Schwarze Köpfe

Sonderausstellung mit Zeichnungen von Ingmar Bruhn in der Alten Synagoge Hagenow

Der Titel „Schwarze Köpfe“ und ein erster Blick lassen keinen Zweifel daran, dass die Sonderausstellung mit Zeichnungen von Ingmar Bruhn um einen kontroversen Gegenstand kreist: mit Kohlestift und Ölpinsel in kraftvollen Bewegungen zu Papier gebrachte Frontalansichten verhüllter Gesichter. Bruhn greift damit ein Thema auf, das regelmäßig in den Medien diskutiert wird.

Der in Wismar geborene Künstler studierte Bildende Kunst an der Hochschule der Künste in Berlin und am Hunters College i...

Der Titel „Schwarze Köpfe“ und ein erster Blick lassen keinen Zweifel daran, dass die Sonderausstellung mit Zeichnungen von Ingmar Bruhn um einen kontroversen Gegenstand kreist: mit Kohlestift und Ölpinsel in kraftvollen Bewegungen zu Papier gebrachte Frontalansichten verhüllter Gesichter. Bruhn greift damit ein Thema auf, das regelmäßig in den Medien diskutiert wird.

Der in Wismar geborene Künstler studierte Bildende Kunst an der Hochschule der Künste in Berlin und am Hunters College in New York. Der Meisterschüler des Malers Marwan erhielt mehrere Stipendien und stellte in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vor allem in Deutschland, aber auch in den USA, Taiwan und Südkorea aus. Seine häufig in Serien entstehenden Bilder befassen sich meist mit einem konkreten Gegenstand oder Konterfei: Hunde, Hirsche und Eulen einerseits, andererseits „Erich“ und Marx. Weitere Informationen zu Ingmar Bruhn gibt es hier: http://www.ingmar-bruhn.de/

Die verborgenen Gesichtszüge der „schwarzen Köpfe“ haben etwas befremdliches, mitunter beängstigendes. Zunächst bleiben nur die Augen als Zugang zu den mehr als 30 Bildern dieser Werkreihe. Oberflächlich betrachtet gleichen sich die Zeichnungen und fordern vom Betrachter die Bereitschaft, konzentriert hinzusehen und sich auf ein einzelnes Motiv einzulassen. Museumsdirektor Henry Gawlick betont, dass Kunst vielfältig ist und durchaus auch verstörend sein darf: „Ingmar Bruhns Bilder regen uns zum Nachdenken über unsere Ängste und den Umgang mit ihnen an. Gleichzeitig überlassen sie uns die Interpretation und konfrontieren uns mit unseren Vorstellungen von der Welt.“ Zur Ausstellung ist ein Katalog mit einem Vorwort von Gerhard Stromberg erschienen.

Die Ausstellung ist vom 9. August bis zum 25. Oktober 2020 in der Alten Synagoge, Hagenstraße 48, 19230 Hagenow zu sehen zu den regulären Öffnungszeiten zu sehen. Auf Grund der SARS-CoV-2 Pandemie gelten in der Alten Synagoge besondere Hygiene- und Abstandsregeln sowie eine Beschränkung der maximalen Besucheranzahl in den Ausstellungsräumen. Das Museum für Alltagskultur der Griesen Gegend bleibt am Sonntag, den 9. August 2020 geschlossen; der Eintritt zur Vernissage am 9. August 2020 um 15.00 Uhr ist frei. Führungen, Besuche von Gruppen sowie museumspädagogische Angebote sind aktuell nicht möglich.

  • Art der Ausstellung: Sonderausstellung
  • Hagenstraße 48, 19230 Hagenow
  • Sparte/n: Bildende Kunst

Museum für Alltagskultur der Griesen Gegend und Alte Synagoge Hagenow

Mit dem Museum und der Alten Synagoge verfügt die Stadt Hagenow zwei außergewöhnliche Orte, an denen Geschichte lebendig wird.

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