https://www.filmland-mv.de

6. Juni 2022: Nordkirche stiftet norddeutsche Identität

Die Nordkirche begeht am Pfingstmontag ihr zehnjähriges Bestehen. Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen gratuliert im Ratzeburger Dom in Vertretung von Ministerin Bettina Martin und würdigt die Nordkirche als Beitrag zum Zusammenwachsen von Ost und West.

Mit dem Zusammenschluss der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs, der Pommerschen Evangelischen Kirche und der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche ist die bislang einzige evangelische Landeskirche über die ehemalige deutsch-deutsche Grenze hinweg entstanden.

„Dieser Zusammenschluss hilft dabei, den alten Gegensatz von Ost und West zu überwinden. Er stiftet neue, norddeutsche Identität. Der Name ‚Nordkirche‘ trägt das seit nun zehn Jahren in die Welt“, erklärt Staatssekretärin Bowen. „Die Nordkirche wirkt identitätsstiftend und ist in unserer Gesellschaft eine wichtige Stütze unseres Wertesystems. Wir erleben gerade, dass Einigkeit, Frieden, Freiheit, Demokratie und Solidarität nicht selbstverständlich sind.“

Die Nordkirche steht seit zehn Jahren fest zusammen und lebt Frieden und Solidarität.

„Die Kirche, die Kirchenmitglieder beweisen das mit kraftvollem Engagement. Jeden Tag in den Gemeinden in Norddeutschland und darüber hinaus. Insbesondere aber gerade jetzt in der Zeit des Ukrainekrieges und in der Flüchtlingskrise 2015. Sie haben Türen geöffnet, Menschen an den Tisch geladen, ihnen Herberge gegeben – aus tiefer Überzeugung“, dankte Susanne Bowen.

Kulturstaatssekretärin Bowen würdigte das kirchliche Engagement in der Gesellschaft insgesamt und hob die gemeinsamen Bemühungen von Land und Kirche um das kulturelle Erbe der Kirchgebäude hervor. Mehr als 17 Millionen Euro sind seit Gründung der Nordkirche aus dem Landeshaushalt für den Erhalt und die Sanierung der rund 1.000 Kirchgebäude in Mecklenburg-Vorpommern geflossen.

Mit großer Freude blickt das Land auf das Jugendtreffen der Gemeinschaft von Taizé. Es findet erstmals in Mecklenburg-Vorpommern, in Rostock statt. Bei dem Treffen der ökumenischen Gemeinschaft werden viele junge Menschen zusammenkommen, um Dialog und Begegnungen über Religions- und Ländergrenzen hinweg zu leben.

18. Mai 2022: Neues Kuratorium der Landeszentrale für politische Bildung

Die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern hat ein neues Kuratorium. Die Mitglieder des Kuratoriums haben am Montag auf ihrer konstituierenden Sitzung Markus Wiechert zum Vorsitzenden und Mandy Pfeifer zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

„Das Kuratorium ist für die wichtige Arbeit der Landeszentrale für politische Bildung eine wichtige Stütze. Diese Unterstützung ist angesichts der anstehenden Herausforderungen für die politische Bildung auch in Zukunft von großer Bedeutung”, sagte die Ministerin für Wissenschaft und Kultur Bettina Martin. „Ich gratuliere dem neuen Vorsitzenden Wiechert und seiner Stellvertreterin Pfeifer ganz herzlich zur Wahl.”

Dem Kuratorium der Landeszentrale gehören zwölf Personen des wissenschaftlichen und öffentlichen Lebens an. Die Mitglieder werden in jeder Legislaturperiode von den Landtagsfraktionen vorgeschlagen und von der Ministerin ernannt. Das Kuratorium legt die Arbeitsschwerpunkte der Landeszentrale fest und gewährleistet die parteipolitische Ausgewogenheit bei der Erfüllung dieser Aufgaben.

„Grundständige politische Bildung ist eine Daueraufgabe, gleichzeitig stellen wir uns immer wieder neuen Herausforderungen”, betonte der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Jochen Schmidt. „Wie kann politische Bildung noch besser ganz unterschiedliche Zielgruppen erreichen? Große Chancen liegen hier vor allem in der Kooperation der Arbeitsgebiete in der Landeszentrale: politische Bildung, Gedenkstättenarbeit, Demokratiestärkung und ganz neu Medienkompetenz. Aufgeklärte, mündige und aktive Bürgerinnen und Bürger sind das Ziel all dieser Aktivitäten.”

„Das Kuratorium hat hier in der Vergangenheit wichtige Impulse gegeben, auf diese Unterstützung und die Zusammenarbeit freue ich mich auch in den kommenden Jahren”, sagte Schmidt.

Die Mitglieder des Kuratoriums:

·       Markus Wiechert, Vorsitzender, (Regierungsbeauftragter der Nordkirche für Mecklenburg-Vorpommern)

·       Mandy Pfeifer, stv. Vorsitzende, MdL (SPD-Fraktion)

·       Christian Albrecht, MdL (Fraktion Die Linke)

·       Sebastian Ehlers, MdL (CDU-Fraktion)

·       Sabine Enseleit, MdL (FDP-Fraktion)

·       Dr. Stefan Ewert (Universität Greifswald)

·       Nadine Julitz, MdL (SPD-Fraktion)

·       Ingo Schlüter (stellv. Vorsitzender DGB Nord)

·       Dr. Eva-Maria Schneider-Gärtner, MdL (AfD-Fraktion)

·       Enrico Schult, MdL (AfD-Fraktion)

·       Susan Schulz (Geschäftsführerin Heinrich-Böll-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern)

·       Frederic Werner (Büroleiter Friedrich-Ebert-Stiftung Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern)

17. Mai 2022: Ehemaliger Vorsitzender des Landeskulturrates, Dr. Klaus-Michael Körner, gestorben

Mit Bestürzung hat Kulturministerin Bettina Martin auf den Tod von Dr. Klaus-Michael Körner reagiert. Körner, der von 2012 bis 2020 Vorsitzender des Landeskulturrates Mecklenburg-Vorpommern war, ist im Alter von 69 Jahren gestorben.

„Dr. Klaus-Michael Körner hat sich um unser Land verdient gemacht“, sagte Martin am Dienstag. „Als Vorsitzender des Landeskulturrates hatte er entscheidenden Anteil an der Entwicklung der Kulturlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Ich habe Dr. Körner immer als engagierten Streiter für die Kultur und unermüdlichen Ideengeber erlebt. Den Prozess der kulturpolitischen Leitlinien hat Dr. Körner aktiv mitgestaltet. Die Zusammenarbeit mit ihm war hoch konstruktiv und immer im Interesse der Kultur. Mit ihm verliert die Kultur in Mecklenburg-Vorpommern eine wichtige, streitbare und kreative Stimme. Dr. Körner hat mit viel Einsatz und Engagement den Aufbau der Gedenkstätte in der ehemaligen Stasi-Untersuchungshaftanstalt Neustrelitz vorangetrieben und sich um die Erinnerungskultur in Mecklenburg-Vorpommern verdient gemacht. Wir werden Dr. Körner ein ehrendes Andenken bewahren. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden.“

Der 1952 in Cottbus geborene Dr. Körner war von 1998 bis 2011 Landtagsabgeordneter in Mecklenburg-Vorpommern. Während seiner Zeit als Landtagsabgeordneter war er auch Vorsitzender des Kulturausschusses. Kommunalpolitisch hat er sich im Kreistag des ehemaligen Landkreises Mecklenburg-Strelitz engagiert.

Nachruf des Forums Kulturverbände und der ehemaligen Mitglieder des Landeskulturrates

Mit Bestürzung hat das Form der Kulturverbände im Land die Nachricht vom Tode Dr. Klaus-Michael Körners aufgenommen. Auf dem Treffen zeigten sich die ehemaligen Kolleg/innen des Landeskulturrates und die Vertreter der verschiedenen Kultursparten sehr traurig, dass der langjährige Kulturpolitiker und ehemalige Vorsitzende des Landeskulturrates, den viele stets „Theo“ nannten, nach kurzer, schwerer Krankheit zu früh verstorben ist.

Bei der Landtagswahl 1998 wurde Klaus-Michael Körner zum Mitglied des Landtags gewählt, wo er als promovierter Theologe in den folgenden Jahren unter anderem Sprecher für Kirchen-, Religions- und Kulturpolitik sowie Vorsitzender des Kulturausschusses wurde.

Nach seiner Zeit als Landtagsabgeordneter blieb er seiner kulturpolitischen Passion treu und war von 2012 bis 2020 Vorsitzender des Landeskulturrates MV und begleitete den Prozess der kulturpolitischen Leitlinien intensiv mit. In dieser Zeit haben wir ihn als engagierten und hartnäckigen Kämpfer kennengelernt, der maßgeblich an der Weichenstellung zu einer konzeptbasierten- und kommunikativen Kulturpolitik  des Landes beteiligt war. Er hatte damit entscheidenden Anteil an der Entwicklung der Kulturlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern. 

Unsere Gedanken sind bei Dr. Klaus-Michael Körners Familie und allen, die ihm nahe standen. Wir werden Theo stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Das Forum Kulturverbände

und die ehemaligen Mitglieder des Landeskulturrates 

16. Mai 2022: Kultur im ländlichen Raum ist Impulsgeber für Entwicklung

Kulturministerin Bettina Martin hat am Montag „Kulturpolitische Strategien für den ländlichen Raum - Standortfaktoren für eine dynamische Kulturlandschaft” beim Kulturfrühstück der Kulturstiftung der Länder in Berlin vorgestellt.

„Kunst und Kultur vor Ort sind zentrale Standortfaktoren für lebendige Orte und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Sie sind wichtig für den Erhalt unserer Demokratie“, erklärte Ministerin Martin.

In Mecklenburg-Vorpommern leben rund 60 Prozent der Menschen im ländlichen Raum. Er steckt in einem weiterhin andauernden Transformationsprozess und erlebt demographische, wirtschaftliche und kulturelle Herausforderungen.

„Um diesen Transformationsprozess so zu gestalten, dass die Dörfer und kleinen Städte attraktive Orte bleiben, wo Menschen gern leben und teilhaben können an Gesellschaft, brauchen wir integrierte und interdisziplinäre Entwicklungskonzepte“, erläuterte Bettina Martin vor rund 30 Gästen aus Bund und Ländern in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommerns in Berlin.

Vertieft wurden die Ausführungen mit Studienergebnissen des Instituts für Kulturpolitik und Praxisbeispielen aus Mecklenburg-Vorpommern. „Kultur kann durch die interdisziplinäre Verbindung von Wissenschaft, Kunst und Kultur wichtige Anregungen und Impulse liefern. Unkonventionelle Herangehensweisen weiten dabei die Perspektive über wirtschaftliche und politische Fragen hinaus“, sagte Kulturministern Martin.

Der interdisziplinäre Ansatz in Mecklenburg-Vorpommern soll Politik, Verwaltung, Architektur, Raum- und Stadtplanung, Kunst, Kultur, Soziologie und Technik in Zusammenarbeit mit Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Institutionen vor Ort verbinden. Strukturen im ländlichen Raum werden untereinander und mit den Zentren bzw. „Leuchttürmen“ vernetzt.

„Kulturpolitisch ist es für uns eine wichtige Aufgabe, den Austausch von interessierten regionalen Akteurinnen und Akteuren zu unterstützen und zu fördern. Wir wollen sie zudem bedarfsgerecht vor Ort professionell beraten, Kooperationen und kulturelle Angebote flexibel unter-stützen“, erläuterte Bettina Martin den Teilnehmenden des Berliner Kulturfrühstücks.

Sie verwies auf das Projekt „Kulturlandbüro“ in Vorpommern, das Kulturinitiativen und –vereine im ländlichen Raum berät, vernetzt und damit Räume für Kulturangebote schafft. „Darin liegt eine Chance, die Kultur als Bestandteil des Alltags und Lösungsmöglichkeit gesellschaftlicher Herausforderungen zu stärken.“

Das Format „Kulturfrühstück der Kulturstiftung der Länder“ bietet den Ländern die Möglichkeit, kulturpolitische Themen, Initiativen oder Projekte von besonderer Bedeutung vorzustellen und die darüber hinaus länderübergreifend von Interesse sind. Die Stiftung und die Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommerns beim Bund haben das informelle Frühstück mit rund 30 Gästen aus Bund und Ländern gemeinsam organisiert. Damit konnten aktuelle Entwicklungen der Landeskulturpolitik in Berlin vorgestellt und die Vernetzung mit kulturpolitischen Akteuren angeregt werden.

10. Mai 2022: Schliemann verbindet Mecklenburg-Vorpommern mit der Welt

Kulturministerin Bettina Martin hat am Dienstag den Festakt im Jubiläumsjahr zum 200. Geburtstag Heinrich Schliemanns im Schliemann-Museum Ankershagen eröffnet. „Der Weltbürger Heinrich Schliemann verband Mecklenburg und verbindet Mecklenburg-Vorpommern mit der Welt. Er war nicht allein Archäologe. Er war Kaufmann, Kosmopolit, der es stets verstand, seine Arbeit und vor allem auch seine Person erfolgreich ins Rampenlicht zu stellen“, sagte Bettina Martin zur Eröffnung des Festaktes. „Es ist eine große Freude für unser Land, dass dem Leben und Werk des renommierten Landeskindes Schliemann in diesem Jahr auf so vielfältige Weise gedacht wird“, sagte Ministerin Martin.

Schliemanns Ausgrabungen wie der Schatz des Priamos oder seine Geschichten rund um Troja - all das hat viele Generationen inspiriert. Sein Wirken ist bis heute Gegenstand von Wissenschaft und Forschung. Das Jubiläumsjahr zum 200. Geburtstag dieses berühmten Mecklenburgers ist Anlass für zahlreiche Veranstaltungen, Kolloquien, Ausstellungen und Projekte - national und international.

„Ich begrüße ausdrücklich, dass diese Chance genutzt wird und sich die vielfältige Veranstaltungsreihe in Mecklenburg-Vorpommern zum Schliemann-Jahr so ausdrücklich auch an Kinder und Jugendliche richtet. Gerade auch das Schliemann-Museum Ankershagen hat hier vielfältige Erfahrungen, denn es ist schon seit vielen Jahren anerkannter außerschulischer Lernort und macht hier tolle Arbeit“, betonte Bettina Martin. Das Schliemann-Museum Ankershagen ist kultureller Gedächtnisort von nationaler Bedeutung. Das Land Mecklenburg-Vorpommern fördert das Haus.

„Wir unterstützen die wichtige Bildungs- und Kulturarbeit des Museums mit 29.900 Euro für das Jubiläumsjahr 2022. Dieser Ort konnte – nicht zuletzt durch das Engagement der 1991 hier gegründeten Heinrich-Schliemann-Gesellschaft – zu einem Zentrum der Schliemann-Forschung mit internationaler Ausstrahlung entwickelt werden“, sagte Kulturministerin Bettina Martin bei der Übergabe des Förderbescheides. Sie dankte dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte für sein Engagement in der Trägerschaft des Museums.

12. April 2022: Landes-Denkmalpreise 2022: Ihre Vorschläge sind gefragt!

Das Land Mecklenburg-Vorpommern lobt auch in diesem Jahr den Friedrich-Lisch-Denkmalpreis und den Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche aus. Bis zum 31. Mai 2022 können Vorschläge beim Kulturministerium eingereicht werden.

„Mecklenburg-Vorpommern ist voller Schätze: Manche haben Jahrtausende lang im Boden überdauert, andere sind architektonische Zeitzeugen vergangener Epochen. Wir möchten Menschen, die diese Schätze mit besonderer Hingabe zutage fördern, sie pflegen und schützen oder deren Wert anderen vermitteln, würdigen. Vorschläge für geeignete Bewerberinnen oder Bewerber können ab sofort eingereicht werden“, erklärt Kulturministerin Bettina Martin.

„Mit dem Friedrich-Lisch-Denkmalpreis zeichnen wir den Einsatz für den Erhalt unserer kulturhistorischen Vielfalt aus, sowohl im Bereich der Wissensvermittlung als auch der tatsächlichen denkmalpflegerischen Tätigkeit. Er ist mit 4.000 Euro dotiert“, so Ministerin Martin.

Der Friedrich-Lisch-Denkmalpreis kann vergeben werden für:

• vorbildliche Leistungen zur Rettung und zur Erhaltung von Bau- und Kunstdenkmalen oder von archäologischen Denkmalen in Mecklenburg-Vorpommern

• die überzeugende Verbreitung des Denkmalpflegegedankens in der Öffentlichkeit

• hervorragende wissenschaftliche Leistungen zur Theorie und Praxis der Denkmalpflege

• die Nutzung traditioneller oder innovativer Handwerkstechniken oder

• langjähriges herausragendes Wirken auf dem Gebiet der Bau- und Kunstdenkmalpflege oder der archäologischen Denkmalpflege.

„Der Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche mit einer Dotierung von 700 Euro würdigt junge Menschen, die sich aktiv für die Rettung unserer Denkmale einsetzen, und Initiativen für die Wissensvermittlung an Kinder und Jugendliche“, so Martin.

Der Denk mal! Preis kann vergeben werden für:

• vorbildhafte Initiativen von Kindern und Jugendlichen zur Rettung und zur Erhaltung von Boden-, Bau- und Kunstdenkmalen in Mecklenburg-Vorpommern oder die überzeugende Verbreitung des Denkmalpflegegedankens in der Öffentlichkeit und

• vorbildhafte Initiativen für Kinder und Jugendliche zur Vermittlung des Verständnisses und der Einsicht für die Notwendigkeit der Bewahrung des kulturellen Erbes und die Einbindung der Kinder und Jugendlichen in die Rettung und den Erhalt von Boden-, Bau- und Kunstdenkmalen in Mecklenburg-Vorpommern.

Vorschläge für Kandidaten können von Vereinen, Verbänden, Institutionen, Verwaltungen oder Einzelpersonen eingereicht werden an:

Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern

Werderstraße 124

19055 Schwerin

Fax: 0385 588 18082

E-Mail: poststelle@remove-this.wkm.mv-regierung.de

Einsendeschluss ist der 31. Mai 2022.

Alle Informationen rund um die Denkmalpreise finden Sie auch auf der Homepage des Kulturministeriums unter www.regierung-mv.de/Landesregierung/wkm/Kultur/Kulturpreise/

11. April 2022: Filmland M-V gewinnt neuen, starken Partner

Das Filmland Mecklenburg-Vorpommern gewinnt das ZDF als neuen, starken Partner für die MV Filmförderung. „Das neue Engagement des ZDFs ist Auszeichnung und Ansporn für uns. Das ZDF wird als erster Fernsehsender überhaupt fester Kooperationspartner der MV Filmförderung und beteiligt sich erheblich an deren Fördertopf“, erklärt Kulturministerin Bettina Martin.

Die MV Filmförderung wird damit ihre Fördertätigkeit ausweiten können. Im Ergebnis dürften höhere regionale Ausgaben und mehr Produktionen im Filmland Mecklenburg-Vorpommern stehen.

Das Engagement des Landes für die Filmförderung hat sich in den zurückliegenden Jahren substanziell erhöht. Für 2022 sind im neuen Landeshaushalt rund 2,1 Millionen Euro für die Filmförderung vorgesehen. Zum Vergleich: 2020 waren es nur etwa 200.000 Euro.

„Die Gründung der MV Filmförderung mit der Bündelung der Förderaktivitäten zahlt sich aus. Mecklenburg-Vorpommern ist als Produktionsstandort für die Film- und Fernsehbranche im Aufwind. Die Beteiligung des ZDF wird die positive Entwicklung weiter vorantreiben. Ich freue mich, dass das Kulturministerium die wichtige Arbeit der MV Filmförderung für das Land wahrnehmen darf", sagt Kulturministerin Martin. „Mit dem ZDF als erstem, großem überregionalen Partner erreichen wir ein Gründungsziel der Filmförderung des Landes. Die Anstrengungen beim Aufbau dieses wichtigen Förderinstruments werden damit belohnt. Ich danke allen Mitwirkenden, die das möglich gemacht haben.“

Die MV Filmförderung fördert Film- und Medienproduktionen sowie den Verleih und Vertrieb von Filmen. Insbesondere werden Nachwuchsprojekte sowie Stoffe, die in der kulturellen und regionalen Identität des Landes verankert sind, gefördert. Des Weiteren fördert sie Festivals und die Qualifizierung von Filmschaffenden im Land. Die MV Filmförderung ist eine landeseigene Gesellschaft, die diese Aufgaben seit 2020 verantwortet.

5. April 2022: Europa leben - neue Förderung für Bildungsprojekte

Projekte und Bildungsmaßnahmen mit europapolitischem Bezug können wieder gefördert werden. Das Europaministerium hat die entsprechende Förderrichtlinie neu aufgelegt.

Europa braucht Beteiligung und Austausch. Das Europaministerium Mecklenburg-Vorpommern fördert Vereine, Verbände, nicht kommerzielle Einrichtungen und Organisationen ebenso wie öffentlich-rechtliche Körperschaften bei ihren Europaprojekten.

„Die Bedeutung Europas und gemeinsamen europäischen Handelns wird uns in diesen Tagen mehr denn je vor Augen geführt. Frieden und Freiheit in Europa erreichen wir nur gemeinsam. Europa braucht deswegen Beteiligung und Austausch, insbesondere der jungen Menschen. Mit unserer Förderung setzen wir genau hier an und unterstützen Bildungsprojekte mit europapolitischem Bezug“, erläutert Europaministerin Bettina Martin.

Das können Vorhaben sein, die Einwohnerinnen und Einwohnern Mecklenburg-Vorpommerns die europäischen Institutionen, die aktuelle europäische Politik oder die Einbindung der Bundesrepublik Deutschland in die Europäische Union näherbringen.

Beispielsweise könnten teilnehmende Schulen, Vereine und Verbände Jugendkongresse und Jugendbegegnungen, europäische Umweltprojekte, Studienfahrten zum EU-Parlament in Brüssel sowie Workshops und Seminare zur Rolle und Zukunft Europas organisieren und durchführen.

„Die Corona-Pandemie hat die europäische Projektarbeit sehr stark beeinträchtigt. Austausch und Begegnung waren wegen der notwendigen Kontaktbeschränkungen nahezu unmöglich. In diesem Jahr stehen insgesamt 25.000 Euro Fördermittel dafür bereit, Europa wieder zu leben“, erklärt Ministerin Martin.

Gefördert werden unter anderem Honorare für Vortragende, Moderatoren oder Dolmetscher, Fahrt- und Übernachtungskosten, Mietkosten für Räume und Technik und Kosten für Informationsmaterialien und Dokumentationen.

Je Vorhaben können bis zu 3.000 Euro eingeworben werden, maximal jedoch die Hälfte der insgesamt förderfähigen Gesamtkosten. Die Projektträger müssen mindestens 15 Prozent der Kosten selbst finanzieren. Anträge sind spätestens sechs Wochen vor Beginn des Vorhabens an das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten zu senden. Dafür sind die entsprechenden Vordrucke zu verwenden.

Bei der Antragstellung gilt das Windhundverfahren, wer zuerst kommt, hat die größte Chance auf eine Zuwendung.

Alle Informationen zur Förderung, Antragsvordrucken und Ansprechpartnern gibt es gebündelt im Europaportal des Landes: www.europa-mv.de/europapolitik/europagedanke/

29. März 2022: Livestream zur Schweriner Welterbe-Bewerbung für das Residenz-Ensemble

Die Bewerbung Schwerins um den Titel als Weltkulturerbe für das Schloss und Residenzensemble im Livestream: Am Mittwoch, 30. März, um 10:30 Uhr, aus dem Schweriner Schloss. „Jetzt geht es in den Endspurt: Die Grundidee der Bewerbung ist, das Residenzensemble – mit dem schon jetzt weltbekannten Schloss – als Residenzensemble Schwerin zu zeigen. Es gilt, die Erlebbarkeit des Schweriner Residenzensembles aus dem 19. Jahrhundert in seiner Größe, Geschlossenheit und baulich erhaltenen Schönheit heute sichtbar zu machen“, lädt Kulturministerin Bettina Martin ein. „Uns ist ein ‚gelebtes Welterbe‘ wichtig. Diskussionsforen mit den Leuten in Schwerin, mit Vereinen, Ehrenamtlichen, mit Unternehmen der Region – finden kontinuierlich statt.“

Derzeit verzeichnet die Welterbe-Liste der UNESCO 1154 Stätten, 51 davon in Deutschland. Das Schweriner Residenzensemble soll dazu gehören, denn die UNESCO-Welterbe-Konvention ist ein einzigartiges Beispiel für gemeinsames internationales Handeln und Bewusstsein. „Uns ist es ein Anliegen: Ein Welterbe für die Stadt, die Region und vor allem für die und mit den Bürgerinnen und Bürgern zu sein“, sagt Kulturministerin Martin.

Der gut einstündige Livestream unter dem Titel „Denk Mal Schwerin auf dem Weg zum Welterbe“ wird aus dem Schweriner Schloss gesendet. Zu Wort kommen unter anderem Maria Steinhagen, Vorstand des Welterbe Vereins Schwerin, Landtagspräsidentin Birgit Hesse, Kulturministerin Bettina Martin und Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier. Die Landesvertretung M-V bei der Europäischen Union und der Landtag M-V präsentieren den Stream.

ZUM LIVESTREAM: https://welterbe.live/

Alternativ über den YouTube-Kanal der Landesvertretung M-V bei der Europäischen Union - hier

24. März 2022: Kultur hilft! Börse für Kulturangebote für Geflüchtete gestartet

Kultur hilft! Kulturschaffende helfen Geflüchteten aus der Ukraine und Kulturangebote helfen Geflüchteten beim Ankommen. „Wir möchten Hilfs- und Mitmachangebote aus der Kultur in Mecklenburg-Vorpommern sammeln und zugänglich machen. Dafür hat das Kulturportal M-V eine Internetseite eingerichtet“, erläutert Kulturministerin Bettina Martin. „Auf der Seite können Angebote veröffentlicht und Kontaktdaten abgerufen werden. Künstler, Kulturschaffende und Geflüchtete finden so schneller zusammen.“

Die Seite ist offen für Angebote zum Mitmachen für Geflüchtete - im Chor, auf der Bühne, in der Kunst- oder Musikschule -, dazu die Ankündigung von Benefizkonzerten, Angebote für Kultur in Geflüchteten-Unterkünften oder die Suche nach Instrumenten: All das soll dort zu finden sein.

Eine E-Mail mit den wichtigsten Daten zum jeweiligen Angebot oder einer Suchanfrage genügt. Die Veröffentlichung erfolgt dann umgehend auf der Sonderseite im Kulturportal M-V.

Adressewww.kultur-mv.de/ukrainehilfe

4. März 2022: Bettina Martin übergibt Förderbescheid für Forschungszentrum für Herrenhäuser im Ostseeraum

Mit dem Pilotprojekt „Herrenhauszentrum im Ostseeraum“ wird in den kommenden drei Jahren an der Universität Greifswald eine digitale Erfassung und Dokumentation der Herrenhäuser im Ostseeraum erfolgen. Wissenschaftsministerin Bettina Martin übergab heute den Zuwendungsbescheid für das Vorhaben an die Rektorin der Universität Greifswald Prof. Dr. Katharina Riedel und den Leiter des Projekts und Inhaber des Lehrstuhls für Kunstgeschichte an der Universität Greifswald Prof. Dr. Kilian Heck. Das Wissenschaftsministerium des Landes und der Bund fördern das Projekt mit insgesamt 2,39 Millionen Euro, davon sind rund 1,14 Millionen Euro Landesmittel.

 „Schlösser und Herrenhäuser prägen das Bild Mecklenburg-Vorpommerns und das der gesamten Ostseeregion weit über die Grenzen unseres Bundeslandes hinaus. Sie sind Teil des gesamteuropäischen Kulturerbes und geschichtliche Zeugnisse der Vergangenheit, die sich heute über die zehn Staaten Deutschland, Polen, Russland, Litauen, Lettland, Estland, Finnland, Schweden, Norwegen und Dänemark verteilen", sagte Ministerin Martin und betonte: „Dieses kulturelle Erbe der Herrenhäuser im Ganzen zu erfassen, zu erforschen und so für die Zukunft zu bewahren, sind ambitionierte Ziele und in dieser Form einzigartig. Ich freue mich daher umso mehr, dass ein solch bedeutendes Projekt am Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald durchgeführt wird.“

Die historische Bedeutung der Herrenhäuser kunstgeschichtlich wie soziokulturell zeigt sich bereits in der Zahl der Anlagen: geschätzt handelt es sich für den gesamten Ostseeraum immerhin um 12.000 bis 15.000 Anwesen. Unter der Leitung des Kunsthistorikers Prof. Dr. Kilian Heck werden in dem zunächst auf drei Jahre angelegten Projekt in einem ersten Schritt zwanzig Herrenhäuser aus dem 18. Jahrhundert erforscht. Sie werden unter anderem mittels luftgestützter Laserscans und Bodenradarmessungen untersucht und dokumentiert. Alle erfassten Daten werden dann in einer neu aufzubauenden virtuellen Forschungsumgebung für jedermann verfügbar gemacht.

„Das Projekt gliedert sich damit in hervorragender Weise in die an der Universität Greifswald bereits mit vier weiteren Projekten vertretene Nationale Forschungsdaten Infrastruktur (NFDI) ein. Durch seine inhaltliche Ausrichtung wird es überdies ein enger Kooperationspartner des Internationalen Forschungszentrums Ostseeraum (IFZO) sein", so Rektorin Prof. Dr. Katharina Riedel.

„Herrenhäuser prägen seit Jahrhunderten die Kulturlandschaft im gesamten Ostseeraum. Wir hoffen, mit diesem Projekt zur tieferen Erfassung und historischen Entstehung der kultur- und Kunstgeschichte des Ostseeraumes beitragen zu können. Die digitale Ausrichtung etwa im Rahmen einer 3D-Modellierung soll dazu beitragen, die Ergebnisse unserer wissenschaftlichen Forschung anschaulich zu dokumentieren und breit zugänglich zu machen", betonte Projektleiter Prof. Dr. Kilian Heck.

„Das Projekt ,Herrenhauszentrum' ist ein Leuchtturmprojekt auf dem Gebiet der Geistes- und Kulturwissenschaften in Mecklenburg-Vorpommern und wird den Forschungsstandort Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig festigen und seine Expertise noch weiter ausbauen“, so Ministerin Martin. Mit der nun startenden umfangreichen (Vor-) Arbeit sollen der Grundstein für das Projekt Herrenhauszentrum gelegt und die nötigen, vor allem technischen Infrastrukturen entwickelt werden. Langfristiges Ziel ist die Etablierung einer dauerhaften Forschungseinrichtung in Form eines Herrenhauszentrums, welches sich dann allen Schlössern und Herrenhäusern des Ostseeraumes ab dem 16. Jahrhundert widmen soll.

 Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter https://cdfi.uni-greifswald.de/kunstgeschichte/forschung/herrenhauszentrum-des-ostseeraums/projektvorstellung/.

1. März 2022: Lockerungen für den Kulturbetrieb ab dem 4. März

 Bund und Länder haben am 16. Februar 2022 beschlossen, die Corona-Schutzmaßnahmen in drei Stufen zu lockern. Die Landesregierung hat heute den zweiten Schritt der Lockerungen, die ab dem 4. März 2022 in Kraft treten werden, beschlossen. Einen Schwerpunkt dieser Lockerungen bildet der erleichterte Zugang zu den vielfältigen Kulturangeboten im Land. Theater, Konzerthäuser, Museen, Ausstellungen, Bibliotheken und Archive werden wieder mehr Besucherinnen und Besucher unter einfacheren Bedingungen empfangen können. Jugendkunst- und Musikschulen haben keine Gruppenbegrenzungen mehr, und auch die Arbeit für Chöre, Musikensembles und soziokulturelle Zentren wird erleichtert

„Dass wir mit diesem Schritt die Lockerungen im Kulturbereich in den Mittelpunkt stellen, sendet ein wichtiges Signal in die Kulturszene und an alle Bürgerinnen und Bürger. Wir erleichtern den Zugang zu Kunst- und Kulturangeboten und ermöglichen damit wieder mehr Kultur für die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Kulturministerin Bettina Martin im Anschluss an die Kabinettssitzung. „Die Landesregierung hält damit ihr Versprechen, wonach im Kulturbetrieb umgehend gelockert wird, sobald die Infektionslage das zulässt.“

Mit den jetzt beschlossenen Änderungen werden die Voraussetzungen für den Besuch von Theatern, Museen, Ausstellungen und anderen Veranstaltungen mit 3G in den Ampelstufen 2,3 und 4 analog zu den Maßnahmen für den Einzelhandel und die Gastronomie geregelt.

Das bedeutet im Einzelnen:

- Theater und Konzerthäuser können in den Stufen 2, 3 und 4 nach der 3G-Regel (genesen, geimpft oder getestet) besucht werden. Diese Regelung entspricht den Vorgaben für die Gastronomie. Im Innenbereich ist das Tragen einer FFP-2-Maske erforderlich. Die Theater und Konzerthäuser können 60 Prozent ihrer Zuschauerplätze belegen. Wer zu zweit oder als Gruppe kommt, kann ohne Abstand zusammensitzen. Bei dem bald folgenden nächsten Schritt wird auch die Kapazitätsgrenze entfallen.

- Ausstellungen und Museen können den Innenbereich in den Stufen 2, 3 und 4 ebenfalls unter 3G öffnen. Es gilt aber weiter die Verpflichtung, eine FFP-2-Maske zu tragen. Diese Regelung entspricht den Vorgaben für den Einzelhandel.

- Für den Außenbereich von Ausstellungen und Museen gelten keine Beschränkungen mehr.

- In Bibliotheken und Archiven sowie den soziokulturellen Zentren gilt nun durchgehend in den Stufen 2, 3 und 4 die 3G-Regel. Das Tragen einer FFP-2-Maske ist weiter verpflichtend.

- Chöre und Musikensemble können künftig wieder ohne eine Teilnehmerbeschränkung und unter Einhaltung der 3G-Regel in den Stufen 2, 3 und 4 proben und auftreten.

- Gleiches gilt in den Musik- und Jugendkunstschulen. Die Teilnehmerzahlbegrenzung wird aufgehoben.

- Für Großveranstaltungen gilt allgemein eine maximale Kapazitätsauslastung von 60% bzw. 1 Person auf 10 qm bei bis zu 6.000 Zuschauer im Innenbereich bzw. maximal 75% bzw. 1 Person auf 4 qm bei bis zu 25.000 Zuschauer im Außenbereich. Hierbei dürfen diejenigen, die zu zweit oder als Gruppe die Veranstaltung besuchen oder das Angebot nutzen, ohne Abstand zusammensitzen.

- Religiöse Zusammkünfte können ohne Einschränkungen stattfinden.

23. Februar 2022: 100 Tage Bilanz: Perspektiven für Wissenschaft und Kultur

Das neugeschaffene Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten hat in den ersten 100 Tagen die Sicherung und Stärkung des Wissenschaftsstandorts Mecklenburg-Vorpommern in den Mittelpunkt gestellt. Der Entwurf für die neue Landesgraduiertenförderung, die Verlängerung der Regelstudienzeit und von Forschungsprojekten sind geschafft. Mit besonderer Freude ist die Ernennung des neuen Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus gelungen.

„Mecklenburg-Vorpommern ist ein attraktiver Standort für Wissenschaft und Forschung. Neben den sechs staatlichen Hochschulen im Land stehen zahlreiche außeruniversitäre Forschungseinrichtungen für Spitzenforschung im Land. Spitzenforschung braucht Spitzennachwuchs. Die Landesregierung wird deshalb die Nachwuchsförderung in Wissenschaft und Kunst in Mecklenburg-Vorpommern neu ausrichten”, erklärt Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Der Gesetzentwurf für die Neuaufstellung der Landesgraduiertenförderung ist auf den Weg gebracht.” Der Wissenschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern wird damit im bundesweiten und internationalen Wettbewerb um die besten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler gestärkt. Die Förderung von Nachwuchsforschenden auf dem Weg zur Promotion und besonders talentierten Jungkünstlerinnen und -künstlern soll auf 1.500 Euro monatlich steigen.

Mit der Verlängerung der Regelstudienzeiten hat das Wissenschaftsministerium Sicherheit für die Studierenden in der Coronapandemie geschaffen. „Wir entlasten die Studierenden. Die verlängerte Regelstudienzeit sichert den Weg zum erfolgreichen Abschluss des Studiums.“

Spitzenforschung im Land wird mit der dreimonatigen Verlängerung von acht europäisch geförderten Forschungsprojekten gesichert. Dafür fließen 1,1 Millionen Euro zusätzlich. „Damit können die innovativen Arbeiten zu Ende geführt und auf der 17. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft im Juni präsentiert werden“, sagt Wissenschaftsministerin Bettina Martin. Die im Rahmen des Europäischen Sozialfonds geförderten Projekte untersuchen beispielsweise innovative Behandlungskonzepte bei einer Mangelernährung, neue Therapieformen zur Behandlung von Hautkrebs oder die psychische Gesundheit von Schwangeren und jungen Müttern sowie digitale Unterstützungsmöglichkeiten für die Gesundheitswirtschaft.

Ein weiterer Fokus lag darauf, die Kultur in der Pandemie zu unterstützen und Kulturschaffenden Planungssicherheit zu geben.

Besonders erfreut ist Bettina Martin über die Ernennung von Nikolaus Voss zum neuen Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus. Das jüdische Leben in Mecklenburg-Vorpommern ist den vergangenen 30 Jahren wieder gewachsen, zuletzt ist jedoch die Zahl der antisemitischen Straftaten im Land wieder gestiegen. „Mit Nikolaus Voss ist die richtige Person für das Amt des Beauftragten für das jüdische Leben und gegen Antisemitismus berufen. Ich kenne ihn als einen hochkompetenten und engagierten Ansprechpartner, der das richtige Gespür hat und ein großartiger Vermittler ist“, erklärt Ministerin Martin. Für die jüdischen Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern und für das ganze Land ist der neue Beauftragte ein großer Gewinn.

23. Februar 2022: Jugendkunstschulen in M-V erhalten Prädikat der staatlichen Anerkennung

Acht Jugendkunstschulen im Land dürfen künftig den Zusatz „staatlich anerkannt“ in ihrem Namen tragen. Die staatliche Anerkennung ist ein besonderes Qualitätsmerkmal und belegt, dass die ausgezeichneten Jugendkunstschulen bestimmte Standards erfüllen.

„Jugendkunstschulen eröffnen mit ihren vielfältigen Angeboten Kindern und Jugendliche die Möglichkeit, ihre Kreativität auszuprobieren und sich mit den vielfältigen Formen der Kunst auseinanderzusetzen. Damit übernehmen Jugendkunstschulen einen wichtigen Teil der außerschulischen künstlerischen Bildung. Sie sind Orte, wo die Kinder zusammenkommen und Kunst und Kultur gemeinsam entdecken und erleben. Sie bilden so einen Grundstein für den künstlerischen Nachwuchs im Land“, betont Kulturministerin Bettina Martin.

Bei einem Besuch der Musik- und Kunstschule ATARAXIA in Schwerin übergab Martin am Mittwoch die Anerkennungsurkunde an Geschäftsführerin Gerit Kühl.

ATARAXIA ist damit nun staatlich anerkannte Jugendkunstschule sowie staatlich anerkannte Musikschule.

Ebenfalls als staatlich anerkannte Jugendkunstschule zertifiziert wurden:

·       Der ARThus e. V in Rostock

·       Die Kunst Schule Rostock

·       Die Jugendkunstschule Vorpommern-Rügen e. V. in Stralsund

·       Das Kinder-Jugend-Kunsthaus Güstrow e.V.

·       Das Kornhaus e. V. Bad Doberan

·       Die Jugendkunstschule Neustrelitz

·       Die Kunstwerkstätten e. V. Jugendkunstschule Greifswald

„Mit dem Titel `Staatlich anerkannte Jugendkunstschule´ verleihen wir ein Qualitätssiegel, mit dem sich Schulen gegenüber anderen Angeboten abheben können. Zugleich ist das Prädikat Voraussetzung für eine finanzielle Kulturförderung durch das Land“, so Martin.

Welche Voraussetzungen für das Führen der Bezeichnung erfüllt sein müssen, regelt die Musik- und Jugendkunstschulanerkennungsverordnung. Unter anderem müssen die Jugendkunstschulen einem gemeinnützigen Zweck dienen, ein kontinuierliches, künstlerisch-kreatives Bildungsangebot in Form von Kursen und anderen Formaten in mindestens drei Sparten anbieten und über Räumlichkeiten verfügen, die den fachspezifischen und pädagogisch-künstlerischen Ansprüchen entsprechen. Ebenso gibt es Vorgaben an die Befähigung der Lehrkräfte und der Einrichtungsleitung.

Das Prädikat gilt für fünf Jahre. Danach kann die Auszeichnung erneut beantragt werden.

Weitere Informationen, Rechtsgrundlagen und die Antragsunterlagen finden Sie auf der Homepage des Kulturministeriums.

16. Februar 2022: Archäologisches Landesmuseum nimmt Gestalt an

Lundgaard & Tranberg Arkitekter A/S, Kopenhagen mit Wuttke und Ringhof, Kopenhagen, Buro Happold GmbH, Berlin und Marianne Levinsen Landskab ApS, Kopenhagen zum Gewinnerteam für den Neubau des Archäologischen Landesmuseums Mecklenburg-Vorpommern gekürt.

In der Rostocker Nikolaikirche präsentierten heute Kulturministerin Bettina Martin und Finanzstaatssekretärin Dr. Carola Voß die besten Entwürfe und das Gewinnerteam zum Neubau für das Archäologische Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern. Ein Preisgericht aus 15 Expertinnen und Experten hat in mehreren Bewertungsrunden aus einem Feld von 20 Bewerbergemeinschaften aus acht Staaten die drei besten Wettbewerbsbeiträge gewählt.

Nach den Gewinnern folgen auf den Plätzen zwei das Planungsteam Nieto Sobejano Arquitectos GmbH, Berlin mit HL-Technik Engineering GmbH, München, Buro Happold GmbH, Berlin und POLA Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin sowie auf Platz drei das Planungsteam COBE A/S, Kopenhagen mit M&P Braunschweig GmbH, Braunschweig und Werner Sobek AG, Stuttgart.

Kulturministerin Bettina Martin sagte: „Das Archäologische Landesmuseum wird 12.000 Jahre Landesgeschichte an einem Ort vereinen. Wir verfügen über eine der großartigsten archäologischen Sammlungen im gesamten Ostseeraum. Diese Sammlung wird hier nicht nur der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sondern auch wissenschaftlich begleitet. Ich bin überzeugt, das Archäologische Landesmuseum wird einer der Besuchermagneten in der Hansestadt Rostock werden.“

Das Museum wird auf einer Fläche von 3.620 m² Ausstellungs- und Tagungsbereiche, Flächen für Museumspädagogik und ein Café vereinen. Die Baukosten von geschätzten 45 Millionen Euro tragen anteilig das Land und die Hansestadt Rostock. Finanzminister Dr. Heiko Geue als oberster Bauherr betont: „Das Projekt setzt die Reihe der großen und bedeutenden Museumsbauten im Land fort: Ozeaneum in Stralsund, Pommersches Landesmuseum in Greifswald, Erweiterung und Sanierung des Staatlichen Museums Schwerin und nun also Rostock. Gerade neue Museumsbauten haben gezeigt, welche enormen Einfluss technisch und gestalterisch gute bauliche Lösungen auf den Erfolg eines Museums haben, indem wissenschaftlicher, archäologischer Inhalt und Architektur eine wunderbare Symbiose eingehen. Ich bin mir sicher, dass mit diesem großen Vorhaben der staatlichen Bauverwaltung im Anschluss an die BUGA 2025 in der Hansestadt Rostock eine weitere Perle Mecklenburg-Vorpommerns entstehen und unser Land bereichern wird.“

Sämtliche Wettbewerbsbeiträge werden voraussichtlich ab dem 22. Februar für gut eine Woche im Rathaus der Hansestadt öffentlich zu besichtigen sein. Weitergehende Informationen zu dem Vorhaben können auf den Internetseiten des Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamts Rostock (www.sbl-mv.de/alm) abgerufen werden.

2. Februar 2022: Nikolaus Voss zum Beauftragten für jüdisches Leben in MV ernannt 

Nikolaus Voss ist neuer Beauftragter für das jüdische Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern. Das Kabinett hat Voss am Mittwoch ernannt. „Es berührt mich sehr, dass wenige Tage nach dem 80. Jahrestag der so genannten Wannseekonferenz und nach dem 77. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Birkenau-Auschwitz die Landesregierung mich zum Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern ernannt hat“, sagte Voss.

Der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern ist ehrenamtlich tätig. Er berät die Landesregierung in allen Fragen jüdischen Lebens und ist gleichzeitig Ansprechpartner für die jüdischen Gemeinden im Land. Nikolaus Voss hat Theologie studiert und war von 2008 bis 2021 Staatssekretär im Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommerns. Kulturministerin Bettina Martin zeigte sich erfreut darüber, dass Nikolaus Voss künftig diese Aufgabe übernehmen wird.

„Das jüdische Leben in Mecklenburg-Vorpommern hat in den vergangenen 30 Jahre eine Wiederbelebung erfahren, die mich mit großer Freude erfüllt“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Diese wichtige Entwicklung wird die Landesregierung weiterhin unterstützen und begleiten. Mit Nikolaus Voss ist die richtige Person für das Amt des Beauftragten für das jüdische Leben und gegen Antisemitismus berufen. Ich kenne ihn als einen hochkompetenten und engagierten Ansprechpartner, der das richtige Gespür hat und ein großartiger Vermittler ist. Für die jüdischen Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern und für das ganze Land ist er ein großer Gewinn.“

„Die vergangenen zweieinhalb haben gezeigt, dass der Aufgabenbereich des Beauftragten mehrere Schwerpunkte hat“, sagte Landesrabbiner Yuriy Kadnykov. „Nicht nur die jüdischen Gemeinden in unserem Bundesland haben einen vertrauten Ansprechpartner gewonnen, sondern auch mehrere Organisationen, Vereine und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern. Viele Projekte wurden in Gang gesetzt und einige stehen noch an der Startlinie. Ich freue mich, dass Nikolaus Voss mit seinen Erfahrungen das Engagement seines Vorgängers Dr. Hansjörgen Schmutzler weiter fortsetzt und wünsche ihm Gottes Segen.“

Der neue Beauftragte Voss nannte drei Schwerpunkte, auf die er sich bei seiner künftigen Aufgabe konzentrieren werde.

1. Jüdisches Leben in Mecklenburg-Vorpommern im Dialog

„Dazu gehören einerseits die regelmäßige Pflege der Beziehung zum Landesverband und den jüdischen Gemeinden und anderseits das Kennenlernen jüdischen Lebens und Traditionen insbesondere bei Kindern und Jugendlichen.“

2. Stärkung der Aufarbeitungskultur

„Es gibt nur noch wenige Zeitzeuginnen und –zeugen der Shoa. Mich treibt die Frage um, wie wir den nachfolgenden Generationen das Wissen vermitteln können, damit sie immun sind für Antisemitismus und Rassismus. Dazu gehört immer auch noch die Frage, wie wir heute über die unfassbaren Verbrechen reden können.“

3. Bekämpfung des Antisemitismus

„Hier möchte ich mich in das bestehende Netzwerk der Akteure in diesem Themenfeld einbringen. Insgesamt muss es darum gehen, die Abwehrkräfte der Demokratie zu stärken.“

Ministerin Martin betonte, dass Antisemitismus in der demokratischen Gesellschaft keinen Platz habe. „Alle Demokraten sind sich einig, dass jeglicher Form des Antisemitismus in unserer Gesellschaft entschieden entgegengetreten werden muss. Dass die Zahl antisemitisch motivierter Straftaten im vergangenen Jahr in Mecklenburg-Vorpommern gestiegen ist, unterstreicht, wie wichtig die Arbeit des neuen Beauftragten ist. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“

2. Februar 2022: Erleichterungen für Musik- und Jugendkunstschulen

Musik- und Jugendkunstschulen können künftig Veranstaltungen und Kurse für mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer anbieten. Die am Mittwoch gefassten Beschlüsse der Landesregierung erlauben in diesem Bereich ab sofort 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Innenbereich und 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Außenbereich. Bislang war die Teilnehmerzahl auf 10 beschränkt. Die neuen Regelungen führen dazu, dass wieder mehr Kinder und Jugendliche die Angebote der Schulen wahrnehmen können und Ensemblearbeit erleichtert wird.

