Klaus Ender

Bildender Künstler der Fotografie, Aktfotograf, Dichter, Aphoristiker, Autor

Klaus Ender wurde 1939 in Berlin geboren. Er widmete sein Leben der Fotografie.  Eine Berufsausbildung als Förster bzw. Fotograf wurde ihm verwehrt, da er mit 2 Jahren sein linkes Augenlicht verloren hatte und somit nicht räumlich sehen konnte. Beim Förster mag dies nachvollziehbar sein, beim Fotografen hingegen total unsinnig. So machte er zunächst eine Ausbildung als Bäcker. 1962 landete er in Thiessow auf Rügen und wurde erstmals mit FKK konfrontiert. 1963 fotog...

Klaus Ender wurde 1939 in Berlin geboren. Er widmete sein Leben der Fotografie.  Eine Berufsausbildung als Förster bzw. Fotograf wurde ihm verwehrt, da er mit 2 Jahren sein linkes Augenlicht verloren hatte und somit nicht räumlich sehen konnte. Beim Förster mag dies nachvollziehbar sein, beim Fotografen hingegen total unsinnig. So machte er zunächst eine Ausbildung als Bäcker. 1962 landete er in Thiessow auf Rügen und wurde erstmals mit FKK konfrontiert. 1963 fotografierte er sein ersten Aktmodell. 1965 - noch als Amatuer - publizierte er bereits in 3 Heften der Zeitschrift Das Magazin seine Aktbilder. Für „Das Magazin“ arbeitete er 10 Jahre. http://www.klaus-ender.de/pics/das_magazin_06_2007.pdf

Er pfiff auf Fotografenausbildung und Hochschule, erlernte den Fotografenberuf autodidaktisch, wurde 1966 freiberuflicher Fotograf und erfolgreicher als so mancher Hochschulabsolvent. Sein natürlicher Stil prägte die DDR-Aktfotografie maßgeblich mit.  Inzwischen publizierten nicht nur Das Magazin und der Eulenspiegel seine Akte, sondern viele weitere Zeitschriften.

1975 initiierte er die erste Aktausstellung in der DDR. Da ein Team in der ehem. DDR alles war, gewann er mit großer Überzeugungsarbeit seinem Fotofreund Gerd Rattei als Mitstreiter. Die Ausstellung „Akt & Landschaft“ wurde ein riesiger Erfolg. Als Wanderausstellung ging sie durch die gesamte Republik und wurde von über 100.000 Menschen besucht. Diese Ausstellung machte die Aktfotografie in der DDR salonfähig. Danach wurde es auch für andere Fotografen leichter, ihre Aktbilder auszustellen. 1979 wurde "Akt & Landschaft" öffentlich als Triale ausgeschrieben, so dass sich jeder Fotograf daran beteiligen konnte. Es wurde sogar die westliche ARD aufmerksam und berichtete in den Tagesthemen darüber. BILD würdigte am 24. 4. 1999 die Ausstellung A&L von 1975 im Rahmen „50 Jahre Deutschland“ und betonte, dass es in der damaligen DDR wohl keine Fotoausstellung gab, die mehr Besucher anzog.

Er erhielt ca. 60 Auszeichnungen, darunter 1979 den internationalen Ehrentitel Artiste FIAP. 1981 verließ er die DDR und übersiedelte nach Österreich. Mit diesem Weggang wurde er für die DDR zur Persona non grata. Sämtliche Dokumente in den Archiven sowie der Film des zweiten DDR-Fernsehens „Ein Mann, der Bilder fühlt“ wurden vernichtet. Sein Buch „Mein Modell“ hatte noch 5 Auflagen mit 95.000 Exemplaren erreicht, bevor auch dieses vom Markt genommen wurde. 

1982 erhielt er vom Ministerium für Unterricht und Kunst in Wien die Einstufung „Bildender Künstler der Fotografie“. Der Neubeginn war schwer, aber nach einigen Jahren war er fest etabliert als Fachautor für Fotozeitschriften wie PHOTOGRAPHIE und ColorFoto, für die er Workshops machte, er hielt Ton-Dia-Überblendschauen, illustrierte Bücher, über 100 CD-Cover zur Musik von Brahms bis Beethoven, die bis Japan vertrieben wurden, viele Kunstkalender zieren seine Fotos. Sein Buch „Filtertechnik – Filterkunst“ wurde zum Standardwerk und in spanisch übersetzt. Sein Buch „Lichtblicke“ erreichte eine Auflage von 90.000 Exemplaren und erschien am 9. 11. 1989.

