PAGANISMUS

Über das Heidentum der Bilder in der heutigen Gesellschaft.

Eröffnung der Ausstellung am Samstag, den 5. September um 17 Uhr
im Neuen Kunsthaus Ahrenshoop mit Werken von Christa Joo Hyun D'Angelo – Installation, Katharina Arndt – Malerei/Zeichnung, Bianca Kennedy – Video, Michael Pohl – Skulptur
Gastkuratorin: Vanessa Souli

anschließend
JAHRESFEST mit Verleihung des Kunstpreises des Freundeskreises
NEUE KUNST HAT FREUNDE mit Musik und Buffet

Auf Grund bestehender Vorsichtsmaßnahmen finden die Veranstaltungen vo...
Eröffnung der Ausstellung am Samstag, den 5. September um 17 Uhr
im Neuen Kunsthaus Ahrenshoop mit Werken von Christa Joo Hyun D'Angelo – Installation, Katharina Arndt – Malerei/Zeichnung, Bianca Kennedy – Video, Michael Pohl – Skulptur
Gastkuratorin: Vanessa Souli

anschließend
JAHRESFEST mit Verleihung des Kunstpreises des Freundeskreises
NEUE KUNST HAT FREUNDE mit Musik und Buffet

Auf Grund bestehender Vorsichtsmaßnahmen finden die Veranstaltungen voraussichtlich im Garten des Neuen Kunsthauses statt. Im Haus besteht derzeit die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung und die Abstandsregelung von mindestens 1,50m. Kommen Sie dennoch gern!

PROGRAMM während der Ausstellung:
Sonntag, 6.9.2020, 11 Uhr Shop the Pain Away: Konsum und Sinnsuche Künstlerinnengespräch mit Katharina Arndt
Montag, 7.9.2020, 11 Uhr Posthumanismus & Dystopische Visionen der Zukunft Künstlerinnengespräch und Virtual Reality mit Bianca Kennedy & the Swan Collective
Mittwoch, 9.9.2020, 15 Uhr Über Götter und Güter Kuratorinnenführung durch die Ausstellung
Mittwoch, 16.9.2020, 15 Uhr Über Götter und Güter Kuratorinnenführung durch die Ausstellung
Darüber hinaus ist die Gastkuratorin am 9., 16., 23. September von 12-17 Uhr in der Ausstellung
anwesend und gibt den Besucher*innen gern Auskünfte zum Projekt.

Paganismus ist der erste Teil der Ausstellungsreihe ‚Anthropozän‘, die das umfassende Verhältnis des Menschen zu seiner unmittelbaren, aber auch fernen natürlichen Umwelt und Umgebung untersucht. ‚Paganismus‘ - ein Wort, das von den Christen zur Beschreibung ‚minderwertiger‘ Religionen verwendet wurde - ist traditionell ein abwertender Begriff für Polytheismus. Mit dem Aufkommen des Christentums galt der Glaube an etwas anderes als den einen und einzigen Gott als Ketzerei und wurde teilweise verboten. In den Augen der christlichen Elite war das Heidentum die Religion der Bauern und Ungebildeten.

Ausgehend von dieser Definition reflektiert die Ausstellung in ausgewählten künstlerischen Beispielen über das zeitgenössische ‚Heidentum‘ in einem nicht-theologischen, sondern soziopolitischen Kontext. Was nehmen wir heute als Gott wahr, und wie haben sich unsere Glaubenssysteme verändert? Das Konzept der Präsentation von Skulpturen, Videos, Malerei und Zeichnung wird als ein Multiversum von Ideen verstanden, das sich auf die Neigung der Menschheit konzentriert, Objekte und ‚falsche Götter‘ in einer Gesellschaft zu verehren, die von Bildern, schnellen Internet-Transaktionen und der Verfolgung einer Vision von unendlicher ‚Entwicklung‘ und Kommerzialisierung dominiert werden.
Ein solches Heidentum, das aus der kapitalistischen Politik, dem Internet und neuen Formen des globalisierten Denkens hervorgegangen ist, ist nicht mehr nur als ein Merkmal des ländlichen Lebens zu sehen, sondern eher im Gegenteil - des städtischen Lebens. Der Mangel an furchterregenden Göttern, die man verehren und an die man glauben kann, und die daraus resultierende individualistische Wahrnehmung der Welt hat das Bedürfnis hervorgerufen, unsere Häuser mit Gegenständen zu füllen, mehr zu kaufen, als wir brauchen, und schließlich an ‚Götzen‘ zu glauben.
Die Ausstellung versteht sich als Versuch, die Tendenzen unserer Gesellschaft zu Konsum und Überkonsum im Zeitalter des Anthropozän zu untersuchen, wie sie sich vor allem im Internet, in der Technologie und im modernen Alltagsleben manifestieren. Sie fungiert als eine kritische und humorvolle Metapher und schlägt eine Pause zum Nachdenken vor: Wie viel von dem, was wir wollen, brauchen wir?

Vanessa Souli

Ausstellung vom 5. September bis 2. November 2020, Mi-Mo 10-17 Uhr

  • Art der Ausstellung: Sonderausstellung
  • Bernhard-Seitz-Weg 3, 18347 Ahrenshoop
  • Sparte/n: Bildende Kunst, Film & Medien, Soziokultur & Kulturelle Bildung, Sonstiges

Neues Kunsthaus Ahrenshoop

Das NEUE KUNSTHAUS AHRENSHOOP widmet sich mit fünf bis sechs Ausstellungen jährlich ganz dem zeitgenössischen Kunstschaffen am traditionsreichen Ort.

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Künstlerhaus Lukas

Das KÜNSTLERHAUS LUKAS ist ein Ort künstlerischer Arbeit und internationaler Begegnungen in den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Musik und Tanz.

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