25. Januar 2022: Anpassungen ermöglichen mehr Kultur in MV

Die Landesregierung hat am Dienstag auf der Kabinettssitzung Anpassungen der geltenden Corona-Regeln für den Kulturbereich beschlossen. Zukünftig sollen Kultureinrichtungen wie Theater, Museen, Gedenkstätten, Kinos, Ausstellungen oder soziokulturelle Zentren auch in der Ampelstufe Rot der Corona-Landesverordnung ihren Kulturbetrieb aufrechterhalten können.

Bislang waren bei einer Einstufung in Rot Theater, Orchester, Kinos, Museen, Gedenkstätten und Ausstellungen geschlossen. Sie können jetzt auch in dieser Stufe unter strikten Hygieneregelungen ihren Betrieb weiterführen. Damit wird die Kultur in der Ampelstufe Rot vergleichbar behandelt wie andere Bereiche.

„Dem Kulturbereich wurde in den vergangenen Monaten viel abverlangt. Er hat in den vergangenen fast zwei Jahren unter Beweis gestellt, dass Kultureinrichtungen höchst verantwortungsvoll und effektiv auf die Pandemie reagieren können. Es wurden ausgefeilte Hygienekonzepte erarbeitet und umgesetzt und beträchtliche Summen in die eigene Schutz-Infrastruktur investiert. Dafür und für die Unterstützung bei der Bekämpfung der Pandemie gilt den Kulturschaffenden mein ausdrücklicher Dank“, sagte Kulturministerin Bettina Martin im Anschluss an die Kabinettssitzung. „Es gab in den vergangenen Wochen einen intensiven Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern von Kunst und Kultur bei uns im Land. Der Input und die konstruktive Kritik waren wichtig, vielen Dank dafür. Mit den Anpassungen haben wir zwei Ziele verfolgt: Wir ermöglichen mehr Planungssicherheit im Kulturbereich. Und wir ermöglichen mehr Kultur. Das Erleben von Kunst und Kunst – selbst-verständlich mit den notwendigen Schutzmaßnahmen - ist gerade auch in diesen schwierigen Zeiten wichtig für die Menschen“, so Martin weiter.

Nach den jetzt erfolgten Anpassungen gelten für die Kultureinrichtungen 2G Plus-Regelungen, die bereits in der Ampelstufe Orange gelten. Für Vorstellungen mit Publikum in Theatern, Kinos, Orchestern gelten Abstandsregeln (mindestens Schachbrettmuster), FFP2-Maskenpflicht auch am Sitzplatz. Außerdem können max. 30 Prozent der Plätze besetzt werden, höchstens 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind in Innenräumen gestattet.

Auch für Chöre und Musikensembles gibt es Änderungen. Sie können auch in Ampelstufe Rot unter Anwendung der 2G-Plus-Regel und den bekannten Hygieneregeln nicht nur Proben durchführe, sondern auch Konzerte veranstalten.

Musik- und Jugendkunstschulen können auch weiter in der Ampelstufe Rot ihre Kurse anbieten, ebenso soziokulturelle Zentren.

4. Januar 2022: Land fördert Künstlerinnen und Künstler: Jetzt für Stipendium 2022 bewerben 

Das Land Mecklenburg-Vorpommern fördert in diesem Jahr erneut Künstlerinnen und Künstler in den Sparten Bildende Kunst/Fotografie, Darstellende Kunst/Tanzperformance, Musik/Komposition, Literatur/Niederdeutsch und spartenübergreifende Vorhaben und vergibt dafür Stipendien. Das Kulturministerium hat heute die Stipendien-Ausschreibung für 2022 veröffentlicht.

„Mit diesen Stipendien geben wir Kunstschaffenden aus M-V eine einmalige Möglichkeit, sich künstlerisch weiterzuentwickeln und mit Hilfe unserer finanziellen Unterstützung auszuprobieren und neue Kontakte zu knüpfen. 60.000 Euro stehen dafür insgesamt zur Verfügung“, verkündete Kulturministerin Bettina Martin heute.

„Im vergangenen Jahr konnten 19 Künstlerinnen und Künstler von unseren Künstlerstipendien profitieren“, resümierte Martin. 13 Arbeits- und sechs Aufenthaltsstipendien waren in 2021 vergeben worden. Die Auswahlentscheidung am Ende des Bewerbungsverfahrens traf die dafür eingesetzte Kunstkommission, der namenhafte Vertreter aus Kunst-, Kultur- und Bildungseinrichtungen des Landes angehören.

„Ich weiß, dass es für freischaffende Künstler, ob jung oder bereits lange erfahren, gerade in finanzieller Hinsicht nicht immer leicht ist, sich in Neuem zu probieren, sich zu vernetzen oder ohne finanziellen Druck an einem neuen Projekt zu arbeiten. Mit unserer Förderung wollen wir hier Anreize setzen. Je nach geplantem künstlerischen Vorhaben vergeben wir Arbeitsstipendien bis 5.000 Euro, Reisestipendien bis 3.000 Euro je Projekt und Aufenthaltsstipendien mit monatlichen Zuschüssen zwischen 1.000 und 2.000 Euro“, sagt Bettina Martin.

Bewerbungen für das Künstlerstipendium 2022 müssen bis zum 15. Februar 2022 im Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten eingereicht werden. Alle Informationen und Formulare zum Stipendienprogramm 2022 finden Sie auf der Website des Kulturministeriums.

Bewerben können sich freischaffende Künstlerinnen und Künstler, deren Haupt- oder Nebenwohnsitz und Wirkungskreis in Mecklenburg-Vorpommern liegen und die sich durch ihr künstlerisches Schaffen ausgewiesen haben.

20. Dezember 2021: Michael  Fengler wird neuer Pressesprecher

Michael Fengler wird Leiter der Pressestelle des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er wird die Aufgabe zum 1. Februar 2022 übernehmen. Michael Fengler hat sechs Jahre die Stabsstelle Öffentlichkeits- und Medienarbeit des Landkreises Rostock geführt. Vor seinem Wechsel in den Öffentlichen Dienst hat er als Journalist für verschiedene öffentlich-rechtliche und private Medien in Rostock, Berlin und Potsdam sowie als freier Moderator für Veranstaltungen gearbeitet. Fengler ist Absolvent der Universität Rostock.

1. Dezember 2021: Bettina Martin ernennt Professoren an der Hochschule für Musik und Theater

Wissenschaftsministerin Bettina Martin hat heute zwei Professoren an der Hochschule für Musik und Theater Rostock ernannt. Professor Dr. Matthias Dreyer (Jahrgang 1974) nimmt die Professur „Darstellendes Spiel / Theater in der Schule“ seit 2018 befristet wahr. Er studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Wien, Berlin, Paris und Baltimore. Er war am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin und am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main tätig. Von 2017 bis 2018 war er Humboldt Research Fellow an der University of Chicago. 

Für die nebenberufliche künstlerische Professur „Fagott“ konnte David Petersen gewonnen werden. Mit dieser Professur strebt die Hochschule an, die wichtigen Orchesterinstrumente in den künstlerischen Studiengängen dauerhaft zu verankern. Professor Petersen (Jahrgang 1968) ist hauptberuflich als Solofagottist im Gewandhausorchester Leipzig tätig. Der gebürtige Schweriner besuchte die Spezialschule für Musik in Dresden und studierte im Anschluss Fagott in Dresden, Berlin und Hannover. Als Solist konzertierte er in den USA, in Frankreich, Spanien und Österreich.

11. November 2021: Erinnerungszeichen an Friedliche Revolution erhält weiteren Design-Preis

Das zentrale Erinnerungszeichen des Landes an die Friedliche Revolution 1989, die Installation „Perspektiven zur Freiheit“ in Waren (Müritz), hat einen weiteren Designpreis erhalten. Beim Focus Open 2021, dem Internationalen Designpreis Baden-Württemberg, wurde das Erinnerungszeichen mit dem „Special Mention“ ausgezeichnet. Damit werden die Künstler Dagmar Korintenberg und Wolf Kipper bereits mit dem dritten Designpreis in diesem Jahr für die Installation ausgezeichnet. Seit 1991 wird der „FOCUS OPEN – Internationaler Designpreis Baden-Württemberg“ vom Design Center Baden-Württemberg, dem Kompetenzzentrum des Landes Baden-Württemberg, für Design ausgelobt. Der Staatspreis zeigt, was in Sachen Gestaltung, Innovation und Nachhaltigkeit State-of-the-Art ist. Die Jury vergab insgesamt 49 Preise in vier Kategorien – 13 Gold Awards, 15 Silver Awards, 20 Special Mention Awards und einen Meta Award.

„Ich gratuliere Dagmar Korintenberg und Wolf Kipper sehr herzlich zu diesem Designpreis“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Sie haben die Jury mit ihrem künstlerischen Konzept für das Erinnerungszeichen an die Friedliche Revolution von 1989 in Waren (Müritz) mehr als überzeugt. Denn der Focus Special Mention wird für ein Designlevel ausgezeichnet, welches über das etablierte Niveau hinausweist, wie das Design Center Baden-Württemberg den Preis beschreibt. Das Erinnerungszeichen in Waren legt Zeugnis ab vom Mut der Frauen und Männer in Waren, die für Demokratie und Freiheit auf die Straße gegangen sind. Diese Erinnerung wach zu halten, gelingt dem Erinnerungszeichen in hervorragender Weise.“

Jochen Schmidt, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung: „Der Installation gelingt es hervorragend, Kunst und Erinnerung zu verbinden. Durch die digitale Erweiterung werden die Betrachterinnen und Betrachter animiert, sich intensiv mit der Geschichte der Friedlichen Revolution auseinanderzusetzen.“

Bereits im Frühjahr 2021 hatte das Erinnerungszeichen den „iF DESIGN AWARD“ erhalten. Fast 10.000 Beiträge waren für diesen Preis eingereicht, rund 1.700 wurden in neun Kategorien ausgezeichnet. Die zweite Auszeichnung folgte mit dem renommierten Designpreis „European Design Awards (ED Awards)“. Die Installation „Perspektiven zur Freiheit“ gewann einen der 34 Gold Awards in der Subkategorie „17.4 Exhibition Design“. 172 Auszeichnungen in Bronze, Silber und Gold wurden in acht Kategorien vergeben.

Im Oktober 2020 hatte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in Waren (Müritz) das zentrale Erinnerungszeichen des Landes an die Friedliche Revolution von 1989 „Perspektiven zur Freiheit“ der Öffentlichkeit übergeben. Die Installation weckt Neugier, bietet Information und Austausch und lädt im öffentlichen Raum zum Erinnern ein. In Waren fand 1989 die erste Montagsdemonstration auf dem Gebiet des heutigen Landes Mecklenburg-Vorpommern statt. Mit einem Gang von der St.-Georgen-Kirche zur St.-Marien-Kirche dokumentierten an diesem Tag rund 400 Menschen mit Kerzen in den Händen ihren Willen zur friedlichen Veränderung.

9. November 2021: Hilfen für Kultur verlängert/Anträge bis Ende 2022 möglich

Kultureinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern können auch über das Ende des Jahres 2021 hinaus Förderungen aus dem MV-Schutzfonds erhalten. Davon profitieren sowohl Träger gemeinnütziger Projekte, die eine regelmäßige Förderung des Landes erhalten, als auch solche, die keine regelmäßige Förderung bekommen. Die Förderung ist bis zum 31. Dezember 2022 verlängert.

„Die Kulturszene war und ist erheblich von der Corona-Krise betroffen. In vielen Kultureinrichtungen machen sich die Folgen der Corona-Krise erst jetzt oder in naher Zukunft bemerkbar“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Es ist wichtig, dass sie auch im kommenden Jahr von den Hilfen des Landes profitieren können. Wir verlängern deshalb die Hilfen um ein weiteres Jahr, um damit die längerfristigen Auswirkungen besser abzufedern und dafür zu sorgen, die lebendige Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns zu stärken.“

Ebenso werden die Zuwendungen für die so genannte Säule 7 des MV-Schutzfonds Kultur verlängert. Das kommt allen kulturellen Einrichtungen zugute, die bislang eine Förderung des Bundes aus dem Programm NEUSTART Kultur erhalten haben und einen Eigenanteil aufbringen müssen. Die 7. Säule des MV-Schutzfonds Kultur ermöglicht den Empfängerinnen und Empfängern die Refinanzierung dieses Eigenanteils, sodass Künstlerinnen, Künstler oder Kultureinrichtungen mit ihrem Antrag auf Bundesmittel nicht scheitern, weil sie den Eigenanteil nicht aufbringen können.

Die entsprechenden Anträge können beim Landesförderinstitut (LFI) gestellt werden. Bislang hat das LFI rund 10,7 Mio. Euro aus dem MV-Schutzfonds für Kultureinrichtungen und Kulturschaffende bewilligt.

Die Landesregierung unterstützt in der Corona-Krise Künstlerinnen, Künstler, Kulturschaffende, Träger der allgemeinen und politischen Weiterbildung sowie Gedenkstätten. Die Hilfen sind Teil des MV-Schutzfonds des Landes. Hatte der MV-Schutzfonds Kultur zunächst den Fokus auf die Zeit der Schließung von Einrichtungen und der massiven Einschränkungen von Kunst und Kultur gerichtet, so unterstützt er Kulturschaffende und Träger mittlerweile gleichermaßen während der Phase der Wiedereröffnung und Wiederinbetriebnahme von Einrichtungen sowie der Wiederaufnahme von Veranstaltungen.

1. Oktober 2021: Ausstellung „Land in Sicht“ auch im Kunstmuseum Ahrenshoop zu sehen

Das Kunstmuseum Ahrenshoop zeigt einen Teil der Kunstankäufe des Landes aus den Jahren 2018, 2019, 2020. Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen wird den zweiten Teil der Ausstellung „Land in Sicht“ am Samstag, 2. Oktober 2021, im Rahmen eines Museumsfestes offiziell eröffnen. Der andere Teil der Ausstellung steht Besucherinnen und Besuchern auf Schloss Bothmer in Klütz offen. Die Kunstwerke sind an beiden Orten bis Sonntag, 28. November 2021, zu sehen. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

„Seit 2009 ist es gute Tradition, alle drei Jahre die Kunstankäufe des Landes auszustellen“, sagte Kulturstaatssekretärin Susanne Bowen. „Wegen der Sanierungsarbeiten im Schloss Güstrow, wo die Kunstankäufe in den vergangenen Jahren immer zu sehen waren, mussten wir in diesem Jahr von der Tradition abrücken und andere Ausstellungsorte im Land suchen. Ahrenshoop mit der Ende des 19. Jahrhunderts gegründeten Künstlerkolonie ist ein bedeutender Repräsentationsort der bildenden Künste und eignet sich hervorragend, um die Kunstankäufe angemessen zu präsentieren“, lobte Bowen.

Die Ausstellung ist eine Kooperation des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur mit den Staatlichen Schlössern, Gärten und Kunstsammlungen und dem Kunstmuseum Ahrenshoop. Sie stellt sämtliche Erwerbungen der Jahre 2018, 2019, 2020 vor. Zu sehen ist eine Vielfalt unterschiedlicher Ausdrucksweisen, Stile und künstlerischer Anliegen. Die Gattungen umfassen Handzeichnung, Druckgrafik, Skulptur, Tafelbild, Objekt, Fotografie, Filmstill und Video. Es finden sich – generationsübergreifend – sowohl die Adaption klassischer Techniken als auch neuere Gattungen wie Konzeptkunst, Installation oder Videokunst. Einige Werke kamen als Schenkungen an das Land.

Im Rahmen der Einzelkünstlerförderung erwirbt das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur seit 1994 Jahr für Jahr Werke von bedeutenden Künstlerinnen und Künstlern, die aus Mecklenburg-Vorpommern stammen, dort leben, ausgebildet wurden, lehren, lehrten oder ihm thematisch verbunden sind. Die Kunstwerke werden von einem Expertengremium gemeinsam mit den Künstlerinnen und Künstlern in deren Ateliers ausgewählt. Für den Kunstankauf, die Lagerung, Pflege und Restaurierung der Werke stehen jährlich 52.000 Euro zur Verfügung. Auf diese Weise wächst die Kunstsammlung des Landes Mecklenburg-Vorpommern kontinuierlich. Sie zählt inzwischen 3.500 Einzelarbeiten und ist damit eine der wichtigsten Sammlungen zeitgenössischer Kunst im Land.

24. September 2021: Land präsentiert seine Kunstankäufe 2018, 2019, 2020

Das Land zeigt seine Kunstankäufe der Jahre 2018, 2019, 2020 in einer neuen Ausstellung. Der erste Teil der Ausstellung „Land in Sicht“ ist am Nachmittag auf Schloss Bothmer eröffnet worden. Am Samstag, 2. Oktober 2021, folgt die Eröffnung des zweiten Teils der Ausstellung mit einem Museumsfest im Kunstmuseum Ahrenshoop. Beginn ist 15:00 Uhr. Die Kunstwerke sind an beiden Orten bis Sonntag, 28. November 2021, zu sehen. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen (Schutzgebühr: 15 Euro). Außerdem gibt es ein umfassendes Rahmenprogramm. Alle drei Jahre werden seit 2009 die Ankäufe ausgestellt und auf diese Weise alle Kunstwerke nach dem Ankauf der Öffentlichkeit präsentiert.

„Ich freue mich, Besucherinnen und Besuchern mit der neuen Ausstellung, die an zwei Orten gleichzeitig im Land stattfindet, den Kunstankauf nahe zu bringen. Die Ausstellung vermittelt einen Eindruck von der Fülle des aktuellen künstlerischen Schaffens in unserem Land“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Die Erwerbungen sind – neben den Künstlerstipendien, der Katalogförderung, Wettbewerben und Preisen sowie von Ausstellungen – eine wichtige Säule der Einzelkünstlerförderung des Landes. Sie sind aber noch viel mehr: Sie erweitern fortwährend die Kunstsammlung des Landes Mecklenburg-Vorpommern“, so Martin.

„Es ist eine Freude, die Sammlung sowohl auf Schloss Bothmer als auch im Kunstmuseum Ahrenshoop entdecken zu können“, betonte Finanzminister Reinhard Meyer. „Das ist eine schöne Gelegenheit, quer durch das Land zu reisen und zu erleben, was Mecklenburg und Vorpommern so attraktiv macht: die einzigartige Verbindung von abwechslungsreicher Natur und einzigartiger Kunst. Das moderne Museum mit seiner herausragenden Architektur, umgeben von den Spuren der Künstlerkolonie Ahrenshoop, und die malerische barocke Schlossanlage mit ihren internationalen Einflüssen stehen für das, was uns ausmacht, weshalb Mecklenburg-Vorpommern zu einem beliebten Reiseziel geworden ist - und schon immer war“, so Meyer.

Die Ausstellung ist eine Kooperation des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur mit den Staatlichen Schlössern, Gärten und Kunstsammlungen und dem Kunstmuseum Ahrenshoop. Sie stellt sämtliche Erwerbungen der Jahre 2018, 2019, 2020 vor. Zu sehen ist eine Vielfalt unterschiedlicher Ausdrucksweisen, Stile und künstlerischer Anliegen. Die Gattungen umfassen Handzeichnung, Druckgrafik, Skulptur, Tafelbild, Objekt, Fotografie, Filmstill und Video. Es finden sich – generationsübergreifend – sowohl die Adaption klassischer Techniken als auch neuere Gattungen wie Konzeptkunst, Installation oder Videokunst. Einige Werke kamen als Schenkungen an das Land.

Im Rahmen der Einzelkünstlerförderung erwirbt das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur seit 1994 Jahr für Jahr Werke von bedeutenden Künstlerinnen und Künstlern, die aus Mecklenburg-Vorpommern stammen, dort leben, ausgebildet wurden, lehren, lehrten oder ihm thematisch verbunden sind. Die Kunstwerke werden von einem Expertengremium gemeinsam mit den Künstlerinnen und Künstlern in deren Ateliers ausgewählt. Für den Kunstankauf, die Lagerung, Pflege und Restaurierung der Werke stehen jährlich 52.000 Euro zur Verfügung. Auf diese Weise wächst die Kunstsammlung des Landes Mecklenburg-Vorpommern kontinuierlich. Sie zählt inzwischen 3.500 Einzelarbeiten und ist damit eine der wichtigsten Sammlungen zeitgenössischer Kunst im Land.

23. September 2021: 3,7 Mio. Euro für Musikschulen im Land

Das Land fördert in diesem Jahr die öffentlichen Musikschulen mit insgesamt 3,7 Millionen Euro. Das sind 38 Prozent der Mittel, die für die Kulturförderung zur Verfügung stehen. Gefördert werden damit alle 16 Einrichtungen sowie der Landesverband der Musikschulen M-V.   

„Das Land tut viel für seine staatlich anerkannten Musikschulen“, betonte Kulturministerin Bettina Martin. „Musik schon Kindern nahezubringen und sie für Musik zu begeistern, ist uns ein großes Anliegen. Die Musikschulen zählen zur kulturellen Grundversorgung. Gleichzeitig leisten sie eine wichtige pädagogische Arbeit. Kinder und Jugendliche lernen nicht nur Musizieren, sondern knüpfen auch soziale Kontakte“, so die Ministerin.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt mindestens eine Musikschule. Zwölf Musikschulen befinden sich in kommunaler Trägerschaft und vier in Trägerschaft eines Vereins.

Zuletzt hatte die Kreismusikschule Uecker-Randow einen Fördermittelbescheid in Höhe von 191.000 Euro bekommen. Die Musikschule bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Musikunterricht sowohl im eigenen Haus als auch in verschiedenen Unterrichtsstätten an. Gleichzeitig kooperiert die Kreismusikschule mit allgemein bildenden Schulen im ehemaligen Uecker-Randow-Kreis, veranstaltet Konzerte, beteiligt sich an Wettbewerben und fördert besonders begabte Kinder und Jugendliche.

Die staatlich anerkannten Musikschulen, die als gemeinnützige Bildungseinrichtungen auf der Grundlage der Rahmenlehrpläne und des Strukturplanes des Verbandes Deutscher Musikschulen organisiert sind, erhalten in jedem Jahr Mittel über die Kulturförderung. Voraussetzung ist zudem, dass sie musikalische Bildungsarbeit leisten und für jedermann zugänglich sind.

Neben der regulären Kulturförderung stellt das Land in jedem Jahr Mittel für den Instrumentenankauf in Höhe von 50.000 Euro zur Verfügung. In den Jahren 2019 und 2020 erhielten die Musikschulen zudem rund 100.000 Euro für die Digitalisierung. Für Qualifizierungskurse stellt das Land weitere Mittel bereit.

21. September 2021: Theatersanierung in Greifswald kann beginnen / Land hat finanzielle Unterstützung erhöht

Große Unterstützung für den Theaterstandort Greifswald: Die Landesregierung beteiligt sich an den Baukosten für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen des Theaters Vorpommern in Greifswald mit bis zu 50 Prozent, jedoch höchstens mit bis zu 22,1 Millionen Euro. Das hat das Kabinett heute beschlossen. Die Kosten des städtischen Bauvorhabens hatten sich von rund 20 Millionen Euro auf etwa 45 Millionen. Euro erhöht. Trotz der ursprünglich zugesagten 10 Millionen Euro aus der Städtebauförderung tat sich damit eine beträchtliche Finanzierungslücke auf. Sie ist nun geschlossen, weil das Land mehr Mittel zur Verfügung stellt.

„Die Entscheidung des Kabinetts heute ist eine sehr gute Nachricht für unsere Theaterlandschaft. Sie gibt den Theatern Planungssicherheit und eine klare Perspektive. Der Theaterpakt wirkt“, betonte Kulturministerin Bettina Martin. „Im Theaterpakt bekräftigt die Landesregierung, sich an erforderlichen Investitionen im Theaterbereich zu beteiligen. Dieses Versprechen lösen wir ein. Das höhere finanzielle Engagement ist eine Kraftanstrengung. Eine tragfähige Lösung haben wir Anfang des Jahres gemeinsam mit Oberbürgermeister Stefan Fassbinder gefunden. Ich freue mich sehr darüber, denn die Sanierung des Gebäudes wird vor allem den Beschäftigten des Theaters Vorpommern und dem Theaterpublikum zu Gute kommen“, so Martin.

„Ich freue mich sehr, dass die Gesamtfinanzierung für das Theater gesichert und ein großes und wichtiges Bauvorhaben in der Hansestadt Greifswald auf den Weg gebracht werden kann“, sagte der Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Christian Pegel. „Das Land wird nun zusätzlich zu den ursprünglich zugesicherten 10 Millionen weitere 12,1 Millionen Euro aus den Städtebauförderprogrammen des Landes sowie von Bund und Ländern zur Verfügung stellen. Das im neoklassizistischen Stil errichte große Haus wird durch die Sanierung den zeitgemäßen Ansprüchen gerecht und das Publikum darf sich auf ein großartiges Gebäude freuen“, so Pegel weiter.

„Die gesamte Legislaturperiode war für das Theater Vorpommern und die Vorpommersche Landesbühne eine deutliche Stärkung“, ergänzte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann. „Das strahlt über unsere Spielstätten in Greifswald, Stralsund, Putbus, Anklam, Barth und Zinnowitz aus und bereichert unser Kulturland. Ich danke allen, die dafür einen langen Atem bewiesen haben, wünsche den Greifswaldern eine zügige Bauausführung und allen immer volle Theaterhäuser.“

12. September 2021: Denkmalpreisträger 2021 ausgezeichnet / Land feiert Tag des offenen Denkmals in Recknitz

Kulturministerin Bettina Martin hat heute bei der landesweiten Eröffnungsveranstaltung am Tag des offenen Denkmals in der RECKNITZ - Kultur.Feldstein.Kirche den diesjährigen Denkmalpreis verliehen. Der Friedrich-Lisch-Denkmalpreis geht an den Förderverein Renaissanceschloss und Museum Gadebusch e. V. für vorbildliche Leistungen zur Rettung und zum Erhalt der Schlossanlage in Gadebusch. Der Friedrich-Lisch-Denkmalpreis ist mit 4.000 Euro dotiert.

„Dem Förderverein Renaissanceschloss und Museum Gadebusch e. V. gehören über 100 Mitglieder aus Stadt, Landkreis und allen Bundesländern an“, sagte Kulturministerin Martin. „Der Verein hat in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Bürgerinnen, Bürgern, Stadtvertreterinnen und Stadtvertretern in Gadebusch Vorbildliches zur Rettung und Erhaltung der Schlossanlage in Gadebusch geleistet. Die Mitglieder haben in der Stadt und in der Region durch ihre außerordentlich motivierte, vielseitige und erfolgreiche Arbeit eine große Wirkkraft für den Denkmalschutz. Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern, die nicht nur die Museumsanlage erhalten, sondern das Schloss auch für attraktive kulturelle Angebote nutzen wollen“, so Martin.

Die Lobende Erwähnung erhält in diesem Jahr Prof. Manfred Schukowski für die kulturgeschichtliche Aufarbeitung der Astronomischen Uhr in der Kirche St. Marien Rostock. Die Lobende Erwähnung ist mit 300 Euro dotiert.

„Professor Manfred Schukowski beschäftigt sich seit vielen Jahren wissenschaftlich mit Astronomischen Uhren entlang der Ostseeküste“, erläuterte die Kulturministerin. „Zahlreiche seiner Publikationen widmen sich diesem Thema. Professor Schukowski gelang in einzigartiger Weise die kulturgeschichtliche Aufarbeitung der Bedeutung eines wichtigen Rostocker Zeitzeugnisses, der Astronomischen Uhr in St. Marien. Die Betrachtung dieser Uhr in Zusammenhang mit der Entwicklung des Bürgertums in der Stadt und der Hanse sowie der Vergleich mit anderen Uhren im Ostseeraum sind sein besonderes Verdienst. Seine Arbeit findet international Anerkennung. Seine Erkenntnisse helfen dabei, die Astronomische Uhr für die deutsche Tentativliste zum Weltkulturerbe vorzuschlagen“, betonte Martin.

Der Tag des offenen Denkmals steht in diesem Jahr unter dem Motto „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“. In Deutschland sind viele historische Bauten und Stätten geöffnet, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind. Denkmalpfleger berichten in fachkundigen Führungen über ihre Tätigkeitsfelder in der Denkmalpflege. Archäologen, Restauratoren und Handwerker demonstrieren historische Handwerkstechniken vor Ort und lenken den Blick auf das Detail. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als bundesweite Koordinatorin stellt in diesem Jahr das Verhältnis zwischen Mensch und Denkmal in den Mittelpunkt. Illusionistischen Malereien, Materialimitaten und Restaurierungen gilt es dabei auf den Grund zu gehen.

3. September 2021: Tag des offenen Denkmals: Land feiert in Recknitz

Mecklenburg-Vorpommern eröffnet den diesjährigen Tag des offenen Denkmals mit einer Festveranstaltung in der Dorfkirche St. Bartholomäus in Recknitz im Landkreis Rostock. Die landesweite Eröffnungsveranstaltung findet am Sonntag, 12. September 2021, statt. Der bundesweite Tag des offenen Denkmals steht in diesem Jahr unter dem Motto „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“. 

„Der Tag des offenen Denkmals rückt Scheinbares und Unscheinbares, Original und Rekonstruktion, Realität und Täuschung in den Fokus und deckt so Besonderheiten ‚unscheinbarer‛ Denkmale auf“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Dieser Tag betont die Bedeutung des kulturellen Erbes in Mecklenburg-Vorpommern und findet seinen Höhepunkt in der Verleihung des Friedrich-Lisch-Denkmalpreises. Mit dem Preis ehren wir Menschen, die sich auf dem wichtigen Gebiet der Denkmalpflege verdient gemacht haben und so die Geschichte des Landes stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken“, so Martin. 

Als Veranstaltungsort lädt der Kulturort RECKNITZ – Kultur.Feldstein.Kirche mit seiner 1296 erstmals erwähnten Feldsteinkirche St. Bartholomäus ein, eine eindrucksvolle Architektur der Frühgotik und eine besonders reiche, über mehrere Jahrhunderte entstandene Innenausstattung der Kirche zu entdecken. „Ich freue mich darauf, mich gemeinsam mit den Gästen mit Illusionen, Täuschungen und der Originalität unserer Denkmale zu beschäftigen und den Tag des offenen Denkmals würdig zu begehen“, so die Kulturministerin weiter. 

In Deutschland öffnen am Sonntag, 12. September 2021, viele historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind. Denkmalpfleger berichten in fachkundigen Führungen über ihre Tätigkeitsfelder in der Denkmalpflege. Archäologen, Restauratoren und Handwerker demonstrieren historische Handwerkstechniken vor Ort und lenken den Blick auf das Detail. Unter dem Motto „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als bundesweite Koordinatorin in diesem Jahr das Verhältnis zwischen Mensch und Denkmal in den Mittelpunkt. Illusionistischen Malereien, Materialimitaten und Restaurierungen gilt es dabei auf den Grund zu gehen.

Programm auf einen Blick: www.tag-des-offenen-denkmals.de

23. August 2021: Projekte aus MV erhalten Förderung im Bundesprogramm „Jugend erinnert – Förderlinie SED-Unrecht“

Zwei Projekte aus Mecklenburg-Vorpommern nehmen am Förderprogramm des Bundes „Jugend erinnert – Förderlinie SED-Unrecht“ teil. In dem Projekt setzen sich junge Menschen mit der Geschichte und den Folgen des SED-Unrechts auseinander. Zugleich soll jungen Leuten zwischen 12 und 27 Jahren die Chance gegeben werden, ihr Demokratieverständnis zu stärken, Haltung zu zeigen und sich aktiv für demokratische Grundwerte einzusetzen.

Die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern als Trägerin des Dokumentationszentrums für die Opfer der Diktaturen in Deutschland überzeugte mit dem Projekt „Virtuelle Zeitzeugenarbeit – Spurensuche in digitalen und analogen Erfahrungsräumen“ und wird hierfür bis 2023 mit 190.394,52 Euro unterstützt. Politische Memoriale e. V. Mecklenburg-Vorpommern als Trägerin des Grenzhus Schlagsdorf – Informationszentrum zur innerdeutschen Grenze wird das Projektvorhaben „Deutsche Teilungs- und Erinnerungsgeschichte / Geschichte der SED-Diktatur für Migrantinnen und Migranten“ umsetzen und mit 145.083,00 Euro gefördert.

„Ich freue mich sehr, dass zwei Einrichtungen aus Mecklenburg-Vorpommern mit ihren Projekten für die historisch-politische Jugendbildung zum SED-Unrecht gefördert werden“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Gerade für junge Menschen ist es auch gut 30 Jahre nach der Wiedervereinigung wichtig, die Funktionsweise der kommunistischen Diktatur im Osten Deutschlands zu verstehen, um das Wissen um die Unterschiede zwischen Diktatur und Demokratie sowie das Demokratiebewusstsein zu stärken. Unsere Gedenkstätten im Land sind hier sehr engagiert, der Erfolg der beiden Projekte unterstreicht dies.“

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur koordiniert die Förderlinie SED-Unrecht des Bundesprogramms. 89 Anträge auf Projektförderung waren insgesamt eingegangen. Eine neunköpfige unabhängige Jury aus Vertreterinnen und Vertretern von Opferverbänden, aus politischer Bildung und Wissenschaft sowie von Jugendorganisationen hat über die Anträge beraten und Empfehlungen zur Förderung abgegeben. Bis Ende 2023 werden bundesweit 44 Vorhaben gefördert, die das Leben und den Alltag in der kommunistischen Diktatur, die Realität der deutschen Teilung, jugendliche Subkulturen in der DDR und weitere Themen über altersgerechte Vermittlungsformate erfahrbar machen. Nähere Informationen zu den Projekten und zur Förderlinie finden sich unter www.jugenderinnert.de.

6. August 2021: Fritz-Reuter-Preis geht an Susanne Bliemel

Die Pädagogin, Schriftstellerin und Moderatorin Susanne Bliemel aus Banzkow bei Schwerin wurde heute mit dem Fritz-Reuter-Preis der Carl-Töpfer-Stiftung ausgezeichnet. Anlässlich der feierlichen Übergabe im Kultursaal von Hof Medewege gratulierte Bildungsministerin Bettina Martin der Preisträgerin, sie habe sich über mehrere Jahrzehnte unermüdlich für die Sprache und die kulturelle Förderung des Plattdeutschen in Mecklenburg-Vorpommern eingesetzt.

„In ihrer langjährigen beruflichen Tätigkeit hat Susanne Bliemel sich als Lehrerin, Studienleiterin, Mentorin oder ehemals Landesbeauftragte für Niederdeutsch im Land Mecklenburg-Vorpommern, ganz der Vermittlung des Niederdeutschen verschrieben“, so Bettina Martin. „Ihrer Arbeit und der Arbeit ihres Teams haben wir zu verdanken, dass wir in unseren Schulen auf eine Vielzahl von ausgebildeten ,Plattschnackern' unter den Lehrerkollegen und -kolleginnen zurückgreifen, die sie in Sprachpraxiskursen und Fortbildungen zum Niederdeutschen aus- und weitergebildet hat“, sagte Martin.

Frau Biemel war maßgeblich an der Entwicklung des Landesprogramms „Meine Heimat - Mein modernes Mecklenburg-Vorpommern“ beteiligt. Ziel des Programms ist es seit 2016, die Kenntnisse der Geschichte und der kulturellen Traditionen des Landes, insbesondere der niederdeutschen Sprache, vor allem bei Kindern und Jugendlichen zu vertiefen. Das beginnt in der Kita mit der Heimatschatzkiste, die seit 2019 allen Kitas zur Verfügung steht. In der Grundschule zielt das Programm auf die stärkere Vermittlung von Heimatbewusstsein und die Grundlagen der niederdeutschen Sprache. Dafür wurden die Themenbereiche ausdrücklich in die Rahmenpläne mit aufgenommen. Einzigartig in der Bundesrepublik ist es, dass in Mecklenburg-Vorpommern an ausgewählten Profilschulen Niederdeutsch bis zum Abitur führt.

Für die Lehrerausbildung sowie die Fort- und Weiterbildung im Bereich des Niederdeutschen gibt es an der Universität Greifswald das Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik. „Andere Bundesländer beneiden uns über den großen Stellenwert, den das Plattdeutsche bei uns an den Schulen genießt und die Strukturen, die wir dafür vorhalten“, so Martin. „Plattdeutsch ist bei uns gelebte Kultur und Teil der eigenen Identität. Susanne Bliemels Wirken und ihre jahrelange Arbeit hat dazu beigetragen, die Sprache lebendig zu halten und auch für die junge Generation attraktiv zu machen. Dafür gebührt ihr der Dank des Landes Mecklenburg-Vorpommern.“

Der Fritz-Reuter-Preis wird alle zwei Jahre von der Carl-Toepfer-Stiftung vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Seit der ersten Verleihung im Jahr 1955 ist es erst zum dritten Mal, dass der Preis nach Mecklenburg-Vorpommern geht.

Neben ihrer pädagogischen Arbeit hat Susanne Bliemel in den vergangenen Jahrzehnten auch durch unzählige Auftritte als Hörfunkmoderatorin zur Pflege und Verbreitung des Plattdeutschen beigetragen. „Viele Menschen im Land verbinden ihre Stimme mit den Plappermoehl im Hörfunkprogramm des Norddeutschen Rundfunks. Der Fritz-Reuter-Preis ist die verdiente Anerkennung für Susanne Bliemel“, so Martin.

29. Juli 2021: Astronomische Uhr in Rostock könnte Welterbe werden / Land plant Anmeldung für die deutsche Tentativliste

Die Landesregierung will die Astronomische Uhr von 1472 in der St. Marien-Kirche Rostock als Weltkulturerbe vorschlagen und sie neben dem Historisch-Technischen Museum Peenemünde für die sogenannte deutsche Tentativliste benennen. Die Tentativliste ist eine von der Kultusministerkonferenz (KMK) zusammengeführte Vorschlagsliste, die als Grundlage für künftige Nominierungen zur Aufnahme in die UNESCO-Liste des Welterbes dient. Bis zum 31. Oktober 2021 sollen die Länder ihre Vorschläge für die Tentativliste dem Sekretariat der KMK vorlegen. Jedes Bundesland kann zwei Vorschläge machen.

Nach den UNESCO-Kriterien darf jeder Vertragsstaat pro Jahr dann eine potenzielle Welterbestätte benennen. Voraussetzung dafür ist unter anderem der Nachweis des außergewöhnlichen universellen Wertes (OUV). Zudem muss das potenzielle Welterbe eine Lücke in der Reihe der bereits als Welterbe benannten Stätten schließen.

„Die Idee zu einer Antragstellung geht auf die Initiative des 2009 entstandenen Initiativkreises ‚Weltkulturerbe Astronomische Uhr‛ der St. Marien-Kirche Rostock zurück. Vertreterinnen und Vertreter der Kirche, der Stadt Rostock, der Universität Rostock und engagierten Bürgerinnen und Bürgern setzen sich seitdem engagiert für den Erhalt, die Pflege und die Wissensvermittlung rund um die Monumentaluhr ein. Die Entscheidung der Landesregierung unterstreicht einmal mehr die kulturhistorische Bedeutung Mecklenburg-Vorpommerns mit herausragenden Zeugnissen der Geschichte der Menschheit und der Natur“, betonte Kulturministerin Bettina Martin.

„Die Astronomische Uhr in St. Marien zeigt seit dem Jahr 1472 nicht nur die Tageszeit an, sondern viele andere Daten und Bilder unter Bezug auf den Tages-, Monats- und Jahreskreis. Sie ist nicht nur ein Original-Beleg für das damalige Wissen und die Kunstfertigkeit im Handwerk, sondern dokumentiert auch, dass es in all den Jahrhunderten immer Menschen gab, die sich der Bedeutung der Uhr bewusst waren, für ihr Funktionieren sorgten und sie vor Zerstörung durch Kriege bewahrten“, sagte Rostocks Vize-OB, Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski.

Mittelalterliche astronomische Uhren sind wissenschaftliche, technische, künstlerische und kulturgeschichtliche Spitzenleistungen des 14./15. Jahrhunderts. Die Uhren in Kirchen des Ostseeraumes – zu denen die Rostocker Uhr zählt – widerspiegeln christliche Weltsicht in einer besonderen Weise und sind der Ausstattung der Kirchen eingeordnet.

Durch sie wurden die Möglichkeiten genutzt mit den damals neuartigen, seltenen und teuren Uhrwerken durch öffentliche Zeitverkündung, mechanische Wiedergabe von Himmelsvorgängen, Figurenbewegungen und Musikwerken das christliche Weltbild bildhaft darzustellen, und für die kirchliche und städtische Repräsentation zu nutzen. Gleichzeitig zeigt die Kalenderscheibe den Ablauf der Tage und Jahre und für das Zusammenleben der Bürger wichtige Kalenderdaten an. Der Rostocker Uhr kommt dabei weltweit eine Sonderstellung zu, da sie in hohem Maße in ihrem Äußeren wie in ihren Werken original erhalten und voll in Funktion ist.

Die Benennungen finden im Rahmen eines neuen Bewerbungszyklus ab 2024 statt. Die Welterbe-Bewerbung „Residenzensemble Schwerin – Kulturlandschaft des romantischen Historismus“ wird dadurch nicht tangiert.

15. Juli 2021: Viele Schulkinder aus MV beteiligen sich am Welttag des Buches

Schülerinnen und Schüler aus Mecklenburg-Vorpommern haben sich auch in diesem Jahr wieder als Leseratten hervorgetan. Im Vergleich zu ihren Altersgenossinnen und -genossen aus anderen Bundesländern haben sich die Viert- und Fünftklässlerinnen und -klässler überproportional am Welttag des Buches am 23. April beteiligt. Insgesamt 886 Schulklassen der vierten und fünften Jahrgangsstufe haben in Mecklenburg-Vorpommern an den Aktionen des Welttages des Buches teilgenommen. Das sind mehr als zwei Drittel (68,2 Prozent) aller Klassen dieser Altersstufen.

„Der Welttag des Buches ist eine gute Gelegenheit, junge Menschen für das Lesen zu begeistern“, sagte Staatssekretär Steffen Freiberg. „Ich freue mich, dass er auf eine so große Resonanz bei den Schülerinnen und Schülern in Mecklenburg-Vorpommern stößt.“

Bundesweit haben fast 36.000 Schulklassen am Welttag des Buches teilgenommen. Das sind 49,2 Prozent aller Schulklassen der vierten und fünften Jahrgangsstufe. Im Ländervergleich liegt Mecklenburg-Vorpommern auf dem dritten Platz hinter Sachsen (79,3 Prozent) und Thüringen (70,5 Prozent). Hervorzuheben ist, dass die ersten fünf Plätze im Ländervergleich von ostdeutschen Bundesländern belegt werden.

Staatssekretär Freiberg hob hervor, dass auch die großartige Unterstützung von Buchhandlungen und Bibliotheken zum Erfolg des Welttages des Buches beigetragen hat. „Das Buch hat eine Renaissance erlebt zu Zeiten, in denen viele andere Freizeitbeschäftigungen nicht möglich waren.“, so Freiberg.

Der Welttag des Buches ist im Jahr 1995 auf Veranlassung der UNESCO ins Leben gerufen worden. Am 23. April haben Buchhandlungen in ganz Deutschland das Welttagsbuch „Ich schenk Dir eine Geschichte“ an rund eine Million Schülerinnen und Schüler verschenkt. In diesem Jahr war es der Comicroman „Biber undercover“ von Rüdiger Bertram und Timo Grubing.

Neben dem Roman stand auch umfangreiches Begleitmaterial zur Verfügung, damit sich Schülerinnen und Schüler im Unterricht noch intensiver mit der Geschichte beschäftigen können und so auch ihre Lesekompetenz stärken. So wird Interesse für das Lesen geweckt und auch Schülerinnen und Schülern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, wird der Zugang zum Lesen erleichtert.

Initiiert hat die Aktion in Deutschland der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die Stiftung Lesen.

14. Juli 2021: Land fördert diesjährige Hans-Fallada-Tage

Das Hans-Fallada-Haus in Carwitz kann sich über eine Förderung des Landes freuen. Kulturministerin Bettina Martin hat am Mittwoch der Hans-Fallada-Gesellschaft e.V. als Trägerin des Hauses eine Förderung in Höhe von 5.000 Euro übergeben. Die Förderung ist für die Veranstaltung der 30. Hans-Fallada-Tage vom 16. bis zum 18. Juli 2021 gedacht.

„Falladas Werk hat auch nach fast einem Jahrhundert nichts von seinem Reiz und seiner Aktualität verloren“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Das Hans-Fallada-Haus in Carwitz lässt einen eintauchen in die Welt des Schriftstellers und man kann sich nicht des Eindruckes erwehren, jederzeit dem Autor bei der Arbeit über die Schulter schauen zu können. Ich freue mich darüber, dass Mecklenburg-Vorpommern mit dem Haus in Carwitz über ein kulturelles Kleinod verfügt. Nicht umsonst ist es im Blaubuch der Bundesregierung als ein kultureller Gedächtnisort aufgeführt.“

Die 30. Hans-Fallada-Tage werden in hybrider Form stattfinden. Das heißt, es wird sowohl Veranstaltungen vor Ort in Carwitz geben als auch Video-Konferenzen an denen Interessierte teilnehmen können. Zudem sind viele Formate als Video vorproduziert und im Internet abrufbar. Das ausführliche Programm ist auf den Internetseiten des Hans-Fallada-Hauses zu finden.

Die Hans-Fallada-Gesellschaft e.V. hat sich 1991 auf Initiative der Mitglieder des „Freundeskreises Hans Fallada“ gegründet. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das literarische Werk des Schriftstellers lebendig zu halten, es zu pflegen und es auch 75 Jahre nach dem Tod Falladas einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So finden im Hans-Fallada-Haus in Carwitz aber auch an anderen Orten Lesungen, Filmvorführungen, Ausstellungen und literarische Veranstaltungen statt. Das Museum in Carwitz ist deutschlandweit bekannt und zieht jedes Jahr mehrere tausend Besucherinnen und Besucher an.

Hans Fallada ist einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Geboren als Rudolf Ditzen 1893 in Greifswald, verbrachte er seine Jugend in Berlin und Leipzig. Anfang der 30er Jahre kaufte Fallada ein Anwesen in Carwitz, das er gemeinsam mit seiner Familie bewohnte. Bereits gesundheitlich schwer angeschlagen, verbrachte er die letzten Jahre seines Lebens in Berlin, wo er 1947 starb. Begraben ist Fallada auf dem kleinen Friedhof in Carwitz. Das Grab kann heute noch besucht werden.

Veröffentlichungen wie „Bauern, Bonzen und Bomben“, „Kleiner Mann – was nun?“, „Wer einmal aus dem Blechnapf frisst“, „Wolf unter Wölfen“, „Geschichten aus der Murkelei“, „Jeder stirbt für sich allein“ und „Der Trinker“ zählen zu den herausragenden Werken der deutschen Literatur in den vergangenen 100 Jahren.

8. Juli 2021: „Perspektiven zur Freiheit“ erhält erneut einen Designpreis

Das zentrale Erinnerungszeichen des Landes an die Friedliche Revolution 1989, die Installation „Perspektiven zur Freiheit“ in Waren, hat erneut einen internationalen Designpreis bekommen. Der renommierte Designpreis „European Design Awards (ED-Awards)“ in Gold ist nach dem „iF DESIGN AWARDS“ bereits die zweite Auszeichnung in diesem Jahr für das Erinnerungszeichen der beiden Künstler Dagmar Korintenberg und Wolf Kipper. Seit 2007 organisiert und vergibt der Verbund europäischer Fachmagazine jährlich die ED-Awards. Die internationale Jury, bestehend aus Designjournalisten, Herausgebern und Redakteuren der Branche, die sich täglich mit der Bewertung von Design beschäftigen, vergab 172 Auszeichnungen in Bronze, Silber und Gold in acht Kategorien. Die Installation „Perspektiven zur Freiheit“ in Waren gewann einen der 34 Gold Awards in der Subkategorie „17.4 Exhibition Design“.