Über 10 Jahre arbeitete für den Tourismusverband in Österreich und errang (als 2. Mal in der 100-jährigen Geschichte des Vorarlberg-Tourismus) den 1. Preis im “Tourism Poster of the Yaer” 1989 beim World Travel Market in London.

Nach seiner Rückkehr zur Insel Rügen 1996 bebilderte er allein im Verlag Herder (Basel, Freiburg, Wien) über 120 Geschenkbücher mit einer Gesamtauflage von 1,5 Millionen Exemplaren, allein in Deutschland. Insgesamt illustrierte er ca. 150 Bücher, von denen er 18 auch geschrieben hatte. In seiner Autobiografie „Die nackten Tatsachen“ legte er sein Leben schonungslos offen – ein bewegtes und bewegendes Leben.

Internationale Firmen warben mit seinen Bildern, darunter: Cokin/Paris, B+W, Hama, Zeiss, Metz, Minox  und Leica. Der Leica-Konzern führt Klaus Ender im Firmen-Bildband zu seiner 75-jährigen Geschichte unter den 200 weltbesten Leica-Fotografen.

Seine Parkinson-Erkrankung war 2002 für ihn der Anlass, sich auf sein zweites künstlerisches Talent – das Dichten – zu besinnen. Seit dem hat er ca. 2.000 Gedichte und ebenso viele Aphorismen geschrieben. Um völlig unabhängig zu sein, gründete er 2002 einen eigenen Verlag.

Im Art Photo Verlag Klaus Ender erschienen mittlerweile 16 Bücher – von tiefsinnigen Gedicht- und Aphorismus-Bildbänden, über Aktbücher (darunter „Meine schönsten Enthüllungen – 50 Jahre poesievolle Aktfotografie) bis hin zu seinem persönlichen Favoriten „Nackt zwischen Dornen“, in dem er auf sein beeindruckendes Lebenswerk zurückschaut und Bilanz zieht.

Dass er oft zum Verteidiger der wehrlosen Natur wurde, den respektlosen Umgang mit ihr anprangerte und Fehlentwicklungen aufzeigte, bescherte ihm viele Gegner. Trotzdem würde er diesen Weg immer wieder gehen. (s. http://www.sorgenkind-ruegen.de).

Fotografisch blieb er kreativ, machte verschiedene Techniken wie Doppelbelichtungen, Infrarot- oder experimentelle Fotografie. Seine legendäre Ausstellung „Akt & Landschaft“ wird seit 2006 wieder jährlich präsentiert und umfasst inzwischen 50 Jahre poesievolle Aktfotografie. Derzeit ist sie im KULTurSPEICHER in Ueckermünde zu sehen.

Für 2022 sind 7 Kalender erhältlich (http://www.klaus-ender.de/publikat/kalender.html).

Auf seinen 4 Homepages sind weit über 5.000 Bilder zu betrachten und unzählige Aphorismen und Gedichte zu lesen. Dazu kommen ca. 7.000 Akt- und Landschaftsbilder auf seiner Seite bei Europas größter FotoCommunity https://www.fotocommunity.de/user_photos/1005067. Seiner Insel Rügen widmete er eine eigene Page.

Seinen Idealen, seiner Auffassung von ästhetischer Aktfotografie und poetischen Naturbildern blieb er – entgegen jedem Zeitgeist – treu. In über 50 Jahren sind einzigartige, zeitlose Werke entstanden.  Seine  Fotografien sind heute ein Stück Zeitgeschichte.

Mit 81 Jahren erlitt er einen Augen­infarkt, der nahezu zur Erblindung führte. Ihm war damit alles genommen, was sein Leben ausgemacht hatte. Sein Tod 2021 hat eine große Lücke in der ästhetischen Aktfotografie wie in der poetischen Lyrik hinterlassen. Seine mahnende Stimme fehlt im Naturschutz.

Über sein umfangreiches Schaffen finden Sie hier einen Überblick:

http://www.klaus-ender.de/publikationen.html

 

  • Sparte/n: Bildende Kunst, Literatur & Sprache
  • Tätigkeitsfeld / Art: Landschaftsfotografie, Aktfotografie, Lyrik, Gedicht-Bildbände, Gedichtkarten, Kunstkalender

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