„Es ist mir eine große Freude, dem Künstler-Duo zu diesem Preis zu gratulieren“, sagte Staatssekretär Steffen Freiberg. „Der Gewinn des zweiten international renommierten Designpreises zeigt einmal mehr, wie erfolgreich Kunst und Erinnerung zusammenwirken können. Das gelingt dem künstlerischen Konzept für das Erinnerungszeichen an die Friedliche Revolution von 1989 in Waren hervorragend.“

Bereits im April 2021 hatte das Erinnerungszeichen den „iF DESIGN AWARD“ erhalten. Fast10.000 Beiträge waren für diesen Preis eingereicht, rund 1.700 wurden in neun Kategorien ausgezeichnet.

Im Oktober 2020 hatte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in Waren (Müritz) das zentrale Erinnerungszeichen des Landes an die Friedliche Revolution von 1989 „Perspektiven zur Freiheit“ der Öffentlichkeit übergeben. Die Installation weckt Neugier, bietet Information und Austausch und lädt im öffentlichen Raum zum Erinnern ein. In Waren fand 1989 die erste Montagsdemonstration auf dem Gebiet des heutigen Landes Mecklenburg-Vorpommern statt. Mit einem Gang von der St.-Georgen-Kirche zur St.-Marien-Kirche dokumentierten an diesem Tag rund 400 Menschen mit Kerzen in den Händen ihren Willen zur friedlichen Veränderung.

5. Juli 2021: OPERNALE erhält Förderung vom Land

Der gemeinnützige Verein OPERNALE e.V. in Sundhagen (Landkreis Vorpommern-Rügen) ist einer der kulturellen Leuchttürme in Vorpommern. Das Land unterstützt den Verein und seine kulturelle Arbeit in der Region auch in diesem Jahr. Kulturministerin Bettina Martin hat jetzt insgesamt 40.000 Euro an den Verein übergeben. Zweck des Vereins ist es unter anderem, die darstellenden Künste im Nordosten des Landes zu fördern. 20.000 Euro werden vom Kulturministerium gefördert, 10.000 Euro aus dem Vorpommernfonds. Diese 30.000 Euro sind für die Inszenierungen „Luise Greger – eine pommersche Gans“ und „Ein Glas aufs Land und eins auf die See“ gedacht. Dazu kommen 10.000 Euro aus dem Strategiefonds des Landes. Sie sind für die OPERNALE 2020. Der Verein war bei diesem Projekt in Vorleistung gegangen.

„Die OPERNALE ist mit ihren Aufführungen in ganz Vorpommern zu sehen und ist so ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Landschaft in der Region. Es ist mir ein Anliegen, die Arbeit zu unterstützen“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Der Verein ist mit seinen Veranstaltungen und insbesondere der OPERNALE ein großartiges Beispiel, wie Oper und Gesang im ländlichen Raum Menschen zusammenbringen, den Austausch fördern, neue Ideen kreieren und das Leben bereichern.“

„Kunst und Kultur nicht nur in den Zentren unseres Landes, sondern bis in jedes Dorf - dieser Grundgedanke der OPERNALE macht mich zum Fan. In allen Ecken Vorpommerns hat das Team um Henriette Sehmsdorf und Hans-Henning Bär bereits Halt gemacht und mit dieser Förderung werden es noch mehr“, freut sich der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann.

Die OPERNALE, das Opernfestival im ländlichen Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns, ist das Herzstück des Vereins. Es bietet Musiktheater immer wieder neu, professionell, überraschend und auf Tour durch Vorpommern. Sie ist ein Fest der Künste der besonderen Art. Sie verbindet als langfristig angelegtes Großprojekt Kunst- und Kulturschaffende mit Politik und Wirtschaft, sowie bürgerschaftliches Engagement mit den professionellen Ausdrucksformen der Kunst- und Kulturschaffenden. Dies alles wird präsentiert vor dem Hintergrund der wunderschönen vorpommerschen Landschaft und ihrer historisch gewachsenen urbanen Struktur aus Dörfern und Städten, Herrenhäusern, Schlössern und Gutsanlagen.

Ein grundlegender Gedanke der OPERNALE ist es, Identifikation zu stiften: Identifikation der Menschen mit ihrer Region, der Kulturgeschichte und dem kulturellen Erbe. Die OPERNALE ist Begegnungsplattform für Menschen unterschiedlicher Herkunft und Ausbildung.

Die OPERNALE hat in den vergangenen Jahren für ihre Arbeit verschiedene Auszeichnungen erhalten. So war sie 2014 Bundessieger Kultur im Wettbewerb „Innovation querfeldein – ländliche Räume neu gedacht“. Im Jahr 2015 erhielt sie den Kulturförderpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern und war 2016 Neulandgewinner im Förderprogramm der Robert-Bosch-Stiftung.

17. Juni 2021: „Leitlinienfonds“ mit 400.000 Euro aufgelegt/Digitale Landeskulturkonferenz 

Das Land unterstützt die Umsetzung der Kulturpolitischen Leitlinien mit einem Sonderfonds in Höhe von 400.000 Euro. Über den „Leitlinienfonds“ werden in den Jahren 2020 und 2021 besondere Kulturprojekte in Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Die Umsetzung der 10 Kulturpolitischen Leitlinien war das Hauptthema der diesjährigen Landeskulturkonferenz mit 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Wegen der Corona-Pandemie hat sie erstmals vollständig digital stattgefunden. „Der Austausch über die Kulturpolitischen Leitlinien ist wichtig, damit wir uns vergewissern, wo wir stehen und wie wir gemeinsam weiterkommen. Ich danke allen, die sich an diesem Prozess beteiligen“, sagte Kulturministerin Bettina Martin.

Zu den Förderprojekten, die über den Leitlinienfonds finanziert werden, zählt beispielsweise auch das „Kulturmonitoring“. In Zusammenarbeit mit dem ServiceCenter Kultur in Rostock führt das Ministerium eine Bestandsaufnahme der Kulturfinanzierung in Mecklenburg-Vorpommern durch. Das „Kulturmonitoring“ ist ein Nachfolgeprojekt der beiden Kulturanalysen des Landes in den Jahren 2004 und 2008. „Ich lade alle Kulturträger ein, an dieser Fragebogenaktion teilzunehmen. Je breiter die Datenbasis ist, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse“, warb die Ministerin. Eine Teilnahme an der Befragung ist online möglich.

„Mit den Mitteln zur Umsetzung der Leitlinien haben wir auch den sogenannte KuBi-Fonds eingerichtet. Die Fachstelle Kulturelle Bildung vergibt erstmals für Projekte der Kulturellen Bildung Projektmittel und hilft so bei der Realisierung vieler Initiativen im gesamten Land. Wir bereiten ebenfalls ein Projekt zur Bestandserhebung zum Themenfeld ‚Inklusion, Diversität und Teilhabe‛ in den Bereichen Kunst und Kultur vor“, sagte Martin.

Darüber hinaus hat das Land mit diesen Mitteln den Entstehungsprozess für zwei weitere Fachstellen angestoßen: Das sind die Fachstelle Tanz für das gesamte Land MV und die Fachstelle Literatur. Im Rahmen von Modellprojekten wird nun ausgelotet, wie deren Aufgabenstellung und Ausstattung aussehen sollte.

„Wir erproben mit ‚Theater vor Ort‛ eine Auftrittsförderung bei den Freien Theatern zur Sicherung eines flächendeckenden Theaterangebotes für Kinder und Jugendliche, unterstützen die Vernetzung im Tanz und bei den Kinder- und Jugendkunstschulen und konnten auch den Ausbau der Kommunikations- und Vernetzungsstrukturen der soziokulturellen Akteurinnen und Akteure stärken“, führte Martin aus. „Wir haben zudem Projekte gefördert, die der Erschließung der ländlichen Räume dienen. So erprobt der ‚Potemkinsche Zirkus‛ gemeinsam mit Studierenden die Raumentwicklung mit künstlerischen Mitteln“, sagte die Ministerin. Für alle diese Projekte hätten die Kulturpolitischen Leitlinien jeweils den Impuls gegeben.

Eine Aufzeichnung der Landeskulturkonferenz ist unter www.landeskulturkonferenz-mv.de verfügbar.

17. Juni 2021: Gedenken an Volksaufstand vom 17. Juni 1953 in der DDR

Ehemalige Häftlinge der früheren Untersuchungshaft der Staatssicherheit in Rostock haben am Donnerstag, 17. Juni 2021, an zwei Sonderführungen in der heutigen Dokumentations- und Gedenkstätte teilgenommen. Anlass ist das Gedenken an den Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953. Die Gedenkstätte befindet sich seit Mai dieses Jahres in der Trägerschaft der Landeszentrale für politische Bildung und steht kurz vor der Eröffnung. Nach einer umfangreichen Sanierung wird das Haus am Freitag, 2. Juli 2021, von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig offiziell eröffnet. Im Anschluss wird es wieder für Interessierte zugänglich sein. 

„Der 17. Juni ist ein Tag der Erinnerung und des Gedenkens an die Opfer“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin anlässlich der Sonderführungen. „Gleichzeitig ist dieser Tag auch eine Ermutigung und eine Aufforderung. Eine Ermutigung deshalb, weil sich der Drang nach Freiheit und Demokratie nicht auf Dauer unterdrücken lässt und eine Aufforderung, auch heute für Demokratie und Freiheit einzustehen. Ich freue mich, wenn künftig junge Menschen, diesen Erinnerungsort aufsuchen, um aus der Geschichte zu lernen. Die pädagogischen Angebote für Schülerinnen und Schüler begrüße ich sehr“, so Martin. 

„Es war uns ein wichtiges Anliegen, ehemaligen Inhaftierten die erste Sonderführung nach der Sanierung anzubieten“, sagte der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Jochen Schmidt. „Wir haben dafür den 17. Juni ausgewählt, um das Haus in Erinnerung an die mutigen Menschen des Volksaufstands von 1953 erstmals für Zeitzeugen zu öffnen“, so Schmidt. 

Als Gäste und Experten waren die Projektleitung der Sanierung von der Staatlichen Bau und Liegenschaftsverwaltung Neubrandenburg, Frank Meyer, und die Autoren der Ausstellung vom Bundesarchiv, Dienststelle Rostock, Stasi-Unterlagen-Archiv, Dr. Volker Höffer und Dr. Michael Heinz, anwesend. Hauptbestandteil der Führungen waren die baulichen Veränderungen sowie die gerade installierte neue Ausstellung, die neben allgemeinen Informationen Biografien ausgewählter Betroffener zeigt. Diese dienen zukünftig als Basis für die Erschließung des Ortes, seiner Geschichte und der Schicksale von Menschen, die hier inhaftiert waren. Neben dem Empfang von Einzelbesucherinnen und -besuchern werden ab Juli Führungen mit Gruppen, die pädagogische Arbeit mit Schülerinnen und Schülern und themenbezogene Veranstaltungen Schwerpunkte der Gedenkstättenarbeit an diesem Ort sein. 

„Die gut durchdachte Sanierung gibt uns die Möglichkeit, moderne Bildungsarbeit am authentischen Ort zu gestalten“, betonte die Leiterin der Gedenkstätte, Dr. Steffi Brüning. „Wir haben in den vergangenen Wochen intensiv daran gearbeitet, das Haus so schnell wie möglich zugänglich zu machen. Auch durch die Unterstützung unserer Netzwerkpartner ist uns das gelungen.“ 

Mit einem stillen Gedenken und dem Ablegen eines Blumengebindes vor dem Landgericht Schwerin gedachte auch das Dokumentationszentrum für die Opfer der Diktaturen in Deutschland in Schwerin an die Ereignisse des Volksaufstandes in der DDR vor 68 Jahren. Vor ehemaligen politischen Häftlingen und ihren Angehörigen sprach der ehemalige DDR-Bürgerrechtler, Heiko Lietz, Worte zum Gedenken. Im Anschluss tauschten sich die Zeitzeugen der Leiterin des Dokumentationszentrums, Heike Müller, in einem „Erzählcafé“ aus.

17. Juni 2021: Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen

Seit dieser Woche können sich Kulturveranstalter für den Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen registrieren. 2,5 Milliarden Euro stellt die Bundesregierung in dem Sonderfonds bereit, um die Wiederaufnahme und finanzielle Planbarkeit von Theateraufführungen, Konzerten, Kinovorstellungen und anderen kulturellen Veranstaltungen in den kommenden Wochen und Monaten zu unterstützen. Die Mittel bestehen aus einer Wirtschaftlichkeitshilfe für kleinere Veranstaltungen, die wegen der geltenden Hygienebestimmungen der Länder nur mit geringeren Besucherzahlen stattfinden können. Hinzu kommt eine Ausfallabsicherung für geplante Veranstaltungen, falls es aufgrund der Corona-Pandemie zu einer Absage kommt.

„Das ist ein wichtiges Signal, dass der Kulturbetrieb wieder starten kann. Künstlerinnen und Künstler profitieren davon“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Gerade für kleinere Veranstalter ist es schwer, kostendeckend mit kleinerem Publikum zu arbeiten. Der Sonderfonds bietet für diese Kulturbetriebe die Chance, in der jetzigen Situation für ihr Publikum dazu sein.“

Die Wirtschaftlichkeitshilfe des Sonderfonds steht für Veranstaltungen mit bis zu 500 Besucherinnen und Besuchern ab dem 1. Juli 2021 zur Verfügung und für Veranstaltungen mit bis zu 2.000 Personen ab dem 1. August 2021. Die Ausfallabsicherung gilt für größere Kulturveranstaltungen ab dem 1. September 2021. Das betrifft Konzerte und Festivals mit mehr als 2.000 Personen, die einen langen Planungsvorlauf benötigen. Sie trägt bis zu 80 Prozent der tatsächlich entstandenen, veranstaltungsbezogenen Ausfallkosten. Auch für Veranstaltungen mit weniger als 2.000 Gästen wird es eine Ausfallabsicherung geben. Sollte eine bereits für die Wirtschaftlichkeitshilfe registrierte Kulturveranstaltung aufgrund steigender Infektionszahlen nicht stattfinden können, erhalten die Veranstalter ebenfalls eine Entschädigung.

Mit der Registrierung einer Veranstaltung muss auch eine Kostenkalkulation und ein geeignetes Hygienekonzept vorgelegt werden. Für Fragen zur Antragstellung steht den Veranstaltern eine bundesweite Service-Hotline unter 0800 6648430 zur Verfügung.

Die Registrierung für den Fonds erfolgt unter https://sonderfonds-kulturveranstaltungen.de/index.html

15. Juni 2021: Kulturpolitische Leitlinien gemeinsam umsetzen/Einladung zur Landeskulturkonferenz

Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und der Landeskulturrat laden am Donnerstag, 17. Juni 2021, zur diesjährigen Landeskulturkonferenz ein. Beginn ist 10 Uhr. Wegen der Corona-Pandemie findet die Veranstaltung erstmals digital statt. Thema ist die Umsetzung der Kulturpolitischen Leitlinien. Angesprochen sind vor allem Künstlerinnen und Künstler, Vertreterinnen und Vertreter von Kultureinrichtungen, Kulturverwaltungen und Verbänden, aber auch Expertinnen und Experten in anderen Bereichen wie dem Kulturtourismus und der kulturellen Bildung. Sie haben die Einladung bereits erhalten. 

„Im vergangenen September haben wir die 10 Kulturpolitischen Leitlinien offiziell vorgestellt. Sie bilden einen Leitfaden für eine konzeptionelle Kulturpolitik in Mecklenburg-Vorpommern“, erklärte Kulturministerin Bettina Martin. „Wir wollen über den Stand und die zukünftige Umsetzung der Leitlinien sprechen – wohlwissend, dass die Kulturszene in den vergangenen Monaten von harten Einschränkungen betroffen war. Ich freue mich darauf, viele kulturell engagierte Menschen digital zu treffen und mit ihnen zu beraten, wie wir Kunst und Kultur im Land weiterentwickeln können“, sagte Martin. 

Nach Grußworten der Kulturministerin und der Vorsitzenden des Landeskulturrates, Marion Schael, sowie einer Einführung in die digitale Konferenz steht eine Diskussion zur Umsetzung der Kulturpolitischen Leitlinien auf dem Programm. Es diskutieren die Ministerin, die Vorsitzende des Landeskulturrates, Marion Schael, Kati Mattutat als Vertreterin der Kreiskulturräte, Imke Freiberg als Vertreterin des Forums der kulturellen Landesverbände, Thomas Werner von der LAG Kulturverwaltungen des Städte- und Gemeindetages und Dr. Judith Gelke vom Landkreistag. Anschließend finden Workshops statt, die sich jeweils einer Kulturpolitischen Leitlinie widmen. Von 16 bis 17 Uhr ist eine Zusammenfassung der Tagungsergebnisse vorgesehen.

Die Kulturpolitischen Leitlinien für Mecklenburg-Vorpommern sind auf Basis eines breit angelegten Mitsprache- und Beteiligungsprozess entstanden. Sie zeigen auf, welche kulturpolitischen Schwerpunkte in Zukunft gesetzt werden sollen. Die 10 Kulturpolitischen Leitlinien nehmen dabei insbesondere die Weiterentwicklung der freien Szene in den Blick. Es geht darum, die Zusammenarbeit verschiedener Ebenen zu fördern, genreübergreifende Vorhaben und Kooperationen zwischen verschiedenen Trägern und Einrichtungen zu erleichtern, die Kulturförderung des Landes qualitativ weiterzuentwickeln und die Wahrnehmung von Kunst und Kultur im Land zu erhöhen. 

Teilnahme unter: www.landeskulturkonferenz-mv.de

10. Juni 2021:  Weitere Öffnungsschritte im Kulturbereich kommen

Ab morgen, Freitag, 11. Juni 2021, greifen auch im Kulturbereich weitreichende Öffnungsschritte. Dank der niedrigen Inzidenz werden die zunächst erst für den 21. Juni 2021 geplanten Öffnungsschritte im Kulturbereich, bereits auf den 11. Juni vorgezogen. Auch zusätzliche weitere Erleichterungen für die Kultur hat die Landesregierung in dieser Woche beschlossen.

„Endlich können wir wieder Kunst und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern erleben. Mit den morgigen Öffnungsschritten können wieder mehr Menschen an Kulturveranstaltungen teilnehmen – sowohl im Innen- als auch im Außenbereich“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Mit dieser Regelung sind wir einer Bitte der Veranstaltungsorganisatoren auch aus dem Kulturbereich nachgekommen. Wir können uns auf einen Kultursommer freuen“, betonte Martin.

Die Regelungen im Überblick:

• Veranstaltungen mit bis zu 200 Personen im Innenbereich (bislang waren es 100) und mit bis zu 600 Personen im Außenbereich (bislang waren es 250) sind möglich

• Im Außenbereich entfallen die Maskenpflicht und die Testpflicht.

• Auf Antrag können Landkreise und kreisfreie Städte mit Zustimmung der Gesundheitsbehörde sogar höhere Zahlen zulassen – nämlich 1.250 Personen mit Sitzplatz im Innenbereich und 2.500 Personen im Außenbereich.

• Im Innenbereich gilt weiterhin die Testpflicht. Außerdem muss eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Eine sitzplatzgenaue Erfassung der Zuschauer ist nicht mehr erforderlich. Im Außenbereich entfallen die Maskenpflicht und die Testpflicht.

• Durch die früheren Öffnungsschritte können auch die Kinos früher öffnen. Hier war die Öffnung erst ab 21. Juni vorgesehen. In den Kinos gilt ebenfalls eine Testpflicht, Sitzplatz mit 1,5 m Abstand. Die zulässige Anzahl an Personen ist dieselbe wie bei Veranstaltungen.

• Die Gruppengrößen in soziokulturellen Zentren, Jugendkunstschulen und Musikschulen für Kurse werden erhöht auf 30 Personen im Innenbereich und 50 Personen im Außenbereich. Es gilt weiterhin die Testpflicht. Diese Gruppengrößen gelten auch für Kooperationsprojekte z. B. von Theatern mit und in Schulen.

• Für Veranstaltungen in soziokulturellen Zentren, Jugendkunstschulen und Musikschulen gelten die Teilnehmerzahlen aus dem Veranstaltungsbereich.

• Proben und Auftritte von Chören und Musikensembles sind zugelassen. Auch hier gelten die Gruppengrößen von 30 Personen im Innenbereich und 50 Personen im Außenbereich.

Alle Regelungen sind in der geänderten Corona-Landesverordnung (Corona-LVO M-V) aufgeführt, die am 11. Juni 2021 in einer geänderten Fassung in Kraft tritt.

27. Mai 2021: Bund legt Sonderfonds für Kulturveranstaltungen auf

Kulturministerin Bettina Martin hat den Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen begrüßt. Bis zu 2,5 Milliarden Euro stehen zur Verfügung, mit denen ein breit gefächertes kulturelles Angebot wie Konzerte, Theateraufführungen, Kinovorstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen nach der langen Zeit der Pandemie in Deutschland wieder möglich werden sollen.

„Für Kulturveranstalter in Mecklenburg-Vorpommern ist der Sonderfonds eine große Unterstützung“, sagte die Kulturministerin. „Auf dem Kulturgipfel des Landes haben wir Öffnungsschritte vereinbart, die das kulturelle Leben in Mecklenburg-Vorpommern wieder möglich machen. Die finanzielle Unterstützung über den Sonderfonds ist eine wichtige Stütze für die Kulturveranstalter, da wegen der weiterhin geltenden Abstands- und Hygieneregeln nicht so viele Besucherinnen und Besucher an den Veranstaltungen teilnehmen können und den Veranstaltern wichtige Einnahmen fehlen. Ich freue mich sehr über diesen Sonderfonds, weil er finanzielle Unsicherheiten abstellt und die Kulturszene schneller wieder aktiv werden kann. Mecklenburg-Vorpommern hat sich bei der Auflage des Sonderfonds auf Bundesebene stark eingebracht. Das war wichtig, damit auch die Interessen unserer Kulturveranstalter berücksichtigt wurden“, betonte Martin.

Der Sonderfonds unterstützt die Wiederaufnahme und die Planbarkeit von Kulturveranstaltungen mit zwei zentralen Bausteinen: Ein Baustein ist eine Wirtschaftlichkeitshilfe für kleinere Veranstaltungen, die unter Beachtung Corona-bedingter Hygienebestimmungen der Länder mit reduziertem Publikum stattfinden. Diese Hilfe steht für Veranstaltungen mit bis zu 500 Personen ab 1. Juli 2021 und für Veranstaltungen mit bis zu 2.000 Personen ab 1. August 2021 zur Verfügung. Der zweite Baustein ist eine Ausfallabsicherung für größere Kulturveranstaltungen, die für die Zeit ab 1. September 2021 geplant werden. Dies betrifft Konzerte und Festivals mit über 2.000 Besucherinnen und Besuchern, die einen langen Planungsvorlauf benötigen.

Umgesetzt wird der Sonderfonds des Bundes über die Kulturministerien der Länder. In Mecklenburg-Vorpommern übernimmt das Landesförderinstitut im Auftrag des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur die Prüfung und Bewilligung der Anträge. Die Registrierung der Veranstaltungen und die spätere Antragstellung erfolgen über eine zentrale Internetplattform, die von der Freien und Hansestadt Hamburg für alle Länder betreut wird. Alle Vorbereitungen zwischen dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und dem Landesförderinstitut laufen, damit es direkt beim Start der Plattform in Mecklenburg-Vorpommern losgehen kann. Um Rückfragen von Veranstalterinnen und Veranstaltern beantworten zu können, wird eine telefonische Beratungshotline der Länder geschaltet. Das Land Nordrhein-Westfalen organisiert den Aufbau und die Betreuung dieser bundeseinheitlichen Hotline.

25. Mai 2021: Schrittweise Wiedereröffnung des Kulturbetriebs

Kulturbetriebe und -einrichtungen werden in Mecklenburg-Vorpommern ab dem 1. Juni schrittweise geöffnet. Das gilt sowohl für Veranstaltungen als auch für die kulturelle Bildung. Darauf hat sich heute die Landesregierung mit den Vertreterinnen und Vertretern der vielfältigen Kulturbereiche auf dem Kulturgipfel verständigt. Demnach können Museen, Gedenkstätten, Ausstellungen, Bibliotheken, Archive, Musik- und Jugendkunstschulen sowie Kulturzentren unter Auflagen wieder öffnen. Auch Tanzgruppen können wieder aktiv werden.

Kulturministerin Bettina Martin bezeichnete die Entscheidungen als ein wichtiges Signal für alle Kulturschaffenden und das Publikum. „Mecklenburg-Vorpommern kann sich auf einen Kultursommer freuen. Heute ist ein guter Tag für alle, die monatelang auf Kultur verzichten mussten. Nach den harten, pandemiebedingten Einschränkungen können wir jetzt wieder Kunst und Kultur erleben und genießen. Wir haben klare Öffnungsschritte für alle kulturellen Bereiche vereinbart und damit Planungssicherheit geschaffen. Schon ab kommender Woche werden die Musikschulen und die Jugendkunstschulen wieder öffnen und die ersten Veranstaltungen mit Einzelgenehmigungen möglich sein. Kunstliebhaber können Ausstellungen oder ein Museum besuchen. Wir haben mit unserem Öffnungsplan dafür gesorgt, dass absehbar alle Bereiche unserer vielfältigen Kultur in unserem Land wieder arbeiten können. Ich freue mich von Herzen darauf, wieder Kunst- und Kulturveranstaltungen zu besuchen und hautnah erleben zu können. Denn eines ist nach den vielen Monaten der Stille um die Kultur klar: Kunst und Kultur brauchen den direkten Kontakt und den menschlichen Austausch.“

Zunächst sollen am Dienstag, den 1. Juni folgende Regelungen gelten:

·         Öffnung von Museen, Gedenkstätten, Ausstellungen usw. 1 Person pro 10 qm, mit Testpflicht

·         Öffnung von Bibliotheken und Archiven für den Publikumsverkehr – 1,5 m Abstand zwischen Sitzplätzen/Tischen und Testpflicht bei der Nutzung der Lesesäle

·         Musik- und Jugendkunstschulen: Öffnung für Gruppenangebote aller Altersgruppen bis 15 Personen innen und 25 Personen außen; Erwachsene mit Test

·         Öffnung soziokultureller Zentren, Literaturhäuser und weiterer Kulturzentren: Öffnung für Gruppenangebote aller Altersgruppen bis 15 Personen innen und 25 Personen außen; Erwachsene mit Test

·         Tanzgruppen: Gruppen aller Altersgruppen bis 15 Personen innen und 25 Personen außen – Erwachsene mit Test

·         Kleinere Veranstaltungen mit maximal 15 Personen innen und maximal 25 Personen außen mit Sitzplatz, Testpflicht und Anzeigepflicht

Mit Einzelfallgenehmigung sollen darüber hinaus – neben den bereits geregelten Modellprojekten – ab dem 1. Juni folgende Veranstaltungen möglich sein (Theater, Opern, Konzerthäuser, Livespielstätten und andere Kulturveranstaltungen): außen mit maximal 250 Personen und innen mit maximal 100 Personen, beides mit Testpflicht und Sitzplatzpflicht. Abstands- und Hygieneregeln sind in allen Fällen einzuhalten.

·         Ab dem 7. Juni gilt darüber hinaus Laienmusikensembles und -chöre: Proben im Freien, max. 25 Personen, Abstandspflicht (Sonderregeln für Gesang und Bläser) – Auftritte ab dem 13. Juli 2021

Eine Ausnahmeregelung gilt für das Landesjugendorchester. Es kann mit Testpflicht am 19. Juni in die Probenphase starten. Proben innen und außen mit mehr als 25 Personen sind damit möglich. Auftritte sind ab dem 21. Juni möglich.

Ebenfalls ab dem 21. Juni können Kinos wieder öffnen. Für sie gilt die Testpflicht, eine Personenobergrenze und die Auflage zur Sitzplatzvergabe wie bei Veranstaltungen.

Soziokulturelle Zentren, Musik- und Jugendkunstschulen können ab dann wieder Veranstaltungen mit einer höheren Personenobergrenze sowie Ferienfreizeiten durchführen.

Andere Veranstaltungen können dann wieder mit maximal 600 Personen im Außenbereich oder 200 Personen im Innenbereich stattfinden. In jedem Fall gelten die Testpflicht, die Sitzplatzpflicht und der Mindestabstand.

Ab dem 13. Juli können Chöre, Musikensembles und Tanzgruppen wieder auftreten. Auch Proben sind dann wieder mit maximal 15 Personen im Innenbereich möglich.

Für andere Veranstaltungen gilt ab diesem Tag im Außenbereich bei einer Sitzplatzpflicht eine maximale Besucherzahl von 800, ohne Sitzplatzpflicht sind maximal 200 Besucherinnen und Besucher möglich, wobei dann eine Person pro 10 qm zugelassen ist. Findet die Veranstaltung innen statt, muss eine Zuschauerbegrenzung über eine Sitzplatzpflicht erfolgen. Veranstaltungen mit mehr als 500 Personen sind genehmigungspflichtig.

Für die Modellprojekte gelten die beschlossenen Regelungen. Es handelt sich dabei um:

·         Die Schlossfestspiele des Mecklenburgischen Staatstheaters, Alter Garten und Schlossinnenhof.

·         Die Klassiknacht im Zoo (Außenbereich) (Zoo Rostock & Volkstheater Rostock).

·         Die Schlossfestspiele Neustrelitz, Schlosspark.

·         Die Festspiele M-V mit dem Kinder- und Familienkonzert, Hasenwinkel Schlosspark.

14. Mai 2021: Kostenloses Probeabo der Onleihe MV erneut verlängert

Der Onleihe-Verbund Mecklenburg-Vorpommern hat das kostenlose Probeabo der Onleihe verlängert. Bis 30. Juni 2021 haben Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit, aus einem Bestand von 88.000 digitalen Medien wie Romane und aktuelle Sachbücher, Hörbücher, schülerrelevante Literatur, Zeitungen und Zeitschriften kostenlos online auszuleihen. „Lesen ist eine tolle Beschäftigung, die umso wichtiger wird, wenn andere Aktivitäten nicht möglich sind. Das Lieblingsbuch ist nur wenige Klicks entfernt“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. Um das Probeabo zu nutzen, müssen sich Nutzerinnen und Nutzer lediglich bei der Onleihe Mecklenburg-Vorpommern registrieren. Sobald die kostenfreie Nutzungszeit endet, erlischt der Zugang automatisch.

Wegen der Kontaktreduzierungen in der Corona-Pandemie sind im Jahr 2020 die Besuchs- und Nutzungszahlen in den Bibliotheken vor Ort zurückgegangen. Der Onleihe-Verbund verzeichnete nach eigenen Angaben hingegen 630.000 Downloads. Das ist eine Steigerung der Nutzung um 18 Prozent. Knapp 16.000 Nutzerinnen und Nutzer haben die digitalen Medien der Onleihe genutzt und damit 10 Prozent mehr als im Vorjahr.

Für das kostenlose Probeabo haben sich seit Januar 2021 über 1.600 Nutzerinnen und Nutzer in Mecklenburg-Vorpommern zusätzlich registrieren lassen und seitdem 10.000 digitale Medien ausgeliehen. „Die Nutzerzahlen zeigen, dass das neue Angebot ankommt. Die Onleihe ist eine gute Alternative, Bücher auszuleihen, wenn der Besuch in der Bibliothek nicht möglich ist“, so Martin.

Derzeit sind 36 Bibliotheken in der landesweiten Onleihe vertreten. Das Land fördert die landesweite Onleihe jährlich mit 65.000 Euro. Ungefähr die gleiche Summe wird von den beteiligten Kommunen erbracht.

Bibliotheken im Landesverbund Onleihe Mecklenburg-Vorpommern:

Ahrenshoop, Altentreptow, Anklam, Bad Doberan, Barth, Bergen auf Rügen, Bützow, Demmin, Gadebusch, Graal-Müritz, Greifswald, Grevesmühlen, Güstrow, Hagenow, Klütz, Kröpelin, Kühlungsborn, Lübtheen, Ludwigslust, Malchow, Neubrandenburg, Neukloster, Neustrelitz, Parchim, Pasewalk, Rehna, Ribnitz-Damgarten, Rostock, Schwaan, Schwerin, Stralsund, Teterow, Wismar, Wolgast, Wustrow und Zingst

2. Mai 2021: Bewerbungen für Immaterielles Kulturerbe ab sofort möglich

Besondere kulturelle Traditionen und Fähigkeiten aus Mecklenburg-Vorpommern können ab sofort wieder an der Aufnahme in das Immaterielle Kulturerbe der UNESCO teilnehmen. Mit dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes wird weltweit dazu beigetragen, kulturelle Traditionen, Wissen und Können verschiedener Gesellschaften und Kulturen zu dokumentieren, zu erhalten sowie deren Weitergabe an folgende Generationen zu fördern. Seit dem Beitritt Deutschlands zur Konvention im Jahr 2013 findet sich auch Mecklenburg-Vorpommern in der umfangreichen Liste des Immateriellen Kulturerbes wieder.

Im April 2021 ist eine neue Runde gestartet, bei der ausgewählte Projekte in die bundesweite Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen werden können. Derzeit umfasst diese Liste 126 Einträge, aus Mecklenburg-Vorpommern sind es elf.

„Das Immaterielle Kulturerbe steht für Traditionen, die für einen Landstrich und seine Menschen prägend sind. Handwerke, Fähigkeiten, künstlerische Darstellungsformen, die es in dieser Art und Weise nur dort gibt“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „In Mecklenburg-Vorpommern gibt es davon eine ganze Menge, wie zum Beispiel die Zeesboote in der Vorpommerschen Boddenlandschaft, die typischen Holztüren auf Fischland Darß Zingst oder den Martensmann im Nordwesten des Landes.“

Jüngstes Beispiel für Mecklenburg-Vorpommern ist die erfolgreiche gemeinsame Bewerbung des CRYPTONEUM Legenden-Museum Rostock und des Sagen- und Märchenstraße M-V e. V. mit der Vielfalt des Sagen- und Märchenerzählens in Mecklenburg-Vorpommern. Diese Tradition ist jetzt Teil der Liste der guten Praxisbeispiele des bundesweiten Verzeichnisses des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland.

Zivilgesellschaftliche Gruppen können Vorschläge zur Aufnahme in das Verzeichnis machen. Es besteht die Möglichkeit, eine Kulturform für das bundesweite Verzeichnis oder ein Modellprogramm für das Register Guter Praxisbeispiele der Erhaltung Immateriellen Kulturerbes vorzuschlagen.

Die Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe rückt ein Projekt bzw. eine Tradition in den Fokus der Öffentlichkeit, ist aber auch eine Auszeichnung für die in den meisten Fällen ehrenamtlich Tätigen, die sich für die Erhaltung engagieren.

„Viele alte Kunstformen oder Traditionen wären schon längst in Vergessenheit geraten, wenn nicht viele Menschen in ihrer Freizeit und mit all ihrem Engagement sich für die Erinnerung und die Erhaltung einsetzen würden“, so Martin. „Ich freue mich auf gute Bewerbungen aus Mecklenburg-Vorpommern und hoffe, dass unser Bundesland auch künftig zahlreich in der bundesweiten Liste des Immateriellen Kulturerbes vertreten sein wird.“

Bis zum 30. November 2021 können sich wieder Projekte und Kulturinitiativen für die Aufnahme in die bundesweite Liste bewerben. Die Bewerbungen können an das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gerichtet werden.

Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren sind auch auf den Internetseiten der Deutschen UNESCO-Kommission zu finden.

29. April 2021: Erinnerungszeichen an Friedliche Revolution erhält Designpreis

Das zentrale Erinnerungszeichen des Landes an die Friedliche Revolution 1989, die Installation „Perspektiven zur Freiheit“ in Waren, hat den renommierten Designpreis „iF DESIGN AWARD“ erhalten. Eine internationale Jury, bestehend aus 98 Expertinnen und Experten, hat die beiden Künstler Dagmar Korintenberg und Wolf Kipper ausgezeichnet. Fast 10.000 Beiträge waren für die Preise eingereicht, rund 1.700 wurden in neun Kategorien ausgezeichnet.

„Ich gratuliere den beiden Künstlern sehr herzlich zu diesem international renommierten Designpreis“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Sie haben die Jury mit ihrem künstlerischen Konzept für das Erinnerungszeichen an die Friedliche Revolution von 1989 in Waren überzeugt. Ich freue mich besonders darüber, dass dieses für unser Land so wichtige Gedenkzeichen an die Friedliche Revolution solch eine hohe Auszeichnung erhält. Es zeigt einmal mehr, wie Kunst und Erinnerung zusammenwirken können. Das gelingt dieser Installation hervorragend. Sie weckt Neugier, bietet Information und Austausch, lädt im öffentlichen Raum zum Erinnern ein und eröffnet `Perspektiven zur Freiheit´.“

Im Oktober 2020 hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in Waren das zentrale Erinnerungszeichen des Landes an die Friedliche Revolution von 1989 „Perspektiven zur Freiheit“ an die Öffentlichkeit übergeben. In Waren fand 1989 die erste Montagsdemonstration auf dem Gebiet des heutigen Landes Mecklenburg-Vorpommern statt. Mit einem Gang von der St.-Georgen-Kirche zur St.-Marien-Kirche dokumentierten an diesem Tag rund 400 Menschen mit Kerzen in den Händen ihren Willen zur friedlichen Veränderung.

Die iF Design Foundation besteht seit 2018 und ist als gemeinnützige Stiftung die Nachfolgerin des 1953 gegründeten iF Industrie Forum Design e. V. Die Stiftung vergibt jährlich international renommierte Preise an herausragende Projekte, die Design und soziale Verantwortung verbinden.

14. April 2021: Land baut Bildungs- und Dokumentationszentrum Prora auf / Landtag stimmt Kauf zu

Das Land wird mit einem symbolischen Euro einen Teil des historischen Gebäudekomplexes in Prora kaufen und dort ein Bildungs- und Dokumentationszentrum aufbauen. Der Landtag hat heute dem Kauf des Gebäudeteils „Kamm 7 und Liegehalle“ im Block V der Anlage zugestimmt. Nach einer umfangreichen Sanierung wird das Land dort ein neues Bildungs- und Dokumentationszentrum errichten, in dem sich Schülerinnen und Schüler sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger über die vielschichtige Geschichte Proras in der NS-Zeit und in der DDR informieren können. Die Ausstellung soll sich sowohl an Touristen als auch an Einheimische richten.

„Es ist wichtig, dass der Gebäudekomplex in Prora nicht allein Erholungsort für Urlauber ist, sondern dass an diesem historisch vielschichtigen Ort auch Raum für Erinnerung und Bildung geschaffen wird. Gerade für die junge Generation ist die Auseinandersetzung mit diesen schwierigen Kapiteln der deutschen Geschichte sehr wichtig. Ich freue mich, dass zukünftig sowohl Schülerinnen und Schüler aus Mecklenburg-Vorpommern als auch die Klassen, die in der benachbarten Jugendherberge Zeit verbringen, in dem neuen Bildungs- und Dokumentationszentrum sich aktiv mit ihrer Geschichte auseinandersetzen können. Unsere gemeinsame Verantwortung ist es, alles dafür zu tun, dass es in Deutschland nie wieder zu einer Diktatur kommt“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin.

„Die Entscheidung des Landtags ist ein starkes Signal für die Bildungsarbeit der dort ansässigen Vereine ‚Prora-Zentrum‛ und ‚Dokumentationszentrum‛. Sie werden nun bessere Rahmenbedingungen für ihre wichtige Arbeit erhalten. Für das große Engagement und die geleistete Erinnerungsarbeit danke ich den Mitgliedern der beiden Vereine sehr herzlich“, sagte Martin. Mit dem Aufbau eines Bildungs- und Dokumentationszentrums werde diese Arbeit größere Aufmerksamkeit erfahren.

Der Kaufpreis für den Gebäudeteil „Kamm 7 und Liegehalle“ beträgt 1 Euro zuzüglich Notarkosten. Für die Sanierung stellen Land und Bund jeweils 6,85 Millionen Euro zur Verfügung. Die Ministerin dankte darüber hinaus den Bundestagsabgeordneten des Landes, die sich in Berlin für dieses wichtige Projekt eingesetzt haben, und allen, die sich in Mecklenburg-Vorpommern seit Jahren unermüdlich für die Realisierung eingesetzt haben. 

Für die Nutzung ist eine Konzeption erstellt worden. Auf fünf Etagen sollen jeweils rund 350 Quadratmeter Nutzfläche für Ausstellungen, Bibliothek/Mediathek, Seminar- und Büroräume zur Verfügung stehen. Der Gebäudekomplex von 1937 und 1939 wurde durch das NS-Regime errichtet, jedoch nie für die vorgesehenen massentouristischen Zwecke fertiggestellt.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden hier provisorische Notunterkünfte, ein Lazarett und militärische Ausbildungsstätten eingerichtet. Von 1940 bis 1942 wurden in Prora Polizeibataillone auf ihren mörderischen Einsatz gegen Partisanen und Juden ausgebildet.

Zu DDR-Zeiten wurde das Ensemble durch die Rote Armee und die Nationale Volksarmee genutzt. Prora wurde damit zum unzugänglichen Sperrgebiet. In den 1980er Jahren waren hier auch tausende Bausoldaten stationiert, die beim Bau des Fährhafens Mukran mitwirkten. 

Nach der Deutschen Einheit wurden vier der fünf Blöcke an Investoren verkauft. Im Block V ist die Jugendherberge Prora errichtet worden. Nach den Plänen des Landes soll in unmittelbarer Nachbarschaft das Bildungs- und Dokumentationszentrum entstehen.

25. März 2021: Kulturpreis 2021 ausgelobt

Auch im Jahr 2021 lobt das Land Mecklenburg-Vorpommern wieder einen Kulturpreis aus. Der Preis wird als Landeskulturpreis und als Förderpreis verliehen. Die Preisträgerinnen bzw. Preisträger werden von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ausgezeichnet. Kulturministerin Bettina Martin ruft zum Einreichen von Vorschlägen auf.

„Die Kulturszene in Mecklenburg-Vorpommern ist von der Corona-Pandemie hart betroffen“, sagte Martin. „Theateraufführungen, Ausstellungen, Konzerte und Lesungen finden nicht statt. Mit dem Landeskulturpreis wollen wir in diesem Jahr umso mehr ein Zeichen setzen, wie wichtig uns Kunst und Kultur sind und dass sie unverzichtbarer Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens sind“, betonte Martin.

Mit dem Kulturpreis würdigt das Land die künstlerischen oder kulturellen Leistungen einer Persönlichkeit oder einer Gruppe aus allen Bereichen von Kunst und Kultur. Für die Verleihung kann ein einzelnes Werk oder das Gesamtschaffen maßgeblich sein. Der Förderpreis soll, wie der Hauptpreis, Leistungen von höchster Qualität anerkennen und besonders innovative Projekte berücksichtigen. Vorausgesetzt wird ein enger Bezug zu Land und Leuten. Der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro, der Förderpreis mit 5.000 Euro dotiert.

Vorschläge für den Landeskulturpreis können bis zum 30. April 2021 beim

Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Mecklenburg-Vorpommern

Abteilung Kultur

Werderstr. 124

19055 Schwerin

E-Mail: poststelle@remove-this.bm.mv-regierung.de  

eingereicht werden. Eigenbewerbungen sind nicht möglich. Einzelheiten zum Bewerbungsverfahren sind auf den Internetseiten des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur abrufbar.

Im vergangenen Jahr hat Dr. Wolfgang Bordel den Kulturpreis erhalten. Der Förderpreis ging an den Verein Kultur- und Initiativenhaus Greifswald e. V.

16. März 2021: Landesregierung will Bildungs- und Dokumentationszentrum Prora aufbauen

Das Land Mecklenburg-Vorpommern will den Gebäudeteil „Kamm 7 und Liegehalle“ im Block V der Anlage von Prora kaufen, um dort nach einer Sanierung ein neues Bildungs- und Dokumentationszentrum zu errichten. In diesem Dokumentationszentrum sollen sich Schülerinnen und Schüler und interessierte Bürgerinnen und Bürger über die Geschichte Proras sowohl in der NS-Zeit wie auch in der DDR informieren können.

Das Kabinett stimmte dem Kauf in seiner heutigen Sitzung zu. Die Entscheidung zum Kauf und zur Bereitschaft der Sanierung bedarf der Zustimmung des Landtages. Ein entsprechender Antrag wurde seitens des Kabinetts ebenfalls beschlossen.

Der Kaufpreis beträgt 1 Euro zuzüglich Notarkosten. Für die Sanierung wollen Land und Bund jeweils 6,85 Millionen Euro zur Verfügung stellen.

Für die Nutzung ist eine Konzeption erstellt worden. Auf fünf Etagen sollen jeweils rund 350 Quadratmeter Nutzfläche für Ausstellungen, Bibliothek/Mediathek, Seminar- und Büroräume zur Verfügung stehen. Prora soll auf diese Weise zum außerschulischen Lernort werden, an dem sich junge Menschen mit der Geschichte von Diktatur und Demokratie auseinandersetzen können. Gleichzeitig soll sich die Ausstellung an Urlaubsgäste und Einheimische richten.

„Proras Lage direkt an der Ostsee macht den Ort besonders. Seine Geschichte ist zugleich ein schwieriges Erbe. Es ist wichtig, dass wir uns mit dieser Geschichte auseinandersetzen. Deshalb wollen wir an dieser Stelle ein Bildungs- und Dokumentationszentrum aufbauen. Ich wünsche mir, dass sich vor allem junge Menschen vor Ort über die Geschichte informieren und daraus lernen können. Denn es ist unsere gemeinsame Verantwortung, dass es in Deutschland nie wieder zu Diktaturen kommen kann“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Anschluss an die Kabinettssitzung.

„Die beiden Vereine Prora-Zentrum und Dokumentationszentrum leisten seit vielen Jahren engagierte Erinnerungsarbeit. Das ist wichtig, denn die Geschichte Proras ist vielschichtig und entzieht sich als Gedenkstätte einfachen Erklärungen. Mit der heutigen Kabinettsentscheidung soll die wichtige Bildungsarbeit in Zukunft bessere Rahmenbedingungen erhalten. Im Block V entsteht ein historisch-politischer Lernort, der die komplexe Geschichte dieses monumentalen Gebäudekomplexes erzählt und einladen soll, sich mit den schwierigen Facetten der deutschen Geschichte auseinanderzusetzen. Mit dem Kauf von Block V und seiner Sanierung stellt die Landesregierung sicher, dass in Prora zukünftig nicht nur Urlaub gemacht wird, sondern auch ein Lern- und Erinnerungsort entsteht, der der historisch schwierigen Bedeutung des Gebäudekomplexes Rechnung trägt. Diese Entscheidung erfährt nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern große Aufmerksamkeit, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin.

„Um Diktaturen zu verstehen, muss man neben den Orten des Verbrechens auch die Orte des Verführens kennen. Die Bedeutung von Prora geht somit weit über die Landesgrenzen hinaus. Daher ist es richtig, dass Bund und Land sich die Kosten von 13,7 Millionen Euro für die Herrichtung teilen“, sagte Finanzminister Reinhard Meyer.

„Damit bringt die Landesregierung nach dem Ikareum in Anklam und der Darßbahn wie versprochen ein weiteres Großprojekt für Vorpommern auf den Weg. In Prora haben zwei Vereine in den letzten Jahrzehnten sehr engagiert über die Geschichte dieses ganz besonderen Ortes aufgeklärt und sich auf den Weg gemacht, all das unter einem Dach gemeinsam weiterzuentwickeln. Dafür bin ich allen Beteiligten sehr dankbar. Das Bildungs- und Dokumentationszentrum eröffnet allen, die sich für Prora engagieren, noch einmal ganz neue Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit der Geschichte. Trotz umfangreicher Sanierungen und touristischer Attraktivierungen darf dieses historische Erbe nie vergessen werden“, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann. 

Der Gebäudekomplex von 1937 und 1939 wurde durch das NS-Regime errichtet, jedoch nie für die vorgesehenen massentouristischen Zwecke fertiggestellt. Während des Zweiten Weltkriegs wurden hier provisorische Notunterkünfte, ein Lazarett und militärische Ausbildungsstätten eingerichtet. Unter anderem wurden in Prora von 1940 bis 1942 Polizeibataillone auf ihren mörderischen Einsatz gegen Partisanen und Juden ausgebildet.

Zu DDR-Zeiten wurde das Ensemble durch die Rote Armee und die Nationale Volksarmee genutzt. Prora wurde damit zum unzugänglichen Sperrgebiet. In den 1980er Jahren waren hier auch Tausende Bausoldaten stationiert, die beim Bau des Fährhafens Mukran mitwirkten.

Nach der Deutschen Einheit wurden vier der fünf Blöcke an Investoren verkauft. Im Block V ist die Jugendherberge Prora errichtet worden. Nach den Plänen des Landes soll in unmittelbarer Nachbarschaft das Bildungs- und Dokumentationszentrum entstehen.

7. März 2021: MV-Gipfel: Weitere Lockerungen in den Bereichen Schule und Kultur 

Beim MV-Gipfel haben sich die Landesregierung, Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Gewerkschaften, Sozialverbänden und der Wirtschaft auf weitere Lockerungsschritte an den Schulen und im Kulturbereich verständigt. Ermöglicht werden diese Schritte durch den zusätzlichen Schutz, den der Einsatz von Schnell- bzw. Selbsttests für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler bietet sowie durch das Vorziehen der Impfungen für Lehrkräfte. Noch vor Ostern sollen in Regionen wieder mehr Schülerinnen und Schüler die Schulen besuchen können und Präsenzunterricht erhalten. Auch für Kultureinrichtungen gibt es Öffnungsschritte. 

„Nach den erheblichen Einschränkungen der vergangenen drei Monate müssen Schülerinnen und Schüler dringend wieder zurückkehren können in die Schule“, sagte Bildungs- und Kulturministerin Bettina Martin. „Das gilt insbesondere für die größeren Schulkinder, die teilweise seit vor Weihnachten im Distanzunterricht lernen. Dort, wo die Inzidenz zwischen 50 und 100 liegt, soll das vom 22. März an – begleitet von Schnell- und Selbsttests – wieder möglich sein. Unseren Stufenplan für die Schulen entwickeln wir entsprechend weiter“, erläuterte Martin.

Bereits am Montag, 8. März, greift die nächste Stufe an Schulen in Regionen, wo die Inzidenz verlässlich unter 50 liegt. „In der Hansestadt Rostock und im Landkreis Vorpommern-Rügen erhalten Jugendliche ab der Jahrgangsstufe 7 ab morgen Wechselunterricht. Das ist eine gute Nachricht“, sagte die Bildungs- und Kulturministerin. „Aber wir wollen durch Schnelltests, Selbsttests und mit Impfungen für die Lehrkräfte mehr erreichen. Das alles gibt zusätzlichen Schutz. Das Land hat 2 Millionen Selbsttests bestellt. Außerdem werden bereits seit dem 1. März Lehrkräfte in Grundschulen durch medizinisch geschultes Personal der Johanniter einmal wöchentlich getestet. Wir streben an, dass wir ab dem 22. März in den Regionen in den Präsenzunterricht gehen, wo die Inzidenz wischen 50 und 100 liegt. Dort werden wir die Klassen 1 bis 6 im Regelbetrieb haben, natürlich mit weiterhin strengen Hygieneregeln. Die Klassen der weiterführenden und beruflichen Schulen erhalten Präsenzunterricht im Wechselbetrieb“, sagte Martin. Die Abschlussklassen bleiben zur Prüfungsvorbereitung weiterhin im Regelbetrieb im Präsenzunterricht.

Die Regelungen für Schulen für Regionen mit einer 7-Tage-Inzidenz über 100, wird das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur in den kommenden Tagen bekannt geben. Zuvor finden noch Gespräche mit der kommunalen Ebene statt.

Martin rief zudem Lehrkräfte und die weiteren Beschäftigten an Grund- und Förderschulen auf, vom Impfangebot gegen Covid-19 Gebrauch zu machen. „Am vergangenen Freitag haben in Mecklenburg-Vorpommern die Impfungen für die Lehrkräfte an den Grund- und Förderschulen begonnen. Ich freue mich, dass dieses Angebot so breit angenommen wird, und bedanke mich sehr dafür, denn Impfen bringt mehr Sicherheit in unsere Schulen. Gerade in Grund- und Förderschulen ist es schwierig, den geforderten Mindestabstand untereinander immer einzuhalten. Hier ist die Impfung besonders wichtig. Deshalb gehören Beschäftigte in diesen Schulen jetzt auch zu der Bevölkerungsgruppe mit hoher Priorität“, erklärte die Ministerin.

„Ich werde mich nun aber auch dafür einsetzen, dass die Lehrkräfte an weiterführenden und beruflichen Schulen in einem nächsten Schritt geimpft werden können. Dieser Schritt muss dringend folgen, denn wir brauchen insgesamt Sicherheit an unseren Schulen, um mehr Präsenzunterricht absichern zu können“, forderte Martin. „Die Bildung der Kinder und Jugendlichen muss Priorität haben. Es ist wirklich höchste Zeit, dass die Kinder und Jugendlichen wieder in die Schule gehen, lernen und ihre Freunde treffen können.“

Die Bildungs- und Kulturministerin sprach zudem von einem wichtigen Signal für Kultureinrichtungen und für die Kulturszene. „Die Vereinbarungen des MV-Gipfels eröffnen auch den Kulturschaffenden eine wichtige Perspektive. Das kulturelle Leben, das wir alle so schmerzlich vermissen, ist für unsere Gesellschaft gerade in diesen schwierigen Zeiten enorm wichtig. Ich bin deshalb wirklich erleichtert, dass es gelungen ist, auch der Kunst und Kultur in unserem Land nun erste Öffnungsschritte zu ermöglichen. Unter bestimmten Voraussetzungen sind schon ab dem 8. März Besuche in Museen, Galerien, Gedenkstätten, Bibliotheken und Archiven wieder möglich. Sehr freue ich mich auch, dass die Buchläden ab morgen wieder geöffnet sind. Denn auch sie sind für mich ein wichtiger Teil unseres kulturellen Lebens“, so Martin.

Der Hochschulbetrieb wird über einen gesonderten Erlass und in Absprache mit den Hochschulleitungen geregelt.

Die wichtigsten Regelungen für Schule und Kultur im Überblick:

Landesweite Öffnungsschritte

Ab dem 8. März gilt unabhängig von der Inzidenz („Sockelöffnung“):

• Buchläden können wieder öffnen.

In Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer 7-Tagesinzidenz von über 150 werden diese Öffnungsschritte rückgängig gemacht.

Bei einer 7-Tages-Inzidenz zwischen 50 und 100 gilt zusätzlich:

• Kulturelle Ausstellungen, Museen und Gedenkstätten und ähnliche Einrichtungen, Archive und Bibliotheken können ebenfalls mit Terminvereinbarung wieder besucht werden.

• Messen zur beruflichen Orientierung können mit Terminvereinbarung wieder durchgeführt werden.

Diese Öffnungsschritte werden landesweit zurückgenommen, wenn die Landesinzidenz über 100 steigt. Gleiches gilt, wenn dies in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt geschieht. 

Ab dem 22. März gilt bei einer 7-Tages-Inzidenz von 50 bis 100 und der Vorlage eines tagesaktuellen Schnell- oder Selbsttestes zusätzlich:

• Theater, Konzert- und Opernhäuser sowie Kinos öffnen für Besucher, die einen tagesaktuellen negativen Covid-19-Schnell- oder Selbsttest vorlegen können.

Die Lockerungsschritte werden wieder außer Kraft gesetzt, wenn die landesweite 7-Tages-Inzidenz über 100 steigt. Das Gleiche gilt, wenn dies in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt geschieht.

Regionale Öffnungsschritte

Das Infektionsgeschehen in den Landkreisen und kreisfreien Städten entwickelt sich sehr unterschiedlich. Einige liegen deutlich über dem Landes- und Bundesdurchschnitt, andere zählen zu den Kreisen und kreisfreien Städten mit den bundesweit niedrigsten Inzidenzwerten. Letzteren soll die Möglichkeit zu weiteren Öffnungsschritten gegeben werden. Landkreise mit einer 7-Tages-Inzidenz von unter 50 Neuinfektionen pro Woche an mindestens 7 aufeinander folgenden Tagen können folgende Lockerungen ermöglichen:

• Besuch von kulturellen Ausstellungen, Museen und Gedenkstätten und ähnliche Einrichtungen sowie Bibliotheken und Archiven ohne Terminvereinbarungen.

Steigt die Inzidenz in diesen Regionen über 50, müssen diese Öffnungsschritte wieder rückgängig gemacht werden.

Rückfallklausel und Notbremse

Wenn in den Landkreisen und kreisfreien Städten, die von regionalen Öffnungsschritten Gebrauch gemacht haben, die 7-Tages-Inzidenz von 50 Neuinfektionen an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschritten wird, müssen die Lockerungen wieder rückgängig gemacht werden.

Für die Öffnungsschritte zwischen 50 und 100 gilt, dass diese ab einer Überschreitung der 7-Tages-Inzidenz von 100 an drei aufeinander folgenden Tagen in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt wieder rückgängig gemacht werden. Dabei wird bewertet, ob es sich jeweils um ein diffuses oder regional klar abgrenzbares Infektionsgeschehen handelt. Dieselben Kriterien gelten für die landesweite Rücknahme von Lockerungen.

3. März 2021: Denkmalpreise des Landes für 2021 ausgeschrieben

 Das Land Mecklenburg-Vorpommern vergibt auch im Jahr 2021 den Friedrich-Lisch-Denkmalpreis und den Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche. Die Vorschläge für Preisträgerinnen und Preisträger der Denkmalpreise müssen bis zum 31. Mai 2021 im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur eingehen.

Kulturministerin Bettina Martin ruft dazu auf, Vorschläge für Preisträgerinnen und Preisträger der Denkmalpreise zu machen. „`Sein und Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege´ ist nicht nur das Motto des diesjährigen Denkmalpreises. Es gilt auch als Motivation, wichtige Zeugnisse unserer Heimatgeschichte zu erkennen“, sagte Martin. „Mit den Preisen ehren wir Menschen, die sich auf dem Gebiet der Denkmalpflege verdient gemacht haben. Ich freue mich darauf, wenn wir in diesem Jahr beim Tag des offenen Denkmals tolle Projekte vorstellen können und so unsere Geschichte stärker ins öffentliche Bewusstsein rückt.“

Der Friedrich-Lisch-Denkmalpreis und der Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche werden am 12. September 2021 bei der zentralen Landesveranstaltung am bundesweiten Tag des offenen Denkmals verliehen. Der Friedrich-Lisch-Denkmalpreis ist mit 4.000 Euro dotiert, der Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche ist mit 700 Euro dotiert.

Die Bewertung der Vorschläge erfolgt durch eine unabhängige Fachkommission. Vorschläge können einschließlich ihrer Begründung durch Vereine, Verbände, Institutionen, staatliche und kommunale Verwaltungen sowie Einzelpersonen an die folgende Adresse eingereicht werden:

Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Mecklenburg-Vorpommern

Werderstraße 124

19055 Schwerin

Fax: 0385 588-7082

E-Mail: poststelle@remove-this.bm.mv-regierung.de

Der Friedrich-Lisch-Denkmalpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern kann vergeben werden für:

·        vorbildliche Leistungen zur Rettung und zur Erhaltung von Bau- und Kunstdenkmalen oder von archäologischen Denkmalen in Mecklenburg-Vorpommern

·        die überzeugende Verbreitung des Denkmalpflegegedankens in der Öffentlichkeit

·        hervorragende wissenschaftliche Leistungen zur Theorie und Praxis der Denkmalpflege

·        die Nutzung traditioneller oder innovativer Handwerkstechniken oder

·        langjähriges herausragendes Wirken auf dem Gebiet der Bau- und Kunstdenkmalpflege oder der archäologischen Denkmalpflege.

Eigenbewerbungen sind leider nicht möglich.

Der Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche des Landes Mecklenburg-Vorpommern kann vergeben werden für:

·        vorbildliche Initiativen von Kindern und Jugendlichen zur Rettung und zur Erhaltung von Boden-, Bau- und Kunstdenkmalen in Mecklenburg-Vorpommern oder die überzeugende Verbreitung des Denkmalpflegegedankens in der Öffentlichkeit

·        vorbildliche Initiativen für Kinder und Jugendliche zur Vermittlung des Verständnisses und der Einsicht für die Notwendigkeit der Bewahrung des kulturellen Erbes und die Einbindung der Kinder und Jugendlichen in die Rettung und den Erhalt von Boden-, Bau- und Kunstdenkmalen in Mecklenburg-Vorpommern.

In dieser Kategorie sind Eigenbewerbungen möglich!

Im vergangenen Jahr ging der „Friedrich-Lisch-Denkmalpreis“ an die Fachgruppe Archäologie Schwerin/Ludwigslust. In Würdigung der Verbreitung des archäologischen Gedankens innerhalb der Fachgruppe durch die immer wiederkehrende Einbindung von Jugendlichen in alle Aktivitäten konnten die Schülerinnen und Schüler als gesellschaftliche Multiplikatoren wirken. Über sie wurde das Verständnis für archäologische Belange im Land gefördert und die Bedeutung archäologischer Denkmale vorbildlich vermittelt.

Der „Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche“ wurde 2020 an das Hansagymnasium der Hansestadt Stralsund verliehen. Das Hansa-Gymnasium Stralsund hat mit seinen Weltkulturerbe-Projekten wesentlich zur Vermittlung des Verständnisses und der Einsicht für die Notwendigkeit der Bewahrung des kulturellen Erbes und die Einbindung junger Menschen in deren Rettung und Erhalt in Mecklenburg-Vorpommern beigetragen.

26. Februar 2021: Herrenhauszentrum erforscht Geschichte der Guts- und Herrenhäuser

Mit dem Pilotprojekt „Herrenhauszentrum des Ostseeraums“ wird erstmals eine grenzübergreifende Dokumentation, Erforschung und Präsentation der tausenden Guts- und Herrenhäuser im gesamten Ostseeraum erfolgen. Kulturministerin Bettina Martin hat am Freitag gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann, dem Staatssekretär im Finanzministerium Heiko Miraß und dem Greifswalder Kunsthistoriker Prof. Dr. Kilian Heck den Startschuss für das Projekt gegeben.

„Gutshäuser prägen das Bild Mecklenburg-Vorpommerns. Sie sind nicht nur architektonisch, sondern auch kulturell einer der wichtigsten Bestandteile des Landes“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Es ist von herausragender wissenschaftlicher aber auch öffentlicher Bedeutung, wenn die Geschichte der Guts- und Herrenhäuser jetzt erstmals grenzübergreifend erforscht und dokumentiert wird. Das neue Herrenhauszentrum wird einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns und der Ostsee-Anrainerstaaten besser zu verstehen.“

Mecklenburg-Vorpommern hätte heute ohne die Herrenhäuser ein anderes Gesicht. „Sie haben nicht nur die Landschaft, sondern auch die Landwirtschaft geprägt. Und sie waren Ankerpunkte in den Beziehungen über die Ostsee hinaus“, so Martin.

Das Herrenhauszentrum wird an der Universität Greifswald am Lehrstuhl für Kunstgeschichte des Caspar-David-Friedrich-Instituts angesiedelt sein. Dessen Geschäftsführender Direktor, Prof. Dr. Kilian Heck, wird das Projekt leiten: „Wir freuen uns sehr, dass wir nunmehr in diesem Sommer mit unserer Arbeit beginnen können. Zusammen mit einem Team aus zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern möchten wir eine datenbankgestützte Erfassung der Schlösser und Herrenhäuser im gesamten Ostseeraum durchführen. Die zu untersuchenden Objekte werden dabei in einer sogenannten virtuellen Forschungsumgebung inventarisiert. Wir hoffen, mit der Erforschung dieses weltweit einzigartigen Netzwerks aus Guts- und Herrenhausanlagen im Ostseeraum einen wichtigen und länderübergreifenden Beitrag zur Kunst- und Kulturgeschichte dieser europäischen Region zu liefern.“

An dem zunächst auf drei Jahre angelegten Pilotprojekt sind Forschungsinstitutionen aus fast allen Ostseeanrainer-Staaten beteiligt. „Die Geschichte der Herrenhäuser ist gleichzeitig die Geschichte des Ostseeraumes. Ihre Bedeutung geht weit über die Grenzen Mecklenburg-Vorpommerns hinaus“, so Martin. „Deshalb freue ich mich besonders, dass es uns gelungen ist, mit dem Herrenhauszentrum eine zentrale Forschungsstelle an der Universität Greifswald zu schaffen.“

Besonders in Vorpommern ist die Zahl der Guts- und Herrenhäuser besonders hoch. Sie haben kulturhistorisch für Vorpommern eine besondere Bedeutung.

Bei der Akquise der Bundesförderung war Vorpommernstaatssekretär Patrick Dahlemann von Anfang an beteiligt und freut sich, dass die Landeskofinanzierung jetzt steht: „Die Schlösser, Herren- und Gutshäuser sind fester Bestandteil unserer regionalen Identität. Mit Investitionen in Quilow, Spantekow, Stolpe auf Usedom, Griebenow, sowie dem Ankauf von Schloss Ludwigsburg tragen wir zum Stolz der Menschen maßgeblich bei. Diese besondere Geschichte unseres Landesteils besser zu erforschen und auch grenzüberschreitend vorzugehen, unterstützen wir aus tiefer Überzeugung. Wie interessiert die Menschen an dieser Vielfalt der architektonischen Zeitzeugen sind, zeigt jedes Jahr die großartige Resonanz der Mittsommerremise, der Nacht der Guts- und Herrenhäuser. Dieses Alleinstellungsmerkmal noch stärker zu nutzen ist auch Bestandteil des Tourismusverbandes Vorpommern. Dieser wird von den Erkenntnissen maßgeblich profitieren.“

„Die Erforschung unseres kulturellen Erbes ist schon jetzt vielfältig. Bei der Geschichte der Guts- und Herrenhäuser haben wir wissenschaftlich aber noch Nachholbedarf. Das spannende, länderübergreifende Forschungsprojekt soll daher in den kommenden drei Jahren mit Mitteln in Höhe von insgesamt 1,3 Mio. Euro unterstützt werden“, sagte der Staatssekretär im Finanzministerium Heiko Miraß.

15. Februar 2021: Projektstart „Klosterregister und Klosterbuch für Pommern“

In dem neuen Klosterregister und Klosterbuch für Pommern sollen Klöster, Stifte, Konvente sowie weitere religiöse Institutionen im historischen Pommern, also beiderseits der Oder, von den Anfängen im 11. Jahrhundert bis zur Aufhebung im Zuge der Reformation nachgezeichnet und wissenschaftlich aufbereitet werden. Hierzu wird neben der bereits bestehenden Dienst- und Arbeitsstelle in Kiel eine Arbeitsstelle in Greifswald eingerichtet.

Das Forschungs- und Vermittlungsvorhaben „Klosterregister und Klosterbuch für Pommern“ ist auf sieben Jahre angelegt und soll als Kooperationsprojekt des Lehrstuhls für Regionalgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, der Historischen Kommission für Pommern, der Universität Greifswald, dem Staatsarchiv Szczecin/Stettin, dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern und weiteren Partnern aus dem Ostseeraum umgesetzt werden. Hierzu zählen Forschungseinrichtungen in Polen, Dänemark und Schweden.

„Die Entstehung und Entwicklung der Klöster ist nur als europäisches Phänomen zu verstehen. Die überregionale Zusammenarbeit mit Ankerpunkten in Greifswald, Kiel und Stettin/ Szczecin steht genau dafür“, betonte Kulturministerin Bettina Martin. „Mit dem Klosterbuch für Pommern wird es nicht nur ein Geschichtskompendium für den östlichen Landesteil geben, sondern auch ein Werk, das zwei direkte Nachbarn im Ostseeraum – Polen und Deutschland – verbindet. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung soll die Klostergeschichte auch kulturtouristisch aufbereitet werden und eine breitere Zielgruppe ansprechen. Das freut mich sehr.“

„Ich freue mich sehr, dass nach der Erarbeitung des Mecklenburgischen Klosterbuchs auch endlich das Pommersche Klosterbuch entstehen wird. Damit wird ein besonderer Blick auf die Klostergeschichte gelenkt, die auch für viele ein besonderer Anziehungspunkt ist“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann. „Das Projekt ist ein Aushängeschild für die deutsch-polnische Geschichtsforschung. Deshalb ist es auch zu Recht mit 15.000 Euro eine der größten Einzelförderungen aus dem Vorpommern-Fonds. Das ist gut angelegtes Geld zur Stärkung der regionalen Identität. Ich danke explizit Prof. Porada für diese so wertvolle Initiative.“

„Mit dem Klosterregister und Klosterbuch für Pommern wird eine bisher nicht da gewesene, umfassende Retrospektive zur Geschichte des mittelalterlichen Klosterwesens in Pommern entstehen“, sagte Projektleiter Prof. Dr. Oliver Auge. „Das Endprodukt wird verdeutlichen, wie stark und nachhaltig Pommern mit seinen Nachbarn entlang der Ostseeküste vernetzt war. Noch mehr wird die europäische Dimension der pommerschen Geschichte klarwerden, wenn man an die Beziehungen der Landesklöster und ihrer Insassen bis nach Rom, Paris, Bologna und darüber hinaus denkt. Ein so ambitioniertes mehrjähriges Projekt kann nicht allein geschultert werden, und so sind wir unseren vielen jetzigen und künftigen Kooperationspartnern im In- und Ausland auf Seiten der Wissenschaft, Museen, Archive, Denkmalpflege sowie kompetenter Laienforschung ebenso dankbar wie den generösen und verlässlichen Förderern. Mit dem Klosterbuch werden wir ein Standardwerk vorlegen, von dem die Wissenschaft dauerhaft profitieren wird, das aber auch unsere dritte akademische Mission erfüllen wird: den nachhaltigen Wissenstransfer in die Gesellschaft, zumal wir nicht nur an ein klassisches Buch denken, sondern auch an die weitreichende Vermittlung über neue Medien.“

„Das Projekt leistet einen großen Beitrag zur Vertiefung der Kenntnis der pommerschen Geschichte. Es ist zugleich ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen deutschen und polnischen Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen“, betonte Prof. Dr. Paweł Gut, Leiter des Staatsarchivs Stettin/Szczecin, Inhaber des Lehrstuhls für Archivwissenschaft und Regionalgeschichte der Universität Szczecin/Stettin und Stellvertretender Vorsitzender des Verbandes polnischer Archivare.

„Seit ihrer Gründung vor 110 Jahren hat die Historische Kommission für Pommern zahlreiche Großvorhaben im Bereich der Landesgeschichte angeregt und umgesetzt“, so Prof. Dr. Haik Thomas Porada, Vorsitzender der Historischen Kommission für Pommern. „Das Pommersche Klosterbuch ist dabei seit dem Mauerfall das mit Abstand aufwendigste Projekt, dessen Umsetzung unter Leitung unseres Mitglieds Prof. Dr. Oliver Auge nur dank der Kooperation mit unseren polnischen Partnern möglich ist. Der Staatskanzlei und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur danken wir für die künftige Unterstützung über das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sowie die große Hilfe bei der anspruchsvollen Einwerbung der Finanzierung. Neben dem Land und dem Bund hat sich hier vor allem auch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung engagiert. Auf Anregung mit Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung wird es außerdem einen gedruckten Kulturtouristischen Führer zu den Klöstern sowie eine moderne und nutzerfreundliche Internetseite mit interaktiver Karte für das gesamte Bearbeitungsgebiet geben, was uns noch weitere Vermittlungswege eröffnet.“

„Im Projektteil, der in Kooperation von Universitätsarchiv Greifswald und Staatsarchiv Stettin/Archiwum Państwowe w Szczecinie realisiert wird, werden wir die ausführlichen Beschreibungen (Regesten) von etwa 7.000 Urkunden aus pommerschen Klöstern digital für die Forschung verfügbar machen – und zwar nicht nur als Bild, sondern auch als durchsuchbaren Volltext“, erläuterte Dr. Dirk Alvermann, Leiter des Universitätsarchivs Greifswald. „Ein so leicht zu handhabendes digitales "Nachschlagewerk" zu den pommerschen Klosterurkunden vom 12. bis zum 16. Jahrhundert gab es bisher nicht. Es wird den Bearbeitern des Pommerschen Klosterbuches gute Dienste bei der Quellenrecherche leisten.“

Nachdem 2016 das Mecklenburgische Klosterbuch erschienen ist, soll nunmehr das Projekt für den östlichen Landesteil umgesetzt werden. Vorbilder sind die Klosterbücher, die in den vergangenen Jahren z. B. Westfalen, Brandenburg und zuletzt für Schleswig-Holstein und Hamburg (ebenfalls unter der Leitung von Prof. Dr. Auge) im interdisziplinären Zusammenwirken zwischen der Archäologie, der Architektur- und Kunstgeschichte, der Kirchen- und Landesgeschichte sowie der Historischen Geographie erarbeitet wurden.

Das Forschungs- und Vermittlungsvorhaben wird durch Bund, Land und durch Drittmittel finanziert. Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich mit 100.000 Euro aus dem Vorpommernfonds an dem Projekt. Ab 2022 stellt das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur 50.000 Euro als anteiligen Zuschuss der Druckkosten für die Publikationen zur Verfügung.

5. Februar 2021:  Neue Publikation zur Kriegsgräber- und Gedenkstätte Golm

Die Landeszentrale für politische Bildung hat den vierten Band ihrer Reihe „Erinnerungsorte in Mecklenburg-Vorpommern“ veröffentlicht. Das Buch „Die Kriegsgräber- und Gedenkstätte Golm und die Tragödie von Swinemünde“ wurde unter der Federführung von Nils Köhler, Klaus Utpatel und Mariusz Siemiątkowski als aktualisierte und erweiterte Neuausgabe eines 2011 erschienenen Bandes herausgegeben. Die Autorinnen und Autoren aus Deutschland und Polen beleuchten in 19 Beiträgen nicht nur die Geschehnisse des 12. März 1945, sondern setzen den Angriff auf Swinemünde in den historischen Kontext und thematisieren auch die „Nachgeschichte“.

„Erinnern und Gedenken brauchen gesicherte historische Erkenntnisse als Grundlage“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Das vorliegende Buch leistet diese wichtige Arbeit und präsentiert die neuesten Forschungsergebnisse von 17 Autorinnen und Autoren. Ich danke den Autorinnen und Autoren für ihre Arbeit.“

Der Direktor der Landeszentrale, Jochen Schmidt, betonte: „Die Kriegsgräber- und Gedenkstätte Golm ist in den letzten Jahren zu einem Erinnerungsort der aktiven und länderübergreifenden Auseinandersetzung mit der Geschichte geworden. Der vorliegende Band soll diesen Bemühungen als Basis dienen und dazu beitragen, die Erinnerung wachzuhalten.“

Auf dem Golm, direkt an der polnischen Grenze gelegen, befindet sich heute die größte Kriegsgräberstätte des Landes Mecklenburg-Vorpommern mit mehreren tausend Gräbern von militärischen und überwiegend zivilen Opfern des Zweiten Weltkriegs. Angelegt wurde der Friedhof im Herbst 1944. Rund 1.500 deutsche Soldaten wurden bis Kriegsende hier bestattet. Hinzu kommen tausende Bombenopfer des Luftangriffs auf Swinemünde vom 12. März 1945, darunter auch Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus Polen, Frankreich, den Niederlanden und der Sowjetunion.

Der Golm ist heute ein bedeutender Erinnerungsort in Mecklenburg-Vorpommern und eine Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte betrieben durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Angeleitet von einem deutsch-polnischen Team kommen hier vor allem Jugendliche aus verschiedenen Ländern zusammen und erleben die Bedeutung der Geschichte für die Gegenwart.

Das Buch kann bei der Landeszentrale für politische Bildung zum Preis von 10 Euro bestellt werden.

30. Januar 2021: Theatersanierung in Greifswald gesichert

Gute Nachrichten für die Theaterkultur in Greifswald: In einer gemeinsamen Anstrengung ist es Bauminister Christian Pegel, Finanzstaatssekretär Heiko Miraß und Kulturministerin Bettina Martin gelungen, die Sanierung des Theaters Vorpommern in Greifswald sicherzustellen. Das Land stockt die Unterstützung für die Theatersanierung noch einmal deutlich auf.

Nachdem die Kosten des städtischen Bauvorhabens sich von etwa 20 Mio. Euro auf über 40 Mio. Euro erhöht hatten, tat sich trotz der bereits zugesagten 10 Mio. Euro aus der Städtebauförderung eine beträchtliche Lücke auf, durch die das gesamte Vorhaben zu scheitern drohte. In den letzten Wochen hat das Land dafür gemeinsam mit Oberbürgermeister Stefan Fassbinder nach einer tragfähigen Lösung gesucht. Das Land wird nun auch zur höheren Summe die Hälfte dazugeben. Eine Kraftanstrengung für den Landeshaushalt, aber gut investiertes Geld in einen kulturellen Leuchtturm.

„Der Theaterpakt wirkt“, betonte Kulturministerin Bettina Martin. „Mit einem nächsten wichtigen Schritt sichern wir unsere wertvolle Theaterlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern und geben den Theatern Planungssicherheit. Das Theater in Greifswald ist ein Schatz, den wir nun mit der Sanierung sichern können. Jetzt kann es losgehen.“

„Jeder Euro, den wir für Kunst und Kultur in die Hand nehmen, ist eine Investition in die Attraktivität unseres Landes“, sagte Finanzstaatssekretär Heiko Miraß. „Greifswald, den zentralen Standort für Bildung, Kultur und Wissenschaft in Vorpommern, wollen wir mit dieser Unterstützung stärken.“

Bauminister Christian Pegel sagte: „Ich freue mich sehr, dass das stadtbildprägende Theatergebäude und Denkmal jetzt seine lang herbeigesehnte Sanierung erhalten kann.“

15. Januar 2021: „Ich schenk dir eine Geschichte“ zum Welttag des Buches

Lehrkräfte können ihre 4. und 5. Klassen sowie Förderschul- und Übergangsklassen für die Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“ zum Welttag des Buches 2021 anmelden. Bis 31. Januar haben sie dort die Möglichkeit, Gutscheine für den Comic-Roman „Biber undercover“ des Autors Rüdiger Bertram und Illustrators Timo Grubing zu bestellen. Das Buch bekommen die Schülerinnen und Schüler gegen Vorlage des Gutscheins im Aktionszeitraum vom 20. April bis 31. Mai 2021 von ihrer örtlichen Buchhandlung geschenkt – während eines Klassenbesuchs oder nach individueller Vereinbarung, abhängig von den dann geltenden Corona-Regeln.

Mit „Biber undercover“ präsentieren die Initiatoren erstmals einen Comicroman, um noch mehr Kinder fürs Lesen zu begeistern. In der Abenteuergeschichte geht es um die Freunde Selma und Tobi, die nachmittags im Chemieraum ihrer Schule experimentieren. Als es dort zu einer Explosion kommt, erwacht der ausgestopfte Biber in der alten Vitrine zum Leben. Felix hat seit seiner Präparation hundert Jahre verschlafen und nun schreckliches Heimweh. Für Tobi und Selma steht fest: Sie bringen den kleinen Nager zurück zu seinem See – großes Biberehrenwort!

„Bücher sind nicht nur ein spannender Zeitvertreib, sie machen auch schlau“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Lesen ist gerade in dieser Zeit, in der wir uns stark einschränken müssen, eine tolle Beschäftigung. Die Aktion ‚Ich schenk dir eine Geschichte‛ begeistert von Jahr zu Jahr viele Schülerinnen und Schüler für das Lesen. Ich bin mir sicher, dass dies auch in diesem Jahr so sein wird. Wer nicht ganz so viel Lust auf Buchstaben hat, wie die Bücherwürmer, kann sich auf das neue Buch besonders freuen. Mit dem Comicroman gibt es auch viel zu schauen und zu entdecken“, so Martin.

Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, betont: „Das Jahr 2020 hat gezeigt: ‚Ich schenk dir eine Geschichte‘ ist aus der bundesweiten Leseförderung nicht mehr wegzudenken. Selbst unter schwierigsten Bedingungen ist es uns gemeinsam mit dem Buchhandel und den Schulen gelungen, mehr als 820.000 Kindern jeweils ein Buch zu schenken. In diesem Jahr möchten wir noch mehr Schülerinnen und Schüler für das Lesen begeistern. Daher haben wir gemeinsam mit unseren Partnern einen Comicroman entwickelt, der passend für Kinder mit unterschiedlichen Leseniveaus ist und großen Spaß bringt!“

Ich schenk dir eine Geschichte“ ist eine gemeinsame Aktion von Stiftung Lesen, Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Deutsche Post, cbj Verlag und ZDF. Seit 1997 erhalten Schülerinnen und Schüler der 4. und 5. Klassen rund um den UNESCO-Welttag des Buches am 23. April ein Buchgeschenk. Bereits zum 15. Mal übernimmt das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gemeinsam mit den Kultusministerien der übrigen Bundesländer die Schirmherrschaft für die Initiative und finanziert den Druck der Buch-Gutscheine.

Weitere Informationen unter: www.welttag-des-buches.de

8. Januar 2021: DENKMAL EUROPA. Neue Plattform öffnet Türen für Kinder und Jugendliche

Über das crossmediale Projekt DENKMAL EUROPA können Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf eine spannende Zeitreise gehen. Auf der digitalen Plattform www.denkmal-europa.de erhalten sie Einblicke in viele denkmalpflegerische Themen. Graphic Novels, europäische Kulturgeschichten und Filme über Projektbeispiele aus der Praxis liefern Einblicke in unbekannte Dimensionen unserer Geschichte.

„Die Plattform lädt zum Entdecken und Staunen ein“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Sie bietet Gelegenheit, breite Kreise der Gesellschaft, insbesondere Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, an das baukulturelle Erbe heranzuführen und sie dafür zu begeistern. Auf ansprechende Weise erfahren die Erben von morgen, warum es wichtig ist, diese Schätze zu bewahren und zu pflegen“, würdigte Martin das neue Format. Zudem liefere die digitale Plattform auch Lehrkräften viele Ideen, wie Themen rund um die Denkmalpflege in den Unterricht integriert werden könnten.

„Unsere Denkmale sind als Lern- und Verständnisorte starke Impulsgeber und mit ihrer authentischen Substanz selbst die besten Vermittler. Die 15 Praxisprojekte zeigen beispielhaft wie es gelingen kann, junge Menschen in die Denkmalpflege einzubinden und persönliche Zugänge zum Denkmal zu schaffen“, sagte Dr. Ramona Dornbusch, Landeskonservatorin und Leiterin der Landesdenkmalpflege im Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, das eines von vielen Kooperationspartnern dieses Gemeinschaftsprojektes ist.

Mit DENKMAL EUROPA ist eine digitale Ausstellung entstanden, bei der Denkmalpflegern, Restauratoren, Handwerkern oder auch Zeitzeugen über die Schulter geblickt werden kann. Eine Reise durch die Seite und das zugehörige Workbook machen verständlich, wie unsere Vorfahren gelebt, gearbeitet, geplant, gefeiert, getrauert oder woran sie geglaubt haben. Bislang Unverbundenes verdichtet sich zum Wissen darum, welche Entwicklungen Spuren hinterlassen haben oder zu neuen Ideen führten oder welches ökologische, politische oder religiöse Verständnis hinter den Bauten unserer Umgebung steckte. Egal ob für den Geschichts-, Geografie-, Mathe- oder Sachkundeunterricht oder in der Freizeitbildung: Denkmale bieten für viele Themen neugierig machende Anknüpfungspunkte.

Das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, Abteilung Landesdenkmalpflege, ist mit folgendem Praxisprojekt vertreten:

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 11 des Hansa-Gymnasiums Stralsund haben sich mit der Vergangenheit ihrer Stadt auseinandergesetzt. Unter dem Titel „Zu Hause im Weltkulturerbe – die Erben des Erbes begegnen Europas Geschichte in der Hansestadt Stralsund“ hat die Schule den Landesbeitrag Mecklenburg-Vorpommerns zum European Cultural Heritage Year 2018 erarbeitet. 2019 setzte sie ihre vielfältigen Projekte unter dem Motto „Bock auf Barock“ fort. Bei der landesweiten Festveranstaltung am Tag des offenen Denkmals® in der Stadtbibliothek Wolgast wurde das Engagement des Hansa-Gymnasiums Stralsund mit dem „Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche 2020“ ausgezeichnet.

7. Januar 2021: Land vergibt reguläre Künstlerstipendien - Bewerbungen bis 31. Januar 2021 möglich

Das Land vergibt in diesem Jahr reguläre Künstlerstipendien in den Sparten Bildende Kunst einschließlich Fotografie, Darstellende Kunst einschließlich Tanzperformance, Musik einschließlich Komposition, Literatur und für spartenübergreifende Vorhaben. Freischaffende Künstlerinnen und Künstler können ihre Bewerbungen im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Schwerin einreichen. Am 31. Januar 2021 geht der - verlängerte - Bewerbungszeitraum zu Ende. Für die regulären Künstlerstipendien stehen 2021 60.000 Euro bereit.

„Die regulären Künstlerstipendien sind eine besondere Form der Einzelkünstlerförderung. Sie haben mittlerweile Tradition und sind begehrt“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Wir wollen auch in der Corona-Pandemie Künstlerinnen und Künstler in ihrer Entwicklung unterstützen. Die regulären Künstlerstipendien sind nicht zur Absicherung der künstlerischen Arbeit in einer Notlage durch die Corona-Pandemie gedacht. Sie dienen allein der künstlerischen Entfaltung“, erklärte die Ministerin.

Die Stipendien werden in einem geregelten Bewerbungsverfahren vergeben. Voraussetzung für eine Bewerbung ist, dass die Künstlerinnen und Künstler ihren Sitz und Wirkungskreis in Mecklenburg-Vorpommern haben und sich durch ihr künstlerisches Schaffen ausgewiesen haben. Bei einem Arbeitsstipendium können sie in Form einer Festbetragsfinanzierung bis max. 5.000 Euro erhalten, bei Reisestipendien sind es max. 3.000 Euro als Anteilsfinanzierung und bei einem Aufenthaltsstipendium hängt die Höhe der Unterstützung vom jeweiligen Stipendium ab.

Über die Vergabe der Stipendien entscheidet eine Kunstkommission, die vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur berufen wird. Die aktuelle Ausschreibung für die regulären Künstlerstipendien und  Antragsformulare finden Künstlerinnen und Künstler auf der Internetseite des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur.

4. Januar 2021: Zweite Runde für Überbrückungsstipendium

Künstlerinnen, Künstler und Kulturschaffende in Mecklenburg-Vorpommern können in der Corona-Pandemie eine weitere finanzielle Unterstützung erhalten. Die Landesregierung legt das Überbrückungsstipendium im Jahr 2021 neu auf. Soloselbstständige im Kulturbereich können ein erstmaliges oder ein zweites Stipendium in Höhe von 2.000 Euro beantragen. Das Überbrückungsstipendium wird über den MV-Schutzfonds Kultur finanziert, der im Jahr 2021 weitergeführt wird.

„Mit dem Überbrückungsstipendium wollen wir Soloselbstständige zusätzlich unterstützen“, betonte Kulturministerin Bettina Martin. „Für Künstlerinnen, Künstler und Kulturschaffende ist es eine schwere Zeit, weil ihnen Räume und Gelegenheiten fehlen, um sich kreativ zu entfalten und sich zu präsentieren. Mit dem Stipendium ermöglichen wir, dass sie Ideen und Konzepte entwickeln, trainieren, proben und üben können bis Engagements, Präsentationen vor Publikum und Veranstaltungen wieder möglich sind. Wir unterstützen gerade auch in diesen schweren Zeiten die künstlerische Kreativität im Land“, so Martin.

Das Überbrückungsstipendium kann neben den November- und Dezember-Hilfen des Bundes oder NEUSTART KULTUR gezahlt werden und wird nicht auf diese Programme angerechnet. Das gilt, soweit es nicht denselben Zweck zum Gegenstand hat (keine Doppelförderung). Eine Förderung ist auch möglich, wenn Soloselbstständige bereits das Überbrückungsstipendium für das Jahr 2020 in Anspruch genommen haben. Zu den Anspruchsberechtigten zählen freischaffende, professionelle Künstlerinnen und Künstler in Mecklenburg-Vorpommern.

„Mit der Neuauflage des Überbrückungsstipendiums zeigt die Landesregierung, wie wichtig ihr das Kulturleben in Mecklenburg-Vorpommern ist“, sagte die Kulturministerin. „Das Stipendium ist eine wichtige zusätzliche Hilfe und dient dem Erhalt und der Pflege unserer Kulturszene und der künstlerischen Produktivität. Gerade freischaffende Künstlerinnen, Künstler und Kulturschaffende sind von den Corona-bedingten Einschränkungen besonders hart betroffen. Seit vielen Monaten schon ist ein großer Teil von ihnen in der Ausübung ihrer Kunst erheblich eingeschränkt, was für sie eine existenzbedrohende Situation ist. Mit der Neuauflage des Stipendiums verbinde ich die Hoffnung, dass viele freischaffende, professionelle Künstlerinnen und Künstler einen Antrag stellen und diese Unterstützung in Anspruch nehmen“, so Martin.

Die Fördergrundsätze finden Künstlerinnen, Künstler und Kulturschaffende auf der Internetseite des Landesförderinstitutes (LFI M-V). Dort stehen auch die Antragsformulare zum Download bereit. Ein Antrag für das neue Überbrückungsstipendium muss bis spätestens 31. März 2021 (Posteingang beim LFI M-V) gestellt werden.

30. Dezember 2020: MV-Schutzfonds: Land sichert Festspiele MV ab

Das Land hat für das Jahr 2021 eine Corona-Hilfe von bis zu 1,5 Millionen Euro für die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern im MV-Schutzfonds reserviert, um ein mögliches finanzielles Defizit der gGmbH auszugleichen und den Bestand zu sichern. Welche Mittel die Festspiele MV vom Land tatsächlich benötigen, hängt davon ab, in welcher Höhe bei den Festspielen ein Defizit entsteht. Deshalb kann die Höhe der Unterstützung auch erst in Zukunft konkret benannt werden.

„Die Festspiele sind ein kulturelles Juwel des Landes, ihre Konzerte aus dem Kulturleben in Mecklenburg-Vorpommern nicht wegzudenken“, erklärte Kulturministerin Bettina Martin. „Die Festspiele sind wie viele andere Kulturanbieter von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen, weil ihre Veranstaltungen, mit denen sie viele Menschen begeistern, momentan nicht möglich sind. Mit der in Aussicht gestellten Corona-Hilfe wollen wir den Festspielen eine finanzielle Sicherheit geben, damit sie gut über diese schwere Zeit kommen und wir wieder hochkarätige Konzerte erleben können, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt.“

„Die Pandemie setzt nicht nur der Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt zu“, so Finanzminister Reinhard Meyer, „auch die Kultur leidet unter dem Virus. Kein Kino, kein Theater, kein Konzert – umso wichtiger sind jetzt Perspektiven. Die Corona-Hilfe für die Festspiele ist eine solche Perspektive für den Tag, an dem wir wieder gemeinsam mit Freunden Kultur genießen können.“

„Nachdem wir das so herausfordernde Corona-Jahr 2020 mithilfe unseres privaten Eine-Million-Euro-Rettungsschirms aus Spenden und Sponsorengeldern sowie der üblichen öffentlichen Förderung überstanden haben, freut es uns, dass wir mit der finanziellen Rückendeckung des Landes in das für die Kultur nach wie vor ungewisse neue Jahr gehen können“, sagte Festspielintendantin Ursula Haselböck. „Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie werden die Kulturszene und somit auch die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern weiterhin begleiten. Durch die Unterstützung des Landes wird in 2021 gesichert, wofür die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern seit über 30 Jahren stehen: Musik und Kultur auf höchstem Niveau zu den Menschen im ganzen Land zu bringen.“

Im Jubiläumsjahr des 30-jährigen Bestehens mussten die Festspiele wegen der Corona-Pandemie im März den Festspielfrühling Rügen absagen und ihren Festspielsommer neu planen. Unter den Titeln „30 – mal anders“ und „Septemberkonzerte – neu aufgelegt“ fanden 64 pandemiegerecht geplante Konzerte statt. Gleichzeitig wurde im Rahmen des #netzspielsommers am 13. und 14. Juni ein Onlinestream mit digitalen Konzerten, Porträts und Videogrüßen auf den Internetseiten der Festspiele und des Norddeutschen Rundfunks gezeigt. Viele der im Sommer abgesagten Veranstaltungen sollten zudem im neu aus der Taufe gehobenen Festspielwinter nachgeholt werden. Auch diese Konzerte konnten Corona-bedingt nicht durchgeführt werden.

Im Jahr 2020 verzeichnete das Klassikfestival aufgrund der pandemiebedingten Kapazitätsbeschränkungen insgesamt rund 6.500 Besucherinnen und Besucher. Im Jahr 2019 waren es etwa 94.000 Besucherinnen und Besucher. „Wir hoffen, dass 2021 wieder ein besseres Jahr für die Festspiele wird und sie an ihre Erfolge anknüpfen können“, betonten Kulturministerin Martin und Finanzminister Meyer.

21. Dezember 2021: Land hat Nachwuchskunstpreis 2020 vergeben

Die Neubrandenburger Künstlerin Rico. hat den Nachwuchskunstpreis für Bildende Kunst des Landes Mecklenburg-Vorpommern erhalten. Der Preis wird über das Programm zur Nachwuchskünstlerförderung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur finanziert. „Rico. ist Malerin, Fotografin und Objektkünstlerin. Sie arbeitet mit verschiedenen Materialien und ortsbezogen. Ihre Langzeitbelichtungen nehmen eine besondere Bedeutung in ihrem künstlerischen Werk ein. Rico. zeichnet mit der Kamera, spielt mit Struktur und Schein. Ich gratuliere ihr herzlich zur Auszeichnung“, sagte Kulturministerin Bettina Martin, die auch Schirmherrin für den Nachwuchskunstpreis ist.

Der Nachwuchskunstpreis setzt sich aus einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro, einer Katalogförderung für eine Publikation im Wert von 3.000 Euro, einem Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Schloss Plüschow und einer Ausstellung gemeinsam mit den anderen Nominierten zusammen. „Der Nachwuchskunstpreis hat eine große Bedeutung für das Land. Er ist uns ein wichtiges Anliegen, weil wir im Rahmen der Nachwuchsförderung junge begabte Künstlerinnen und Künstler bei der beruflichen Entwicklung unterstützen und ihnen eine größere Öffentlichkeit ermöglichen können“, erklärte Martin.

Der Nachwuchskunstpreis für Bildende Kunst existiert seit 2016 und wird alle zwei Jahre vergeben. Bisherige Preisträgerinnen waren Ramona Seyfarth (2016) und Pauline Stopp (2018). „Der Nachwuchskunstpreis für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern konnte sich in den vergangenen sechs Jahren gut etablieren und dient dazu, den künstlerischen Nachwuchs in Mecklenburg-Vorpommern zu fördern. Für junge Künstlerinnen und Künstler, die am Anfang ihrer beruflichen Karriere stehen, ist finanzielle Förderung sowie zusätzliche öffentliche Anerkennung, die ein Kunstpreis nach sich zieht, von einer besonderen Bedeutung und hilft ihnen, ihr künstlerisches Schaffen auch über die Landesgrenzen hinaus, bekannter zu machen“, sagte die Leiterin des Künstlerhauses Schloss Plüschow, Miro Zahra.

Im Jahr 2021 ist zudem eine Ausstellung mit der Preisträgerin und den fünf nominierten Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern im Schloss Plüschow geplant. Zu den Nominierten zählen Rabea Dransfeld, Lars Heidemann, Charlet Gehrmann, Shirin Goldstein, Maria Konschake. „Wegen der Corona-Pandemie fehlen auch jungen Künstlerinnen und Künstlern die Räume, in denen sie ihre Kunst präsentieren und andere Menschen begeistern können. Ich drücke daher von ganzem Herzen die Daumen, dass diese Ausstellung im kommenden Jahr möglich sein wird“, sagte die Kulturministerin. Die Auswahl der Nominierten und der Preisträgerin bzw. des Preisträgers trifft eine Fachjury. Sie besteht aus Vertreterinnen und Vertreter des Verbandes der Kunstmuseen, Galerien und Kunstvereine in Mecklenburg-Vorpommern e. V., des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur sowie weiteren Fachleuten.

8. Dezember 2020: Hollywood-Sound kommt nach Rostock

Der aus Wien stammende Komponist Erich Wolfgang Korngold (1897–1957) komponierte für die Oper, für das Theater, für das Konzerthaus und für den Film. Als jüdischer Komponist musste er vor den Nationalsozialisten fliehen, zog nach Amerika und etablierte den berühmten „Hollywoodsound“, auf den sich zahlreiche Filmmusikkomponisten bis heute beziehen.

Gemeinsam mit der Humboldt-Universität Berlin und der Goethe-Universität Frankfurt am Main wird die Hochschule für Musik und Theater Rostock (hmt Rostock) ab 2021 das musikalische Schaffen des Komponisten Erich Wolfgang Korngold erforschen und in drei Arbeitsstellen eine Werkausgabe edieren. Das interakademische Vorhaben (2021 – 2045) der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz ist eines von nur drei Neuvorhaben im Bundesgebiet, welches sich durchsetzen konnte. Die Antragsteller sind Prof. Dr. Friederike Wißmann (hmt Rostock) und Prof. Dr. Arne Stollberg (Humboldt Universität Berlin).

„Dass der Komponist Erich Wolfgang Korngold nun eine Werkausgabe erhält, ist eine Chance in vielerlei Hinsicht: Es wird die Vorurteile gegenüber der Filmmusik weiter abbauen, das Bild einer pluralen Moderne bereichern, und es bringt Wissenschaft und musikalische Praxis näher zusammen“, sagt Friederike Wißmann.

Der Rektor der hmt Rostock, Prof. Dr. Reinhard Schäfertöns, betont: „Aus Sicht der Hochschule für Musik und Theater Rostock begrüße ich es natürlich ganz außerordentlich, dass die Korngold-Gesamtausgabe unter anderem hier bei uns angesiedelt ist. Kaum ein anderes wissenschaftliches Format vermag so augenfällig den Brückenschlag zur künstlerischen Praxis zu leisten wie eine solche Edition. Und: Dass Erich Wolfgang Korngold zu den allerbesten Komponisten überhaupt gehört, wird dann kein exklusives Insider-Wissen mehr sein. Ihren Beitrag dazu leistet die hmt Rostock ausgesprochen gern.“

„Die Ansiedlung dieses international bedeutsamen Vorhabens in Rostock ist ein großer Erfolg für die Rostocker Hochschule. Die hmt hat eine große Strahlkraft weit über die Grenzen des Landes hinaus. Die Korngold-Werkausgabe wird weiter zu dem hervorragenden internationalen Ruf der hmt beitragen. Darüber freue ich mich außerordentlich, gratuliere der hmt herzlich und wünsche viel Erfolg bei diesem ambitionierten Vorhaben“, sagte Wissenschaftsministerin Bettina Martin.

Korngolds Œuvre besticht zunächst einmal sein eindrucksvolles handwerkliches Können. Die Werke, ihre Rezeption und die Biographie des Komponisten lassen zudem die zentralen musikhistorischen Entwicklungen der Moderne wie unter einem Brennglas sichtbar werden. Korngold zählt zu den interessantesten Komponisten der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts. Als Zeitgenosse in Wien zunächst gefeiert, wurde er als sogenannter Filmmusikkomponist an den Rand geschoben. Der jüdische Künstler wäre nach dem Aufführungsverbot 1933 und der Emigration in die USA 1938 beinahe dem Vergessen anheimgefallen.

Auch durch sein Festhalten an der Tonalität geriet er bald in die Rolle einer Gegenfigur zur musikalischen Avantgarde. Der ästhetischen Kontroverse folgte der biographische Bruch. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde Korngold in die Emigration gezwungen. Schon seit 1934 hatte er zeitweise in Hollywood für den Film gearbeitet und geprägt, was heute als typischer »Hollywood-Sound« gilt. Paradoxerweise war es ausgerechnet seine bahnbrechende Arbeit für den Film, die Korngold nach dem Zweiten Weltkrieg zum Schaden gereichte. Sein Versuch, sich in Europa wieder mit Werken für die Opernbühne und den Konzertsaal zu etablieren, scheiterte just an der Stigmatisierung als Filmmusikkomponist. Erst in den letzten Jahren erfuhr Korngold auf den Opern- und Konzertbühnen eine Renaissance, die nun auch in der Wissenschaft einen Widerhall erfährt.

17. November 2020: Bibliotheken erhalten weiter Unterstützung

Das Land Mecklenburg-Vorpommern bekennt sich auch zukünftig zu der hohen kulturellen Bedeutung seiner öffentlichen Bibliotheken und wird sie weiter dabei unterstützen, ihr reichhaltiges Angebot zukunftsfähig zu gestalten. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat dazu mit dem Landesverband Mecklenburg-Vorpommern im Deutschen Bibliotheksverband eine Zielvereinbarung geschlossen. Darin ist die Förderung der öffentlichen Bibliotheken bis zum Jahr 2025 vereinbart. Danach können z.B. die öffentlichen Bibliotheken für den Neuankauf von Medien jährlich eine Landesförderung von 253.000 Euro erhalten. Ebenso wird zugesichert, dass neu hinzukommende Bibliotheken 2.000 Euro für den Ankauf von Büchern und anderen Medien erhalten können.

Bildungsministerin Bettina Martin hob die wertvolle Arbeit der Bibliotheken im Land hervor. „Öffentliche Bibliotheken haben eine herausragende Bedeutung für die kulturelle Grundversorgung in Mecklenburg-Vorpommern. Sie bieten allen Bürgerinnen und Bürgern einen nahezu schwellenlosen Zugang zu Literatur, Bildung, Informationen und Unterhaltung“, sagte Martin. „Die Bücherei vor Ort ist gerade für viele Familien ein wichtiger Anlaufpunkt in ihrer Freizeit. Hier können sie nicht nur Bücher und andere Medien lesen und ausleihen, hier finden oft auch attraktive Kultur- und Bildungsangebote für Kinder und Erwachsene statt.“

Die Ministerin dankte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bibliotheken für ihren Einsatz und ihre Arbeit. „Sie haben in der Vergangenheit und ganz besonders in den schwierigen Monaten seit Beginn der Pandemie bewiesen, dass ihnen eine bürgernahe Versorgung mit Medien und Kulturgütern eine Herzensangelegenheit ist. Dafür gilt Ihnen mein herzlicher Dank.“

In der Zielvereinbarung ist auch festgelegt, dass die Fachstelle für öffentliche Bibliotheken in Mecklenburg-Vorpommern jährlich mit bis zu 188.000 Euro gefördert wird. Die Aufgaben der Fachstelle sind vielfältig und notwendig, um ein benutzerfreundliches und funktionierendes Netzwerk öffentlicher Bibliotheken im Land zu gewährleisten. Sie trägt als Beratungs-, Fortbildungs-, Koordinierungs- und Dienstleistungseinrichtung zur Entwicklung der Bibliotheken bei. So leitet die Fachstelle den Landesverbund der Onleihe Mecklenburg-Vorpommern, an der derzeit 35 Bibliotheken teilnehmen. Qualifikationen von Bibliotheksmitarbeiterinnen und -mitarbeitern, Veranstaltungen zur Leseförderung wie das Projekt Ferienleselust, Koordinierung und Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Fachgremien und Institutionen sowie das Erstellen und Auswerten von Statistiken aller öffentlichen Bibliotheken im Land gehören zu den weiteren Aufgaben der Fachstelle.

13. November 2020: Martin begrüßt Einigung zur Novemberhilfe für soloselbstständige Künstler

Kulturministerin Bettina Martin hat die Einigung zu den Novemberhilfen begrüßt, von denen auch die freischaffenden Künstlerinnen und Künstler profitieren werden. Bundeswirtschafts-, Bundesfinanzministerium und die Länder haben sich auf die Regelungen verständigt. Die Novemberhilfe mit einem Umfang von mehr als 10 Milliarden Euro bietet eine zentrale Unterstützung für Unternehmen, Betriebe, Selbständige, Vereine und Einrichtungen. Damit das Geld schnell bei den Betroffenen ankommt, sollen Abschlagszahlungen ab Ende November erfolgen.

„Es ist wichtig, dass Soloselbstständige im Kulturbereich in Mecklenburg-Vorpommern nun die Gewissheit haben, dass sie Novemberhilfe erhalten können“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Ich bin sehr froh, dass es gelungen ist, dass diesmal die Hilfen so gestrickt sind, dass auch freischaffende Künstlerinnen und Künstler davon profitieren können. Dafür habe ich mich sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene eingesetzt. Denn die soloselbständigen Künstlerinnen und Künstler sind von den Corona-bedingten Einschränkungen besonders hart betroffen. Seit vielen Monaten schon ist ein großer Teil von ihnen in der Ausübung ihrer Kunst erheblich eingeschränkt, was für sie eine existenzbedrohende Situation ist. Es ist wichtig, dass für die freien Künstlerinnen und Künstler eine unbürokratische direkte Antragstellung möglich ist. Für ein ganz wichtiges Signal halte ich, dass sie Hilfen bis zu einer Höhe von 5.000 Euro erhalten können, ohne – wie es zunächst im Gespräch war – einen Steuerberater oder Wirtschaftsberater hinzuziehen zu müssen. Diese Regelung wäre völlig an der Lebenssituation der meisten freien Künstlerinnen und Künstler vorbeigegangen“, betonte Martin.

Wichtige Regelungen für Soloselbstständige zur Novemberhilfe im Überblick:

· Soloselbständige sollen bis zu einem Förderhöchstsatz von 5.000 Euro direkt antragsberechtigt sein, also ohne die Einschaltung von Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern, vereidigten Buchprüfern oder Rechtsanwälten.

· Es werden Zuschüsse pro Woche der Schließung in Höhe von 75 Prozent des durchschnittlichen wöchentlichen Umsatzes im November 2019 gewährt.

· Soloselbständige können alternativ zum wöchentlichen Umsatz im November 2019 den durchschnittlichen Wochenumsatz im Jahr 2019 zugrunde legen. Damit wird auch Soloselbständigen geholfen, die im November 2019 keinen Umsatz hatten.

· Die Antragstellung und Auszahlung erfolgt über die Plattform www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de.

Diese und andere wichtige Hinweise für Kulturschaffende hat das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur in einem Informationsblatt zusammengestellt, das auf dem Kulturportal MV veröffentlicht ist und dort heruntergeladen werden kann.

4. November 2020: Kulturministerin reagiert auf offenen Brief der Theaterintendanten

Nach der Veröffentlichung eines offenen Briefes der Theaterleitungen in Mecklenburg-Vorpommern, in dem sie auf die Folgen der Schließung von Kultureinrichtungen in der Corona-Krise hinweisen, sagte Kulturministerin Bettina Martin:  

„Es ist ein harter und bitterer Schritt, dass Theater, Museen und andere Kultureinrichtungen nun wieder geschlossen sind – zu einem Zeitpunkt, als die Theater gerade wieder in ihre Spielzeiten gestartet waren und sie weitreichende Maßnahmen ergriffen hatten, um einen sicheren Theaterbetrieb unter Pandemiebedingungen zu ermöglichen.

Doch so bitter diese weiteren Einschnitte ins gesellschaftliche und kulturelle Leben sind, so notwendig sind sie leider auch. Denn um diese Krise zu bewältigen, müssen wir angesichts der auch in Mecklenburg-Vorpommern besorgniserregend steigenden Infektionszahlen die Kontakte so weit wie möglich beschränken. Ich bedanke mich deshalb ausdrücklich bei den Intendanten der öffentlich getragenen Theater in unserem Land, dass sie diese Verantwortung wahrnehmen und das Ihre dafür tun, um diese schwierige Notlage in unserem Land gemeinsam zu bewältigen.

Doch ich teile gleichzeitig auch ihre Sorgen um die Situation von Kunst und Kultur und vor allem um die existenzielle Situation so vieler Kulturschaffenden. Jetzt muss es darum gehen, dass die Hilfsprogramme, die von Bund und Ländern aufgesetzt werden, die Kulturschaffenden in den Blickpunkt nehmen. Es darf beispielsweise nicht wie zu Beginn der Pandemie im Frühjahr erneut passieren, dass die besondere Lebens- und Arbeitssituation der freischaffenden Künstlerinnen und Künstler bei den Bundesprogrammen nicht angemessen mitgedacht werden. Ich bin deshalb froh über die Signale aus Berlin, dass die Konditionen der Überbrückungshilfen so angelegt werden sollen, dass sie auch den soloselbständigen Künstlern zugutekommen können. Dafür habe ich mich gemeinsam mit den anderen Kulturministerinnen und -ministern der Länder auf Bundesebene sehr eingesetzt. 

Aber auch über den November hinaus brauchen wir weiterhin passgenaue Unterstützungsprogramme für Kunst und Kultur, damit es gelingt, unsere vielfältige und reiche Kulturszene über diese Krise zu retten.

Dazu gehört natürlich auch, dass bereits jetzt darüber gesprochen wird, wie der Spielbetrieb nach diesem Wellenbrecher wiederaufgenommen werden kann. Sehr gern nehme ich deshalb das Angebot der Intendanten an, die kommenden Wochen dafür zu nutzen, um im gemeinsamen Gespräch Optionen zu entwerfen und den Wiedereinstieg gut vorzubereiten. Bereits in den vergangenen Monaten standen wir in einem guten Austausch. Kunst und Kultur sind mehr als Unterhaltung und Zeitvertreib. Wir brauchen sie für unsere offene, lebendige und demokratische Gesellschaft - gerade auch in solchen gesellschaftlichen Krisenzeiten.“

2. Oktober 2020: Neue Vorsitzende des Landeskulturrates gewählt: Marion Schael übernimmt

Wechsel an der Spitze des Landeskulturrates: Marion Schael hat den Vorsitz des Beratungsgremiums von Kulturministerin Bettina Martin übernommen. Die kaufmännische Leiterin des Kunstmuseums Ahrenshoop und Vorsitzende des Kunst- und Kulturrates Vorpommern-Rügen steht dem Gremium bis zum Ende der Wahlperiode vor. Sie wurde in der Sitzung am 1. Oktober 2020 einstimmig gewählt. Der langjährige Vorsitzende des Landeskulturrates, Dr. Michael Körner, hatte bereits in der Webkonferenz zu den Kulturpolitischen Leitlinien angekündigt, nach erfolgreichem Abschluss dieses Vorhabens den Vorsitz abgeben und aus dem Landeskulturrat ausscheiden zu wollen. Die Umsetzungsphase der kulturpolitischen Leitlinien solle durch eine Nachfolge begleitet werden. 

„Marion Schael ist eine ausgewiesene Kunst- und Kulturexpertin, der die Kulturszene in Mecklenburg-Vorpommern bestens vertraut ist“, lobte Kulturministerin Martin. „Frau Schael ist Vorsitzende des Kunst- und Kulturrates des Landkreises Vorpommern-Rügen und kennt damit die Belange von Künstlerinnen, Künstlern und Kulturschaffenden insbesondere im ländlichen Raum. Ich bin sicher, dass der Landeskulturrat auch unter ihrem Vorsitz wichtige Impulse setzen kann und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit“, sagte Martin. 

Die Kulturministerin dankte darüber hinaus dem früheren Vorsitzenden des Landeskulturrates, Dr. Michael Körner, für seine Arbeit: „Dr. Körner hat über acht Jahre lang die Geschicke des Landeskulturrates geführt. Gemeinsam mit den Rätinnen und Räten hat er viele kulturpolitische Projekte begleitet, ob es dabei um die Kultursonderförderprogramme des Landes ging oder um Empfehlungen zu den Kulturpreisträgern und die Organisation von Landeskulturkonferenzen. Die Einrichtung von Kreiskulturräten und der Prozess der kulturpolitischen Leitlinien wird stark mit dem Wirken von Dr. Körner verbunden sein. Für dieses Engagement danke ich ihm sehr herzlich“, so Martin.

Der Landeskulturrat ist das Beratungsgremium der Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur in allen anstehenden kulturpolitischen Fragestellungen. Er entwickelt konzeptionelle Ideen und gibt Empfehlungen ab, u. a. zur Art und Weise der Kommunikation mit Künstlerinnen und Künstlern, mit Kulturschaffenden oder Akteurinnen und Akteuren des Kultur- und Kreativbereichs. Alle Kreiskulturräte in Mecklenburg-Vorpommern haben jeweils einen Sitz im Landeskulturrat.

Kurzbiographie Marion Schael

Marion Schael wurde 1960 in Dessau geboren und wohnt in Dierhagen. Sie lernte Bauzeichnerin und schloss ein Studium zur Dipl.-Bauingenieurin ab. Seit 1993 ist sie freischaffende Planerin und Projektarbeiterin. 2007 übernahm sie die Projektsteuerung des Kunstmuseums Ahrenshoop und ist seit 2013, nach dessen Eröffnung im August 2013, Kaufmännische Leiterin. Seit 2014 ist sie Vorstandsmitglied im Kunst- und Kulturrat Vorpommern-Rügen und heute dessen Vorsitzende, seit 2015 Mitglied im Vorstand des Verbandes der Kunstmuseen, Galerien und Kunstvereine in Mecklenburg-Vorpommern e. V. Außerdem ist sie im Museumsverband in Mecklenburg-Vorpommern e. V. Vorstandsmitglied.

13. September 2020: Kulturministerin Martin verleiht Denkmalpreise 2020

Bei der landesweiten Festveranstaltung am Tag des offenen Denkmals in der Stadtbibliothek Wolgast hat Kulturministerin Bettina Martin die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger in der Denkmalpflege ausgezeichnet. Der Tag des offenen Denkmals® steht in diesem Jahr unter dem Motto „Chance Denkmal:  Erinnern. Erhalten. Neu denken“. Aufgrund der Corona-Pandemie und der aktuellen Regelungen fand die Festveranstaltung in diesem Jahr als geschlossene Veranstaltung statt.

Die Fachgruppe Archäologie Schwerin/Ludwigslust unter Leitung von Ramona Ramsenthaler hat den „Friedrich-Lisch-Denkmalpreis 2020“ für ihr langjähriges Wirken im Bereich der Bodendenkmalpflege erhalten. Bereits seit 1970 engagiert sich die Fachgruppe, insbesondere bei der Erfassung von Bodendenkmalen und der Einrichtung eines archäologischen Wanderpfades.

„Die Fachgruppe versteht archäologische Denkmale seit jeher als Chance, setzt sich für deren Erhalt ein und fördert die Erinnerung“, lobte Kulturministerin Bettina Martin. „Mit ihrem Wirken vertritt sie den Denkmalpflegegedanken hervorragend in der Öffentlichkeit.“ Der Friedrich-Lisch-Denkmalpreis ist mit 4.000 Euro dotiert.

Das Hansa-Gymnasium Stralsund wurde mit dem „Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche 2020“ ausgezeichnet. Unter dem Titel „ERBE GELEBT– Zu Hause im Welterbe“ hat die Schule den Landesbeitrag Mecklenburg-Vorpommerns zum European Cultural Heritage Year 2018 erarbeitet. Im Folgejahr setzte sie ihre vielfältigen Projekte unter dem Motto „BOCK AUF BAROCK“ fort.

„Die Schülerinnen und Schüler haben dabei nicht nur ihre Heimatstadt neu entdeckt. Sie haben wesentlich zur Vermittlung des Denkmalpflegegedankens in der Öffentlichkeit beigetragen und gezeigt, warum es wichtig ist, unser kulturelles Erbe zu bewahren“, würdigte Ministerin Martin. „Die Projekte sind zudem gute Beispiele dafür, wie es gelingen kann, junge Menschen in die Denkmalpflege einzubinden.“ Der „Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche“ ist mit 700 Euro dotiert.

Die „Lobende Erwähnung 2020“ und ein Preisgeld von 300 Euro hat Björn Dauterstedt für die vorbildliche Leistung zur Rettung der Sockelgeschossholländerwindmühle in Ruchow erhalten. Er hat nicht nur die Mühle von 1888 in ihrer äußeren Gestalt instandgesetzt, sondern auch im Innern konnte die ursprüngliche technische Ausstattung umfänglich erhalten werden, was in Mecklenburg-Vorpommern eine Seltenheit darstellt.

Ministerin Martin dankte allen Preisträgern für ihr großes Engagement und betonte die hohe Bedeutung dieses Ehrenamts für den Erhalt des kulturellen Erbes in Mecklenburg-Vorpommern. 

Der bundesweite Tag des offenen Denkmals® findet an diesem Sonntag erstmals digital statt. Türen und Tore vieler Denkmale bleiben wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung in Deutschland. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordiniert. Ziel ist es, große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege zu schaffen.

Weitere Informationen: www.tag-des-offenen-denkmals.de

11. September 2020: Festspiele Mecklenburg-Vorpommern beenden Festspielsommer

Kulturministerin Bettina Martin nimmt am Abschlusskonzert der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern in der St.-Georgen-Kirche in Wismar teil. Auf dem Programm des letzten Konzerts in der Jubiläumsfestspielsaison am Samstag, 12. September 2020, stehen Werke von Ludwig van Beethoven. Es spielt das NDR Elbphilharmonie Orchester.

„Mit diesem Konzert geht ein Festspielsommer zu Ende, der in vielerlei Hinsicht anders verlief als geplant“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Das Coronavirus hat zur Absage vieler Konzerte geführt. Geplant waren fast 150 Konzerte, am Ende wurden es 64, an denen Besucherinnen und Besucher digital oder unter Pandemiebedingungen teilnehmen konnten. Das Abschlusskonzert wird noch einmal ein Höhepunkt sein, bei dem zwei Jubiläen aufeinandertreffen. Die Festspiele feiern ihr 30-jähriges Bestehen und würdigen Ludwig van Beethoven, der vor 250 Jahren geboren wurde. Auf dieses Konzertereignis im Beethoven-Jahr freue ich mich sehr“, so Martin.

Die Kulturministerin hob in dem Zusammenhang auch die Bedeutung der Festspiele für das Kulturangebot des Landes hervor. „Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sind ein kultureller Juwel, der weit über die Grenzen unseres Landes hinaus leuchtet und viele Menschen anzieht. Sie stehen seit ihrer Gründung 1990 für Kreativität, Einfallsreichtum und bieten viele hochkarätige Konzerte. In ihren 30 Jahren standen die Organisatoren immer wieder vor Herausforderungen. Doch in diesem Jubiläumsjahr waren sie wohl besonders groß. Ich danke dem Intendanten Dr. Markus Fein für sein Wirken und freue mich darauf, in Wismar seine Nachfolgerin Ursula Haselböck zu treffen. Ihr wünsche ich gutes Gelingen und viel Erfolg“, sagte Martin.

Das Land unterstützt die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern über die Kulturförderung in diesem Jahr mit 205.000 Euro. Hinzu kommen Hilfen aus dem MV-Schutzfonds Kultur.

8. September 2020: Kulturpolitische Leitlinien bündeln Kräfte für Kunst und Kultur

Mit den Kulturpolitischen Leitlinien des Landes hat Mecklenburg-Vorpommern einen neuen Leitfaden für seine Kulturpolitik. Das gemeinsam von Land und Landeskulturrat beschlossene Programm fußt auf einem breiten Mitsprache- und Beteiligungsprozess, der Kunst- und Kulturschaffende, kulturelle Landesverbände, Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen und Kommunalverwaltungen sowie andere Ressorts der Landesverwaltung miteinbezogen hat. Kulturministerin Bettina Martin und der Vorsitzende des Landeskulturrates, Dr. Michael Körner, haben die 10 Kulturpolitischen Leitlinien in der Landespressekonferenz in Schwerin vorgestellt.

„Der gemeinsame Verständigungsprozess darüber, welche Rahmenbedingungen alle Beteiligten sich für unser Kulturland MV wünschen, ist etwas sehr Besonderes“, erklärte Kulturministerin Bettina Martin. „Er ist Ausdruck einer gemeinsam wahrgenommenen Verantwortung für die Weiterentwicklung von Kunst und Kultur im Land. Es liegt nun ein großer Fundus von Anregungen und Vorstellungen, Wünschen und Forderungen auf dem Tisch. Ein Destillat daraus sind die 10 Kulturpolitischen Leitlinien, die die Grundlage für eine konzeptionelle Kulturpolitik bilden. Dieser Leitfaden wird von einer breiten Basis getragen und soll Folgendes zum Ausdruck bringen: Mecklenburg-Vorpommern hat eine vielfältige und lebendige Kulturszene, die es zu bewahren und zukunftsfähig zu gestalten gilt“, sagte Martin.

Kurz zusammengefasst gibt es folgende wichtige Schwerpunkte, die sich aus dem Prozess ergeben haben:

  1. die Zusammenarbeit verschiedener Ebenen zu fördern,
  2. genreübergreifende Vorhaben und Kooperationen zwischen verschiedenen Trägern und Einrichtungen zu erleichtern,
  3. die Kulturförderung des Landes qualitativ weiterentwickeln,
  4. und schließlich das Ziel, die Wahrnehmung von Kunst und Kultur im Land zu erhöhen.

„Das Leitlinienpapier setzt sich zusammen aus der Leitlinie, konkreten Handlungsempfehlungen und Prüfaufträgen. Deshalb markieren die Kulturpolitischen Leitlinien nicht das Ende eines Prozesses, sondern sind vielmehr ein wichtiges Etappenziel, um künftig Neues anzustoßen“, führte die Ministerin aus. „Die Leitlinien sind die Grundlage zukünftiger konzeptbasierter Kulturpolitik. Allen, die daran mitgewirkt haben, bin ich sehr dankbar. Großen Anteil an diesem Prozess hat der Landeskulturrat. Bei ihm liefen alle Fäden zusammen. Er hat gemeinsam mit dem Ministerium den Dialog geführt und gesteuert“, so Martin.

Auch der Vorsitzende des Landeskulturrates, Dr. Michael Körner, lobte den Leitlinienprozess. „Die Kulturpolitischen Leitlinien des Landes Mecklenburg-Vorpommern sind in ihrer Breite und Intensität beispiellos. Hunderte Kulturschaffende haben sich daran beteiligt. Solch einen breit angelegten kulturpolitischen Diskussionsprozess hat es bislang noch nicht gegeben. Ich freue mich sehr, dass wir einen Konsens in der Tasche haben.“

Gemeinsam mit dem Landeskulturrat will die Ministerin nun prüfen, mit welchen Schritten die Handlungsempfehlungen umgesetzt werden können. „Außerdem werde ich noch im Jahr 2020 einen ‚Innovationsfonds Kulturland MV‛ auflegen, mit dem wir Projektideen unterstützen wollen, die der Umsetzung der Leitlinien dienen. Ein Schwerpunkt wird dabei die Vernetzung sein. Eine bessere Vernetzung innerhalb der Kulturszene und die Notwendigkeit von Vernetzungstreffen ist in mehreren Handlungsempfehlungen formuliert. Es geht um bessere Selbstorganisationsmöglichkeiten und Kommunikationsstrukturen der Kulturakteurinnen und Kulturakteure im Land. Wir wollen zudem die Kulturträger stärker dabei unterstützen, Drittmittel einzuwerben. Durch Hilfestellung über das ServiceCenter Kultur aber auch durch die Bereitstellung von Kofinanzierungsmöglichkeiten. Dafür werden wir den ‚Innovationsfonds Kulturland MV‛ zunächst mit 400.000 Euro für 2020 füllen“, erläuterte Martin.

Der Diskussionsprozess zu den Inhalten der Kulturpolitischen Leitlinien hatte mit der Landeskulturkonferenz 2017 auf Initiative des Landeskulturrates und unter der Federführung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur begonnen. Auf vier Regionalkonferenzen und bei mehreren Arbeitstreffen und Workshops haben Verantwortliche und Aktive der Kulturszene ihre Erwartungen und Anforderungen formuliert. Rund 500 kulturinteressierte Menschen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern haben sich direkt an der Debatte beteiligt. Der gesamte Prozess fand öffentlich statt und wird transparent auf dem offiziellen Kulturportal des Landes abgebildet. Zahlreiche Interessierte haben sich dort online informiert und mit weiteren Stellungnahmen in die Ausarbeitung eingebracht.

Ursprünglich sollten die Kulturpolitischen Leitlinien auf einer Landeskulturkonferenz öffentlich vorgestellt werden. Weil dies wegen der Corona-Pandemie nicht ohne Einschränkungen möglich ist, hat sich das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur für eine Online-Präsentation der Kulturpolitischen Leitlinien entschieden. Neben der Vorstellung der Kulturpolitischen Leitlinien, vielen Hintergrundinformationen, Podcasts und einem Film wird es auf dem Kulturportal MV eine Webkonferenz geben, zu der Interessierte herzlich eingeladen sind. Wer im Vorfeld Fragen hat, kann diese an kulturleitlinien@remove-this.bm.mv-regierung.de schicken. Zudem kann man bei Facebook live kommentieren.

Kulturpolitische Leitlinien – Webkonferenz

Datum: Donnerstag, 10. September 2020

Zeit: 16:30 Uhr

Dauer: 90 Minuten

Ort:www.Kultur-MV.de oder www.facebook.com/kulturinmv

Teilnehmerinnen und Teilnehmer:

  • Bettina Martin, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur
  • Dr. Michael Körner, Vorsitzender des Landeskulturrates
  • Marion Schael, Kunst- und Kulturrat Vorpommern-Rügen
  • Dr. Jan Hofmann, Sachverständiger des Landeskulturrates
  • Ralph Kirsten, Kulturrat der Hansestadt Rostock
  • Zugeschaltet: Jana Kreisl, Illustratorin/Graphic Recording

28. August 2020: Kulturministerin übergibt Fördermittelbescheid an schloss bröllin e.V.

Kulturministerin Bettina Martin hat am Freitag einen Fördermittelbescheid in Höhe von 225.000 Euro für das Projekt „Kulturland Uecker-Randow verbindet“ an den Verein schloss bröllin e.V. übergeben. Die Förderung findet im Rahmen des Programms „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ statt, das von der Kulturstiftung des Bundes aufgelegt worden ist. Im vergangenen Jahr hatte der Verein schloss bröllin den Zuschlag erhalten für die Förderung im Rahmen des bundesweiten TRAFO - Programms. Er erhält damit 1,25 Mio. Euro für einen Zeitraum von 2020 bis 2024. Die Landesregierung beteiligt sich mit 225.000 Euro an diesem Projekt, das die kulturelle Vernetzung und die Entwicklung von Kunst und Kultur im ländlichen Raum in den Mittelpunkt stellt. Auch der Landkreis Vorpommern-Greifswald und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung beteiligen sich.

„Kunst öffnet Türen und führt Menschen zusammen, die sonst im Alltag nur selten miteinander zu tun haben. Der Verein schloss bröllin e.V. macht schon viele Jahre hervorragende Kultur- und Vernetzungsarbeit für die Region. Schloss Bröllin bringt Kunst und Kultur in die Nachbarschaft und bindet sie in die Projekte mit ein. Gerade im ländlichen Raum kann Kultur eine wichtige verbindende Rolle einnehmen. Dass die Kooperationspartner vor Ort diese Kultur- und Vernetzungsarbeit für die Region weiter ausbauen können, dafür steht die Teilnahme an TRAFO und das untersetzen wir aus voller Überzeugung durch unsere Kulturförderung des Landes“, sagte Martin.

Der Verein schloss bröllin wurde im Jahr 1992 gegründet. Er bietet in der alten Gutsanlage nicht nur zahlreiche Proben- und Seminarräume an, sondern ist aktiv an Kunstproduktionen beteiligt, betreibt kulturelle Jugendarbeit und sorgt künftig für die regionale Vernetzung der Kulturszene im südlichen Vorpommern. In den vergangenen Jahren sind auf Schloss Bröllin mehr als 500 Tanz-, Theater- und Performanceprojekte entstanden.

„Schloss Bröllin ist schon heute einer der kulturellen Anker der Region“, sagte Martin. „Mit dieser Förderung wird der Verein seine wichtige Arbeit, den Zusammenhalt in der Region zu stärken, weiter ausbauen können.“

21. August 2020: Schäfertöns zum Rektor der Hochschule für Musik und Theater Rostock ernannt

Bildungsministerin Bettina Martin hat am Freitag Prof. Dr. Reinhard Schäfertöns zum neuen Rektor der Hochschule für Musik und Theater Rostock ernannt. „Wir haben mit Professor Schäfertöns einen hervorragenden Hochschullehrer gewonnen, der die Geschicke der HMT in den kommenden Jahren leiten wird“, sagte Martin anlässlich der Ernennung. „Ich wünsche ihm viel Erfolg bei dieser großen Aufgabe und bin überzeugt, dass Professor Schäfertöns den hervorragenden Ruf der HMT, den sie bereits jetzt international genießt, aufrechterhalten und ausbauen wird.“

„Ich freue mich ganz außerordentlich auf die neuen Herausforderungen und sehe der Arbeit an der HMT Rostock – einer Perle in der deutschen und internationalen Musikhochschullandschaft – mit dem größten Vergnügen entgegen“, sagte Schäfertöns nach seiner Ernennung.

Schäfertöns ist 1966 in Berlin geboren. Nach einem Studium der Schul- und Kirchenmusik sowie der Musiktheorie an der Hochschule der Künste Berlin sowie der Berliner Kirchenmusikschule, absolvierte er ein Studium der Musikwissenschaften und der Philosophie mit anschließender Promotion an der Technischen Universität Berlin.

Seit 2001 ist er Professor für Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin. Dort ist er ebenfalls geschäftsführender Direktor des Instituts für Musikwissenschaft, Musiktheorie, Komposition und Musikübertragung, Mitglied im Fakultätsrat, Prodekan und Studiendekan. Er vertritt die Fakultät Musik bei der Association Européenne des Conservatoires, Académies de Musique et Musikhochschulen (AEC) und ist Dekan der Fakultät Musik. Professor Schäfertöns wird sein neues Amt in Rostock am 1. September 2020 antreten.

15. Juni 2020: Theater können wieder öffnen – Chöre wieder proben

Die Theater in Mecklenburg-Vorpommern können seit Samstag wieder für kleinere Vorstellungen öffnen. Ebenso können sich ab heute Chöre und Orchester wieder zu Proben treffen. Dabei muss gesichert sein, dass die geltenden Hygienevorschriften eingehalten werden. Auch soziokulturelle Zentren können ab dem 13. Juni wieder zu kleineren Veranstaltungen einladen. Die Landesregierung hatte in der vergangenen Woche weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen beschlossen.

„Ich freue mich sehr, dass die Theater jetzt wieder für ihr Publikum da sein dürfen – auch wenn es nur kleinere Veranstaltungen sind, und die Spielzeit beendet ist“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Wenn wir jetzt Schritt für Schritt die Gesellschaft wieder öffnen, dürfen Theater und Konzerte nicht außen vor bleiben. Dieser Schritt ist ein wichtiges Signal für die Kultur im Land. In den vergangenen Wochen und Monaten hat sie sehr gefehlt.“

Chöre und Musikensembles, sowohl Profis als auch Amateure und Laien, können ab Montag, dem 15. Juni, wieder ihren Probenbetrieb aufnehmen. Dabei ist darauf zu achten, dass sich in den Probenräumen höchstens eine Person pro 10 maufhalten darf. Ebenso ist ein Mindestabstand von drei Metern einzuhalten. Personen mit akuten Atemwegserkrankungen dürfen an den Proben nicht teilnehmen.

Ebenso soll die Probenzeit nicht länger als eine Stunde dauern und für Lüftungspausen unterbrochen werden. Weitere Details zu den Möglichkeiten, unter denen Chorproben stattfinden können, finden sich auf einem gesonderten Hinweisschreiben, das auch auf den Internetseiten des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur zum Abruf bereitsteht.

„Das gemeinsame Singen und Musizieren macht unser Leben reich“, so Ministerin Martin. „Deshalb freue ich mich darüber, dass wir jetzt gemeinsame Proben wieder zulassen können.“

Hinweise für Theater, Konzerthäuser und Opern

Hinweise für Chöre und Orchester

Hinweise für soziokulturelle Zentren

10. Juni 2020: Neues Führungsduo für Mecklenburgisches Staatstheater

Kulturministerin Bettina Martin hat am Mittwoch das neue Führungsduo des Mecklenburgischen Staatstheaters vorgestellt. Neuer Generalintendant und damit künstlerischer Leiter wird Hans-Georg Wegner, der bislang als Operndirektor das Musiktheater am Deutschen Nationaltheater Weimar geleitet hat. Kaufmännischer Geschäftsführer des Mecklenburgischen Staatstheaters wird Christian Schwandt, der bislang in gleicher Funktion am Theater in Lübeck tätig war.

„Das Mecklenburgische Staatstheater ist ein echtes Juwel und strahlt weit über die Region hinaus. Ich freue mich sehr, dass wir mit Herrn Wegner und Herrn Schwandt zwei so erfahrene und begeisterte Theaterleute gewinnen konnten, die unser Theater künstlerisch und auch organisatorisch in eine gute Zukunft führen werden. Wenn in Zukunft über das Mecklenburgische Staatstheater gesprochen wird, so soll wieder die Kunst im Vordergrund stehen“, sagte Ministerin Martin.

Am Mittwochmorgen hatte die Gesellschafterversammlung den beiden Personalentscheidungen zugestimmt. Anschließend hatte Ministerin Martin die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mecklenburgischen Staatstheaters über die Entscheidung in einer Videoschalte informiert.

„Die kommenden Spielzeiten werden das Mecklenburgische Staatstheater vor große Herausforderungen stellen. Mit der Entscheidung für Hans-Georg Wegner und Christian Schwandt haben wir langfristig die Weichen für das Theater gestellt. Ich habe vollstes Vertrauen in alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Theaters, dass sie die Herausforderungen der Zukunft meistern werden“, sagte die Ministerin. „Mit Hans-Georg Wegner als Generalintendant und Christian Schwandt als Geschäftsführer ist das Haus in den Führungspositionen sehr gut aufgestellt.“

Hans-Georg Wegner ist 1968 in Dessau geboren. Nach einem Studium der Theaterwissenschaft und Musikwissenschaft (MA) sowie Philosophie, Soziologie und Theologie konnte er an zahlreichen renommierten Häusern arbeiten. Berufliche Stationen waren unter anderem das Theater der Altmark in Stendal, die Sächsische Staatsoper in Dresden und das Theater in Bremen. Er verantwortet zahlreiche Uraufführungen und Wiederentdeckungen - so in jüngster Zeit die Uraufführung der Oper „The Circle“ von Ludger Vollmer nach dem Bestseller von Dave Eggers oder die Oper „Lanzelot“ von Paul Dessau in der Regie von Peter Konwitschny.  Daneben hatte Wegner Lehraufträge an der HfbK Dresden, der HfKBremen und der HfM „Franz Liszt“ Weimar inne.

„Volkstheater ist Theater, das sein Publikum ernst nimmt, hat die Schweriner Theaterlegende Christoph Schroth einmal gesagt. Daran will ich gemeinsam mit den hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem theaterverliebten Schweriner Publikum anknüpfen - mit einem Theater der Reflexion und des Aufbruchs, der Neugier und der Liebe zum Leben. Es macht mich stolz, an einem Haus mit dieser inspirierenden Tradition arbeiten zu dürfen“, sagte Wegner am Mittwoch.

Christian Schwandt ist 1962 in Hessen geboren. Er studierte Volkswirtschaftslehre, Japanologie und Literatur in Hamburg, Tokio und Sligo (Irland). Bereits im Juni 1990 kam Schwandt nach Mecklenburg-Vorpommern. Im Januar 2003 wurde er Geschäftsführer und Kaufmännischer Direktor der Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz. Seit August 2007 ist er Geschäftsführender Theaterdirektor der Theater Lübeck gGmbH.

„Mecklenburg-Vorpommern ist mir seit dreißig Jahren ans Herz gewachsen. Die Theater in Schwerin und Parchim habe ich als Theaterdirektor von Neubrandenburg/Neustrelitz intensiv beobachtet und auch in Lübeck nicht aus den Augen verloren. Ich bin sehr stolz darauf, meinen Job im größten Theater Mecklenburg-Vorpommerns fortführen zu dürfen und werde mit aller Kraft dazu beitragen, das Programm von Hans-Georg Wegner und der anderen künstlerischen Leiter zu einem nachhaltigen Erfolg zu führen“, sagte Schwandt.

4. Juni 2020: Land unterstützt Stiftung der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau

Mecklenburg-Vorpommern unterstützt den Erhalt der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau mit über einer halben Million Euro. Die Landesregierung hat einen entsprechenden Beschluss von Bund und Ländern gebilligt. Deutschland wird insgesamt 60 Millionen Euro in Form einer Zustiftung zur Verfügung stellen. Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, den Betrag je zur Hälfte zum Kapitalstock der Stiftung Auschwitz-Birkenau beizusteuern. Die Länderbeiträge berechnen sich nach dem Königsteiner Schlüssel. Für Mecklenburg-Vorpommern sind das 595.257 Euro.

„Die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau ist ein Symbol für den Holocaust, für den beispiellosen Völkermord und für den Terror der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Es steht in unserer Verantwortung, diese furchtbaren Verbrechen gegen die Menschlichkeit niemals in Vergessenheit geraten zu lassen und dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder geschieht. Die Gedenkstätten, die das Erinnern lebendig halten, sind deshalb von großer Bedeutung. Unsere Aufgabe ist es, die Gedenkstätte dauerhaft zu erhalten“, sagte Martin. Im größten Vernichtungslager der Nationalsozialisten wurden etwa eine Million Menschen ermordet.

„Mit der finanziellen Unterstützung unterstreichen Bund und Länder einmal mehr Deutschlands historische Verantwortung“, so die Bildungsministerin. „Ich freue mich, dass wir diese Nachrichten überbringen können, in dem Jahr, in dem sich zum 75. Mal der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau gejährt hat. Ich danke der Stiftung Auschwitz-Birkenau für die Leistungen, die sie seit ihrer Gründung zum Erhalt der Gedenkstätte erbracht hat.“ Nach Angaben der Stiftung gibt es notwendige Konservierungs- und Sanierungsarbeiten in der Gedenkstätte, die u. a. mit den in Aussicht gestellten Mitteln finanziert werden sollen.

3. Juni 2020: Landesregierung beteiligt sich am Umbau der Eldemühle in Parchim

Das Land unterstützt den Umbau der Eldemühle in Parchim zu einem Theaterstandort. Das hat das Kabinett heute beschlossen. Demnach sichert das Land der Stadt Parchim und dem Landkreis Ludwigslust-Parchim in der Eigenschaft als Gesellschafter des Mecklenburgischen Staatstheaters zu, sich zu 50 Prozent bzw. mit bis zu 13,4 Millionen Euro an den notwendigen baulichen Maßnahmen an der Theaterspielstätte am Standort Parchim zu beteiligen. Die tatsächlichen Baukosten für den Umbau des Theaters „Kulturmühle Parchim“ belaufen sich auf 26,9 Millionen Euro.

„Die finanzielle Unterstützung für den Umbau der Eldemühle ist ein starkes Signal für Theater in der Region. Damit machen wir einen weiteren wichtigen Schritt im Rahmen des Theaterpaktes Mecklenburg-Vorpommern. Die Unterstützung zeigt auch, wie wichtig der Landesregierung kulturelle Angebote im ländlichen Raum sind“, betonte Kulturministerin Bettina Martin. „Mit der Förderzusage des Landes haben der Landkreis und die Stadt Planungssicherheit. Perspektivisch soll das Junge Staatstheater Parchim in der Eldemühle sein Domizil haben und wieder ein eigenes Haus erhalten. Vorgesehen ist auch, dass die Eldemühle die Fritz-Reuter-Bühne beheimatet. Damit strahlt das Mecklenburgische Staatstheater auch über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus“, sagte Martin.

20. Mai 2020: Dokumentationszentrum ab sofort wieder geöffnet

Das Dokumentationszentrum des Landes für die Opfer der Diktaturen in Deutschland in Schwerin öffnet ab sofort wieder für Besucherinnen und Besucher. Unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen (Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, Abstandsregeln) ist ein Besuch der Dauerausstellung zur politischen Verfolgung in drei Epochen möglich. „Das Dokumentationszentrum am Demmlerplatz hat für Mecklenburg-Vorpommern eine besondere Bedeutung“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin am Mittwoch. „Aus der Erinnerung an die dunkelsten Zeiten deutscher Geschichte wächst dort der Aufruf, sich für Freiheit und Demokratie zu engagieren. Deshalb ist es so wichtig, dass das Dokumentationszentrum jetzt wieder geöffnet hat und den Besucherinnen und Besuchern zugänglich ist.“

Der Gebäudekomplex am Schweriner Demmlerplatz steht für politisches Unrecht und staatliche Verfolgung im 20. Jahrhundert. Die wechselvolle Geschichte des 1916 errichteten Gerichts- und Gefängniskomplexes wird im Dokumentationszentrum in einer dreiteiligen Dauerausstellung gezeigt. In deren Mittelpunkt stehen Schicksale der Häftlinge, die während der Zeit des Nationalsozialismus, der sowjetischen Besatzungszeit und der SED-Diktatur aus politischen Gründen verfolgt, inhaftiert und verurteilt wurden. Das Dokumentationszentrum am Schweriner Demmlerplatz versteht sich als ein historischer Ort der Erinnerung, des Gedenkens und als offener Lernort.

Aufgrund der besonderen räumlichen Situation können Veranstaltungen mit Gruppen noch nicht durchgeführt werden. Das Dokumentationszentrum ist von Dienstag bis Freitag jeweils von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Vor einem Besuch wird um telefonische Anmeldung unter 0385-745 29 911 gebeten. Die Anmeldung kann auch kurzfristig erfolgen.

Dokumentationszentrum des Landes

für die Opfer der Diktaturen in Deutschland

Obotritenring 106

19053 Schwerin

www.dokumentationszentrum-schwerin.de

18. Mai 2020: Internationales Festival Verfemte Musik 2020

Seit über zwanzig Jahren veranstaltet der Landesverband Jeunesses Musicales MV e.V. das Festival Verfemte Musik, um Musikerinnen und Musikern und Komponistinnen und Komponisten Gehör zu geben, die während der NS Zeit verfolgt und ermordet und deren Werke verboten wurden. Das diesjährige Internationale Festival Verfemte Musik wird vom 1. - 30. Oktober 2020 in der Landeshauptstadt Schwerin stattfinden.

„Das Anliegen, Musik zu spielen, sich zu erinnern und nicht zu vergessen, was damals passiert ist, ist eine ganz besondere Form der Erinnerung“, betonte Bildungsministerin Bettina Martin. „Es ist musikalische Erinnerungsarbeit. Diese Arbeit ist wichtig. Insbesondere in diesem Jahr, 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Mit den Schülerprojekten zeigt das Festival Verfemte Musik zudem, wie diese Erinnerungsarbeit in Zukunft erfolgen kann, wenn Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen des Holocaust nicht mehr möglich sein werden“, lobte Martin.

Das Herzstück wird der alle zwei Jahre ausgetragene Internationale Interpretationswettbewerb Verfemte Musik vom 8. bis 11. Oktober sein, bei dem sich interessierte junge Musikerinnen und Musiker intensiv mit in Vergessenheit geratenen Kompositionen auseinandersetzen. Solistisch oder in Kammermusikformation werden in der Vorrunde in sechs Kategorien die Finalistinnen und Finalisten ermittelt. Nach der Finalrunde werden insgesamt 12.000 € an Preisgeld vergeben.

„Wir möchten mit dem Wettbewerb zeigen, dass es auch in der Situation in der wir uns durch die Corona-Pandemie befinden, Möglichkeiten gibt, jungen Musikerinnen und Musikern ein Podium zu geben. Wir freuen uns über die breite Unterstützung, die unser Projekt durch Förderer und Kooperationspartner auf lokaler und bundesweiter Ebene erhält“, erklärte Volker Ahmels.

Der Schwerpunkt des diesjährigen Festivals liegt nicht alleine in Deutschland, sondern beschäftigt sich auch mit dem Holocaust in anderen europäischen Staaten. So erwartet den Festival-Besucher ein vielseitiges Programm in Schwerin: Die Höhepunkte werden hierbei vier hochkarätige Konzerte sein. Eine Ausstellung wird den Holocaust in den Niederlanden beleuchten und vertiefend auf das Schicksal des Komponisten Dick Kattenburg und seiner Familie eingehen. Bei einem Akademischen Tag werden sechs Vorträge unter dem Titel "Fluchtpunkt Skandinavien" gegeben, die den Wandel im künstlerischen Schaffen infolge der Erfahrung von Flucht und Exil betrachten.

Der Akademische Tag ist eine Kooperationsveranstaltung des Landesverbandes Jeunesses Musicales MV e.V. mit dem Zentrum für verfemte Musik an der hmt Rostock, dem Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der hmt Rostock, dem exil.arte Zentrum an der Musikuniversität Wien und der Akademie Schwerin e.V.

Veranstalter:

Jeunesses Musicales Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Vorstandsvorsitzender: Volker Ahmels

Büroleiter: Andreas Damken

Puschkinstraße 13

19055 Schwerin

Tel: 0385 555 89 26

Mobil: 0178 835 95 23

e-mail: jemumv@remove-this.aol.com

homepage: www.verfemtemusik.de

1. Mai 2020: 75 Jahre Befreiung KZ Wöbbelin

Am 2. Mai 1945 wurde das Konzentrationslager Wöbbelin durch US-Truppen befreit. Das Land fördert in diesem Jahr die Verbesserung der Infrastruktur im Umfeld der Gedenkstätte mit 10.000 Euro, damit Besucherinnen und Besucher sie besser erreichen können. Die Fördermittel stammen aus dem Strategiefonds der Landesregierung. 

„Unsere Aufgabe ist es, die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen auch in Zukunft wachzuhalten“, betonte Bildungsministerin Bettina Martin. „Das Gedenken, Erinnern an und vor allem die pädagogischen Angebote über diese Menschheitsverbrechen gewinnen an Bedeutung. Die direkte Zeitzeugenschaft wird enden, so dass eine zeitgemäße Gedenkstättenarbeit umso wichtiger ist. Die Mahn- und Gedenkstätte Wöbbelin leistet hier seit vielen Jahren eine wichtige und unverzichtbare Arbeit. Ich freue mich, dass wir unseren Partner zur Umsetzung dieses Anliegens gerade jetzt zusätzlich unterstützen können“, sagte Martin. 

Wöbbelin steht in der Region exemplarisch für das unermessliche Leid und für Millionen von Ermordeten, die dem nationalsozialistischen Terror zum Opfer fielen. Das Lager existierte zwar nur 10 Wochen, doch es kamen hier von den 5.000 Häftlingen mehr als 1.000 ums Leben. 

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, der Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim Stefan Sternberg und der Vorsitzende des Vereins Mahn- und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust-Parchim e. V., Rolf Christiansen, werden am Samstag, 2. Mai 2020, um 10:00 Uhr Kränze an der Gedenkstätte an der L 072 zwischen Ludwigslust und Wöbbelin niederlegen.

7. April 2020: MV-Schutzfonds - 20 Millionen Euro für die Kultur

Die Landesregierung unterstützt in der Corona-Krise Künstlerinnen, Künstler, Kulturschaffende, Träger der allgemeinen und politischen Weiterbildung sowie Gedenkstätten mit insgesamt 20 Millionen Euro. Das Kabinett hat heute in seiner telefonischen Sitzung die entsprechenden Auszahlungsbedingungen für die Schutzleistungen beschlossen. Die Millionenhilfen sind Teil des MV-Schutzfonds des Landes, der insgesamt 1,1 Milliarden Euro umfasst.

„Die Landesregierung unterstützt mit dem MV-Schutzfonds die Unternehmen und die Beschäftigten im Land. Wir wissen, dass auch viele kulturelle Einrichtungen und Träger und auch viele Künstlerinnen und Künstler durch die jetzt notwendigen Schutzmaßnahmen erhebliche Einnahmeausfälle haben. Deshalb war für uns immer klar, dass die Kultur eine besondere Unterstützung braucht. Ich bin Bildungsministerin Martin sehr dankbar, dass Sie hierfür dem Kabinett heute sehr gute Vorschläge gemacht hat“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Anschluss an die Kabinettssitzung.

„Die Corona-Krise stürzt Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffende und Einrichtungen in schwere Existenznöte“, betonte Kulturministerin Bettina Martin. „Mecklenburg-Vorpommern zeichnet sich durch eine vielfältige und lebendige Kulturszene aus. Wir dürfen nicht zulassen, dass uns diese kulturellen Angebote wegbrechen und Leerstellen entstehen. Kunst und Kultur haben eine unverzichtbare Rolle in unserer Gesellschaft. Die Landesregierung unterstützt daher die Kulturschaffenden im Land, damit sie leichter durch diese schwere Zeit kommen“, sagte Martin.

In Ergänzung zu den bestehenden Hilfen (Soforthilfen, Grundsicherung etc.) umfasst dieses Paket eine Unterstützung für folgende Säulen:

Säule 1: Institutionell geförderte Einrichtungen und Einrichtungen, die in Analogie gefördert werden

Säule 2: Träger mit gemeinnützigen Projekten in der Kulturförderung

Säule 3: Träger mit gemeinnützigen Projekten außerhalb der Kulturförderung

Säule 4: Überbrückungsstipendien

Säule 5: Träger der allgemeinen und politischen Weiterbildung

Säule 6: Träger der Gedenkstättenarbeit

Säule 1: Institutionell geförderte Einrichtungen und Einrichtungen, die in Analogie gefördert werden

Bedarfsschätzung: 3,5 Mio. Euro

Zuwendungszweck: wird in den Vollzugshinweisen geregelt

Zuwendungsempfänger: Kultureinrichtungen, die eine regelmäßige Förderung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur erhalten (insbesondere Deutsches Meeresmuseum, Historisch Technisches Museum Peenemünde, Pommersches Landesmuseum, Künstlerhaus Lukas, Technisches Landesmuseum, Stiftung Mecklenburg, Ernst-Barlach-Stiftung)

Säule 2: Träger mit gemeinnützigen Projekten in der Kulturförderung

Bedarfsschätzung: 3,8 Mio. Euro

Zuwendungszweck: wird in den Vollzugshinweisen geregelt

Zuwendungsempfänger: Träger, die für gemeinnützige Projekte regelmäßig eine Kulturförderung erhalten

Beispiele (nicht abschließend): Usedomer Kunstverein, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Burg Klempenow, Schloss Plüschow, Internationales Kleinkunstfestival, Müritzeum

Säule 3: Träger mit gemeinnützigen Projekten außerhalb der Kulturförderung

Bedarfsschätzung: 1,5 Mio. Euro

Zuwendungszweck: wird in den Vollzugshinweisen geregelt

Zuwendungsempfänger: Träger, die für ihre gemeinnützigen Projekte keine regelmäßige Kulturförderung erhalten

Beispiele (nicht abschließend): MuSeEn gGmbH (Schliemann-Museum Ankershagen, Agroneum Alt Schwerin, 3 Königinnen Palais Mirow), Freilichtmuseum Klockenhagen, Konzertverein Schwerin, Freie Theater

Säule 4: Überbrückungsstipendien

Bedarfsschätzung: 3 Mio. Euro

Zuwendungsweck: Arbeitsstipendien i. H. v. je 2.000 Euro zur Unterstützung freischaffender, professioneller Künstlerinnen und Künstler, die durch die Absage von Engagements in Existenznot geraten sind. Das Stipendium dient in Abgrenzung zur Grundsicherung der Sicherung des künstlerischen Arbeitens und Wirkens*. Näheres wird in den Vollzugshinweisen geregelt.

Zuwendungsempfänger: freischaffende, professionelle Künstlerinnen und Künstler mit einer Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse (Wort, Bildende und Darstellende Kunst, Musik); inkl. Härtefallregelung

Das Land setzt sich gegenüber der Bundesagentur für Arbeit dafür ein, dass das Überbrückungsstipendium nicht auf die Grundsicherung angerechnet wird.

Säule 5: Träger der allgemeinen und politischen Weiterbildung

Bedarfsschätzung: 600.000 Euro

Zuwendungszweck: wird in den Vollzugshinweisen geregelt

Zuwendungsempfänger: Träger, die eine Förderung in den Bereichen allgemeine und politische Weiterbildung erhalten

Beispiele (nicht abschließend): Arbeit und Leben MV, Europäisches Integrationszentrum Rostock, Dien Hong – Gemeinsam unter einem Dach, Frauenbildungsnetz M-V, Akademie Schwerin

Säule 6: Träger der Gedenkstättenarbeit

Bedarfsschätzung: 200.000 Euro

Zuwendungszweck: wird in den Vollzugshinweisen geregelt

Zuwendungsempfänger: Träger, die eine Grundförderung im Bereich Gedenkstättenarbeit erhalten

Beispiele: Dokumentationszentrum Prora, Grenzhus Schlagsdorf, Erinnerungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte Alt Rehse

Reserve für aktuell noch nicht bezifferbare, aber anfallende Bedarfe der Säulen 1-6

Die Landesregierung hat 7,4 Millionen Euro als Reserve vorgesehen, um die zum jetzigen Zeitpunkt nicht scharf bezifferbaren finanziellen und inhaltlichen Bedarfe vorzuhalten.

24. März 2020: MV-Hilfsfonds gibt Sicherheit

Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturschaffende und Vereine profitieren von dem MV-Hilfsfonds. Außerdem hat heute die Landesregierung entschieden, dass alle Einrichtungen die bereits zugesagten Förderungen und Zuwendungen erhalten werden, auch wenn sie im Zuge der Krise die Leistungen nicht erfüllen können.

„In dieser schwierigen Situation sind viele Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffende, Kunstvereine und Ehrenamtler in einer wirtschaftlich fatalen Situation“, sagte Kulturministerin Bettina  Martin. Die Landesregierung ergänzt jetzt die Mittel des Bundes mit zusätzlichen 25 Mio. Euro. Damit hat das Land schnell reagiert und stellt die notwendigen Hilfen zur Verfügung. Die lebendige Kunst- und Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns darf nach Aussage Martins nicht langfristig unter der jetzigen Krise leiden. „Mir ist wichtig, dass trotz der jetzigen massiven Einschränkungen die lebendige Kultur im Land keinen strukturellen Schaden erleidet. Deshalb haben wir heute im Kabinett auch für die Kultur einen wichtigen Hilfsschirm gespannt. Mit den Bundes- und Landesmitteln, können die größten Härten jetzt abgefedert werden.“

Viele Kultureinrichtungen stehen vor einer existenzbedrohenden Situation. Geplante Veranstaltungen mussten abgesagt werden, Publikumsverkehr ist vorerst nicht mehr möglich, Beratungen können nicht stattfinden oder Workshops fallen aus. Die bereits investierten Mittel müssen abgeschrieben werden, Einnahmen werden derzeit nicht erzielt. „Das heute beschlossene Paket gibt denjenigen Sicherheit, die momentan vor einer bangen Zukunft stehen“, so Martin. Das betrifft auch ehrenamtlich engagierte Menschen und Vereine, die ebenfalls vor erheblichen Problemen stehen. „Von den zugesagten 25 Mio. Euro stehen dem Bereich Ehrenamt fünf Millionen zur Verfügung.“

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es in der Kultur- und Kreativwirtschaft rund 2.660 Selbstständige und Unternehmen mit etwa 9.500 Beschäftigten. Insgesamt zählt die Branche im Land rund 17.800 Arbeitsplätze.

20. März 2020: Kultur in MV erhält Hilfen von Bund und Land

Die Landesregierung wird Künstlerinnen und Künstler sowie andere Kulturschaffende in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Hilfsfonds unterstützen. Die notwendigen drastischen Schritte zur Eindämmung des Covid-19 bringen viele Kulturschaffende in eine existenzielle Notlage. Landes- und Bundesregierung sind aktuell dabei, vielfältige Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen zu erarbeiten. „Gerade Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffende und Freiberufler sind in der jetzigen Situation betroffen. Bei vielen sind alle Aufträge weggebrochen. Deshalb ist es wichtig, schnell zu helfen“, sagte Kulturministerin Bettina Martin am Freitag.

Die Ministerin hat sich mit einem Schreiben und einem Informationsblatt an alle Kulturschaffenden und Projektträger gewandt, die im offiziellen Kulturportal des Landes unter www.kultur-mv.de abrufbar sind. Darin informiert sie über die unterschiedlichen Hilfsangebote für Künstlerinnen und Künstler aber auch für Projekte.

·        Wie sind bereits angelaufene Projekte abgesichert?

·        Wie gehe ich mit drohender schon bestehender Kurzarbeit um?

·        Wie können freiberufliche Künstlerinnen und Künstler Grundsicherung nach ALG II beantragen?

·        Was ist bei der Künstlersozialkasse zu beachten?

·        Was ist mit ESF-geförderten Maßnahmen?

·        Wie wird das Ehrenamt unterstützt?

·        Wie kann Kunst digital angeboten werden?

Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird auf diesem Weg weitere Entwicklungen und Informationen an Künstlerinnen, Künstler und Kulturschaffende vermitteln.

Martin begrüßte gleichzeitig auch die Ankündigung des Bundes, Kleinstunternehmen und Kulturschaffende mit insgesamt 40 Milliarden Euro zu unterstützen. Die Landesregierung hatte zu Beginn der Woche bereits beschlossen, für die Wirtschaft im Land ein Sofortprogramm in Höhe von 100 Millionen Euro aufzulegen. Auch von diesen Mitteln profitieren Künstlerinnen und Künstler, die durch die Corona-Krise in ihrer Existenz bedroht sind.

„Mecklenburg-Vorpommern ist für seine großartigen Kulturangebote bekannt. Das ist neben den bekannten Festivals, großen Theatern und überregional bekannten Museen auch eine lebendige und kreative Kunstszene mit vielen Künstlerinnen und Künstlern, die das Land bereichern. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Kulturszene in Mecklenburg-Vorpommern durch die jetzige Situation dauerhaften Schaden erleidet“, sagte die Kulturministerin.

Martin: Zusätzliche Mittel für digitale Kulturangebote

„Sorgen macht mir aber auch allgemein die Tatsache, dass derzeit das kulturelle Leben in unserem Land fast gänzlich zum Erliegen gekommen ist“, sagte Martin. „Gerade in einer für alle Menschen so schwierigen Zeit hat die Kultur eine wichtige Funktion. Und so ist es großartig, dass viele Kulturschaffende auf alternative Möglichkeiten zurückgreifen, wie zum Beispiel digitale Wege. Dieses kulturelle Engagement möchten wir gerne unterstützen und stellen deshalb zusätzlich Mittel zur Verfügung.“

Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur bietet Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform, um weiter mit ihrem Publikum in Kontakt zu bleiben. „Gerade jetzt benötigen die Menschen im Land kulturelle Angebote. Auch wenn momentan deutliche Einschnitte gemacht werden müssen, lebt die Kultur im Land.“ Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur stellt für digitale Kulturangebote oder Streamingangebote deshalb zusätzlich 100.000 Euro bereit. Die Mittel sollen nach vereinfachten Regeln der Kulturförderung ausgereicht werden.

Viele Theater, Orchester und Galerien im Land arbeiten nach der vorläufigen Schließung ihrer Häuser an Onlineangeboten, um weiter für ihr Publikum da zu sein. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur bietet über www.kultur-mv.de auch eine Plattform, auf der sich Künstlerinnen und Künstler präsentieren können. Das Kulturportal möchte Künstlerinnen und Künstler vorstellen, Bücher empfehlen, Lese- und Hörproben anbieten oder Spielfilmtipps geben.

„Ich rufe Künstlerinnen und Künstler auf, der Kulturportalredaktion ihre Videos zu schicken, damit sie einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden können. Wir suchen das Lied einer Sängerin, das Stück eines Geigers, Gedichte und Zitate aus dem nächsten Bühnenstück – selbst aufgenommen mit dem Smartphone“, ermutigte die Kulturministerin alle Künstlerinnen und Künstler. „Wenn Sie also Ideen haben, wenden Sie sich an die Redaktion des Kulturportals“, empfahl Martin.

Das Schreiben an die Kulturschaffenden - hier

Das Informationsblatt Nr. 1 - hier

14. März 2020: Hochschulen und Kultureinrichtungen in MV schließen

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus haben in Mecklenburg-Vorpommern die Hochschulen im Geschäftsbereich des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur ihren Lehr- und Veranstaltungsbetrieb bis 20. April 2020 ausgesetzt. Die Abnahme bzw. Durchführung von Prüfungen, die in diesem Zeitraum geplant sind, wird ebenfalls verschoben. Der Betrieb der Mensen und Cafeterien der Studierendenwerke an den jeweiligen Hochschulstandorten wird im selben Zeitraum ebenfalls eingestellt.

„In Vorlesungssälen der Hochschulen, Mensen und Bibliotheken halten sich in der Regel viele Menschen auf. Wenn wir die Ausbreitung des Coronavirus in Mecklenburg-Vorpommern verlangsamen und Infektionsketten unterbrechen wollen, muss auch der reguläre Hochschulbetrieb ausgesetzt werden“, sagte Wissenschafts- und Kulturministerin Bettina Martin. Ich bin den Rektorinnen und Rektoren sehr dankbar, dass wir uns nach intensiver Beratung einvernehmlich darauf verständigen konnten, den Vorlesungsbetrieb einzustellen“, so Martin.

Auch den Kultureinrichtungen stehen Änderungen bevor, da es sich um Orte handelt, an denen sich Menschen aller Generationen zusammenfinden. In diesen Räumen besteht ebenfalls die Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Folgende Einrichtungen haben bis 20. April 2020 geschlossen:

Landeseinrichtungen

• Archäologisches Museum Groß Raden

• Dokumentationszentrum des Landes für die Opfer der Diktaturen in Deutschland, Schwerin

100% landesfinanzierte Stiftungen

• Ernst Barlach Stiftung in Güstrow

• Stiftung Mecklenburg in Schwerin

Unternehmen mit Landesbeteiligung

• Mecklenburgisches Staatstheater in Schwerin und Parchim

• Historisch-Technisches Museum in Peenemünde

Gemeinsam mit Bund und Kommune institutionell geförderte Stiftungen

• Stiftung Deutsches Meeresmuseum in Stralsund

• Stiftung Pommersches Landesmuseum in Greifswald

Auf der Kulturministerkonferenz am 13. März 2020 in Berlin haben die Ministerinnen und Minister der Länder ihrer Sorge Ausdruck verliehen, dass kleine Institutionen, freischaffende Künstlerinnen und Künstler in ihrer Existenz gefährdet, aber auch größere Institutionen von erheblichen wirtschaftlichen Einbußen bedroht sind.

„Wir werden alle Anstrengungen unternehmen, um den wirtschaftlichen Schaden für Kultureinrichtungen und Träger von Gedenkstätten, politischer Bildung und Demokratiestärkung abzufedern“, erklärte Kultur- und Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Darüber hinaus hat die Kulturministerkonferenz am 13. März 2020 einen Beschluss gefasst, nach dem sie erwartet, dass der Bund vergleichbar zu den Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur gezielte Instrumente zur wirtschaftlichen Existenzsicherung kultureller Einrichtungen und Akteure ergreift“, betonte die Ministerin.

Kultur-MK: Krisen-Programme zu Coronavirus auch für Kultur- und Kreativwirtschaft

6. März 2020: Denkmalpreise des Landes im Jahr 2020 ausgeschrieben

Das Land Mecklenburg-Vorpommern lobt in diesem Jahr den Friedrich-Lisch-Denkmalpreis und den Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche aus. Vorschläge für Preisträgerinnen und Preisträger der diesjährigen Denkmalpreise müssen bis Sonntag, 31. Mai 2020, im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur eingehen. Der Friedrich-Lisch Denkmalpreis ist mit 4.000 Euro dotiert. Der Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche ist mit 700 Euro dotiert.

„Auszeichnen, was unser Land auszeichnet – das ist das Motiv unserer Denkmalpreise“, erklärte Kulturministerin Bettina Martin. „Mecklenburg-Vorpommern ist voller Schätze. Manche haben Jahrtausende lang im Boden überdauert, andere sind architektonische Zeitzeugen vergangener Epochen. Es sind Menschen mit besonderer Hingabe, die diese Schätze zutage fördern, die sie entdecken, die sie neu erschaffen oder pflegen und schützen. Diese Menschen möchten wir würdigen. Wir brauchen Ihre Vorschläge, um preisverdächtiges Engagement aufzuspüren. Machen Sie mit und schicken Sie uns Ihre Ideen“, sagte Martin.

Der Friedrich-Lisch-Denkmalpreis und der Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche werden am Sonntag, 13. September 2020, bei der zentralen Landesveranstaltung am bundesweiten Tag des offenen Denkmals® verliehen.

Die Bewertung der Vorschläge erfolgt durch eine unabhängige Fachkommission. Vorschläge können einschließlich ihrer Begründung durch Vereine, Verbände, Institutionen, staatliche und kommunale Verwaltungen sowie Einzelpersonen unter der folgenden Adresse eingereicht werden:

Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Mecklenburg-Vorpommern

Werderstraße 124

19055 Schwerin

Fax: 0385 588 7082

E-Mail: poststelle@remove-this.bm.mv-regierung.de

Der Friedrich-Lisch-Denkmalpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern kann vergeben werden für:

  • vorbildliche Leistungen zur Rettung und zur Erhaltung von Bau- und Kunstdenkmalen oder von archäologischen Denkmalen in Mecklenburg-Vorpommern
  • die überzeugende Verbreitung des Denkmalpflegegedankens in der Öffentlichkeit
  • hervorragende wissenschaftliche Leistungen zur Theorie und Praxis der Denkmalpflege
  • die Nutzung traditioneller oder innovativer Handwerkstechniken oder
  • langjähriges herausragendes Wirken auf dem Gebiet der Bau- und Kunstdenkmalpflege oder der archäologischen Denkmalpflege

Eigenbewerbungen sind leider nicht möglich.

Der Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche des Landes Mecklenburg- Vorpommern kann vergeben werden für:

  • vorbildliche Initiativen von Kindern und Jugendlichen zur Rettung und zur Erhaltung von Boden-, Bau- und Kunstdenkmalen in Mecklenburg-Vorpommern oder die überzeugende Verbreitung des Denkmalpflegegedankens in der Öffentlichkeit
  • vorbildliche Initiativen für Kinder und Jugendliche zur Vermittlung des Verständnisses und der Einsicht für die Notwendigkeit der Bewahrung des kulturellen Erbes und die Einbindung der Kinder und Jugendlichen in die Rettung und den Erhalt von Boden-, Bau- und Kunstdenkmalen in Mecklenburg-Vorpommern.

Eigenbewerbungen sind in dieser Kategorie möglich.

6. März 2020: 10. bundesweiter Tag der Archive

Am 7. März 2020 findet bundesweit der 10. Tag der Archive statt, der vom Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V. (VdA) ins Leben gerufen wurde und allen Archiven die Möglichkeit geben soll, ihre Arbeit der Öffentlichkeit vorzustellen.

In diesem Jahr ist er unter das Motto „Kommunikation. Von der Depesche bis zum Tweet“ gestellt. Gemeinsam mit dem Landesfilmarchiv MV/Filmbüro MV präsentiert das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege am Sonnabend, 7. März 2020 ab 10.00 Uhr in den Räumen des Landeshauptarchivs Schwerin, Graf-Schack-Allee 2, zu diesem Thema ein Programm aus Kurzvorträgen, Filmen und einer Archivalienausstellung.

Erfahren Sie mehr über die Geschichte der Kommunikation, lernen Sie das Berufsbild des ehemaligen Facharbeiters für Schreibtechnik kennen und finden Sie heraus, was eine Kreuzbandsendung ist. Lassen Sie sich berichten, wie klassische Archivalien im Depotneubau sowie elektronische Unterlagen im Digitalen Magazin zukünftig im Landesarchiv aufbewahrt werden sollen.

Sehen Sie Szenen aus „Das Souper um Mitternacht“, einem der ältesten norddeutschen Spielfilme, und werfen Sie einen Blick in die Akten zur Obotritfilmfabrik, die den Film in Mecklenburg produziert hat. Lernen Sie an diesem Tag die Arbeit des Landesarchivs, auch mit seiner Restaurierungswerkstatt, und des Landesfilmarchivs besser kennen.

Das vollständige Programm finden Sie auf folgenden Internetseiten:

www.kulturwerte-mv.de

www.filmbuero-mv.de

www.tagderarchive.de

4. März 2020: Welterbe Schwerin: Land fördert bürgerschaftliches Engagement

Das Land unterstützt die Aktivitäten um die Schweriner Weltkulturerbe-Bewerbung bei der UNESCO mit zusätzlichen Mitteln. Der Förderverein „Welterbe Schwerin“ erhält in diesem Jahr für sein bürgerschaftliches Engagement 100.000 Euro. Die Mittel stammen aus dem Strategiefonds und sind für Aktivitäten vorgesehen, die das Ziel verfolgen, die Bewerbung „Residenzensemble Schwerin – Kulturlandschaft des romantischen Historismus“ bekannter zu machen und mehr Menschen für dieses Vorhaben zu begeistern.

„Genau fünf Jahre ist es her, dass sich der Verein im Plenarsaal des Landtags gegründet hat. Seitdem macht er sich mit verschiedenen Aktionen und Projekten für das ambitionierte Welterbe-Vorhaben in Schwerin stark“, lobte Kulturministerin Bettina Martin am Dienstagabend bei der 5-jährigen Jubiläumsveranstaltung des Vereins. „Damit Schwerin einen Weltkulturerbe-Titel erhält, muss nicht nur eine aufwändige Bewerbung geschrieben und eingereicht werden. Wichtig ist vor allem, dass die Welterbe-Idee verbreitet wird und der Funke der Begeisterung für die Bewerbung des Schweriner Residenzensembles auch auf die Bürgerinnen und Bürger der Region überspringt. Der Förderverein macht hier eine sehr gute und wichtige Arbeit, die das Land sehr schätzt und unterstützt“, so Martin.

Mit den Fördermitteln sollen eine Medienkampagne, ein Imagefilm, Broschüren und die Ausstattung für Unterstützerinnen und Unterstützer in der Tourismusbranche finanziert werden. Bei der Festveranstaltung des Fördervereins im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais in Schwerin wurde zudem der bisherige Vorsitzende Norbert Rethmann verabschiedet.

„Sein Herzensanliegen, die Schweriner Bevölkerung in die Bewerbung mit einzubeziehen, war von Beginn seiner Amtszeit an spürbar“, würdigte Kulturministerin Martin. „Damit hat Herr Rethmann zugleich einer wichtigen Voraussetzung der UNESCO Rechnung getragen, denn eine solche Bewerbung kann nur mit bürgerschaftlichem Engagement gelingen“, sagte sie. Die Ministerin dankte dem scheidenden Vorsitzenden, der zugleich zum neuen Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt wurde. Sein Engagement, sein starkes Netzwerk und seine Professionalität seien in den vergangenen Jahren ein großer Gewinn für die Bewerbung gewesen. Zum neuen Vorsitzenden des Fördervereins wurde Joachim Brenncke gewählt.

Zu den Aktivitäten des Welterbe-Fördervereins zählen Foto-, Mal- und Schreibwettbewerbe für Schülerinnen und Schüler, um junge Menschen einzubinden, sowie ein Welterbetag, bei dem sich verschiedene Vereine Bürgerinnen und Bürgern vorstellen können. Seit November 2018 zeigt ein bronzenes 3-D-Stadtmodell auf dem Alten Garten 43 Gebäude des historischen Residenzensembles, die auch ertastet werden können. Bürgerinnen und Bürgern soll auf diese Weise veranschaulicht werden, von welch kulturellem Reichtum sie umgeben sind.

21. Februar 2020: Fachstelle für Museumsberatung erhält 240.000 Euro

Große Unterstützung für den Museumsverband: Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur finanziert in diesem und im kommenden Jahr die Fachstelle für Museumsberatung des Verbandes mit insgesamt 240.000 Euro. Die Fachstelle verstärkt das Beratungs-, Fortbildungs- und Dienstleistungsangebot für öffentliche Museen. Ziel ist es, nicht-kommerzielle Museen und museale Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern bei der inhaltlichen Arbeit besser zu begleiten.

„Mit dieser Förderung stärken wir die Attraktivität unserer vielfältigen Museumslandschaft in MV. Insbesondere den vielen kleinen Museen, die sich mit einer Vielzahl von Aufgaben konfrontiert sehen, kommt die Arbeit des Museumsverbandes zugute“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Moderne Ausstellungen sind eine Voraussetzung, um möglichst viele Besucherinnen und Besucher zu interessieren. Wie Kulturgüter fachgerecht gelagert werden oder wie Schädlinge im Depot behandelt werden können, sind weitere Fragen, mit denen sich die Museumsleute im Land beschäftigen. Die Landesfachstelle ist ein wichtiges Serviceantebot, mit dem der Museumsverband in den vergangenen Jahren sein Beratungsangebot intensivieren konnte“, betonte Martin. Deswegen werde die Unterstützung weitergeführt.

Die Fachstelle für Museumsberatung existiert seit 2017 und hat ihren Sitz in der Geschäftsstelle des Museumsverbandes in Rostock. Sie bietet Beratung bei Ausstellungs- und Sammlungskonzepten, fachwissenschaftliche Unterstützung bei Förderanträgen, erstellt Gutachten und Analysen. Außerdem unterstützt sie Museen bei der Digitalisierung, bei der Erstellung von Websites oder bei Social Media-Aktivitäten. Die Landesfachstelle übernimmt ebenfalls eine gewisse koordinierende Funktion bei der Öffentlichkeitsarbeit und trägt dazu bei, das Kulturportal des Landes www.Kultur-MV.de noch bekannter zu machen. Weitere Informationen: www.museumsverband-mv.de

19. Februar 2020: 800 Jahre Kloster Dobbertin

Große Unterstützung im Jubiläumsjahr: Das Kloster Dobbertin bei Goldberg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) erhält im Jahr seines 800-jährigen Bestehens über die Kulturelle Projektförderung des Landes 60.000 Euro. Die Fördermittel gehen an das Diakoniewerk Kloster Dobbertin gGmbH als Träger des ehemaligen Benediktinerklosters und sind für die neue Ausstellung zur Früh- und Blütezeit des Klosters gedacht.

Mit den Mitteln sollen die Restaurierung der Exponate, die Gestaltung und der Aufbau der Ausstellung in diesem Jahr finanziert werden. „Der rote Backstein des Klosters Dobbertin kann viel erzählen“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Die Klosteranlage blickt auf eine lange Geschichte zurück, die vielen Menschen vermittelt werden soll. Genau das soll durch die Neugestaltung der Ausstellung noch stärker erreicht werden. Ich freue mich, dass wir das Kloster Dobbertin gerade in diesem wichtigen Jubiläumsjahr unterstützen können. Ich danke allen, die sich seit vielen Jahren und mit großem Engagement darum kümmern, das bauliche Erbe zu bewahren und zu pflegen, das so typisch norddeutsch ist. Mit einer neuen Ausstellung soll das Dobbertiner Kloster noch attraktiver werden und bleiben, was es schon in den vergangenen Jahren war: ein beliebtes Ziel für Urlauberinnen und Urlauber, Kunstfreundinnen und Kunstfreunde“, erklärte Martin. 

Das denkmalgeschützte Kloster Dobbertin wurde von Benediktinermönchen auf einer Halbinsel am Nordufer des Dobbertiner Sees um 1220 gegründet, später als Nonnenkloster geführt und anschließend zum adligen Damenstift umgewandelt. Die ehemalige Klosterkirche wurde zwischen 1828 und 1837 im neogotischen Stil unter Leitung des Schweriner Schlossbaumeisters Georg Adolph Demmler nach Plänen des Berliner Architekten Karl Friedrich Schinkel umgebaut. Nahezu unverändert blieb der kreuzrippengewölbte Innenraum mit Nonnenempore. Das Jubiläumsjahr wird mit einem Festakt am Benediktstag, am Samstag, 21. März 2020, in der Dobbertiner Klosterkirche eröffnet.

12. Februar 2020: Land lobt Kulturpreis 2020 aus

Das Land Mecklenburg-Vorpommern lobt auch in diesem Jahr den Landeskulturpreis als Haupt- und Förderpreis aus. Die Auszeichnungen werden durch die Ministerpräsidentin verliehen. Vorschläge für Preisträgerinnen und Preisträger können bis Dienstag, 31. März 2020, im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gemacht werden. Der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro, der Förderpreis mit 5.000 Euro dotiert.

„Kulturelle Angebote bereiten uns nicht nur schöne Stunden, Kultur ist wichtig für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „In Mecklenburg-Vorpommern haben wir eine reiche Kulturszene, die vom Einsatz und von der Kreativität vieler engagierter Menschen überall im Land getragen wird. Mit dem Landeskulturpreis wollen wir Menschen auszeichnen, die sich in besonderer Weise um unser kulturelles Leben in MV verdient gemacht haben. Machen Sie mit und schlagen Sie diese Menschen vor“, forderte Martin auf.

Mit dem Kulturpreis werden die künstlerischen oder kulturellen Leistungen einer Persönlichkeit oder einer Gruppe aus allen Bereichen von Kunst und Kultur gewürdigt. Für die Verleihung kann ein einzelnes Werk oder das Gesamtschaffen maßgeblich sein. Der Hauptpreis und Förderpreis sollen Leistungen von höchster Qualität anerkennen und besonders innovative Projekte berücksichtigen. Vorausgesetzt wird ein enger Bezug zu Land und Leuten.

Die Vorschläge können unter folgender Adresse eingereicht werden:

Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Mecklenburg-Vorpommern

Abteilung Kultur

Werderstr. 124

19055 Schwerin

E-Mail: poststelle@remove-this.bm.mv-regierung.de

Eigenbewerbungen sind nicht zulässig.

Im vergangenen Jahr ist die Grafikerin Inge Jastram für ihr Lebenswerk mit dem Landeskulturpreis ausgezeichnet worden. Den Förderpreis erhielt der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Rostock, Juri Rosov, vor allem für seinen Beitrag zu den 2016 ins Leben gerufenen Jüdischen Kulturtagen in der Hansestadt.

Welche Angaben die Vorschläge enthalten müssen und wie das Auswahlverfahren abläuft, erläutert das Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur auf seiner Internetseite.

4. Februar 2020: Noch freie Plätze bei „Theater in Sicht”

Mit den landesweiten Theaterwochen 2020 laden die Theater in Mecklenburg-Vorpommern Schülerinnen, Schüler und ihre Lehrkräfte ein, Schauspiel, Musiktheater, Tanz und Musik auf der Bühne zu erleben. Vom 24. Februar bis 13. März 2020 sind große und kleine Inszenierungen in allen Sparten zu sehen. Bereits zum vierten Mal schließen sich die Stadt-, Landestheater und das Staatstheater zusammen und präsentieren Schulklassen ein vielfältiges Programm.

„Bei ‚Theater in Sicht‛ können Schülerinnen und Schüler nicht nur zuschauen, sondern mitmachen und einen Blick hinter die Kulissen werfen“, erklärte Bildungs- und Kulturministerin Bettina Martin. „Es gibt Vorstellungen, die im Theater zu erleben sind und Angebote, mit denen die Theater in die Schulen kommen. Die landesweiten Theaterwochen sind  tolle Angebote der kulturellen Bildung. Ich freue mich über alle Lehrerinnen und Lehrer, die sich in den kommenden Tagen noch entschließen, die Vorstellungen mit ihren Schulklassen zu besuchen und damit den Stundenplan für ihre Schülerinnen und Schüler zu bereichern“, warb Martin.

„In Mecklenburg-Vorpommern läutet nach den Winterferien Theater die zweite Hälfte des Schuljahres ein“, so der Intendant des Volkstheaters Rostock, Ralph Reichel. „Die Schülerinnen und Schüler werden mit Schauspielerinnen und Schauspielern, Sängerinnen und Sängern, Tänzerinnen und Tänzern sowie Orchestermusikerinnen und -musikern Spannendes und Nachdenkliches erleben, staunen, lachen und lernen. Wir freuen uns auf die Begegnungen!“

„Unterricht einmal anders: gemeinsam großartige Theaterinszenierungen entdecken, das Erlebte diskutieren“, so der Intendant des Theaters Vorpommern, Dirk Löschner. „Soziale Kompetenz ist der Schlüssel. Bildung für’s Leben. Genau das!“

„Dem Mecklenburgischen Staatstheater ist es ein besonderes Anliegen, mit seinem außerordentlich vielfältigen Programm junges Publikum und Bildungseinrichtungen anzusprechen“, betonte Generalintendant Lars Tietje.

„Ganz besondere Theaterwochen darf besonders das junge Theaterpublikum bei dem Programm ‚Theater in Sicht‛ erwarten, wenn das Theater einen Querschnitt seines Angebots von Theater bis Konzert präsentiert“, so Sven Müller, Intendant der Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz. „Das Theater zeigt damit, wie es als wichtigen Teil der kulturellen Bildung Schule bereichern, begeistern kann und neue Perspektiven schafft. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und den direkten Dialog mit Ihnen!“

„Wenn der Vorhang sich öffnet können wir in alle nur erdenklichen Welten blicken, von der Vergangenheit in die Zukunft und auch wieder zurück“, sagte Martin Schneider, Intendant der Vorpommerschen Landesbühne Anklam. „Wir können zum Mond fliegen und ins Meer abtauchen. Jede Vorstellung ist eine Einladung für Sie und Ihre Schüler sich mit unserer und anderen Welten auseinanderzusetzen. Darum laden wir Sie wieder herzlich ein, uns im Rahmen von Theater in Sicht zu besuchen.“

Das Land fördert unter bestimmten Bedingungen Schulfahrten zu den Theatervorstellungen. Die Unterstützung erfolgt in der Regel ab Jahrgangsstufe 7 nach der „Richtlinie zur Förderung von Schulfahrten zu KZ-Gedenkstätten sowie zu Gedenkstätten und -orten für Opfer der jüngeren deutschen Geschichte und zu Stätten des natur- und kulturhistorischen Erbes des Landes M-V“.

27. Januar 2020: Sonderbriefmarke zu Barlachs 150. Geburtstag

Zu Ehren Ernst Barlachs: Kulturministerin Bettina Martin hat am Abend in der Barlach Stiftung Güstrow an der offiziellen Präsentation der Barlach-Sonderbriefmarke teilgenommen. Im Barlach-Jubiläumsjahr 2020 ist eine Sonderbriefmarke im Wert von 270 Cent erschienen. Gezeigt wird der Kopf des Kunstwerks „Der Schwebende“. Ernst Barlach wurde am 2. Januar vor 150 Jahren geboren.

„Das Güstrower Ehrenmal ist eines der berühmtesten Werke Ernst Barlachs“, erklärte Kulturministerin Bettina Martin. „Barlach hat es als Mahnmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs geschaffen. Das Schaffen von Ernst Barlach hat für Mecklenburg-Vorpommern eine besondere Bedeutung. Der größte Teil seines Werkes ist in Güstrow entstanden. Die Briefmarke mit vergleichsweise hohem Wert ist nicht nur etwas für Philatelistinnen und Philatelisten. Auch Barlach-Liebhaberinnen und -Liebhaber können sich daran erfreuen“, sagte Martin. Der Bildhauer, Dramatiker und Zeichner Ernst Barlach sei selbst ein intensiver Briefeschreiber gewesen. „Anfang Januar habe ich die vierbändige Neuausgabe einer Briefedition vorgestellt, die 2.215 Briefe von Ernst Barlach umfasst. Briefedition und Sonderbriefmarke passen gut zusammen und sind schöne Ehrungen im Jubiläumsjahr. Sie bieten Anlass, sich näher mit dem beeindruckenden Gesamtwerk des so vielseitigen Künstlers zu befassen“, betonte Kulturministerin Martin.

Ernst Barlach hinterließ neben der persönlichen Korrespondenz mehr als 11.000 Skizzen, 2.800 Einzelzeichnungen, acht Dramen, umfangreiche Prosa sowie über 600 plastische Arbeiten.

8. Januar 2020: Zum 150. Geburtstag: Briefedition Barlach 2020 erscheint

Eine vierbändige, vollständige Ausgabe mit Briefen des Künstlers Ernst Barlach (1870-1938) erscheint neu im Suhrkamp Verlag. Anlass ist der 150. Geburtstag des Bildhauers, Dramatikers und Zeichners am 2. Januar 2020. Pünktlich zum Auftakt des Jubiläumsjahres wird damit das Editionsprojekt Barlach 2020 - Ernst Barlach: Die Briefe abgeschlossen.

Vor fünf Jahren hatte die Güstrower Ernst Barlach Stiftung das Projekt angeregt, das seit 2016 gemeinsam mit dem Ernst Barlach Haus Hamburg und der Universität Rostock umgesetzt wurde. Mit einer Förderung der HERMANN REEMTSMA STIFTUNG, die 440.000 Euro bereitstellte, sowie Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Höhe von 380.000 Euro konnte das mehrjährige Forschungs- und Editionsprojekt realisiert werden. Auch die Universität Rostock beteiligte sich mit 90.000 Euro an der Arbeitsstelle, die über vier Jahre an ihrem Institut für Germanistik für das Projekt Barlach 2020 eingerichtet worden war.

„Mit der vierbändigen Neuausgabe der Briefe von Ernst Barlach wird eines der derzeit größten und bedeutendsten geisteswissenschaftlichen Forschungsprojekte in Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich abgeschlossen“, freute sich Kulturministerin Bettina Martin. „Viele Institutionen, Stiftungen und Personen haben mit großem Engagement zum Gelingen dieses Projektes beigetragen. Die umfangreiche Korrespondenz Ernst Barlachs ist ein zentrales Element, um den künstlerischen Nachlass dieses international geschätzten Bildhauers, Dramatikers und Zeichners des 20. Jahrhunderts zu erschließen. Das Schaffen von Ernst Barlach hat für M-V eine besondere Bedeutung. Der größte Teil seines Werkes ist in Güstrow entstanden.“

„Mit der neuen Briefausgabe ist ein elementarer Bestandteil des schriftlichen Nachlasses Ernst Barlachs langfristig für die Forschung sowie für Kunstliebhaber und Barlachfreunde erschlossen“, erläuterte Dr. Carolin Vogel die Überzeugungen der HERMANN REEMTSMA STIFTUNG.

Dr. Karsten Müller, Leiter des Ernst Barlach Hauses in Hamburg, ergänzte: „Die Ausgabe genügt wissenschaftlichen Ansprüchen und ist dabei zugleich leserfreundlich und sogar unterhaltsam, wie unsere gerade gestartete Lesereise mit Charly Hübner, Ingo Schulze und Holger Helbig beweist.“

Dem schloss sich die Geschäftsführerin der Güstrower Ernst Barlach Stiftung, Magdalena Schulz-Ohm, an: „In den vergangenen Jahrzehnten hat die Ernst Barlach Stiftung mit Werkverzeichnissen zum gesamten bildkünstlerischen Werk Barlachs wichtige Grundlagen für die Forschung gelegt. Ich bin meinem Vorgänger, Dr. Volker Probst, sehr dankbar, dass wir mit der von ihm initiierten Edition der Briefe diese Reihe nun abgeschlossen haben.“

Für die Arbeit an der Neuausgabe wurden Briefe aus 90 Archiven, Museen, privaten Nachlässen und Autografensammlungen im In- und Ausland zusammengetragen, erläuterte der Projektleiter Prof. Dr. Holger Helbig.

„Die vierbändige Neuausgabe der Briefe Ernst Barlachs umfasst insgesamt 2.215 Briefe und Postkarten des Künstlers. 1.698 davon sind direkt überliefert, 418 haben sich z. B. durch Abschriften indirekt erhalten und 99 weitere zählen zu den erschlossenen Briefen. Seit der ersten und zugleich letzten Edition von Barlachs Briefen, die Friedrich Dross 1968/69 herausgegeben hatte, wurden mehr als 600 neue Briefe des Künstlers ausfindig gemacht. 395 davon werden mit der Neuausgabe erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht“, resümierte Prof. Helbig die Ergebnisse des Projektes.

Ergänzt mit einem Namens-, Werk- und Ortsregister sowie einem Editions- und Herausgeberbericht ist die Edition der Briefe von Ernst Barlach ab sofort im Buchhandel erhältlich.

13. Dezember 2019: Zwei Bewerbungen fürs Immaterielle Kulturerbe

Im 4. Bewerbungszyklus zur Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes sind zwei Bewerbungen im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Schwerin eingegangen. „Vorgeschlagen werden die Buchholzer Knieperdackse und die Vielfalt des Sagenerzählens in Mecklenburg-Vorpommern“, teilte Kulturministerin Bettina Martin mit. „Wir prüfen nun, ob die Bewerbungen vollständig sind.” Bis 15. April 2020 müssen die Vorschläge an die Kultusministerkonferenz übermittelt werden. Mit einer Entscheidung ist im Frühjahr 2021 zu rechnen. Zum Immateriellen Kulturerbe zählen regional verankerte Bräuche, Rituale, Feste, Musiktraditionen, Theater und Tänze und Praktiken sowie traditionelle Handwerkstechniken. „Mecklenburg-Vorpommern hat viele landesspezifische Traditionen, die die Menschen pflegen, bewahren und die unsere Heimat ausmachen“, betonte die Kulturministerin. „Das Malchower Volksfest, das Reetdachdeckerhandwerk, das Tonnenabschlagen, das Barther Kinderfest, die Bewahrung und die Nutzung der Zeesboote und die traditionelle kunsthandwerkliche Herstellung der Darßer Türen finden sich im bundesweiten Verzeichnis für das Immaterielle Kulturerbe wieder. Darüber können wir uns freuen“, sagte Martin. Der Umzug der Buchholzer Knieperdackse im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist ein traditioneller Brauch, der bis in die heutige Zeit bewahrt werden konnte. Jedes Jahr am Heiligen Abend erwarten die Buchholzerinnen und Buchholzer ihren Besuch. Heute angeführt vom „Wiehnachtsmann“ besteht die furchteinflößende Gruppe aus Knieperdacks, Schimmelrieder, Pietschenknaller, Zägenbuckführer und Zägenbuck. Bis auf den Weihnachtsmann sind alle Figuren ganz in weiß gekleidet und tragen weiße Spitzhüte. Der „Knieperdacks“ hat eine hölzerne Zange, daher auch sein Name. „Kniepen“ bedeutet im Plattdeutschen „kneifen“. Erzählte Volksüberlieferungen wie Sagen existieren weltweit, etwa 50.000 Sagen mit regionalem Bezug gibt es in Mecklenburg-Vorpommern. Die Gruppe der ehrenamtlichen Sagenerzählenden möchte als Beispiel wirken, wie man sich im Hobby und freiberuflich einen Überblick über die Vielfalt des Sagenerzählens verschaffen kann. Die Gruppe hat aus ihren aktuellen Aktivitäten Schlussfolgerungen gezogen, die sie für die Bewahrung der heimischen Sagenwelt umsetzen und an denen sie andere Sagenfreunde teilhaben lassen möchte. Daraus ist in fünf Punkten auch das S-A-G-E-N-Programm entstanden.

11. Dezember 2019: Spurensuche - Orte der Friedlichen Revolution

Vor 30 Jahren, Anfang Dezember 1989, besetzten mutige Frauen und Männer in Parchim, Rostock, Wolgast und Neubrandenburg die Objekte und Dienststellen des Ministeriums für Staatssicherheit und blockierten so die weitere Arbeit der Geheimpolizei, die schon dabei war, belastendes Material zu beseitigen. Diese Aktionen reihen sich ein in viele gewaltfreie Protestinitiativen, die sich seit September 1989 in der DDR entwickelten und in kürzester Zeit das politische System zum Einsturz brachten. Die Autorin Sandra Pingel-Schliemann aus Lübz und der Berliner Fotograf Hendrik Lietmann haben sich monatelang auf eine Spurensuche durchs Land begeben. Welche Spuren sie dabei entdeckt haben, präsentieren sie in dem neuen Bildband „Spurensuche, Orte der Friedlichen Revolution”, der von der Landeszentrale für politische Bildung herausgegeben wurde. Am Dienstagabend wurde das Buch im Eldenburg-Gymnasium in Lübz offiziell vorgestellt. „Dieses Buch ist eine Würdigung aller Männer und Frauen, die 1989 für Demokratie und Freiheit eingesetzt haben und eine Ermutigung für alle, die dies heute tun“, kommentiert Bildungs- und Kulturministerin Bettina Martin das Erscheinen des Bildbandes. „Sandra Pingel-Schliemann und Hendrik Lietmann machen mit diesem Buch die Spuren aus der wichtigsten Zeit der Friedlichen Revolution sichtbar und leisten damit einen wichtigen Beitrag dazu, dass die vielen mutigen Taten der Menschen nicht vergessen werden“, so Martin. In kleinen und großen Orten im heutigen Mecklenburg-Vorpommern fand der Aufbruch in Freiheit und Demokratie statt und dies auch in ganz unterschiedlicher Form. Die Wahrnehmung der Ereignisse, zumal die der Nachgeborenen, ist geprägt von den Bildern der großen Demonstrationen in den Städten. „Die Friedliche Revolution lässt sich keinesfalls auf die Ereignisse in den Städten reduzieren. Entscheidend waren letztlich die Vielfalt und der Aufbruch in ganz unterschiedlicher Form überall im Land“, betont Ministerin Martin. „Demokratie lebt vom Engagement vieler, das gilt damals wie heute.“ Sandra Pingel-Schliemann/Hendrik Lietmann: Spurensuche. Orte der Friedlichen Revolution in Mecklenburg-Vorpommern. Schwerin: Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern 2019. Erhältlich unter

www.lpb-mv.de (Schutzgebühr 10 Euro)

9. Dezember 2019: 2,5 Mio. Euro für Schloss Bröllin und das Kulturhaus Mestlin

Schloss Bröllin in Vorpommern-Greifswald und das ehemalige sozialistische Dorfensemble im mecklenburgischen Mestlin mit dem Kulturhaus im Zentrum werden über das TRAFO2-Programm der Kulturstiftung des Bundes gefördert. Die beiden Trägervereine in Bröllin und Mestlin haben sich im jüngsten Bewerbungsverfahren durchgesetzt und erhalten eine Förderung in Höhe von jeweils 1,25 Mio. Euro in den Jahren 2020 bis 2023, teilte die Stiftung heute mit. „Das ist ein großer Erfolg für die beiden Vereine. Sie bereichern mit ihren Projekten das Kulturleben im ländlichen Raum in ganz besonderer Weise“, lobte Kulturministerin Bettina Martin. „Kultur im ländlichen Raum macht die Regionen lebenswert und trägt zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Das TRAFO-Programm fördert originelle und innovative Kulturprojekte. Insofern ist die finanzielle Unterstützung der Kulturstiftung des Bundes auch eine besondere Anerkennung für Mecklenburg-Vorpommern. Ich freue mich riesig darüber, dass die beiden Kulturvereine von der Bundesförderung profitieren“, sagte Martin. Schloss Bröllin will der kulturelle Anker in der Region Pasewalk/Uecker-Randow werden und ein regionales Kulturbüro mit festem Netzwerk zwischen Künstlerinnen, Künstlern, kulturellen Einrichtungen, Vereinen und Kommunalverwaltungen aufbauen. Das Kulturhaus Mestlin soll sich zu einem gut vernetzten soziokulturellen Zentrum und einem Kommunikationsort der Parchimer Region entwickeln. Ziel ist es, die Region besser als bislang mit kulturellen Angeboten zu versorgen und die überregionale Wahrnehmung des Kulturhauses zu stärken. Die Kulturstiftung des Bundes stellt für das Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ in den Jahren 2015 bis 2024 insgesamt 26,6 Millionen Euro bereit. Zwei Regionen in Mecklenburg-Vorpommern haben sich gemeinsam mit 16 Projekten in neun Bundesländern um diese Mittel beworben. TRAFO steht dabei für Transformationsprozesse auf dem Land. Eine Fachjury hat über die besten Konzepte entschieden.

5. Dezember 2019: Künstlerstipendien 2020 - Bewerbungen jetzt möglich

Das Land vergibt im kommenden Jahr Aufenthalts-, Arbeits- und Reisestipendien in den Bereichen Bildende Kunst/Fotografie, Darstellende Kunst/Tanzperformance, Musik/Komposition, Literatur und spartenübergreifende Vorhaben. Freischaffende Künstlerinnen und Künstler, die sich bewerben wollen, müssen ihre Bewerbungen bis zum 15. Januar 2020 im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Schwerin einreichen. Im kommenden Jahr stehen insgesamt 60.000 Euro für die Künstlerstipendien bereit. „Viele Künstlerinnen und Künstler bei uns im Land leben von ihrer Kunst. Ich weiß, dass das nicht immer einfach ist“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Mit den Stipendien unterstützen wir sie für eine bestimmte Zeit finanziell und ermöglichen ihnen Freiräume, damit sie sich kreativ entfalten können. Die Künstlerstipendien sind eine besondere Form der Einzelkünstlerförderung. Sie kommen den Künstlerinnen und Künstlern direkt zu Gute und sind deswegen auch sehr begehrt. In diesem Jahr haben 14 Künstlerinnen und Künstler von einem solchen Stipendium profitiert“, erklärte Martin. Die Stipendien werden in einem geregelten Bewerbungsverfahren vergeben. Voraussetzung für eine Bewerbung ist, dass die Künstlerinnen und Künstler ihren Sitz und Wirkungskreis in Mecklenburg-Vorpommern haben und sich durch ihr künstlerisches Schaffen ausgewiesen haben. Bei einem Aufenthaltsstipendium können sie eine monatliche Unterstützung bis max. 2.000 Euro erhalten, bei einem Arbeitsstipendium sind es bis max. 5.000 Euro als Zuschuss in Form einer Festbetragsfinanzierung. Bei einem Reisestipendium handelt es sich um Zuschüsse in Höhe von bis zu max. 3.000 Euro. Sie sollen 50 Prozent der Gesamtausgaben, die zuwendungsfähig sind, nicht überschreiten.  Die aktuelle Ausschreibung für die Stipendien, Antragsformulare und Erläuterungen zur Ausschreibung finden Künstlerinnen und Künstler auf der Internetseite des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur.

2. Dezember 2019: Land unterstützt Buchaktion „Ich schenk dir eine Geschichte“

Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich an der Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“ zum Welttag des Buches 2020. Lehrerinnen und Lehrer können ihre 4. und 5. Klassen sowie Förderschulklassen unter 

www.welttag-des-buches.de anmelden. Bis 31. Januar 2020 haben sie dort die Möglichkeit, Gutscheine für den Roman „Abenteuer in der Megaworld“ des Kinderbuchautors Sven Gerhardt zu bestellen. Das Buch bekommen die Kinder gegen Vorlage des Gutscheins im Aktionszeitraum vom 20. April bis 29. Mai 2020 von ihrer örtlichen Buchhandlung geschenkt. „Lesen erschließt neue Welten und es macht einfach Spaß“, erklärte Bildungsministerin Bettina Martin. „Lesen ist aber auch eine der wichtigsten Schlüsselqualifikationen, damit Schülerinnen und Schüler ein selbstbestimmtes Leben führen können und Erfolg haben. Wenn sie den Roman ‚Abenteuer in der Megaworld‛ lesen, schulen sie nicht nur ihre Lesefähigkeiten, sondern erleben vor allem eine schöne Geschichte. In den vergangenen Jahren hat die Aktion der Stiftung Lesen viel Zuspruch erfahren. In Mecklenburg-Vorpommern gingen besonders viele Gutscheine über den Ladentisch und wurden in Bücher getauscht. Ich hoffe, dass die Aktion diesmal wieder so erfolgreich ist“, sagte Martin. „Unsere bundesweit einmalige Aktion ist seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil der Leseförderung für alle 4. und 5. Klassen“, ergänzte Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen. „Mit einer Auflage von 1,2 Millionen Exemplaren erreicht unser Buchgeschenk einen Großteil der 10- und 11-Jährigen. Damit jedoch alle Schülerinnen und Schüler in Deutschland an der Aktion teilnehmen können, möchten wir die Lehrkräfte bei der Anmeldung unterstützen. In einem eigens produzierten Videoclip erfahren Lehrerinnen und Lehrer, wie einfach die Teilnahme ist und warum es sich lohnt dabei zu sein“, so Maas. „Ich schenk dir eine Geschichte“ ist eine gemeinsame Aktion von Stiftung Lesen, Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Deutsche Post, cbj Verlag und ZDF. Seit 1997 erhalten Schülerinnen und Schüler der 4. und 5. Klassen rund um den UNESCO-Welttag des Buches am 23. April ein Buchgeschenk. Bereits zum 14. Mal übernimmt das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit den Kultusministerien der übrigen Bundesländer die Schirmherrschaft der Initiative und finanziert den Druck der Gutscheine. Ziel der Initiative ist es, Kinder jedes Jahr mit Geschichten, die ihre Interessen aufgreifen, für das Lesen zu begeistern. Damit die Aktion auch in Klassen mit unterschiedlichen Leseniveaus gelingt, wird der Romantext durch einen 32-seitigen Comic des Illustrators Timo Grubing sowie zweifach differenziertes Unterrichtsmaterial ergänzt. „Abenteuer in der Megaworld“ handelt von Flora, Vicky, Magnus und Mithat, die bei einem Preisausschreiben gewonnen haben. Exklusiv dürfen sie den neuen Freizeitpark Megaworld testen. Dabei geht jedoch einiges schief, da noch nicht alle Attraktionen einwandfrei funktionieren. Als während der Fahrt mit der Wildwasserbahn der Strom ausfällt und die Kinder stecken bleiben, sind sie plötzlich auf sich allein gestellt. Nun liegt es an ihnen, zusammenzuhalten und einen Weg nach draußen zu finden.

9. November 2019: Land erinnert an die Ereignisse der Friedlichen Revolution

30 Jahre nach Mauerfall und Grenzöffnung gedenkt Mecklenburg-Vorpommern der Friedlichen Revolution mit verschiedenen Aktionen, Projekten und Veranstaltungen. Grundlage dafür ist das Konzept „Gedächtnisort Friedliche Revolution 1989 in Mecklenburg-Vorpommern“, das durch die Landeszentrale für politische Bildung (LpB) und durch die Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur erarbeitet wurde. „Viele Menschen sind 1989 auf die Straße gegangen, haben Freiheit und Demokratie erkämpft und sich für eine offene Gesellschaft eingesetzt. Das ist eine große Errungenschaft, die unseren Respekt verdient“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Die Erinnerung an die Friedliche Revolution dient der Aufarbeitung unserer gemeinsamen Geschichte. Ich freue mich, dass die Landeszentrale für politische Bildung die bedeutenden historischen Ereignisse zum Thema macht. Das ist ein wichtiger Beitrag zu einer lebendigen Erinnerungskultur“, betonte Martin. „Viele Gemeinden sind in diesem Jahr dem Aufruf zur dezentralen Erinnerung gefolgt“, freute sich auch der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Jochen Schmidt. „An bisher 15 Orten im Land werden künftig Informationsstelen oder Erinnerungstafeln an die Friedliche Revolution erinnern. Dazu hat das Land den Fonds ‚Denkzeichen 1989‛ aufgelegt. Die LpB arbeitet außerdem an einem Online-Projekt zur Friedlichen Revolution für die Auseinandersetzung in der politischen Bildung und im Unterricht. Dort sollen Informationen zu den historischen Ereignissen, Zeitzeugengespräche und Unterrichtshilfen zu finden sein“, kündigte Schmidt an. All dies diene dazu, die Erinnerung auch in Zukunft wach zu halten.

10. Oktober 2019: Festival Verfemte Musik hat begonnen

Bildungs- und Kulturministerin Bettina Martin hat in Schwerin das internationale Festival Verfemte Musik eröffnet. Vom 10. bis 26. Oktober 2019 bringt der Landesverband Jeunesses Musicales MV e. V. Werke von Komponistinnen und Komponisten zu Gehör, die während der NS-Zeit verfolgt, ins Exil getrieben oder ermordet wurden. Beim Eröffnungskonzert standen Ludwig van Beethoven sowie verfemte Künstler wie der Komponist Viktor Ullmann auf dem Programm. „Musik zu spielen, um sich zu erinnern und nicht zu vergessen, was damals passiert ist. Das ist das Anliegen des Festivals Verfemte Musik“, lobte Bildungs- und Kulturministerin Bettina Martin, die in diesem Jahr die Schirmherrschaft übernommen hat. „Das Festival ist ein Plädoyer für die Freiheit der Kunst und will darauf aufmerksam machen, dass sie bei uns nicht immer selbstverständlich war. Am Tag nach den schrecklichen Ereignissen in Halle setzt es umso mehr ein Zeichen für eine freie, offene und tolerante Gesellschaft. Gerade jungen Menschen will das Festival Denkanstöße geben. Ich danke dem Festivalteam für sein großes Engagement und empfehle allen Musikliebhaberinnen und Musikliebhabern die Konzerte zu besuchen. Sie werden wahre Entdeckungen machen“, sagte die Ministerin. Neben den Konzerten gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm. Dazu zählt das Musiksymposium, das zum vierten Mal stattfindet. Am 25. und 26. Oktober 2019 widmet es sich dem Thema „Musik in Diktaturen“. Es bietet Zeit und Raum, sich mit der Frage zu beschäftigen, welche Auswirkungen politische Einflussnahme und Instrumentalisierung auf Musik hat. Namhafte Historiker, Musikwissenschaftler und Politologen werden nach Schwerin kommen. Das Land unterstützt das Symposium über die Kulturförderung mit 15.000 Euro.

5. Oktober 2019: Preisverleihung beim Darßer NaturfilmFestival

Beim diesjährigen Darßer NaturfilmFestival hat Kulturministerin Bettina Martin heute den Deutschen NaturfilmPreis 2019 verliehen. „Naturfilme beeindrucken nicht nur mit ihrer Schönheit, sondern vermitteln Wissen und klären über ökologische Missstände auf. Vor allem aber eröffnen Naturfilmer einen emotionalen Zugang und begeistern Menschen für die Natur. Sie tragen damit erheblich zu einem effektiven Natur- und Umweltschutz bei – denn nur was der Mensch kennt und schätzt, wird er auch schützen wollen“, so Martin bei der Verleihung. „Klima- und Umweltschutz sind wichtige Themen und aktueller denn je. Das Darßer NaturfilmFestival trifft den Nerv der Zeit – ich freue mich, dass es in diesem Jahr einen Besucherrekord verzeichnen kann“, sagte die Kulturministerin. „Das Darßer NaturfilmFestival hat sich über die Jahre zu einem der wichtigsten Treffpunkte für Naturfilmer und Fans des Naturfilm-Genres entwickelt. Das liegt sicherlich auch daran, dass Festival und Austragungsort so gut zueinander passen. Nicht nur die Darßer Arche greift mit ihrem Namen danach, den heutigen Abend zu beherbergen“, sagte Martin. „Ganz Mecklenburg-Vorpommern bietet mit seiner ursprünglichen Natur, seinen sieben Naturparks und seinen wunderbar gestalteten Kulturlandschaften eine perfekte Kulisse für dieses weit über unsere Landesgrenzen ausstrahlende Festival. Wer sich im Naturfilm-Genre zuhause fühlt, kann es auch hier." Und Martin weiter: „Als Bildungs- und Kulturministerin freue ich mich besonders darüber, dass sich das Darßer FilmFestival mit seinem NaturfilmCamp auch aktiv an den jungen Filmnachwuchs wendet. Gerade unter Kindern und Jugendlichen ist das Interesse an der Frage groß, wie wir die Natur und unsere Umwelt besser schützen können. Tier- und Naturfilme bieten eine großartige Möglichkeit der Naturbildung, um sich aktiv und nachhaltig für den Erhalt unserer Natur zu engagieren.“ Das Land unterstützt den Deutschen NaturfilmPreis in diesem Jahr mit 30.000 Euro. Die Fördermittel sind für die Auszeichnungen und für die Preisverleihung vorgesehen. Seit 2016 läuft die Filmförderung über die Staatskanzlei. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat in diesem Jahr die Schirmherrschaft für den Deutschen NaturfilmPreis übernommen.

27. September 2019: Wende-Denkmal mit Losungen der friedlichen Revolution

Nun steht fest, wie das Mahnmal, das in Waren (Müritz) an die Friedliche Revolution von 1989 erinnern soll, aussehen wird. Die Jury unter Leitung des ehemaligen Präsidenten des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Florian Mausbach, entschied sich für den Entwurf: „Perspektiven zur Freiheit“ der Stuttgarter Künstler Dagmar Korintenberg und Wolf Kipper. „Ich freue mich sehr, dass die Friedliche Revolution vor 30 Jahren nun in Waren einen neuen Erinnerungsort erhält. Der Denkmal-Entwurf, der den Wettbewerb gewonnen hat, zeichnet sich dadurch besonders aus, dass er einlädt zur Auseinandersetzung und zur Diskussion”, kommentiert  Kulturministerin Bettina Martin die Entscheidung. „Das ist gut so, denn dieses aktive  Gedenken an den Aufbruch in Freiheit und Demokratie im Jahr 1989 regt uns an, auch über unser demokratisches Miteinander heute nachzudenken und darüber ins Gespräch zu kommen. Ich danke der Jury für diese gute Entscheidung und bin gespannt auf die Umsetzung." Fünf Preisrichter entschieden über die zehn eingereichten Wettbewerbsarbeiten, die im Rahmen einer Plakataktion in den letzten Wochen landesweit öffentlich präsentiert worden waren. Auch bei den Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger, die im Rahmen der Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge vorab gesammelt worden waren, hatte dieser Entwurf einen der vorderen Plätze belegt. „Die begehbare Installation aus Stelen und Tafeln mit Losungen der Friedlichen Revolution ist eine sehr zeitgemäße künstlerische Antwort auf die Wettbewerbsaufgabe. Sie weckt Neugier, bietet Informationen, lädt zum Erinnern wie auch mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein. Die Stelen und Tafeln assoziieren in ihrer großen Zahl eine friedliche Demonstration mit Transparenten“, begründet Jurychef Mausbach das Votum für das Werk des Künstlerduos Korintenberg und Kipper. „Im Blick nach oben zum freien Himmel erscheinen die Parolen der Friedlichen Revolution in ausgestanzter Schrift auf rechteckigen Tafeln. Sonnenlicht lässt Schatten spielen und Schrift spiegelt sich auf dem Boden. Das Erinnerungszeichen hat mit seinen authentischen Losungen einen didaktischen Anspruch ohne den Zeigefinger zu heben. Es lockt mit seiner Offenheit und Leichtigkeit zu Austausch und Begegnung und eröffnet „Perspektiven zur Freiheit“. Der Entwurf „Geöffneter Schlagbaum“ von Sven Armin Domann lag auf Platz 2 und der Entwurf „Tore“ von Barbara Wetzel auf Platz 3. Der Siegerentwurf wird der Öffentlichkeit im Rahmen der Festveranstaltung des Landtags „30 Jahre Friedliche Revolution“ am 16. Oktober 2019 in Waren (Müritz) präsentiert. Das Mahnmal geht zurück auf ein Konzept, das der Landtag Mecklenburg-Vorpommern zum Gedenken an die Friedliche Revolution verabschiedet hatte. Unter anderem sieht es die Errichtung eines Erinnerungszeichens am zentralen Gedenkort in Waren (Müritz) auf dem Platz vor der Sankt-Georgenkirche vor. Die Landeszentrale für politische Bildung hatte deshalb gemeinsam mit der Landesbeauftragten für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur einen künstlerischen Wettbewerb ausgelobt.

18. September 2019: Richtfest für Depots und Werkstätten in Schwerin

Mit Baukosten von über 60 Mio. Euro ist der Neubau für die Depots und Werkstätten die derzeit zweitgrößte Baustelle des Landes. Künftig wird der monumentale Bau in der Stellingstraße in Schwerin nicht nur die Geschichte des Landes beherbergen, auch die Kunstschätze finden auf insgesamt 16.000 Quadratmetern eine neue Heimstatt. Heute war das Richtfest. „Mit dem Neubau wagen wir den Sprung ins 21. Jahrhundert“, so Finanzminister Reinhard Meyer anlässlich des Richtfestes. In gut zwei Jahren sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und die Nutzer, das Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege sowie die Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen das Gebäude nutzen können. Die Planungen für den Neubau hatten schon vor gut acht Jahren begonnen. Die Anforderungen an den landeseigenen Betrieb für Bau und Liegenschaften waren alles andere als alltäglich: Neben besonderen Nutzungsanforderungen für den Erhalt der Kulturschätze war nicht zuletzt die Lage mitten in dem sensiblen Gebiet, mit dem sich die Landeshauptstadt um Aufnahme in die Welterbeliste bewirbt, eine Besonderheit. Nach der Grundsteinlegung vor rund zweieinhalb Jahren konnte nun der Rohbau fertiggestellt werden. Stellvertretend für alle am Bau Beteiligten dankte Finanzminister Reinhard Meyer den Planern vor allem aber den Baufirmen für die großartige Arbeit, die in den vergangenen Monaten geleistet wurde: „Das künftige Zentrum unserer kulturellen Werte hat viele Mütter und Väter. Alle, die an diesem Bau beteiligt sind, leisten Historisches, denn sie bauen hier am Gedächtnis Mecklenburg-Vorpommerns.“ Dass auch das Bildungsministerium als künftiger Nutzer, die Fertigstellung kaum erwarten kann, machte Bildungsministerin Bettina Martin deutlich: „Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land, das reich an Kultur und an Zeugnissen der Geschichte ist. Mit den Bauten, die hier entstehen, bekommen 12.000 Jahre Kulturgeschichte ein endgültiges neues Zuhause. Wertvolle Bestände sind in den letzten 13 Jahren aus provisorischen Lagerstätten geborgen worden und werden zukünftig in diesem Depot zusammengeführt. Mit dem Neubau ist zudem auch architektonisch eine Lösung gefunden, die sensibel mit dem Standort umgeht, sich harmonisch einfügt und gleichzeitig alle Anforderungen an moderne Depotstätten erfüllt.“

15. September 2019: Bezaubernder Konzertsommer der Festspiele geht zu Ende

Mit dem Abschlusskonzert in der Konzertkirche Neubrandenburg geht an diesem Sonntag der Konzertsommer der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern zu Ende. Kulturministerin Bettina Martin besuchte das Konzert der NDR Radiophilharmonie unter der Leitung von Andrew Matzke, in diesem Jahr begleitet von der gefeierten niederländischen Cellistin Harriet Krijgh. „Hinter uns liegt ein bezaubernder Festspielsommer voller gefeierter Erfolge. Die Festspiele MV haben wieder Tausende Musikliebhaber in unser Land gelockt. Mit seinen international renommierten Künstlerinnen und Künstlern sowie den liebevoll ausgesuchten Spielorten überall im Land haben die Festspiele auch in diesem Jahr wieder Groß und Klein begeistert“, sagte Ministerin Martin. „Ich danke allen herzlich, die mit viel Energie, Liebe und Kompetenz auch in diesem Jahr die Festspiele MV zu einem kulturellen Juwel unseres Landes gemacht haben. Sie haben damit dazu beigetragen, dass unser Land mit seinem vielfältigen Kulturangebote weit über unsere Landesgrenzen hinaus glänzt.“ Ministerin Martin dankte ausdrücklich auch dem Intendanten der Festspiele, Markus Fein, für seine hervorragende Arbeit. Er hatte angekündigt, nach der nächsten Festspielsaison nach Frankfurt am Main zu wechseln. „Markus Fein hat in den vergangenen Jahren die Festspiele mit neuen Akzenten geprägt: Stars im Dorf ist beispielsweise eine seiner Formatideen, er hat die 360-Grad-Konzerte etabliert und die Festspiele noch attraktiver für Familien gemacht“, betonte Ministerin Martin. „Ich freue mich, dass Markus Fein die anstehende Jubiläumssaison noch betreuen wird.“ In der Saison seit Mitte Juni haben die Festspiele klassische Musik an außergewöhnliche Spielstätten im Land, wie Kirchen, Scheunen, Schlossparks und Industriehallen, gebracht. Auch in diesem Jahr unterstützt das Land die Festspiele mit 175.000 Euro aus der Kulturförderung. Erstmals erhielten die Festspiele zusätzlich Fördermittel in Höhe von 15.000 Euro für das Detect Classic Festival. Dieses neue Format fand im Juli am Neubrandenburger Tollensesee statt und richtete sich erstmals ausdrücklich an ein jüngeres Publikum. Partnerschule der Festspiele für das Schuljahr 2019/2020 ist die Grundschule Malchow. Zukünftig sollen pro Jahr drei Schulen ausgewählt werden, die dann für einen Zeitraum von drei Jahren am Education-Programm der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern teilnehmen.

11. September 2019: Ergebnisse zur Mitarbeiterbefragung am Staatstheater

In Schwerin wurden heute die Ergebnisse der Befragung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mecklenburgischen Staatstheaters (MST) vorgestellt. Zuletzt im Frühjahr diesen Jahres hatten die Beschäftigten wiederholt in offenen Briefen deutliche Kritik am Betriebsklima und an der künstlerischen Ausrichtung des Hauses geäußert. Die Gesellschafter des MST, das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Stadt Schwerin, der Landkreis Ludwigslust-Parchim und die Stadt Parchim hatten sich bereits im Dezember 2018 mit dem Intendanten auf eine Mitarbeiterbefragung verständigt. Die Ergebnisse der fünfwöchigen Befragung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche die Beratungsgesellschaft für Beteiligungsverwaltung (BBVL) ab April durchführte, beinhaltet folgende Punkte: - hohe Identifikation der Beschäftigten mit dem Theater bei einer Beteiligung von 75 Prozent - Das gemeinsame Ziel aller Beteiligten – Führungskräfte, Beschäftigte, Betriebsrat – ist es, das MST in Zukunft zu stärken. - Auch die Gesellschafter – das wurde im Verlauf der Präsentation der Ergebnisse im August mehr als deutlich – stehen hinter dem Theater. - Die zum Teil auch kritisch zu bewertenden Ergebnisse geben Raum für Verbesserungen. Die zahlreichen und vielfältigen Anregungen der Beschäftigten geben dem Theater viel Spielraum für konstruktive Veränderungen, beispielsweise eine organisatorische Aufstellung mit Blick auf Zuständigkeiten, Verantwortung, Führungsverhalten auf allen Ebenen, inhaltliche Ausrichtung des Theaters, Themen der Personalentwicklung, Kommunikation und Transparenz, Verbindlichkeit, Sachlichkeit. - Im Ergebnis müssen alle Beteiligten lösungsorientiert an den Ergebnissen arbeiten und die notwendigen Maßnahmen umsetzen. Seitens der Beratungsfirma BBVL wurden Handlungsempfehlungen erarbeitet. Sie richten sich sowohl an die Gesellschafter als auch an die Geschäftsleitung, den Betriebsrat und auch an die Beschäftigten. U. a. wird den Gesellschaftern empfohlen,  eine klarer umrissene Definition der Eigentümerziele zu erarbeiten und eine Grundsatzentscheidung zur Führung des Theaters zu treffen. In diesem Kontext haben die Gesellschafter des MST bereits auf ihrer Gesellschafterversammlung am 14. August 2019 beschlossen, die Geschäftsführung künftig als sogenannte „Doppelspitze“ für die künstlerische Leitung (Generalintendanz, Sprecher der Geschäftsführung) und die kaufmännische Leitung (Kaufmännische Geschäftsführung) getrennt zu besetzen. Die Ausschreibung dafür erfolgt in den kommenden Wochen.

8. September 2019: Tag des offenen Denkmals - Festveranstaltung in Rostock

Kulturministerin Bettina Martin hat am Vormittag in Rostock den Tag des offenen Denkmals für Mecklenburg-Vorpommern eröffnet. Unter dem Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ stehen heute insbesondere Gebäude aus den 1920er Jahren und später im Mittelpunkt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als Ausrichter des diesjährigen Aktionstages hat das Jubiläum 100 Jahre Bauhaus zum Anlass genommen, um auf die Verbindung von Kunst und Handwerk in der Architektur aufmerksam zu machen. „Am Tag des offenen Denkmals öffnen sich die Türen vieler historischer Baudenkmale, archäologische Stätten und Gebäude, deren Türen sonst verschlossen sind“, sagte Kulturministerin Bettina Martin“, Der Aktionstag lädt ein, mit der Familie, mit Freunden oder auch allein auf Entdeckertour durch Mecklenburg-Vorpommern zu gehen. Ich danke allen herzlich, die sich das ganze Jahr über mit hohem Engagement dem Erhalt unserer Denkmale widmen“, lobte Martin. Bei der landesweiten Festveranstaltung im Innerstädtischen Gymnasium in Rostock hat die Ministerin auch die diesjährigen Denkmalpreise verliehen. Jan Träbing und Sönke Borgwardt haben den „Friedrich-Lisch-Denkmalpreis“ für ihre vorbildliche und engagierte Rettung des Gutshauses Ganzow erhalten. Das Gutshaus in der Nähe von Gadebusch ist die größte Dreiflügelanlage in Fachwerkbauweise im ländlichen Raum in Mecklenburg-Vorpommern und zählt zu den wenigen erhalten gebliebenen Gutshäusern des Spätbarock. Der „Friedrich Lisch-Denkmalpreis“ ist mit 4.000 Euro dotiert. „Durch den Einsatz von Jan Träbing und Sönke Borgwardt ist nicht nur ein historisches Baudenkmal gerettet worden. Beide haben es auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie haben das Gutshaus denkmalpflegerisch saniert und sich dafür die handwerklichen Fertigkeiten und notwendigen historischen Techniken akribisch angeeignet“, sagte Kulturministerin Martin in ihrer Laudatio. „Heute ist das Gutshaus auch ein Ort für Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber. Regelmäßig finden im barocken Saal des Hauses Konzerte statt, die sich regional und überregional großer Beliebtheit erfreuen. Ich gratuliere den beiden Preisträgern und allen anderen herzlich zu ihren Auszeichnungen.“ Die Jugendbauhütte Wismar e. V. hat in diesem Jahr den „Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche“ erhalten. Sie bietet jährlich bis zu 25 jungen Menschen die Gelegenheit, im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres in der Denkmalpflege tätig zu sein. Der Preis ist mit 700 Euro dotiert. Die „Lobende Erwähnung“ und ein Preisgeld von 300 Euro sind an Stefan Baerens und sein Team vom Caritasverband für das Erzbistum Hamburg e. V. gegangen. Baerens und sein Team haben den Preis für das über 25-jährige Wirken beim Erhalt und der Sanierung des Schlosses Dreilützow erhalten, wobei sie von Kindern und Jugendlichen tatkräftig unterstützt wurden.

4. September 2019: Friedliche Revolution: Plakatausstellung zeigt Entwürfe für Denkmal

Die Friedliche Revolution vor 30 Jahren war auch in unserem Land ein Aufbruch in Demokratie und Freiheit. Um an dieses Ereignis zu erinnern und es stärker im kollektiven Gedächtnis zu verankern, hat der Landtag Mecklenburg-Vorpommern ein Konzept zum Gedenken an die Friedliche Revolution verabschiedet. Das Konzept sieht unter anderem die Errichtung eines Erinnerungszeichens am zentralen Gedenkort in Waren (Müritz) vor. Die Landeszentrale für politische Bildung hat deshalb gemeinsam mit der Landesbeauftragten für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur einen künstlerischen Wettbewerb ausgelobt. Zehn Künstlerinnen und Künstler beteiligten sich, eine Jury kürt Ende September den Sieger. Dieser wird am 16. Oktober im Rahmen der Festveranstaltung zum 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution verkündet. Ab sofort können die Bürgerinnen und Bürger die Wettbewerbsbeiträge als Plakatausstellung an 16 Orten im Land ansehen und unter wettbewerb1989@remove-this.lpb.mv-regierung.de ihre Meinung dazu äußern. Bildungsministerin Bettina Martin: „Die Auseinandersetzung mit der Friedlichen Revolution vor 30 Jahren ist eine Chance, sich mit dem demokratischen Aufbruch 1989 und mit dem Zustand der Demokratie von heute auseinanderzusetzen. Die Ausstellung der Wettbewerbsentwürfe für ein Denkmal bietet dazu einen guten Anlass. Ich freue mich auf viele Besucherinnen und Besucher an den verschiedenen Orten und bin gespannt auf die Rückmeldungen.“ Die Plakatausstellung kann an folgenden Orten besichtigt werden: 1.            Anklam (Rathaus) 2.            Bergen (Stadtmuseum) 3.            Demmin (Rathaus) 4.            Gnoien (cultura mobile e.V.) 5.            Greifswald (St. Spiritus) 6.            Grevesmühlen (Rathaus) 7.            Güstrow (Rathaus) 8.            Ludwigslust (Rathaus) 9.            Neustrelitz (Kulturquartier) 10.          Pasewalk (Nikolaikirche) 11.          Rostock (Petrikirche) 12.          Schwerin (Rathaus) 13.          Stralsund (Amt für Planungen und Bau) 14.          Ueckermünde (Rathaus) 15.          Waren, Müritz (Rathaus) 16.          Wismar (Volkshochschule)

3. September 2019: Denkmalpreisträger 2019 werden ausgezeichnet

Bei der landesweiten Eröffnungsveranstaltung am Tag des offenen Denkmals, am Sonntag, 8. September 2019, in Rostock verleiht Kulturministerin Bettina Martin die diesjährigen Denkmalpreise. Jan Träbing und Sönke Borgwardt erhalten den „Friedrich-Lisch-Denkmalpreis“ für ihre vorbildliche und engagierte Rettung des Gutshauses Ganzow in der Nähe von Gadebusch. Das Gutshaus ist die größte Dreiflügelanlage in Fachwerkbauweise im ländlichen Raum in Mecklenburg-Vorpommern und zählt zu den wenigen erhalten gebliebenen Gutshäusern des Spätbarock. Der Friedrich-Lisch-Denkmalpreis ist mit 4.000 Euro dotiert. Die landesweite Eröffnungsveranstaltung mit der Preisverleihung am Samstag in Rostock ist öffentlich. „Das Gutshaus Ganzow ist ein einzigartiges Bau- und Kulturdenkmal“, lobte Kulturministerin Bettina Martin. „Jan Träbing und Sönke Borgwardt haben es nicht nur handwerklich und denkmalpflegerisch in Eigenarbeit erhalten, sondern die Gutsanlage auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dieses Engagement verdient höchste Anerkennung, auch, weil sich nun viele Menschen selbst davon überzeugen können, dass die Rettung dieses schönen Gutshauses gelungen ist. Ich freue mich, die beiden engagierten Denkmalpfleger und alle anderen Preisträgerinnen und Preisträger in Rostock zu treffen“, sagte Martin. Der Jugendbauhütte Wismar e. V. wird in diesem Jahr der „Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche“ verliehen. Sie bietet jährlich bis zu 25 jungen Menschen die Gelegenheit, im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres in der Denkmalpflege tätig zu sein. Nach Auffassung der Jury stellt sie eine vorbildliche Initiative dar, junge Menschen in die Rettung von Boden-, Bau- und Kunstdenkmalen einzubinden und den Denkmalpflegegedanken in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Der Preis ist mit 700 Euro dotiert. Die „Lobende Erwähnung“ und ein Preisgeld von 300 Euro gehen in diesem Jahr an Stefan Baerens und sein Team vom Caritasverband für das Erzbistum Hamburg e. V. Sie erhalten den Preis für das über 25-jährige Wirken beim Erhalt und der Sanierung des Schlosses Dreilützow mit tatkräftiger Unterstützung von Kindern und Jugendlichen. Der bundesweite Tag des offenen Denkmals steht in diesem Jahr unter dem Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat das Jubiläum „100 Jahre Bauhaus“ zum Anlass genommen, den Blick auf technische Fortschritte zu richten, die immer wieder auch neue Kunst- und Baustile inspirierten. Im Mittelpunkt stehen Gebäude aus den 1920er Jahren und später. Mecklenburg-Vorpommern richtet die landesweite Eröffnungsveranstaltung im Innerstädtischen Gymnasium in Rostock aus. Das Gebäude wurde vom damaligen Rostocker Stadtbaudirektor Gustav Wilhelm Berringer entworfen und im Stil der „Neuen Sachlichkeit“ errichtet.

1. September 2019: 29. Landesweite Kunstausstellung zu Ende gegangen

Kulturministerin Bettina Martin hat am Sonntag, 1. September 2019, an der Finissage der 29. Landesweiten Kunstschau in Schwaan teilgenommen. Die Werkschau des Künstlerbundes MV stand in diesem Jahr unter dem Motto „Vom Groben zum Feinen – Durch die Mühle gejagt“. Über einen Zeitraum von zwei Monaten waren in der Kunstmühle und im Skulpturenpark Schwaan rund 90 zeitgenössische Arbeiten von 57 Künstlerinnen und Künstlern aus Mecklenburg-Vorpommern zu sehen. Das Land unterstützt die Projekte des Künstlerbundes in diesem Jahr über die Kulturförderung mit 100.000 Euro. „Mit der 29. Landeskunstschau ist es dem Künstlerbund erneut gelungen, das vielfältige Kunstgeschehen in Mecklenburg-Vorpommern einem breiten Publikum zu präsentieren“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Die Künstlerinnen und Künstler haben sich mit ihren Werken in ganz unterschiedlichen Weisen und mit sehr unterschiedlichen Materialien mit dem hochaktuellen Motto der diesjährigen Themenausstellung auseinandergesetzt. Herausgekommen ist eine Kunstschau, die den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern neue Blickwinkel und Perspektiven eröffnet hat. Ich danke den ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern, dem Künstlerbund Mecklenburg-Vorpommern als Veranstalter sowie der Stadt Schwaan und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kunstmuseums Schwaan für diese gelungene Präsentation des zeitgenössischen Kunstschaffens in unserem Land. Schon heute freue ich mich auf die 30. Landeskunstschau“, so Martin. Den Schlusspunkt der landesweiten Kunstschau setzte die Aktion MUTTERERDE. Mit Unterstützung der Gäste der Finissage wurden im Park des Kunstmuseums Tonplatten gehoben, die kunstinteressierte Schwaaner zuvor gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern aus der Erde ihrer Grundstücke geformt hatten. Im Anschluss wurden diese Objekte wieder im Park des Kunstmuseums eingelassen und ließen eine neue Bodenskulptur entstehen. Die Aktion wurde durch die Band Mary Jane & The Baltic Sweet Jazz Orchestra musikalisch begleitet.

19. August 2019: Marlower Loris wird Festspiel-Partnerschule

Die Grundschule Marlower Loris im unteren Recknitztal ist Partnerschule der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern im Schuljahr 2019/2020. Bildungsministerin Bettina Martin und Festspiel-Intendant Dr. Markus Fein haben bei einer Feierstunde mit den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften der Schulleiterin Dagmar Röder die Ernennungsurkunde übergeben. In Kooperation mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern wird die Grundschule im kommenden Schuljahr am Education-Programm der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern teilnehmen. Inhalt der Partnerschaft ist die Durchführung von unterschiedlichen musikalischen Projekten, wie z. B. Workshops, Kurzkonzerten und Gesprächen mit Festspielmusikern in der Schule, in enger Zusammenarbeit mit den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Höhepunkt ist ein Festspielkonzert in der Partnerschule, welches von der Schule selbst organisiert wird. Bildungsministerin Bettina Martin: „Die Festspiele richten sich nicht nur an Erwachsene, sondern wollen auch ganz bewusst  Kinder erreichen. Ein Jahr lang werden die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Marlower Loris mit Künstlerinnen und Künstlern der Festspiele Musik machen, Konzerte besuchen und Projekte auf die Beine stellen. Dies ist ein wertvolles Programm, denn dabei werden auch jene Kinder erreicht, die ansonsten keinen Zugang zu klassischer Musik haben und keine Konzerte besuchen. Ich freue mich deshalb über das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer, Partnerschule werden zu wollen und gratuliere der Marlower Grundschule, dass sie sich im jüngsten Aufruf durchgesetzt hat. Den Schülerinnen und Schülern wünsche ich viel Freude beim Entdecken neuer Klangwelten.“ Festspielintendant Dr. Markus Fein: „Die Begeisterung für Musik kann man gar nicht früh genug wecken. Und das geht am besten durch persönliche Begegnungen und aktives Mitgestalten. Daher richten wir uns nicht nur mit Konzerten an Kinder und Familien, sondern auch mit gezielten gemeinsamen Projekten an Schulen. Der große Erfolg der Projekte mit den Partnerschulen aus den vergangenen Schuljahren hat uns in unserer Arbeit nur bestätigt. Nun freuen wir uns sehr auf die Zusammenarbeit mit den Lehrern und Schülern der Grundschule Marlower Loris.“ In dem Education-Programm der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern können sich alle allgemein bildenden Schulen im Land als Partnerschule bewerben. Eine bisherige künstlerische oder musikalische Profilierung der Schule ist keine Voraussetzung für die Auswahl. Kriterien sind vielmehr Interesse und Engagement für die Zusammenarbeit. Die Auswahl erfolgt in Abstimmung mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur.

13. August 2019: Erstes Lehr- und Lehrbuch für Plattdeutsch erschienen

Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte können von diesem Schuljahr an mit einem neuen Lehr- und Lernbuch Plattdeutsch lernen. „Platt mit Plietschmanns – Dat Plattdüütsch-Lihrbauk“ ist das erste Lehr- und Lernbuch seiner Art, das die regionalen Besonderheiten der niederdeutschen Sprache in Mecklenburg-Vorpommern berücksichtigt. Das Plattdeutsch-Lehrbuch richtet sich an die Schülerinnen und Schüler von der Jahrgangsstufe 7 bis zur Jahrgangsstufe 12, ist aber auch für Studierende und für die Weiterbildung von Fachkräften in Kindertageseinrichtungen gedacht. Das Land hat die Entwicklung des Lehr- und Lernbuchs mit 20.481 Euro gefördert. „Die Landesregierung unternimmt viel, um die plattdeutsche Sprache zu bewahren und zu pflegen. Das Plattdeutsche lebt davon, dass es gesprochen wird. Wenn wir im Unterricht noch mehr Schülerinnen und Schüler für Plattdeutsch begeistern wollen, brauchen wir ein Lehrbuch, mit dem sie die Sprache systematisch lernen können“, sagte Bildungs- und Kulturministerin Bettina Martin. „Im Landesheimatprogramm spielt das Niederdeutsche eine wichtige Rolle. Mit der ‚Heimatschatzkiste‛ richten wir uns an die Jüngsten. Das plattdeutsche Lehr- und Lernbuch ist für die Älteren gedacht“, erläuterte Martin. „Nach drei Jahren Arbeit liegt nun endlich das fundierte Lehrbuch für das Plattdeutsche in Mecklenburg und Vorpommern vor“, freute sich die Leiterin des Rostocker Hinstorff Verlages, Eva-Maria Buchholz. „Mit diesem neuen Standardwerk wird es  – nicht nur Schülerinnen und Schülern – Spaß machen, das Niederdeutsche zu erlernen“, so Buchholz. „Platt mit Plietschmanns“ erfüllt als erstes Lehr- und Lernbuch die Vorgaben des gültigen Rahmenplans Niederdeutsch Klasse 7 bis 12, den das Land im Juli 2017 in Kraft gesetzt hat. Zahlreiche Illustrationen und die Platt sprechende Familie Plietschmann führen auf unterhaltsame Weise durch das Buch und sollen auf diese Art die Lernziele wirkungsvoll unterstützen. Das Buch ist mit Unterstützung des Instituts für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) des Bildungsministeriums und des Kompetenzzentrums für Niederdeutschdidaktik an der Universität Greifswald entstanden.

10. August 2019: OPERNALE geht mit Schreiadleroper auf Tour

Die Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Bettina Martin und der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann besuchen heute gemeinsam die Uraufführung der Schreiadleroper „Clanga pomarina“ im Vogelpark Marlow und übergeben eine Förderzusage für das Projekt. Das Opernale INSTITUT für Musik & Theater in Vorpommern e.V. geht mit dem Stück in diesem Jahr auf Tour und macht an außergewöhnlichen Spielorten in Vorpommern Station. „Die Opernale ist ein großartiges Projekt, das hochkarätige Kultur in den ländlichen Raum bringt“, betonte Kulturministerin Bettina Martin. „Ich freue mich darüber, dass die Schreiadleroper über den Vorpommern-Fonds unterstützt wird. Mit dem Besuch der Aufführung endet zugleich meine Sommertour, die sich den Bereichen Kultur und Wissenschaft gewidmet hat. Ich habe viele Eindrücke gewonnen und danke für die schönen Begegnungen und guten Gespräche“, so Martin. „Unsere Natur ist der einzigartige Schatz Vorpommerns. Diesen zu erhalten und zu pflegen ist nicht nur hoch aktuell, sondern seit vielen Jahren oberste Priorität der Landesregierung. Deshalb freue ich mich sehr, dass die Opernale dieses Thema aufgegriffen hat. Der Adler ist unser Wappentier. Der Schreiadler oder Pommernadler ist nur noch in Vorpommern und der Uckermark anzutreffen. Er steht auf der roten Liste der bedrohten Arten. Mit der fiktiven Geschichte des Protagonisten der Oper wird uns vor Augen geführt, welche Verantwortung wir alle für den Schutz und den Erhalt unserer wunderschönen Natur tragen. Wir fördern das Opernprojekt mit 17.500 Euro aus dem Vorpommern-Fonds. Das ist Naturschutz auf etwas andere Art. Ich wünsche der Oper viele, viele Zuschauer und sage Danke für den Ideenreichtum“, so Dahlemann.

7. August 2019: Gutes Klima für zeitgenössische Kunst in Neubrandenburg

Auf ihrer Sommertour hat die Kulturministerin Bettina Martin heute in Neubrandenburg Station gemacht. Gemeinsam mit dem Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, Prof. Markus Hilgert, hat sie die Kunstsammlung Neubrandenburg besucht. Herr Prof. Dr. Hilgert begleitet die Ministerin heute und morgen zu verschiedenen wichtigen kulturellen Standorten in Neubrandenburg und Vorpommern.   Ministerin Martin hat im Beisein von Oberbürgermeister Mario Witt der Kunstsammlung Neubrandenburg einen Zuwendungsbescheid über eine Förderung in Höhe von 325.000 Euro aus dem Programm „Investitionen in nationale Kultureinrichtungen in Ostdeutschland“ (InvestOst) überreicht. Die Bundesfördermittel werden über das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur ausgereicht.  „Kunstwerke brauchen ein attraktives Umfeld, damit sie auf Besucherinnen und Besucher wirken. Genauso wichtig sind das richtige Klima und eine sachgemäße Lagerung, damit sie langfristig keinen Schaden nehmen“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Mit der Bundesförderung kann die Kunstsammlung Neubrandenburg den Um- und Neubau der Klimaanlage finanzieren. Dies kommt vor allem den Kunstwerken zugute, die im Magazin darauf warten, gezeigt zu werden. Ich freue mich, dass die Kulturstaatsministerin unserem Vorschlag gefolgt ist, dieses Bauprojekt über InvestOst zu fördern. Die Stadt Neubrandenburg engagiert sich in gleicher Höhe“, lobte Martin.  Das Land unterstützt die Städtische Kunstsammlung Neubrandenburg in diesem Jahr darüber hinaus über die Kulturförderung mit 20.000 Euro. Das ist eine höhere Förderung als zuvor, denn in den Vorjahren standen lediglich 3.000 Euro pro Jahr bereit. Mit den Fördermitteln werden zwei Ausstellungen finanziert: Zum einen geht es um die Ausstellung anlässlich des 70. Geburtstages der Künstlerin Gabriele Schulz. Zum anderen ist von September an eine Ausstellung des Künstlers und Kabarettisten Ursus Wehrli geplant, der währenddessen in der Kunstsammlung Neubrandenburg auftreten soll.   Seit April 2003 befindet sich die Kunstsammlung Neubrandenburg in der Großen Wollweberstraße in einem Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert, das um einen modernen Anbau erweitert und zu einem Museumskomplex ausgebaut wurde. Auf 400 Quadratmetern Ausstellungsfläche können zeitgleich Sonderausstellungen und Werke aus dem Sammlungsbestand präsentiert werden. Die Kunstsammlung Neubrandenburg umfasst aktuell rund 7.500 Arbeiten vor allem zeitgenössischer Kunst. Die Sammlung besitzt hohen kulturellen Wert. Kunstwerke aus dem Bestand gehen regelmäßig als Leihgaben an andere Museen.

6. August 2019: Kulturpolitische Leitlinien nehmen Form an

Bei der Entwicklung kulturpolitischer Leitlinien für Mecklenburg-Vorpommern haben Kulturministerin Bettina Martin und der Vorsitzende des Landeskulturrates, Dr. Michael Körner, eine positive Zwischenbilanz gezogen. In der Landespressekonferenz in Schwerin haben sie einen Zwischenbericht mit Themenfeldern vorgestellt, aus denen die kulturpolitischen Leitlinien in den kommenden Monaten entwickelt werden. Außerdem haben beide eine Auswertung der vier Regionalen Kulturkonferenzen vorgelegt, auf denen sich Land, kommunale Verwaltungen, Verbände, Landeskulturrat und die Kulturszene Anfang des Jahres ausgetauscht haben. „Wir entwickeln gemeinsam mit Kulturschaffenden und kulturpolitisch Aktiven alle Ebenen unsere kulturpolitischen Leitlinien und stellen uns damit in einem breiten Dialog gemeinsam gut auf. Ich halte diesen Prozess für sehr wichtig, denn er ermöglicht uns zukünftig eine konzeptgeleitete Kulturpolitik“, erläuterte Kulturministerin Bettina Martin. „Ich freue mich über die große Beteiligung an diesem Prozess. Die Regionalen Kulturkonferenzen in Schwerin, Güstrow, Rostock und Stralsund waren ein voller Erfolg und verzeichneten insgesamt 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Außerdem haben wir viele schriftliche Stellungnahmen erhalten, die in die Auswertung eingeflossen sind. Kulturpolitische Leitlinien können wir nur im Dialog mit den Beteiligten entwickeln. Die Ergebnisse zeigen, dass wir dieses selbstgesteckt Ziel erreichen können“, so Martin. Die Kulturpolitischen Leitlinien zielen ab auf eine Kulturpolitik, die die Zusammenarbeit verschiedener Ebenen fördert, genreübergreifende Vorhaben und Kooperationen zwischen verschiedenen Trägern erleichtert, eine qualitative Weiterentwicklung der Kulturförderung des Landes ermöglicht und schließlich die Wahrnehmung von Kunst und Kultur im Land erhöht. Im Fokus soll dabei die freie Kulturszene stehen. „Was wir gegenwärtig in dem Leitlinienprozess haben und gestalten, das gab es in dieser Form hinsichtlich der Qualität und hinsichtlich der Quantität noch nie“, lobte der Vorsitzende des Landeskulturrates, Dr. Michael Körner. „Ich meine damit zum einen die inhaltliche Tiefe, die die Vorschläge haben, und zum anderen die große Zahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Kulturszene hat sich Gedanken gemacht und verbindet damit nun auch gewisse Erwartungen. Ich bin zuversichtlich, dass die Landesregierung weiterhin eine gute Gesprächspartnerin sein wird und sie Vorschläge aus diesem Prozess in das Leitlinienpapier aufnimmt“, sagte Körner. Das Diskussionspapier mit den Themenfeldern für kulturpolitische Leitlinien und der Abschlussbericht der Regionalen Kulturkonferenzen stehen im Kulturportal des Landes unter www.Kultur-MV.de zur Einsicht bereit. „Ich möchte alle einladen, uns ihre Rückmeldung zu geben und Stellungnahmen zu diesem Diskussionspapier zu übermitteln. Wir wollen somit den Dialog weiterführen, den wir begonnen haben“, betonte Kulturministerin Bettina Martin. Die kulturpolitischen Leitlinien und ein entsprechender Aktionsplan sollen im 1. Quartal des Jahres 2020 in einer Landeskulturkonferenz vorgestellt und diskutiert werden. Einsenden von Stellungnahmen unter: kulturleitlinien@remove-this.bm.mv-regierung.de Die Themenfelder für kulturpolitische Leitlinien im Überblick:

  • Gemeinsame Verantwortung für Kunst und Kultur
  • Kommunikation und Kooperation
  • Rahmenbedingungen für Künstlerinnen und Künstler & Kulturangebote
  • Qualität und Qualifikation
  • Wertschätzung und Anerkennung
  • Kulturelle Bildung
  • Inklusion und Teilhabe
  • Kulturelle Angebote für Stadt und Land
  • Kunst und Kultur in der digitalen Zukunft
  • FreiRäume für Kunst und Kultur

2. August 2019: Ministerin Bettina Martin auf Sommertour

Die Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Bettina Martin geht auf Sommertour durch Mecklenburg-Vorpommern. Bei ihrer ersten Sommertour durchs Land stehen die Bereiche Kultur und Forschung im Mittelpunkt. Den Auftakt bildet heute Abend die Eröffnung der ersten Landesausstellung „Zeit im Detail“ auf Schloss Bothmer in Klütz. Weitere Besuche und Besichtigungen folgen von Mittwoch, 7. August, bis Samstag, 10. August.  „Ich freue mich darauf, viele Orte im Land zu besuchen, an denen Kultur und Forschung eine wichtige Rolle spielen“, betonte Kultur- und Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Ich möchte Künstlerinnen und Künstler treffen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bei der Arbeit über die Schulter schauen. Ich bin mir sicher, dass wir bei den Besuchen viele Gelegenheiten haben, miteinander ins Gespräch zu kommen. Schön, dass mich bei einigen Stationen der Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, Prof. Markus Hilgert, begleitet. Ihm möchte ich an einigen ausgewählten Beispielen zeigen, was Mecklenburg-Vorpommern kulturell zu bieten hat“, sagte Martin.    Medienvertreterinnen und Medienvertreter können die Ministerin gerne begleiten. Bitte melden Sie sich dazu in der Pressestelle des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur an. Die Stationen der Sommertour im Einzelnen: Freitag, 2. August 2019 18 Uhr – Kulturministerin Martin eröffnet die erste Landeskunstausstellung „Zeit im Detail“ auf Schloss Bothmer, Am Park in Klütz Mittwoch, 7. August 2019 10 Uhr – Besuch der Kunstsammlung Neubrandenburg mit dem Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, Prof. Markus Hilgert, und Oberbürgermeister Silvio Witt – Große Wollweberstraße 24, Neubrandenburg 13:30 Uhr – Besichtigung des Schlosses Bröllin mit dem Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, Prof. Markus Hilgert – Bröllin 3, Fahrenwalde  17 Uhr – Abendimbiss im „Gelben Salon“ von Schloss Rattey mit Kulturministerin Bettina Martin und dem Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, Prof. Markus Hilgert mit Gelegenheit für Interviews – Park Hotel Schloss Rattey, Rattey 21, Schönbeck  Donnerstag, 8. August 2019 10 Uhr – Besuch des Historisch-Technischen Museums Peenemünde gemeinsam mit dem Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, Prof. Markus Hilgert, Im Kraftwerk, Peenemünde 13:15 Uhr – Besichtigung von Burg Klempenow 15:30 Uhr – Besuch des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Kalkhorstweg 53, Neustrelitz Freitag, 9. August 2019 10:30 Uhr – Besuch der „Digital Ocean Convention“, Teilnahme an einer Podiumsdiskussion & Startschuss für das Ocean Technology Center im Rahmen der Hansesail, Yachthafenresidenz Hohe Düne, Am Yachthafen 1, Rostock 14:30 Uhr – Besuch des Leibniz-Instituts für Katalyse (LIKAT), Albert-Einstein-Str. 29a, Rostock  Samstag, 10. August 2019 19 Uhr – Uraufführung „Die Schreiadleroper“ der Opernale 2019, Neues Wirtshaus im Vogelpark Marlow, Kölzower Chaussee 1, Marlow

1. August 2019: Neue Landeskonservatorin in Amt eingeführt

Mecklenburg-Vorpommern hat eine neue Landeskonservatorin. Dr. Ramona Dornbusch hat heute ihren Dienst im Landesamt für Kultur und Denkmalpflege in Schwerin aufgenommen. Kulturministerin Bettina Martin hat sie an ihrem ersten Arbeitstag offiziell begrüßt. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Dr. Ramona Dornbusch eine engagierte Denkmalpflegerin als Landeskonservatorin gewinnen konnten“, betonte Kulturministerin Bettina Martin. „Dr. Ramona Dornbusch bringt eine langjährige Berufserfahrung in Denkmalschutz und Denkmalpflege mit, die sie in unterschiedlichen Bereichen wie der Landesdenkmalpflege, kommunaler Denkmalpflege, Lehre und Forschung, freiberuflicher Denkmalarbeit sowie handwerklicher Denkmalpflege sammeln konnte. Ich wünsche Frau Dr. Dornbusch einen guten Start, viel Freude und vor allem viel Erfolg bei der verantwortungsvollen Aufgabe“, sagte Martin. Dr. Ramona Dornbusch, die 2011 mit einer Arbeit über „Landschaft als Kulturgut“ über den historischen Aussagewert von Kulturlandschaften promovierte, war zuvor in Brandenburg und Berlin tätig. Nach ersten Stationen bei den Staatlichen Schlössern und Gärten in Potsdam, im Deutschen Zentrum für Handwerk und Denkmalpflege Propstei Johannesberg Fulda, Außenstelle Potsdam, und als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Denkmalkunde an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) war sie zwischen 2009 und 2015 als Gebietsdenkmalpflegerin für den kommunalen Teil des UNESCO-Welterbes in der Unteren Denkmalschutzbehörde der Landeshauptstadt Potsdam zuständig. Von dort wechselte sie an das Berliner Landesdenkmalamt und war für das denkmalfachliche Management und die Koordinierung der Berliner Welterbestätten verantwortlich. Dr. Dornbusch ist Mitglied im deutschen Nationalkomitee von ICOMOS, der internationalen nichtstaatlichen Organisation, die sich weltweit für Schutz und Pflege von Denkmälern und Denkmalbereichen und die Bewahrung des historischen Kulturerbes einsetzt. „Mecklenburg-Vorpommern gehört zu den abwechslungsreichsten Kulturlandschaftsräumen mit einer einzigartigen Denkmallandschaft, deren inhaltliche Spannbreite kaum vergleichbar mit anderen Bundesländern ist“, nannte Dr. Ramona Dornbusch als Motivation für ihren beruflichen Wechsel. „Der Kampische Hof in Stralsund und das Schweriner Schloss zählten in den 1990er Jahren zu den ersten Bauten meiner noch jungen denkmalpflegerischen Laufbahn. Inzwischen habe ich in meinem Berufsleben regional, national und zuletzt international übergreifend gearbeitet und bringe diesen Erfahrungsschatz jetzt gern zurück“, so Dr. Dornbusch. Die Landesdenkmalpflege ist eine Fachabteilung des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern. Als Leiterin der Abteilung ist die Landeskonservatorin u.a. für die systematische Erfassung von Denkmalen, die wissenschaftliche Erforschung der Denkmale, die Anleitung und Betreuung der Restaurierung von Denkmalen, die Kontaktpflege mit Ehrenamtlichen in der Denkmalpflegeverantwortlich und übernimmt Aufgaben der städtebaulichen Denkmalpflege. Dr. Ramona Dornbusch tritt die Nachfolge von Dr. Klaus Hero Winands an, der 2016 nach langer schwerer Krankheit verstorben ist.

23. Juli 2019: „Denkzeichen 1989“ - Unterstützung für Gedenkorte

In Mecklenburg-Vorpommern sollen 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution kleinere Gedenkorte unterstützt werden, die an die Ereignisse im Jahr 1989 erinnern. Das Land hat dazu den Fonds „Denkzeichen 1989“ aufgelegt, mit dem sich das Kabinett befasst hat. Abgeleitet vom Ereignisjahr kann jedes Projekt eine Förderung von bis zu 1.989 Euro erhalten. Der Fonds umfasst insgesamt 50.000 Euro, so dass bis zu 25 Gedenkorte unterstützt werden können. Anträge auf eine Förderung können bei der Landeszentrale für politische Bildung unter https://lpb-mv.de gestellt werden. „Das Jahr 1989 ist das Jahr, in dem sich für viele Menschen in unserem Land viel verändert hat. Wir wollen die Erinnerung an diese bewegenden Ereignisse wachhalten und jüngere Generationen daran teilhaben lassen“, betonte Staatssekretär Steffen Freiberg. „Geschichte lässt sich nicht nur an Jahreszahlen festmachen, sondern ganz konkret vor Ort und ist immer mit persönlichen Erlebnissen verbunden. Die ‚Denkzeichen 1989‛ sollen diese Orte sichtbar machen. Auf diese Weise wollen wir erreichen, dass die Ursachen und der Verlauf der Friedlichen Revolution stärker ins öffentliche Bewusstsein gelangen “, erläuterte Freiberg. Mit dem Fonds „Denkzeichen 1989“ können freistehende Stelen, Platten, Tafeln und Säulen mit oder ohne Inschriften gefördert werden, die der Information und der Erinnerung an die Friedliche Revolution dienen. Dabei soll es sich um solche „Denkzeichen“ handeln, die beispielsweise die Lokalgeschichte im Herbst 1989 mitbestimmt haben. Förderfähig sind zudem „Denkzeichen“, die die Vorgeschichte der Friedlichen Revolution aus lokaler und regionaler Perspektive in den Mittelpunkt stellen. „Denkzeichen“, die an kirchliche und kulturelle Initiativen, der Umwelt- und Bürgerbewegung oder an die Vernetzung lokaler Initiativen erinnern, können ebenfalls finanziell unterstützt werden. Die „Denkzeichen 1989“ sind Teil des Konzeptes „Gedächtnisort 1989“, mit dem eine Grundlage für ein breites Gedenken in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern gelegt werden soll. Neben der Veranstaltung in Waren zur Errichtung des zentralen Erinnerungsortes sollen die „Denkzeichen 1989“ ein dezentrales Gedenken im ganzen Land ermöglichen. Der Landtag hatte im Mai 2017 die Landesregierung beauftragt, ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten.

10. Juli 2019: Per Klick schneller zur Umsatzsteuerbefreiung

Über das MV-Serviceportal können Künstlerinnen, Künstler und nichtstaatliche kulturelle Einrichtungen wie Orchester, Musikensembles, Chöre, Theater und Museen nun auf digitalem Weg die Bescheinigung nach § 4 Nr. 20 a UStG beantragen. Dieser Nachweis ist die Voraussetzung, um über das Finanzamt eine Befreiung von der Umsatzsteuer zu erreichen. Die Befreiung von der Umsatzsteuer greift, wenn kulturelle Einrichtungen oder Einzelkünstlerinnen und -künstler gleichartige Aufgaben wie entsprechende öffentliche Einrichtungen wahrnehmen. Wer den Antrag digital stellen möchte, kann sich einfach auf dem MV-Serviceportal registrieren. Mit dieser Registrierung sind dann auch sämtliche andere im Portal angebotenen Verwaltungsleistungen verfügbar. Alle notwendigen Anlagen lassen sich als PDF beifügen, sodass die Unterlagen nicht mehr ausgedruckt oder per Post versendet werden müssen. Während des Verfahrens können die Nutzerinnen und Nutzer jederzeit auf ihren Vorgang zugreifen. Die Eingangsbestätigung, die gesamte Korrespondenz und die Übermittlung des Bescheids laufen über das Serviceportal. Das Angebot richtet sich neben kulturellen Einrichtungen, Künstlerinnen und Künstlern mit Sitz in Mecklenburg-Vorpommern auch an internationale kulturelle Einrichtungen, Künstlerinnen und Künstler. Sie können die Umsatzsteuerbefreiung für ihre Tourneen und Auftritte im Land in Anspruch nehmen und dafür auf den Antrag im MV-Serviceportal zurückgreifen. Weitere Informationen zum Antragsverfahren unter: www.mv-serviceportal.de/leistung/?leistungId=110160506

3. Juli 2019: Intendanz des Mecklenburgischen Staatstheaters wird 2021 neu besetzt

Kulturministerin Bettina Martin und der Generalintendant des Mecklenburgischen Staatstheaters, Lars Tietje, haben sich einvernehmlich darauf verständigt, die Zusammenarbeit nach dem Auslaufen des Intendantenvertrages im Juli 2021 zu beenden. „Ich danke Herrn Tietje für seine engagierte Arbeit in einer für das Mecklenburgische Staatstheater schwierigen Zeit, die von vielfältigen Veränderungen geprägt war. Mit der gemeinsam getragenen Entscheidung ist der Weg frei für einen Neuanfang”, erklärte Martin. Die Gesellschafter werden die Führungsposition nach der Sommerpause öffentlich ausschreiben.

28. Juni 2019: Dauerausstellung in ehemaliger Stasi-Haftanstalt

Eine Dauerausstellung soll künftig in der ehemaligen Stasi-Haftanstalt in der Töpferstraße in Neustrelitz an die politische Verfolgung durch das DDR-Regime erinnern. Bildungsministerin Bettina Martin übergibt heute einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 133.100 Euro, mit denen das Land die Realisierung des Vorhabens fördert, an Dr. Michael Körner, den Vorsitzenden des Vereins Stasi-Haftanstalt Töpferstraße. „Mit der Förderung unterstützen wir den Verein dabei, die Dauerausstellung sowohl baulich als auch inhaltlich umzusetzen. Wir wollen, dass die Erinnerung an das Schicksal der Gefangenen hier einen Ort bekommt, der die nachfolgenden Generationen anspricht und den Wert von Freiheit betont“, sagte Martin im Vorfeld der Bescheid-Übergabe. „Die Haftanstalt selbst ist ja bereits eine architektonische Zeitzeugin. Durch die Dauerausstellung wird sie künftig mit Gesichtern und Lebensläufen noch eingängiger Geschichten und Geschichte transportieren.“ Auf Tafeln soll die Ausstellung Biografien früherer Häftlinge, aber auch ehemaliger MfS-Mitarbeiter zeigen. Die Restaurierung einer der Gefängniszellen ist ebenso Teil der Planungen wie Filmvorführungen und aufgenommene Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. „Es freut mich, dass das Konzept der Ausstellung auf verschiedene Medien setzt, um Informationen und Botschaften zu transportieren. Damit durchzudringen, ist immer noch und gerade wieder sehr wichtig. 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution ist die Erinnerung an die DDR-Zeit auch eine wichtige Mahnung, Freiheit und Demokratie zu schützen und sie mit Leben zu füllen“, betonte die Ministerin. Die Landeszentrale für politische Bildung hatte dem Verein im Vorfeld dabei unterstützt, das Konzept für die Dauerausstellung zu entwickeln. Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen der DDR (PMO-Vermögen). Die Stadt Neustrelitz fördert das Vorhaben mit weiteren 10.000 Euro.

13. Juni 2019: Projekt „künstler für schüler” wird 20

Das landesweite Projekt „künstler für schüler – Kreative Workshops an Schulen“ feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Bei der diesjährigen Abschlussveranstaltung in der ehemaligen Hauptpost heute in Schwerin haben die Schülerinnen und Schüler ihre Arbeiten präsentiert, die sie gemeinsam mit den Künstlerinnen und Künstlern entwickelt haben. „künstler für schüler“ ist ein Projekt des KULTURWERKs des Künstlerbundes Mecklenburg-Vorpommern e. V. und findet seit dem Jahr 2000 regelmäßig an allgemein bildenden Schulen statt. „Künstler für Schüler holt Kunst nicht nur direkt in die Schule, sondern vor allem in die Herzen der Kinder und Jugendlichen“, sagte Bildungs- und Kulturministerin Bettina Martin bei der Abschlussveranstaltung. „Bei diesem Projekt geht es nicht nur darum, etwas über Kunst zu lernen, sondern Kunst gemeinsam entstehen zu lassen und sie gemeinsam zu erleben. Künstlerinnen und Künstler kommen direkt in die Schule und arbeiten mit den Schülerinnen und Schülern zusammen. Die Ausstellung in der ehemaligen Hauptpost zeigt, dass dabei wirklich Sehenswertes entstanden ist“, so Martin. Wegen des großen Interesses der Schulen gab es in diesem Jahr nicht nur 35, sondern erstmals 50 Workshops. Das Land finanziert „künstler für schüler“ in jedem Jahr vollständig über die Kulturförderung. In diesem Jahr stand eine Förderung in Höhe von 102.500 Euro bereit. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 22.500 Euro wegen des erweiterten Angebotes. „künstler für schüler“ ist im Rahmen der Initiative „Kultur gegen Gewalt“ entstanden und war eine Reaktion auf die Tendenz zu Gefühlsarmut und Gewaltbereitschaft an Schulen. Das Projekt hat sich über die Jahre zu einer festen Größe in der Schullandschaft entwickelt. „Mich überzeugt das Motiv, aus dem heraus dieses Projekt gewachsen ist“, betonte die Bildungs- und Kulturministerin. „Kindern und Jugendlichen wird ein respektvoller und toleranter Umgang miteinander vermittelt. Empathie und Selbstvertrauen werden gestärkt. Kunst vermag das zu leisten, erst recht, wenn die Schülerinnen und Schüler sie gemeinsam schaffen. Für das Engagement des Künstlerbundes, den motivierten Einsatz der Künstlerinnen und Künstler und der Lehrerinnen und Lehrer möchte ich herzlich danken“, sagte Martin.

11. Juni 2019: Heimatschatzkisten für alle Kitas in MV

Kita-Kinder können sich künftig auf spielerische Art und Weise mit der Kultur und Geschichte ihrer Heimat Mecklenburg-Vorpommern und der plattdeutschen Sprache beschäftigen. Der Heimatverband stattet im Auftrag des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur alle Kindertageseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern in den kommenden Wochen mit einer sogenannten Heimatschatzkiste aus. Darin befinden sich über zwanzig verschiedene Materialien, die Erzieherinnen und Erzieher in ihren Kindergruppen projektbezogen oder langfristig einsetzen und weiterentwickeln können. Das Land fördert das Projekt in den Jahren 2016 bis 2020 mit insgesamt 750.000 Euro. „Heimat ist etwas Wertvolles. Gerade in Zeiten der Globalisierung ist das Bedürfnis aller Menschen nach Heimat gewachsen. Dieses Bedürfnis nach Heimat wollen wir unterstützen – von Klein an“, betonte Bildungs- und Kulturministerin Bettina Martin. „Dabei wollen wir den Heimatgedanken mit den Idealen von Weltoffenheit und Toleranz verbinden. Mit der Heimatschatzkiste fangen wir damit bei den Jüngsten an und wollen das Heimatgefühl in Mecklenburg-Vorpommern stärken“, sagte Martin. Die Heimatschatzkiste ist Teil des Programms „Meine Heimat – Mein modernes Mecklenburg-Vorpommern“ und deckt den Bereich der frühkindlichen Bildung ab. In der Heimatschatzkiste befinden sich Bücher und Spiele, die sich unter anderem mit der regionalen Geschichte und der plattdeutschen Sprache beschäftigen, CDs mit Tänzen und Liedern für Kinder und eine Fossiliensammlung. Im Mittelpunkt stehen heimatkundliche Lerninhalte, Natur, Landschaft, Landwirtschaft, Kunst, Musik, Kultur, Geschichte, Bräuche und Traditionen sowie das aktuelle Lebensumfeld der Kinder. Für die pädagogischen Fachkräfte gibt es eine didaktische Handreichung. Ab September bietet der Heimatverband Fortbildungen an, wie die Heimatschatzkiste in den Kita-Alltag integriert werden kann „Es ist das vornehmste Anliegen des Heimatverbandes MV, die Verbundenheit zu unserem schönen Bundesland zu pflegen und zu fördern“, betonte die Vorsitzende des Heimatverbandes MV, Dr. Cornelia Nenz. „Wir setzen uns für Menschen ein, die in unserem Land Heimat haben und Heimat suchen. Mit der Heimatschatzkiste fördern wir die Kenntnis der ganz Kleinen über unsere Region; die Weiterführung dieser Wissensvermittlung in Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen unseres Landes muss uns alle auch in Zukunft beschäftigen“, sagte Nenz. Produziert wurden die Kisten für die Heimatschätze von der Lernwerkstatt Sternberg des Güstrower Bildungshauses e. V. Die Materialien stammen von verschiedenen Projektpartnern. Für die Kindertageseinrichtungen sind 1.024 Exemplare vorgesehen. Sie sollen ab Juli 2019 an die jeweiligen Träger versandt werden, damit diese sie an ihre Einrichtungen verteilen können. Außerdem wird es jeweils eine Veranstaltung in Mecklenburg und in Vorpommern geben, bei der die „Heimatschatzkiste“ vorgestellt wird. Der Heimatverband lädt am Dienstag, 25. Juni 2019, nach Schwerin ein. Am Mittwoch, 26. Juni 2019, wird die „Heimatschatzkiste“ in Stralsund vorgestellt.

31. Mai 2019: „Palast der Republik“ - Ausstellung in der Kunsthalle Rostock

Mit der Ausstellung „Palast der Republik – Utopie, Inspiration, Politikum“ öffnet die Kunsthalle Rostock heute den Blick auf ein architektonisch wie politisch vielseitig genutztes Bauwerk. Kulturministerin Bettina Martin zeigte sich bei der offiziellen Eröffnung beeindruckt von der Idee, eine solche Ausstellung in der Kunsthalle zu präsentieren. „Der Palast der Republik spielt mit seiner so vielschichtigen Geschichte eine immer noch wichtige Rolle in der Erinnerungskultur der Menschen in beiden Teilen der Hauptstadt. Die Rückschau löst dabei bei vielen  ambivalente Empfindungen aus“, sagte Martin. Das greife die Ausstellung auf. „Sie ist eine Hommage an ein Bauwerk, das selbst Kunst war, das Kunst und Künstlichkeit beherbergte und das in vielerlei Hinsicht Licht und Schatten bis in die Gegenwart wirft. Und diese Ausstellung fordert uns heraus, uns gerade im Jubiläumsjahr 30 Jahre friedliche Revolution auch einmal kritisch mit den Jahren nach der Wiedervereinigung und dem Umgang mit ostdeutscher Geschichte auseinanderzusetzen.“ Die Ministerin wies auf die Parallelen der Geschichte beider Häuser hin: Der opulente Symbolbau als „Haus des Volkes“ in Berlin, der 2006 nach jahrelangen Debatten und Protesten abgerissen wurde, und der einzige DDR-Museumsneubau in Rostock als Zuhause zeitgenössischer Kunst, das er bis heute ist. „Auch die Kunsthalle ist ein Zeitzeugnis, nach der Wiedervereinigung sah auch ihre Zukunft zunächst düster aus. Immer wieder drohte die Schließung“, erklärte Martin. Sie betonte, es sei besonders dem Engagement des Direktors, Dr. Jörg-Uwe Neumann, zu verdanken, dass die Kunsthalle Rostock erhalten blieb und sich zu einem renommierten Museum entwickelt hat. Die Eröffnungsveranstaltung nutzte die Ministerin auch dazu, Neumann den Bescheid über die jährliche Landesförderung von 150.000 Euro zu überreichen. Die Ausstellung „Palast der Republik – Utopie, Inspiration, Politikum“ ist vom 1. Juni bis zum 13. Oktober 2019 in der Kunsthalle Rostock zu sehen. Sie zeigt zum einen Kunstwerke, die im Palast der Republik ausgestellt wurden, und Nachbauten des Interieurs. Zum anderen setzt sie sich künstlerisch mit dem Abriss des Gebäudes auseinander.

10. Mai 2019: Mecklenburgisches Staatstheater soll echtes Staatstheater werden

Das Mecklenburgische Staatstheater soll in vollständige Trägerschaft des Landes übergehen. Darauf haben sich das Land, die Städte Schwerin und Parchim und der Landkreis Ludwigslust-Parchim verständigt. Der Kreistag und die Stadtvertretungen müssen dieser Entscheidung noch zustimmen. Die bisherigen Gesellschafter setzen damit die Eckpunkte um, auf die sie sich im Theaterpakt im Juni 2018 verständigt haben. „Das Mecklenburgische Staatstheater mit seinen Spielstätten in Schwerin und Parchim sorgt für ein großes kulturelles Angebot in der Region und hat eine hohe Anziehungskraft“, sagte Kulturministerin Birgit Hesse. „Die Gespräche heute waren wichtig, damit wir die vollständige Übernahme der Gesellschafteranteile vorbereiten können. Das ist aufgrund der komplexen Struktur ein aufwändiges Verfahren und nimmt Zeit in Anspruch. Das Land steht zu seinen Zusagen und verpflichtet sich, 100-prozentiger Gesellschafter zu werden, die von den anderen Gesellschaftern bisher geleisteten Zuschüsse zu übernehmen und nach den Vorgaben des Theaterpakts zu dynamisieren“, bekräftigte Hesse.

9. Mai 2019: Volkstheater Rostock: Der Theaterpakt steht

Das Land und die Hansestadt Rostock haben heute die Gespräche über den Theaterpakt abgeschlossen und sich auf die genaue Umsetzung verständigt. Im Kern geht es um eine nachhaltige und finanzierbare Struktur für das Volkstheater Rostock, in der für die Sparten Schauspiel, Tanz und Musiktheater eine tarifgerechte Vergütung zum 1. Juni 2019 möglich ist. Auch das Orchester ist im Bestand gesichert. „Die Einigung bei den Theatergesprächen ist ein gutes Signal für das Volkstheater Rostock“, betonte Kulturministerin Birgit Hesse. „Wir setzen den Theaterpakt konsequent um und verschaffen dem Volkstheater Planungssicherheit für das nächste Jahrzehnt. Das ist auch ein gutes Signal für die Beschäftigten, die sich wieder ganz auf ihre künstlerische Arbeit konzentrieren können. Ich danke vor allem Oberbürgermeister Roland Methling für die konstruktiven Gespräche“, sagte Hesse. „Heute ist ein guter Tag für das Volkstheater Rostock“, freute sich auch Oberbürgermeister Roland Methling. „Im Theaterpakt ist verankert, dass unser Volkstheater selbstständig bleibt. Heute kann ich sagen, dass die Autonomie unseres Theaters sogar gestärkt wird. Vielfältige und hochwertige Theaterangebote sind für Rostock wichtig. Der dafür notwendige Rahmen ist gesteckt“, so Methling. Der Theaterpakt für die Jahre 2018 bis 2028 sieht vor, dass der Gesamtzuschuss an die Mehrspartentheater in Mecklenburg-Vorpommern von 2019 an um jeweils jährlich 2,5 Prozent erhöht wird. Die Mehrkosten tragen das Land zu 55 Prozent und die kommunalen Träger zu 45 Prozent. Das Land bietet an, Tarifsteigerungen gegebenenfalls schrittweise bis zum Flächentarifvertrag anteilig zu finanzieren (Land: 55 Prozent, Träger: 45 Prozent). Gleichzeitig übergab Kulturministerin Birgit Hesse Oberbürgermeister Roland Methling einen ersten Fördermittelbescheid in Höhe von 4,6 Millionen Euro für das laufende Jahr. 

3. Mai 2019: Neu gestaltete Cap-Arcona-Gedenkstätte wird eröffnet

Bildungsministerin Birgit Hesse nimmt am Samstag in Grevesmühlen an der Gedenkveranstaltung für die Opfer der Schiffskatastrophe in der Lübecker Bucht teil. Mit der Veranstaltung wird auch die neu gestaltete Cap-Arcona-Gedenkstätte in Grevesmühlen offiziell eröffnet. Das Land hat den Umbau im vergangenen Jahr mit 200.000 Euro unterstützt. Die Gedenkstätte ist zudem Startpunkt der 13. CAP-ARCONA-Gedenktour. Mit einer Fahrradtour sollen die beiden Gedenkorte in Grevesmühlen und Groß Schwansee symbolisch verbunden werden.  „Die Schiffskatastrophe in der Ostsee war Teil einer noch viel größeren Katastrophe. Wenn wir heute der einen gedenken, gedenken wir immer auch der anderen“, betonte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Wir müssen die Erinnerung an die Opfer wachhalten und die Erinnerung daran, wozu Menschen in der Lage sind“, mahnte die Ministerin mit Blick auf die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs. Die Gedenkstätte in Grevesmühlen setze ein Zeichen gegen das Vergessen und zeige, dass Erinnerung Orte brauche.   Bei der Neugestaltung der Gedenkstätte wurde die Geländefläche rund um das Denkmal neu modelliert und bepflanzt. Vom Parkplatz führt ein neuer Gehweg mit wassergebundener Wegedecke bis zum Denkmal. Auf der Länge des Gehweges wurde ein neues Informationssystem installiert, das die Besucherinnen und Besucher an verschiedenen Punkten über das Schicksal der „Cap Arcona“ informiert.  „Die neu gestaltete Gedenkstätte klärt nun ohne das Pathos der 1957 errichteten Anlage über die Katastrophe auf. Sie erinnert auf würdige Weise an die vielen Opfer und stellt die Geschichte der Tragödie in den Vordergrund“, erläuterte der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Jochen Schmidt. „Die Neugestaltung ist zugleich ein Beispiel für eine moderne, denkmalgerechte Sanierung, die Symbolik durch zeitgemäße Informationsmittel ergänzt“, sagte Schmidt.  Seit 1994 gibt es in Grevesmühlen eine Dauerausstellung zur Cap-Arcona-Katastrophe. Seit 2006 wird in Groß Schwansee mit einer Metallstele an die Opfer erinnert. Die Versenkung der „Cap Arcona“ und der „Thielbek“ steht bis heute für die SS-Verbrechen im Zweiten Weltkrieg. Wenige Stunden vor Kriegsende starben etwa 7.000 KZ-Häftlinge, als ihre nicht gekennzeichneten Schiffe von alliierten Flugzeugen angegriffen wurden. Bereits im April 1945 hatte die SS ca. 10.000 Häftlinge auf manövrierunfähige Schiffe in der Lübecker Bucht verbracht.

29. April 2019: 289 Projekte - die Kulturförderung 2018

Das Land hat im vergangenen Jahr 289 Projekte über die allgemeine Kulturförderung und über Sonderförderprogramme unterstützt. Das geht aus der Förderliste für das Jahr 2018 hervor, die das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur veröffentlicht hat. Die Liste enthält alle Projekte, die im Jahr 2018 über die allgemeine Kulturförderung bewilligt wurden und umfasst auch solche mit einem Förderzeitraum über mehrere Jahre. Die Übersicht ist auf den Internetseiten des Ministeriums einsehbar. Im Haushaltsjahr 2018 standen über die allgemeine Kulturförderung 10,3 Millionen Euro zur Verfügung, davon für die Sonderförderprogramme 700.000 Euro und für das Nachwuchskünstlerförderwerk 100.000 Euro. „Kulturangebote in Mecklenburg-Vorpommern gibt es das ganze Jahr über und an vielen Orten. Kreative und engagierte Menschen machen diese Kulturszene erst möglich“, lobte Kulturministerin Birgit Hesse. „Die Landesregierung hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Aktivitäten zu unterstützen, die kulturelle Vielfalt zu pflegen und zu bewahren und allen Menschen Zugang zu kulturellen Angeboten zu verschaffen. Die Kulturförderliste ist zwar nur ein Stück Papier. Sie führt uns aber eindrücklich vor Augen, wie reichhaltig das Kulturangebot ist, das Mecklenburg-Vorpommern so lebenswert macht“, betonte Hesse. Mit den Mitteln der allgemeinen Kulturförderung unterstützt das Land alle Kulturbereiche. Zu den Sonderförderprogrammen zählen ein Programm zur Sicherung von schriftlichen und audiovisuellen Kulturgütern, die Projektförderung innerhalb des Landesprogramms „Meine Heimat – mein modernes Mecklenburg-Vorpommern“ und ein Investitionsprogramm, das in jedem Jahr verschiedene Schwerpunkte hat. Im Jahr 2018 konnten der Ankauf von Musikinstrumenten, die Ausstattung der Kinder- und Jugendkunstschulen, Digitalisierungsprojekte sowie Bühnen- und Tontechnik für Kulturveranstaltungen unter freiem Himmel gefördert werden. Um Kulturfördermittel und eine Unterstützung über die Sonderförderprogramme zu erhalten, müssen Projektträger einen Antrag stellen. „Im vergangenen Jahr konnten die Kulturschaffenden die Fördermittel erstmals unter einfacheren Bedingungen erhalten, weil wir die Regelungen vereinfacht haben. Das ist gut angekommen und soll auch so bleiben. Die größten Vereinfachungen gibt es bei Kulturprojekten mit einer Landesförderung bis zu 30.000 Euro. Das ist vor allem für viele Ehrenamtliche von Belang. Gewisse Nachweise müssen Kulturschaffende und Kulturträger jedoch erbringen, wenn sie von öffentlichen Mitteln profitieren wollen“, warb die Ministerin um Verständnis. Die geförderten Projekte im Überblick - hier

16. April 2019: „Blutiges Gold” - Ausstellung wieder komplett

Nachdem ausgewählte Fundstücke der Ausstellung „Blutiges Gold“ zeitweilig im Berliner Gropius-Bau als Teil der Sonderausstellung „Bewegte Zeiten – Archäologie in Deutschland” zu sehen waren, sind sie seit einigen Wochen zurück in Groß Raden. Auch zu Ostern und noch bis zum 13. Oktober 2019 ist die komplette „Blutiges Gold”-Schau wieder geöffnet. Das Archäologische Freilichtmuseum Groß Raden präsentiert die Funde vom bronzezeitlichen Schlachtfeld im Tollensetal und versetzt seine Besucherinnen und Besucher weit zurück in die Vergangenheit, etwa 3.200 Jahre. Damals wurde entlang der Tollense gekämpft: Mit Pfeil und Bogen, Lanzen, Schwertern und Keulen sind dort viele hundert junge Männer aufeinander losgegangen. Ihren Ursprung hat die Ausstellung vor 21 Jahren, als ein ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger die ersten Spuren der Gewalt fand: eine hölzerne Keule und einen Oberarmknochen, in dem eine Pfeilspitze aus Feuerstein steckte. Die daraus resultierende Forschung und ihre Erkenntnisse waren gleichzeitig eine kleine Revolution – eine Revolution des Bildes, das wir von der Bronzezeit hatten „Blutiges Gold“ folgt den Fährten, welche die gezeigten Stücke dem bisherigen Erkenntnisstand hinzugefügt haben, ohne alle Fragen beantworten zu können. Sie lädt ihre Besucher dazu ein, entlang der Funde ebenfalls auf Spurensuche zu gehen. Mehr über die Sonderausstellung unter www.blutiges-gold.de.

11. April 2019: „Vom Wesen der Linie“ - Neue Ausstellung auf Schloss Güstrow

Schloss Güstrow gewährt vom Wochenende an ungewohnte Einblicke in die Kunstsammlung des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Die neue Ausstellung „Vom Wesen der Linie“ zeigt von Samstag, 13. April 2019, bis Sonntag, 21. Juli 2019, Druckgrafiken wie Radierungen und Kupferstiche. Die menschliche Figur, literarisches Erzählen und die Darstellung der überwiegend mecklenburgischen Landschaft sind ebenso anzutreffen wie ungegenständliche Abbildungen. Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.   „Arbeiten auf Papier machen den größten Teil des Bestandes der Kunstsammlung des Landes aus“, erläuterte Kulturministerin Birgit Hesse. „Allerdings können diese Kunstwerke nur für eine bestimmte Zeit öffentlich präsentiert werden, wenn sie keinen Schaden nehmen sollen. Grafiken sind lichtempfindlich. Umso mehr lohnt ein Besuch auf Schloss Güstrow während der Ausstellung. Die 45 Blätter, die dort arrangiert sind, laden ein, einen besonders reizvollen Aspekt der Sammlung zu entdecken“, sagte Hesse.  Die Kunst in der DDR hat auf dem Gebiet der Druckgrafik einen besonderen Beitrag zur deutschen Kunstgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geleistet. Druckgrafik war erschwinglich, fand leicht ihr Publikum, war als Kleinformat in der Themenwahl freier als andere Sparten und geeignet, die Beherrschung künstlerischer Techniken zu demonstrieren. Die Grundlagen verdanken die Künstlerinnen und Künstler zumeist der Ausbildung an den renommierten Kunsthochschulen in Berlin, Dresden oder Leipzig. Doch auch junge Künstlerinnen und Künstler bedienen sich noch immer dieser traditionellen Techniken. Zu sehen sind Arbeiten von Jutta Albert, Klaus-Joachim Albert, Rudolf Austen, Andreas Barth, Falko Behrendt, Paul Eisel, Wieland Förster, Gerd Frick,  Sabina Grzimek, Ulrich Hachulla,  Hartwig Hamer, Horst Holinski, Matthias Jaeger, Inge Jastram, Joachim John, Philipp Mayer, Thea Kowar, Ute Laux, Britta Matthies, Udo Rathke, Adelheid Sandhof, Claus Müller-Schloen, Detlev Schwarz, Anne Sewcz, Christin Wilcken, Michael Wirkner, Winfried Wolk, Miro Zahra und Thomas Ziegler.  Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Ausstellung & Begleitprogramm unter: www.mv-schloesser.de/guestrow

26. März 2019: Vierte Kulturkonferenz in Stralsund

Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und der Landeskulturrat laden am Donnerstag, 28. März 2019, zur vierten Regionalen Kulturkonferenz in das Rathaus der Hansestadt Stralsund ein. Offizieller Beginn ist 10 Uhr. Angesprochen sind Kulturschaffende, Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen und Verbänden, Expertinnen und Experten aus dem Kulturtourismus, der kulturellen Bildung, aus Politik und Verwaltung. „In dieser Woche sind Anregungen und Ideen von Künstlerinnen, Künstlern und anderen Kulturschaffenden in Vorpommern gefragt“, sagte Kulturministerin Birgit Hesse. „Rund 100 kulturell engagierte Menschen wollen unserer Einladung in Stralsund folgen. Das ist eine hohe Zahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern, über die ich mich sehr freue. Ich kann schon heute sagen, dass sich die drei vergangenen Regionalen Kulturkonferenzen gelohnt haben. Die Landesregierung und der Landeskulturrat wollen Mecklenburg-Vorpommern keine kulturpolitischen Leitlinien verordnen, sondern sie mit den Beteiligten entwickeln. Das hat bis hierher schon einmal gut geklappt“, lobte Hesse.      Im Mittelpunkt bei der Entwicklung kulturpolitischer Leitlinien steht die freie Szene, aber auch Einrichtungen in Landes- und kommunaler Trägerschaft werden in den Blick genommen. Alle Bereiche wie Theater, Bildende Kunst, Musik, Literatur, Museen, das Welterbe, Heimatpflege und das Immaterielle Kulturerbe sollen einbezogen werden. Die 10 bis 20 Leitlinien sollen von einer Mehrheit getragen werden und eine hohe Identifikation im Kulturbereich haben. Ziel der kulturpolitischen Leitlinien ist es, Kooperationen zu befördern, kulturelle Schwerpunkte zu formulieren und die Strahlkraft der Kulturszene zu verbessern.  Anmeldung, Tagungsprogramm, Hintergründe: www.kultur-mv.de

21. März 2019: Kulturpreis des Landes ausgelobt

Das Land Mecklenburg-Vorpommern lobt in diesem Jahr einen Kulturpreis als Haupt- und Förderpreis aus. Die Auszeichnungen werden durch die Ministerpräsidentin verliehen. Vorschläge für Preisträgerinnen und Preisträger müssen bis zum 30. April 2019 (Poststempel) im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur eingehen. „In Mecklenburg-Vorpommern gibt es viele Menschen, die sich seit Jahren im Kulturbereich engagieren – viele von ihnen hauptberuflich, andere wiederum in ihrer Freizeit“, lobte Kulturministerin Birgit Hesse. „Mit dem Landeskulturpreis sollen jene Bürgerinnen und Bürger, Vereine oder Gruppen ins Scheinwerferlicht rücken. Wir wollen sie ehren, weil sie das Kulturleben in unserem Land in außerordentlicher Art und Weise bereichern. Um zu zeigen, dass wir dieses Engagement nicht als selbstverständlich ansehen, vergibt das Land alljährlich einen Kultur- und Förderpreis“, erläuterte Hesse. Mit dem Kulturpreis werden die künstlerischen oder kulturellen Leistungen einer Persönlichkeit oder einer Gruppe aus allen Bereichen von Kunst und Kultur gewürdigt. Für die Verleihung kann ein einzelnes Werk oder das Gesamtschaffen maßgeblich sein. Der Hauptpreis und Förderpreis sollen Leistungen von höchster Qualität anerkennen und besonders innovative Projekte berücksichtigen. Vorausgesetzt wird ein enger Bezug zu Land und Leuten. Der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro, der Förderpreis mit 5.000 Euro dotiert. Die Vorschläge können unter folgender Adresse eingereicht werden: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Mecklenburg-Vorpommern

Abteilung Kultur und Sport

Werderstr. 124

19055 Schwerin

Eigenbewerbungen sind nicht zulässig. Im letzten Jahr wurde der Landeskulturpreis an die Musikschuldirektorin Christiane Krüger verliehen. Den Förderpreis erhielt der Verein „immergutrocken“. Weitere Informationen und Bewerbungsbedingungen im Internet unter www.bm.regierung-mv.de in der Rubrik „Kultur“, Stichwort „Kulturpreise“.

13. März 2019: Kulturangebote im ländlichen Raum stärken

Kulturministerin Birgit Hesse hat in Berlin an der ersten Sitzung der Kulturministerkonferenz teilgenommen. Seit dem 1. Januar 2019 führen die Kulturministerinnen und Kulturminister der Länder unter dem Dach der Kultusministerkonferenz (KMK) eigene Beratungen durch. Die Kulturministerkonferenz behandelt Angelegenheiten von überregionaler Bedeutung. Ziel ist es, die gemeinsamen Anliegen der Länder gegenüber der Bundesregierung stärker zu vertreten. Die Kulturministerkonferenz kommt im Frühjahr und im Herbst eines jeden Jahres zusammen. „Bei unserem ersten Treffen haben wir uns auch über Kulturangebote im ländlichen Raum ausgetauscht“, berichtete Kulturministerin Birgit Hesse. „Dieses Thema ist für Mecklenburg-Vorpommern von großer Bedeutung. Viele Menschen bei uns im Land leben im ländlichen Raum. Wir müssen dafür sorgen, dass es dort kulturelle Angebote gibt und die Menschen Zugang zu ihnen haben. Gleichzeitig ist der ländliche Raum für viele Kulturschaffende attraktiv, weil sie sich hier voll und ganz auf ihr Schaffen konzentrieren können. Ruhe und Freiraum für Ideen – dies sind Pfunde, mit denen wir wuchern können“, betonte Hesse. „Positiv sind die Signale, dass der Bund Kulturangebote und kulturelle Bildung in ländlichen Regionen stärker unterstützen will. Der Koalitionsvertrag geht darauf bereits ein. Letztlich ist das ein weiterer wichtiger Beitrag zu gleichwertigen Lebensverhältnissen“, erläuterte Kulturministerin Birgit Hesse. „Ich begrüße auch, dass der Bund die Kulturförderung verstärkt mit den Ländern absprechen will. Wir Länder werden darauf achten, dass unsere Interessen gewahrt werden. Letztlich geht es doch darum, dass die Fördermittel den Kulturschaffenden zu Gute kommen“, sagte Hesse.

12. März 2019: Dritte Regionale Kulturkonferenz

Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und der Landeskulturrat haben am Dienstag, 12. März 2019, zur dritten Regionalen Kulturkonferenz in das Haus der Kultur und Bildung in Neubrandenburg eingeladen. Auf den Regionalen Kulturkonferenzen soll ein breiter Dialog über die Entwicklung kulturpolitischer Leitlinien für Mecklenburg-Vorpommern geführt werden. Am Donnerstag, 28. März 2019, soll es die vierte und letzte Veranstaltung dieser Art in Stralsund geben. „Die Regionalen Kulturkonferenzen kommen in der Kulturszene sehr gut an“, bilanzierte Staatssekretär Sebastian Schröder in Neubrandenburg. „Unter den Kulturschaffenden zeichnen sich wiederkehrende Themen ab. So geht es immer wieder um eine größere Sichtbarkeit kultureller Aktivitäten, beispielsweise durch ein eigenes Landesfestival oder eine bessere Vernetzung durch Regionale Kulturbüros. Wir werden uns alle Ideen anschauen und prüfen, ob sie in ein Leitlinienpapier passen und ob sie dem Zweck dienlich sind“, betonte Schröder. Im Mittelpunkt bei der Entwicklung kulturpolitischer Leitli